Italienischer Corso-Hund

Eine imposante doggenartige Rasse aus Italien

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Zuletzt aktualisiert am: 18.4.2024

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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch seine italienischen Wurzeln besser bekannt als "Cane Corso"
  • Imposanter und eindrucksvoller Familien-, Begleit- und vielseitiger Gebrauchshund
  • Stämmig, robust, muskulös, kräftig, großgewachsen gepaart mit purer Eleganz
  • Wachsam, mutig, treu, loyal, territorial, schutzbereit, wehrhaft
  • Braucht viel Bewegung, kognitive Kopfarbeit, eine konsequente Erziehung und Führung

Der Italienische Corso-Hund kommt wie es sein Rassename verrät, aus Italien. Da der römische Molosser als sein Ahne gilt, wird der Cane Corso in der Rassenomenklatur der Fédération Cynologique Internationale (FCI), in der Gruppe der Molossoide - doggenartigen Hunde geführt. 

In seinem Heimatland wird der Corso-Hund "Cane Corso" genannt und ist weitläufig unter dieser Bezeichnung auf der ganzen Welt bekannt. Daneben kennt man den Cane Corso Italiano auch unter Cane die Macellaio.

Schaut man sich das auffällige und außerordentlich imposante äußere Erscheinungsbild des Rassehundes an, so ist man als Betrachter des italienischstämmigen Corso-Hundes regelrecht beeindruckt von dem Zusammenspiel von Schönheit, Eleganz und der gewaltigen Körperlichkeit, die dieser exzellente Bewacher und Beschützer von Haus und Hof mitbringt - dies könnte sich im Übrigen aus dem Namensteil "Corso" ableiten lassen, was vermutlich auf die lateinischen Begriffe "chors" und "cohors" für "Hof" stammt, aber nicht abschließend belegt ist.

Der gewaltige und großgebaute doggenartige Corso-Hund ist von seiner körperlichen Konstitution hervorragend aufgestellt. Die Rasse ist äußerst robust, stämmig und solide gebaut, sowie mit hochwertiger Muskulatur ausgestattet, die ihn zu einem sehr leistungsfähigen, belastbaren, widerstandsfähigen, tüchtigen, verteidigungsbereiten und wehrhaften Hund machen. Dies war auch für seine Verwendung als Hüte- und Jagdhund (Großwildjagd) sowie Wächter für Haus und Hof notwendig, um die anspruchsvollen und herausfordernden Aufgaben zuverlässig und sicher ausüben zu können, sowie das ihnen anvertraute Vieh und Hab und Gut, vor externen Gefahren gegen Diebe und Raubtiere zu schützen.

Von seinem Wesen und Verhalten wird der Cane Corso u.a. als mutig, wachsam und mit einem starken Schutztrieb veranlagt, charakterisiert. So reserviert er Fremden gegenüber ist, so treu, anhänglich und familienbezogen ist er zu seinen familiären Rudelmitgliedern, die er zu jeder Zeit auf unbestechliche und zuverlässige Weise beschützt. Seine Wesensfestigkeit und hohe Reizschwelle sind weitere vorteilhafte Eigenschaften des Italienischen Corso-Hund, denn er lässt sich nicht so schnell aus der Reserve locken und steht im Fall einer umfassenden Habituation, gelassen über vielen Umweltreizen - ist dann also umweltsicher und verhält sich vielen Dingen gegenüber neutral, sprich zeigt weder ängstliches noch aggressives Verhalten.

Ferner geht die Rasse liebevoll mit ihren Menschen um, gilt als ausgesprochen kinderverträglich und genießt die Nähe seines Rudels. Was die Erziehung und Führung im normalen Hundealltag anbetrifft, braucht der Cane Corso eine charismatische und souverän agierende Führungsperson, die mit Konsequenz, Disziplin, Durchsetzungsvermögen, Kompetenz und Geschick seinen Vierbeiner von sich und seinem versierten Handling überzeugt, sein Vertrauen gewinnt und als Autoritätsperson folglich akzeptiert wird. Es ist unbedingt erforderlich, den Corso-Hund sicher führen zu können, denn mit purer Muskelkraft werdet ihr euren gewaltigen Partner letztlich nicht beherrschen können. Daher wird die Rasse auch nicht für die Anschaffung von unerfahrenen Hundeanfängern empfohlen.

