Slowakischer Rauhbart

Bärtige Jagdhunderasse aus der Slowakei

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Zuletzt aktualisiert am: 6.3.2024

Kein Titel

Der Slowakische Rauhbart stammt wie es sein Rassename verrät, aus der Slowakei. Dort wird die Vorstehhunderasse von den Einheimischen Slovensky Hrubosrstý Stavac genannt.

Woher der Rassename der Jagdhunderasse rührt, ist beim Anblick des rustikalen Jägers augenscheinlich. Denn er trägt einen charakteristischen Bart an seinem Fang, der in Kombination mit seinem kastanienbraun schattierten sandfarbenen Haarkleid, sein gesamtes Äußeres maßgeblich prägt. Dies bringt ihm zudem den Spitznamen "bärtiger Weimaraner" ein, denn die besondere Fellfarbkombination schimmert grau - der Slowakische Rauhart wirkt tatsächlich wie ein bärtiger Rassevertreter der Weimaranerrasse. Mitunter wird er hier und da auch als rauhaariger Weimaraner tituliert.

Und das kommt nicht von Ungefähr: Denn die Ausgangsrassen bei der Entwicklung des Jagdhundes waren der kurzhaarige Weimaraner und Böhmisch Rauhbart. Beides kann beim Betrachten des Slowakischen Rauhbarts als Kreuzungsergebnis nicht geleugnet werden. Allerdings sind in der weiteren Zuchtgeschichte, diverse andere Rassen durch Einkreuzung beteiligt gewesen und haben ihre Gene an den heute in seiner Form bekannten Rauhbart weitergeben. Hier sind u.a. der Deutsch Drahthaar, Deutsch Kurzhaar, Französisch rauhaariger Vorstehhund (Korthals)und Pudelpointer zu nennen. Allesamt haben auf ihre Weise Einfluss auf die Zuchtentwicklung genommen. Da diverse Vorstehhunderassen auf dem Weg zum Slowakischen Rauhbart Phänotyp, Wesen, Verhalten etc. mitbestimmt haben, wurde aus ihr auch keine weitere Varietät des deutschstäämigen Weimaraners. Anfang der 1970er-Jahre gab es von Seiten des slowakischen Jägerverbands, beim Weimaraber-Klub eine entsprechende Anfrage, die aber negiert wurde.

Im Jahr 1982 wurde der Slovensky Hrubosrstý Stavac von offizieller Seite durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) mit der Standard-Nr. 320 anerkannt und den Rassen in der Gruppe 7 Vorstehhunde, Sektion 1.1 Kontinentale Vorstehhunde Typus "Braque" zugeordnet.

Der Vorstehhund wurde gezielt für die Verwendung als abgerichteter Jagdhund im Revier gezüchtet. Die Rasse kommt dabei auf diversen Geländen zum Einsatz, sei es auf der freien Fläche, Wald oder Wasser. Prinzipiell kann die Jagdhunderasse für alle Arbeiten vor und nach dem Schuss geführt werden, ihre Domäne ist allerdings laut Rassestandard, die Arbeit nach dem Schuss, Nachsuche und das Apportieren. Der Rassehund beherrscht auf Grund seines vorzüglichen Geruchssinns die Nasenarbeit für die Suche nach Wild und zeigt beim Aufstöbern das typische Vorstehen in perfekter Manier. Jagdleidenschaft, Apportier-/Bringfreude, Finderwille und Wasserpassion sind angeborene Eigenschaften. Die Rasse zeigt gute Erzieh- und Ausbildungsfähigkeit, enge Führerbindung, Gehorsamkeit und jagdliche Arbeitsintelligenz

Auch physisch weiß der Slowakische Rauhbart zu überzeugen. Der mittelgroße Vorstehhund ist robust, kräftig, widerstandsfähig, wetterfest und belastbar. Zudem weiß er mit einer hervorragenden Geländegängigkeit und guten Schwimmerqualitäten zu überzeugen.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 320
Gruppe: 7. Vorstehhunde
Sektion: 1. Kontinentale Vorstehhunde
Subsektion: 1. Typ „Braque“
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Slowakei
Patronat -
Verwendung

Vorstehhund

Datum der Veröffentlichung 6. Januar 1995
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 17. Februar 1982
Link zum FCI-Standard FCI - Slowakischer Rauhbart
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
62 - 68 cm
Hündinnen
57 - 64 cm
Gewicht
Rüden
25 - 30 kg
Hündinnen
22 - 27 kg

