Das wichtigste in Kürze
- Einziger Isländer unter den anerkannten Hunderassen mit Nationalhundstatus
- Vom Herdenhund für das Hüten/Treiben von Vieh zum sportlichen Familienhund
- Mittelgroß, athletisch, robust, kompakt, widerstandskräftig, wetterfest, agil, flink, ausdauernd
- Bewegungsfreudig, arbeitswillig, aufmerksam, wachsam, fröhlich, freundlich, verspielt
- Hüte-Spitz mit doppelten Haarkleid in Kurz- oder Langhaar in Falb, Rot, Grau, Braun, Schwarz
Der Islandhund entstammt dem nordischen Inselstaat Island und damit gilt die Rasse als einzig anerkannter Rassehund mit diesem Ursprung. Auf Grunde dessen ist der "Islenskur Fjárhundur", wie er in seiner Heimat genannt wird, deren Nationalhund und ein beliebter Arbeitshund zugleich.
Was gibt es über die Entwicklungsgeschichte des Islandhundes zu wissen?
Die Rassegeschichte beginnt sehr früh, denn die Wikinger sind für den heutigen Islandhund indirekt verantwortlich, da sie bei der Besiedelung der Insel ca. im 9. Jhdt. nach Christus ihre Hunde mitbrachten, die als Vorfahren des Islandhundes gelten.
Die klimatischen Bedingungen Islands sind mitunter rauh, denn diese werden stark durch die Nähe zum nördlichen Polarkreis beeinflusst. Kälte, Nässe, Stürme und sonstige Wetterkapriolen machen es mitunter im Freien sehr unangenehm. Der Islandhund hat sich aber an diese Lebensbedingungen bestens angepasst und ist mit einem äußerst wetterbeständigen Haarkleid und einer hervorragenden Konstitution für das Leben im Freien gerüstet. So kann der Islandhund auf Grund seiner vorzüglichen Rassemerkmale den harten Begebenheiten in der Natur Islands die Stirn bieten und gleichzeitig eine hohe Leistungsbereitschaft sowie Leistungsfähigkeit bei der Bewältigung der ihm übertragenen Aufgaben und Arbeiten zeigen.
Dann schauen wir uns doch direkt einmal das Haar des Islandhundes näher an, schließlich übernimmt dieses eine wesentliche Funktion und prägt das Aussehen zu einem großen Teil, was für viele Hundefreunde verständlicherweise auch ein wichtiger Aspekt ist:
Das Fell ist sehr dicht und extrem wetterfest beschaffen - beide bekannten Haarvarietäten (Kurz- / Langhaar) tragen ein doppeltes Haarkleid, das aus kurz- oder langhaarigem, grobem Deckhaar und einer dicken, weichen und wärmenden Unterwolle besteht. Damit ist der Islandhund für alle Eventualitäten in seiner Heimat bestens gerüstet und kann im wahrsten Sinne des Wortes, Wind und Wetter standhalten und damit gelassen, den häufigen Wetterumschwüngen entgegensehen.
Neben der Fellbeschaffenheit wird das Gesamtbild des Haarkleides erst mit den jeweiligen Fellfarben und Fellmustern des einzelnen Rassevertreters des Islandhundes rund. Denn was die Fellzeichnung anbetrifft, so gibt es den Islandhund mit den unterschiedlichsten Farbakzenten, wobei die Farbvarianten Falb und Rot, grauschattiert, Schokobraun in diversen Schattierungen und Schwarz, das äußere Erscheinungsbild, prägen. Die vorherrschende Fellfarbe wird stets durch weiße Abzeichen ergänzt.
Wo wir gerade beim äußeren Erscheinungsbild sind, wollen wir nun den Islandhund noch etwas intensiver beäugen:
Der Rassestandard beschreibt den Isländer als nordische Hüte-Spitz, was das Aussehen des Islandhundes zwangsläufig mitbringt. Denn die Ähnlichen zum Spitz sind nicht zu leugnen. Dazu tragen der maximal mittelgroße Körperbau, die Robustheit, der kräftige Kopf mit den charakteristischen Stehohren und die geringelte und stark behaarte Rute bei. Ja, das Gesicht des Islandhundes erinnert an spitzartige Hunde.
Der Islandhund ist mit einer vorzüglichen Gesundheit, Konstitution und Vitalität gesegnet, gilt entsprechend als robust, widerstandskräftig, stabil, resistent, belastbar und äußerst leistungsfähig. Körperlich wie mental. Daher war der Islandhund ehemals ein engagierter und brauchbarer Arbeitshelfer seiner Besitzer und kann bis heute bei den Freizeitaktivitäten und auf dem Hundeplatz beim Hundesport, als bewegungsfreudiger, agiler und vielseitig talentierter Begleiter punkten.
