Gefährlich für Hunde: Der Rote Fliegenpilz
Ist das Fressen des Roten Fliegenpilz für den Hund giftig?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 4.4.2024
Allgemein
Familie: WulstlingsverwandteGiftig: Ja
Giftlevel: Hoch
Synonyme
- Amanita muscaria
- Fliegenpilz
Der Rote Fliegenpilz stellt den Inbegriff giftiger Pilze dar und ist vermutlich eine der wenigen Pilzarten, die nahezu jeder kennt. Und dennoch direkt an dieser Stelle: Die Farbe Rot ist in diesem Fall eine warnende Signalfarbe, denn der Verzehr des zur Familie der Wustlingsverwandten gehörenden Pilzsorte, ist hochgiftig - auch für den Hund!
Wenn ihr also mit eurem Hund unterwegs seid und dieser beim Schnuppern und Erkunden der Umgebung an einer bestimmten Stelle ausharrt, dann ist unbedingt Obacht gefragt. Der Rote Fliegenpilz wächst sowohl im Nadel-, Laub- oder Mischwald, kann damit auch an Randgebieten von Waldflächen durchaus am Wegesrand stehen und die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich lenken. Der Pilz ist sowohl in Europa, Amerika und Asien anzutreffen, sprich je nach Aufenthaltsort muss z.B. auch im Urlaub auf das Vorkommen geachtet werden.
Sollte der Hund mit dem Fliegenpilz Kontakt haben und womöglich daran lecken oder Teile fressen, so kann er sich eine schwere Vergiftung zuziehen. Die möglichen Symptome gehen dann über das klassische Erbrechen und Durchfall bei Weitem hinaus, denn es können Halluzinationen, Teilnahmslosigkeit, Muskelspasmen bis hin zum Kollabieren auftreten.
Was ihr im Falle einer Vergiftung im Sinne eures Hundes tun und wie ihr euch verhalten solltet, erfahrt ihr durch die Lektüre unseres entsprechenden Leitartikels.
Damit es möglichst gar nicht erst soweit kommt, gibt es einige präventive Maßnahmen, die ihr rund um die Erziehung und das Führen des Hundes mit aufnehmen könnt. Neben dem Grundgehorsam, ist ein Antigiftködertraining aufbauend eine hilfreiche Trainingsmaßnahme, um im besten Fall den eigenen Hund soweit abzurichten, dass er generell Fressbares inklusive dem eigenen Futter im Napf erst anrührt, wenn Herrchen/Frauchen ihm einen einstudierten Freigabebefehl gegeben und damit den Start des Fressens ausdrücklich erlaubt haben. Ferner müssen die Impulskontrolle und Frustrationstoleranz aufgebaut werden, damit der Vierbeiner nicht jedem Reiz direkt erliegt, sondern widerstehen kann.
Symptome
- Magen-Darm-Beschwerden
- Erbrechen
- Durchfall
- Übelkeit
- Krämpfe
- Zittern
- Vermehrter Speichelfluss
- Nervosität
- Herzrhythmusstörungen
- Kreislaufkollaps
- Verlangsamter Herzschlag
- Atemnot
- Maultrockenheit
- Verstopfung
- Halluzinationen
- Blasensperre
- Teilnahmslosigkeit
- Tränenausfluss
- Depression
- Darmverschluss
- Erhöhter Herzschlag
- Pupillenerweiterung
- Schnellere Atmung
- Überempfindlichkeit
- Starkes Hecheln
- Hyperaktivität
- Schleimhäute blaugefärbt
- Desorientierung
- Angst
- Sehr tiefer Schlaf
- Schweißausbrüche
- Kollaps
- Schwitzen
- Darmlähmung
- Kurzatmigkeit
- Hyperthermie
Verbreitung
- Europa
- Amerika
- Asien
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