Was natürlich jeden Hundeliebhaber neben den physischen und psychischen Rassemerkmale interessiert, ist das Haarkleid des jeweiligen Hundes, da es maßgeblich dessen äußeres Erscheinungsbild mit prägt. Der Cane Corso Italiano trägt ein kurzes, sehr dichtes und mit dünner Unterwolle bestückte doppeltes Haarkleid. Zudem ist jeder Betrachter von dem Glanz des Fells beeindruckt, das in Kombination mit den unterschiedlichen Fellfarben, dem Italienischen Corso Hund sein elegantes und aristokratisches Aussehen verleiht. Mögliche Farbschläge laut Rassestandard sind Schwarz, Grau in diversen Tönen (Bleigrau, Schiefergrau, Hellgrau), Falb in verschiedenen Abstufungen (hellfalbfarben, dunkelfalbfarben), Hirschrot und dunkelweizenfarben. Kommt der Cane Corso als gestromter oder falbfarbener Rassevertreter daher, so schmückt dessen Vorgesicht eine schwarze oder graue Maske.

Bis heute wird auf Grund der ausgesprochenen Leistungsfähigkeit und damit Brauchbarkeit, der Cane Corso Italiano in seinem Heimatland als Herdengebrauchshund zum Behüten, Treiben und Beschützen von Vieh eingesetzt. Oftmals in größeren Rudeln. Daneben wird der Italienische Corso-Hund als Familien- und Begleithund gehalten, wo er im Rahmen der Haltung zuverlässig Wachaufgaben übernimmt. Ferner trifft man den territorialen Rassehund mit dem ausgeprägten Schutzinstinkt, als Schutzhund bei Polizei und Zoll, sowie im Rahmen des Objetkschutzes. Durch seine gute Nase wird er auch als Spürhund und Mantrailer bei der Suche nach Drogen und Sprengstoff oder Personensuche im Rettungshundewesen geführt.

Wollt ihr nun noch mehr über diese attraktive Rasse erfahren? Haben wir euer Interesse am Cane Corso geweckt? Dann auf geht´s. In den weiteren Ausführungen werdet ihr viele spannende Details rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen uvm. entdecken. Viel Freude beim Weiterlesen!

Nummer: 343
Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 2. Molossoide
Subsektion: 1. Doggenartige Hunde
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Italien
Patronat -
Verwendung

Vielseitiger Gebrauchshund

Datum der Veröffentlichung 13. November 2015
Datum der vorläufigen Bestätigung 12. November 1996
Datum der finalen Bestätigung 21. Mai 2007
Link zum FCI-Standard FCI - Italienischer Corso-Hund
Lebenserwartung
Rüden
10 - 13 Jahre
Hündinnen
10 - 13 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
62 - 70 cm
Hündinnen
58 - 66 cm
Gewicht
Rüden
45 - 50 kg
Hündinnen
40 - 45 kg

Italienischer Corso-Hund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Italienische Corso-Hund (Cane Corso Italiano), auch bekannt als Italienische Dogge, ist eine faszinierende Hunderasse mit einer reichen Geschichte und einzigartigen Eigenschaften. Diese majestätischen Tiere zeichnen sich durch ihre imposante Erscheinung, ihre Loyalität und ihren Schutzinstinkt aus. Die tiefe Verbundenheit, die man mit einem Cane Corso erleben kann, ist von kaum einer anderen Rasse zu übertreffen. Die Verantwortung, einen solchen Hund zu besitzen, ist ebenso groß wie die Belohnungen, die sich aus einer liebevollen und konsequenten Erziehung ergeben.

