Hund Sonnenbrand: Wie erkennen, was tun und wie vorbeugen?
Ratgeber mit allen Infos, Symptomen, Behandlung, Vorbeugung und Tipps!
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 24.3.2025

Das Wichtigste in Kürze
- Können Hunde Sonnenbrand bekommen? Ja, besonders gefährdet sind helle, kurzhaarige oder Nackthunderassen sowie empfindliche Körperstellen wie Nase, Ohren und Bauch.
- Typische Sonnenbrand-Symptome beim Hund sind gerötete, warme, schuppige Haut, Juckreiz, Schmerzen und in schweren Fällen Entzündungen.
- Sonnenbrand Hund Nase & Ohren: Diese Stellen sind besonders empfindlich, da sie wenig oder gar kein Fell haben und direkt der Sonne ausgesetzt sind.
- Hund Sonnenbrand Hausmittel: Kühlende Umschläge und spezielle Feuchtigkeitscremes können helfen, aber bei starken Symptomen ist der Tierarzt gefragt!
- Sonnenbrand Hund vorbeugen: Schattenplätze, Sonnencreme mit hohem LSF (ohne Zinkoxid!), spezielle Hundebekleidung und ausreichend Wasser sind wichtige Schutzmaßnahmen.
- Sonnenbrand Symptome beim Hund nicht ignorieren! Ein schwerer Sonnenbrand kann gefährlich werden – bei Hautentzündungen oder ungewöhnlichem Verhalten sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.
Hunde lieben es sich im Freien aufzuhalten und genießen dabei gerne die wärmende Sonne. Doch auch wenn die Sonnenstrahlen ein angenehmes Wohlgefühl erzeugen, ist erhöhte Vorsicht im Sinne der Hundegesundheit angesagt. Denn das schädliche UV-Licht kann zu schmerzhaftem Sonnenbrand bei Hunden führen und im schlimmsten Fall Hautkrebs fördern. Damit es erst gar nicht beim Hund zu Sonnenbrand kommt, erfährst du in unserem Artikel wie du deine geliebte Fellnase vorbeugend schützen, einen akuten Sonnenbrand beim Hund erkennen und diesen vom Tierarzt behandeln lassen kannst. Erfahre in unserem Sonnenbrand-Ratgeber alles was zu wissen musst, mit hilfreichen Tipps und praktischen To-dos.

Warum ist guter Sonnenschutz wegen Sonnenbrand bei Hunden wichtig?
Sonnenbrand bei Hunden kann zu irreparablen Hautschäden bis hin zu Hauttumoren führen.
Kann ein Hund Sonnenbrand bekommen?
Ja, Hunde können genau wie wir Menschen, einen Sonnenbrand mit allen erdenklichen Folgen durch Sonneneinstrahlung bekommen – deshalb brauchen Hunde je nach individuellen Risikopotential (z.B. Rasse) wirkungsvollen Sonnenschutz für den Aufenthalt im Freien.
Warum ist Sonnenbrand für Hunde gefährlich?
Akuter Sonnenbrand wirkt negativ auf die Haut des Hundes ein und führt zu gesundheitlichen Beschwerden und Schäden. Sonnenbrand erhöht zudem das Risiko für Hautkrebs. Kurzgesprochen, zu viel Sonne und UV-Licht ist für die Haut und Gesundheit des Hundes schlecht.
Sonnenbrand Hund Symptome: Woran kannst du Sonnenbrand beim Hund erkennen?
Sonnenbrand bei Hunden führt zu geröteter und warmer Haut, Schuppen und Schmerzen.
Typische Anzeichen dass der Hund an Sonnenbrand leidet
Hat dein Hund sich einen Sonnenbrand eingefangen, dann kannst du dies je nach Schwere und Grad der Verbrennung an typischen Symptomen wie gerötete Haut erkennen:
- Hautrötungen
- Warme Haut
- Schuppige Haut
- Krusten
- Juckreiz
- Schmerzen
- Hautentzündungen
- Ungewohntes Verhalten mit starkem Kratzen und Lecken
Treten neben den vorgenannten Symptomen noch erhöhter Speichelfluss, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden, starkes Hecheln, schwere Atmung, Teilnahmslosigkeit, taumelnder Gang etc. auf, so kann es sich auch um einen Hitzschlag oder Sonnenstich beim Hund handeln.