Slowakischer Rauhbart - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die Slowakischer Rauhbart, auch bekannt als Slovensky Hrubosrsty Stavac, ist eine Rasse, deren Schönheit und Komplexität gleichermaßen in ihrem zauberhaften Aussehen und ihren einzigartigen Charaktereigenschaften liegen. Diese Hunde vermitteln einen starken Eindruck von Unabhängigkeit und Intelligenz, gepaart mit einer unbeugsamen Loyalität gegenüber ihrem Besitzer. Ihr dichtes, raues Haarkleid, das ihnen ihren charakteristischen Namen verleiht, wickelt sich um ihren kräftigen Körper und bildet eine schützende Barriere gegen die Elemente. Der Slowakische Rauhbart ist eine Rasse, die den Mut und die Stärke der großen Jagdhunde mit der Sensibilität und Einfühlungsvermögen eines Begleithundes vereint.

Sozialisation des Slowakischen Rauhbart

Die Sozialisierung eines Slowakischen Rauhbarts sollte mit größter Sorgfalt angegangen werden, um sicherzustellen, dass der Hund gesund und glücklich lebt. Dies beginnt schon früh im Leben des Hundes, wenn er lernt, sich in verschiedene Situationen und Umgebungen einzugewöhnen. Es ist von wesentlicher Bedeutung, den Slowakischen Rauhbart frühzeitig mit Menschen und anderen Tieren bekannt zu machen, um ein gesundes soziales Verhalten zu fördern.

Grundkommandos

Um einen Slowakischen Rauhbart zu erziehen, bedarf es neben Liebe und Hingabe auch einiges an Geduld und Konsequenz. Der Rauhbart benötigt klare und eindeutige Kommandos, die ihm dabei helfen, die Erwartungen seiner Besitzer zu verstehen und zu erfüllen. Daher ist das Training der Grundkommandos, wie "Sitz", "Platz", "Hier" und "Aus", unerlässlich für die erfolgreiche Erziehung dieser Rasse.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Gehorsamstraining ist ebenso wichtig und zwingend erforderlich, um den Slowakischen Rauhbart zu einem gut sozialisierten und gut angepassten Hund heranzuziehen. Insbesondere Leinentraining kann eine Herausforderung sein, da diese Rasse einen starken Jagdtrieb hat. Sie benötigen daher eine starke und zuverlässige Führung, um sicherzustellen, dass sie sich nicht aufregen oder ablenken lassen, wenn sie an der Leine sind.

Spiel und Apportiertraining

Und schließlich ist Spiel- und Apportiertraining ein großartiger Weg, um die körperliche und geistige Gesundheit des Slowakischen Rauhbarts zu fördern. Diese Hunde sind sehr aktiv und brauchen viel Bewegung, um gesund und glücklich zu bleiben. Apportierspiele sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, diese Bedürfnisse zu erfüllen und gleichzeitig die Bindung zwischen Hund und Halter zu stärken.

Was sollten wir sonst noch zum Slowakischen Rauhbart als Rasse wissen?

Wenn Sie ein glücklicher Besitzer eines Slowakischen Rauhbarts sind, sollten Sie sich bewusst sein, dass diese Rasse nicht nur physisch, sondern auch geistig gefordert werden möchte. Außerdem brauchen sie eine feste Führung und klare Grenzen. Sie dürfen nicht vergessen, dass, egal wie sehr sie ihren Hund lieben, sie immer noch der Rudelführer sind und Entscheidungen treffen, die im besten Interesse des Hundes liegen.

Weiterhin sollte klar sein, dass, obwohl der Slowakische Rauhbart eine sehr loyale und liebevolle Rasse ist, sie nicht unbedingt der ideale Hund für jeden ist. Der ideale Besitzer für einen Slowakischen Rauhbart ist jemand, der genügend Zeit und Geduld hat, um den Hund entsprechend seinen Bedürfnissen zu trainieren und zu betreuen. Sie sollten auch bereit und in der Lage sein, dem Hund genügend Bewegung und geistige Stimulation zu bieten.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Slowakische Rauhbart ein wunderbarer Begleiter für den richtigen Besitzer ist. Ihre Loyalität, Intelligenz und Schönheit machen sie zu einer wirklich einzigartigen Rasse, die von denen, die das Glück haben, ihr Leben mit einem zu teilen, sehr geschätzt wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass, wie bei jeder Rasse, die Erziehung eines Slowakischen Rauhbarts Zeit, Geduld und Engagement erfordert, um sicherzustellen, dass sie ein glückliches und erfülltes Leben führen können. Aber all die Mühe und Zeit, die man in die Erziehung eines Slowakischen Rauhbarts investiert, wird garantiert durch die unermessliche Freude und Liebe, die man im Gegenzug erhält, aufgewogen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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