Ein gestromter Cane Corso mit schwarz-rotem Hundegeschirr liegt auf einer Decke im Kofferraum eines Autos mit offenem Maul und heraushängender Zunge

Sozialisierung des Italienischen Corso-Hundes (Cane Corso Italiano)

Die Sozialisierung eines Cane Corso Italiano ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beiträgt, ihr freundliches und ausgeglichenes Wesen zu fördern. Bereits in jungen Jahren ist es wichtig, den Welpen behutsam an verschiedene Umgebungen, Menschen und andere Tiere zu gewöhnen. Dies hilft, unerwünschtes Verhalten im Erwachsenenalter zu vermeiden und ihre natürliche Gelassenheit zu stärken. Regelmäßige, positive Interaktionen mit unterschiedlichen Menschen, Hunden und Situationen sind unerlässlich, um ein gut sozialisierter Cane Corso zu werden.

Grundkommandos

Die Grundkommandos bilden das Fundament für die Erziehung eines Cane Corso Italiano. Klare und konsistente Anweisungen sind für sie besonders wichtig, da sie intelligente und willensstarke Tiere sind. "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Hier" sind essenzielle Befehle, die ihr Verhalten in verschiedenen Situationen lenken und ihre Sicherheit gewährleisten. Durch positive Verstärkung und Geduld können diese Kommandos effektiv vermittelt werden.

Gehorsamstraining

Ein konsequentes Gehorsamstraining ist unerlässlich, um das Vertrauen und die Bindung zu Ihrem Cane Corso zu stärken. Dies beinhaltet das Einhalten von Regeln und Grenzen, die klare Führung von Seiten des Halters und die Anerkennung erwünschten Verhaltens. Ein gut erzogener Cane Corso, der aufmerksam und respektvoll ist, wird zu einem geschätzten Begleiter in allen Lebenslagen.

Leinentraining

Aufgrund ihrer imposanten Größe und Stärke ist ein effektives Leinentraining für Cane Corsos von großer Bedeutung. Von Anfang an sollte der Hund lernen, an lockerer Leine zu gehen und auf Signale des Halters zu reagieren. Dies ermöglicht angenehme Spaziergänge und schafft Sicherheit für Sie und Ihren Hund sowie für andere Menschen und Tiere in der Umgebung.

Ein gestromter Cane Corso liegt auf einem Bett mit roter Matraze und Decke und schläft

Spiel- und Apportiertraining

Cane Corsos haben eine natürliche Neigung zum Spiel und zur Arbeit. Das Einbinden von Spiel- und Apportierübungen in ihr Training fördert ihre körperliche und geistige Auslastung. Dies kann beispielsweise durch das Spielen mit interaktiven Spielzeugen oder das Apportieren von Gegenständen realisiert werden. Diese Aktivitäten stärken die Bindung zwischen Hund und Halter und tragen zur Zufriedenheit des Hundes bei.

Weitere wichtige Punkte zur Erziehung und Haltung des Cane Corso
  • Konsequenz: Ein Cane Corso benötigt klare Regeln und eine konsequente Führung, um sein Bestes zu geben.
  • Positive Verstärkung: Lob, Belohnungen und Bestätigung erwünschten Verhaltens sind effektiver als Strafe.
  • Geduld: Die Erziehung eines Cane Corso erfordert Zeit und Geduld, da sie sensible Tiere sind.
  • Gesundheit und Pflege: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, angemessene Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend für ihr Wohlbefinden.
Zusammenfassung

Der Cane Corso Italiano ist zweifellos eine faszinierende und anspruchsvolle Hunderasse, die mit der richtigen Erziehung und Fürsorge zu einem treuen und liebevollen Begleiter heranwachsen kann. Die Sozialisierung, das Grundkommandotraining, das Gehorsamstraining, das Leinentraining und das Spiel- und Apportiertraining sind entscheidende Aspekte, die in der Erziehung dieser Rasse berücksichtigt werden müssen. Durch Hingabe, Verständnis und eine liebevolle, aber konsequente Führung können Halter eine tiefe und erfüllende Beziehung zu ihrem Cane Corso aufbauen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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