Interessant: |
Je nach Ausprägung eines Sonnenbrands kommt es bei Menschen zu Blasenbildung bei Verbrennungen – bei Hunden ist dies nicht der Fall! |
Risiko Sonnenbrand: Häufig betroffene Hunde (Rassen) und Körperstellen
Nackthunde, Hunde mit heller Fellfarbe, Welpen und brachycephale Rassen sind besonders sonnenbrandgefährdet.
Welche Hunde sind für Sonnenbrand besonders gefährdet?
Nackthunde ohne Fell, Hunde mit kurzem Haar mit wenig oder keiner Unterwolle, Hunde mit weißer oder heller Fellfarbe und hellpigmentierte Hunde mit rosa Nase und Lefzen sind besonders den schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt und für Sonnenbrand gefährdet.
Daneben wird Rassen mit kurzer Schnauze (brachyzephale Hunderassen) eine besondere Anfälligkeit für Sonnenbrand attestiert.
Weiter sind Hunde mit stellenweisem Fellverlust und Parasitenbefall sowie Welpen empfänglicher für Sonnenbrand.
Bei nachfolgenden Rassen besteht ein erhöhtes Risiko für Sonnenbrand:
- American Hairless Terrier
- Beagle
- Boston Terrier
- English Bulldog
- Französische Bulldogge
- Bull Terrier
- Chinesischer Schopfhund
- Continental Bulldog
- Deutscher Boxer
- Galgo
- Labrador Retriever (beiger Farbschlag)
- Magyar Vizsla
- Mexikanischer Nackthund
- Mops
- Pekingese
- Peruanischer Nackthund
- Weimaraner
- Kurzhaarige Windhunde wie Whippet, Italienisches Windspiel, Greyhound
- uvm.
Viele weitere Rassen mit den genannten Eigenschaften und erhöhtem Risikopotential für Sonnenbrand findest du in unserem reichlich bestückten Rasse-Lexikon mit über 400 Hunderassen und Hybridhunden.

Welche Körperbereiche sind beim Hund besonders für Sonnenbrand anfällig?
Manche Körperpartien sind durch Sonneneinstrahlung besonders für Sonnenbrand gefährdet und müssen beim Aufenthalt in der Sonne mit Hilfe von effektivem Sonnenschutz speziell geschützt werden. Bei allen Körperstellen, die nicht von Fell bedeckt sind und die Haut unmittelbar der UV-Strahlung durch Sonnenlicht ausgesetzt ist, gilt erhöhte Vorsicht.
Für folgende Körperbereiche besteht für Sonnenbrand bei Hunden ein erhöhtes Risiko:
- Schnauze und Lefzen
- Nase (Nasenspiegel) und Nasenrücken
- Bereich um die Augen
- Ohren
- Kopf (Schädeldecke)
- Bauch
- Innenseite der Läufe (Schenkel)
- Leistenbereich
- Rücken
- Genitalien (Vulva, Penis, Hoden, Gesäuge mit Zitzen)
- After
Gut zu wissen: |
Sollte dein Hund Operationsnarben oder andere Narben auf Grund von Verletzungen haben, müssen diese gut vor Sonne geschützt werden, da sie anfällig für Sonnenbrand sind. |
Hund Sonnenbrand: Erste Hilfe und Behandlung
To-dos: Raus aus der Sonne, kühlende Umschläge, spezielle Salben und Tierarztbesuch.
Was tun, wenn der Hund einen Sonnenbrand hat?
Einen Sonnenbrand beim Hund darfst du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Als erstes sollte der Hund sofort aus der Sonne. Suche einen Schattenplatz oder kühlen Ort im Wohnraum auf. Sind eindeutige Sonnenbrand-Symptome wie gerötete Haut bei deinem Hund zu erkennen, dann helfen kühle Umschläge und geeignete Salben, Cremes, Lotionen und Sprays, die der malträtierten Haut Feuchtigkeit spenden und beruhigend wirken. Ist die Haut nicht nur warm und leicht gerötet, sondern schuppende Hautstellen oder gar Entzündungen erkennbar, so muss dein Hund sofort zum Tierarzt. Denn ein hochgradiger Sonnenbrand oder gar Verbrennungen sind ein akuter medizinischer Notfall. Der Tierarzt wird den Hund untersuchen und angemessene Behandlungsmaßnahmen mit entzündungshemmenden Medikamenten wie Kortison, Schmerzmittel und im Bedarfsfall eine Verordnung von Antibiotika einleiten.