Die ursprüngliche Verwendung des Islandhunds war die eines Hütehundes , wo sie speziell zum Zusammentreiben des Viehs ihre Besitzer tatkräftig unterstützten. Aber auch Wachaufgaben und diverse andere Tätigkeiten übernahmen die Hunde auf den Bauernhöfen und entlasteten so ihre Herrchen. Bis heute wird auf Island auf den Islandhund als treuer und helfender Begleiter zurückgegriffen - so arbeitet die äußerst robuste, geländegängige, flinke, wendige, bewegliche und ausdauernde Rasse nach wie vor mit den Tieren der Bauern und hilft primär Schafe und die bekannten Islandpferde von den Höfen zu den Weiden und zurück zu treiben. Dabei sind sofort die überragenden Fähigkeiten, Talente und die unermüdliche Arbeitsfreude des Islandhundes währenddessen zu vernehmen.
Der fröhliche Islandhund hat ein freundliches und sanftes Wesen, gilt als anpassungsfähig, umgänglich und sehr verträglich auch Kindern gegenüber. Er ist aufmerksam und vermeldet zuverlässig Unbekannten und Fremde, wird als verspielter und neugieriger Charakter beschrieben. Neben den Tätigkeiten als Arbeitshund, kann der Islandhund im Rahmen einer Haltung als Begleit- und Familienhund sein ausgelassenes Temperament und die vorhandene Energie, prima beim Hundesport (Agility, Flyball, Dog Frisbee, Rally Obedience, Turnierhundesport, Treibball etc.) einbringen, sich an den geforderten Aufgaben abrackern und rassegerecht austoben.
Da heute der Islandhund auch außerhalb seiner Heimat im Norden Europas in zahlreichen anderen Ländern der Welt seine Anhänger hat und als Alltagsbegleiter gehalten wird, ist es unbedingt für den arbeitswilligen und mit starkem Bewegungsdrang ausgestatteten Hundes wichtig, ihn im Rahmen einer Familien- und Begleithundehaltung, mit sinnvollen und adäquaten Beschäftigungen zu bewegen und kognitiv zu fordern. Sprich, der Islandhund braucht Arbeit und Aufgaben für Kopf und Geist.
Idealerweise lebt der naturverbundene und aktive Islandhund auf dem Land - insofern er dann auch genügend Möglichkeiten bekommt, im Freien bei Arbeit, Spiel, Spaß und Sport zu verweilen. In Sachen Aufzucht und Erziehung stehen die Habituation und Sozialisierung, die üblichen Trainingsmaßnahmen für den Grundgehorsam inklusive Rückruf, Stubenreinheit etc. auf dem Programm, damit der Islandhund in seiner Persönlichkeitsentwicklung angemessen ausgestattet wird und Halter/Hund im Alltag als eingespieltes Team funktionieren. Besonderheiten sind der Jagdtrieb, das Hüteverhalten, die Wachsamkeit verbunden mit der Bellfreude und der hohen Bewegungsdrang - hierauf muss im Rahmen der Erziehungsmaßnahmen, der Führungen und täglichen Auslastung eine Augenmerk gelegt werden.
Prinzipiell ist der Islandhund ein hygienischer und pflegeleichter Hund. Das Haarkleid wird zweimal jährlich gewechselt, was eine etwas intensivere Fellpflege in dieser Zeit erfordert. In der Zeit des Fellwechsels ist tägliches Bürsten sinnvoll. Und alle anderen Körperbereiche wollen natürlich hin und wieder gecheckt, wenn nötig, gereinigt und gepflegt werden. Denn dies trägt zum schönen Aussehen, der Gesunderhaltung und dem Wohlbefinden bei. Damit letztlich auch der überaus hohen Leistungsfähigkeit.
Habt ihr Interesse weitere Details über den Nationalhund Islands herauszufinden? Dann habt ihr zu gegebener Zeit die Gelegenheit spannende und hilfreiche Infos zum Islandhund rund um dessen Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. zu erfahren.
Bis es soweit ist, freuen wir uns über jede Unterstützung. Habt ihr Lust mitzumachen und besonderes Wissen zum Islandhund? Dann nehmt doch Kontakt mit uns auf!
Nummer: | 289 |
Gruppe: | 5. Spitze und Hunde vom Urtyp |
Sektion: | 3. Nordische Wach- und Hütehunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Island |
Patronat | - |
Verwendung | Hütehund |
Datum der Veröffentlichung | 15. Juni 2018 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 17. Juli 1972 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Islandhund |
10 - 18 Jahre
10 - 18 Jahre
46 cm
42 cm
12 - 18 kg
9 - 14 kg
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