Molosser Hunde

Was ist ein Molosser in Bezug auf Hunde?

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Zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023

Ein Bullmastiff liegt mit Halsband auf der Wiese.jpg
Synonyme
  • molosserartig
  • Molossertyp
  • molossoid
  • Molossoide

Als Molosser werden bestimmte Hundetypen bezeichnet, die von ihrem Phänotyp stämmig und stark bemuskelt gebaut sind. Damit geht i.d.R. einher, dass die molosserartigen Hunde, auch schwerer sind und eine massive, bullige, kräftige, imposante Körperstatur und folglich eindrucksvolle Wirkung haben. Sie gelten auch auf Grund ihrer besonderen Körperlichkeit als robust. Weiters ist ein breitgebauter Fang bei den allermeisten heute anerkannten Hunderassen, die durch den Molosser beeinflusst wurden, charakteristisch. Ausgeprägtes Beschützergen und Wachsamkeit sind ebenfalls bei Molossern vorhanden.

Mit dem Begriff "Molosser" oder "Molossoide" wird also ein bestimmter Typus Hund umschrieben.

Historisch betrachtet wurden Molosser als Hirtenhunde gehalten, später dienten sie als wehrhafte Kriegshunde an der Seite von Alexander dem Großen und den Römern bei ihren Feldzügen und sind heute oft im Rahmen des Herdenschutz, für diverse Wachaufgaben und als Begleithunde an der Seite ihrer Halter zu finden. Die ein oder andere Rasse wird zudem durch ihre körperlichen und wesensseitigen Vorzüge und Qualitäten, zu Spezialausbildungen herangezogen. So ist das Rettungshundewesen ein Gebiet, wo man besonders Rassevertreter der nachfolgenden Untersektion der Berghunde wie den Landseer oder Bernhardiner findet. Ferner ist der Diensthundebereich ein weiterer Verwendungsort, wo Polizei, Zoll und Milität auf die Talente und Eigenschaften von "Molossern" vertrauen - hier sind Rottweiler, Deutscher Boxer und Deutsche Dogge prominente Beispiele.

Ob nun das Wort Molosser und damit die Titulierung zahlreicher Rassen und Hundeschläge auf die im Adel gezüchteten Wach- und Schutzhunde der Aristokraten in Epirus (Gegend im heutigen Griechenland und Albanien) oder auf die Züchtungen des Volks in vorgenannter Region resultiert, die wachsame und verteidigungsbereite Hirtenhunde zum Schutz ihres Viehs hielten, können wir nicht final gesichert sagen. Jedenfalls wurden dies Hundeschläge als Molosser bezeichnet. Die leistungsfähigen Hunde waren weit über die Grenzen von Epirus sehr begehrt und hatten ihren Preis. Entweder wurden diese zu immensen Beträgen verkauft oder als Gastgeschenke weitergegeben.

Für zahlreiche heute bekannten Hunderassen, können die Molosser als Vorläufer und Ahnen angesehen werden, sprich die Gene und das Molosserblut flossen bei der Entwicklung neuer Rassen mit ein.

Mit dem kynologischen Begriff "Molosser" stuft ferner die Fédération Cynologique Internationale (FCI) diverse anerkannte Hunderassen in ihre Rassenomenklatur ein. In der Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde, werden in der Sektion 2 Molossoide einkategorisiert. Hier unterscheidet der weltgrößte kynologische Dachverband nochmals zwischen der Untersektion 2.1 Doggenartige Hunde und 2.2 Berghunde.

Dies sind aktuell nachfolgende Rassen:

Außer die großgewachsenen Molosser der Gruppe 2, sind in der Rassenomenklatur noch weitere Hunderassen in der Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde zu finden.

Auch diese anerkannten Rassen wollen wir nachfolgende nennen:

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