Wichtiger Hinweis: |
Hat der Hund einen Sonnenbrand, so ist die eine ernste Sache. Zur Abklärung sollte immer der Tierarzt kontaktiert werden und nicht mit Hausmittel herumgedoktert werden oder gar Schuppen abgezogen und Blasen aufgestochen werden! |
Hund Sonnenbrand: Vorbeugung und präventive Maßnahmen
Einfache Vorsichtsmaßnahmen sind das A und O gegen Sonnenbrand beim Hund.
Sonnenbrand bei Hunden effektiv vorbeugen
Sonnenschutz beim Hund hat gegen Sonne und die schädlichen UV-Strahlen oberste Priorität. Der Hund kann wirksam von Sonnenbrand, Hitzschlag und anderen gesundheitlichen Schäden durch die Mithilfe seines Hundebesitzers wirksam geschützt werden.
Mit diesen Sonnenschutz-Maßnahmen kann effektiv gegen Sonnenbrand beim Hund vorgebeugt werden:
- Kein längerer Aufenthalt in der prallen Sonne
- Aktivitäten wie Spazieren, Beschäftigung, Spiel und Hundesport nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden
- Ohne Sonnenschirm, Strandmuschel oder Hundezelt kein Strandbesuch
- Verweilen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon nur im Schatten
- Wirksamer Sonnenschutz durch Sonnenschutzprodukte wie Sonnencreme und Sonnenspray mit hohem Lichtschutzfaktor auf Nase, Ohren und anderen haarlosen Körperbereiche auftragen (auf hohen Schutzfaktor achten und keine Produkte mit Konservierungs-, Farb- oder Parfümstoffen verwenden – Vorsicht vor Cremes/Lotionen mit Zinkoxid, da giftig für Hunde) Tipp: Tierarzt nach geeigneter Sonnenschutzcreme fragen und für den Ernstfall in die Hundeapotheke legen!
- Dem Hund spezielle Schutzkleidung wie Sonnenschutz-T-Shirt, Hundebody, Schutzmäntel, Sunblock-Bekleidung, Hut oder Kappen anziehen
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr um den erhöhten Wasserbedarf bei Wärme zu decken
- Das Fell hat eine bedeutende Schutzfunktion bei Hunden. So schützt ein gut und fachgerecht gepflegtes Fell in seiner natürlichen Beschaffenheit auch vor Sonnenbrand – also nicht einfach für die Sommermonate das Fell abscheren, sondern je nach Felltyp ausbürsten, trimmen oder den Groomer (Hundesalon) für die richtige Fellpflege kontaktieren.
Lesetipp: |
Was du noch alles rund um den perfekten Sonnenschutz wissen musst, erklärt dir unsere dogondo-Expertin und Tierärztin in ihrem ergänzenden Fachartikel „Sonnenschutz Hund: Wichtige Infos, Tipps & Maßnahmen von der Tierärztin!“ |
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Gut informiert: |
Toll, dass du dir viele Gedanken machst, wie du die Sommerzeit für deinen Hund erträglicher machst. Hast du Interesse eine weitere hilfreiche Lösung für die heißen Tage zu erfahren? Dann hast du hier die Gelegenheit unseren ergänzenden Artikel "Kühlmatte für den Hund: Vorteile, Tipps, Kaufempfehlungen & Bestellung" zu lesen! |
Fazit - Vorsicht: Auch Hunden kann bei zu viel Sonne ein Sonnenbrand drohen!
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - das gilt auch in Sachen Sonnenbrand beim Hund.
Vorbeugung ist die beste "Medizin" gegen Sonnenbrand beim Hund
Besonders gefährdet sind helle, kurzhaarige und nackte Rassen sowie empfindliche Körperstellen wie die Nase, Ohren, Augenpartie oder der Bauch. Ein Sonnenbrand kann für Hunde schmerzhaft sein und sogar das Hautkrebsrisiko erhöhen. Daher ist Vorbeugung entscheidend: Schatten, spezielle Sonnencremes, Schutzkleidung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr schützen die Fellnase vor gefährlichen UV-Strahlen. Bei ersten Anzeichen von Sonnenbrand sollte der Hund sofort aus der Sonne und gegebenenfalls tierärztlich versorgt werden.
Apropos: |
Hunde können nicht nur einen Sonnenbrand, sondern lebensbedrohlichen Hitzschlag erleiden. Welche Ursachen dazu führen, wie du vorbeugen kannst und was im Ernstfall an Erste-Hilfe notwendig ist, findest du in unserem ergänzenden Ratgeber "Hitzschlag beim Hund: Symptome erkennen, Erste Hilfe & Behandlung beim Tierarzt". |
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