Zwergschnauzer

Wachsame und selbstbewusste Rasse aus Deutschland

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Zuletzt aktualisiert am: 12.12.2023

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Das wichtigste in Kürze

  • Kleinster Vertreter der Schnauzer-Familie
  • Sein Rassename ist Programm - denn der Zwergschnauzer trägt einen Schnauzbart
  • Früher Rattenfänger, heute beliebter Haus- und Begleithund
  • Wachsam, unerschrocken, mutig und bellfreudig
  • Geeignet für hundeerfahrene, aktive und unternehmenslustige Besitzer

Der Zwergschnauzer gehört mit dem Riesenschnauzer und Schnauzer (Mittelschnauzer) zur Schnauzer-Familie. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur in ihrer Größe.

Zunächst wurde der kleinste Vertreter der Schnauzer in seiner Entwicklungsgeschichte auch als rauhaariger Zwergpinscher bezeichnet, was auf seine Fellbeschaffenheit zurückgeht. Sein spezieller Schnauzbart verleiht ihm nicht nur seinen Rassenamen, sondern ist sein Markenzeichen, gibt ihm sein charakteristisches Aussehen und schützte ihn in seiner frühen Rassenhistorie bei seinem Arbeitseinsatz gegen Nager aller Art vor Bissverletzungen an seiner Schnauze.

Der Zwergschnauzer ist aber nicht nur auf Grund seines besonderen Erscheinungsbildes bei Hundeliebhabern bekannt, beliebt und begehrt, sondern zu einem Großteil durch seine tollen Wesensmerkmale und körperlichen Eigenschaften. 

Haben wir nun euer Interesse an dieser besonderen Rasse geweckt? Wollt ihr nun noch mehr über den Zwergschnauzer erfahren und welche Voraussetzungen es für dessen artgerechte Haltung zu beachten gibt?

Dies und noch viel mehr könnt ihr nun in den weiteren Ausführungen unseres Rasseporträts zum Zwergschnauzer in Erfahrung bringen. Es lohnt sich.

Nummer: 183
Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 1. Pinscher und Schnauzer
Subsektion: 2. Schnauzer
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Deutschland
Patronat -
Verwendung

Haus- und Begleithund

Datum der Veröffentlichung 6. März 2007
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 13. Juli 1955
Link zum FCI-Standard FCI - Zwergschnauzer

Wie entstand unser Rassenname?

Unseren Rassenamen Zwergschnauzer, auch Miniaturschnauzer, verdanken wir einem Markenzeichen, dass wir mit Stolz tragen. Dem Schnauzbart. Der erste Teil unserer Rassebezeichnung geht wohl auf was zurück? Na klar auf unsere eher etwas kleinere Größe.

Bevor dieser Name auch offiziell anerkannt wurde, wurden wir u.a. als rauhaariger Pinscher geschimpft, was auf Grund der Fellbeschaffenheit und der Zusammengehörigkeit von Pinscher und Schnauzer zu verdanken war. 

Welches Problem sollten wir lösen?

Die Höfe und Heime in denen wir früher leben durften, waren von vielen unerwünschten tierischen Mitbewohnern heimgesucht. Die hygienischen Bedingungen waren seinerzeit noch deutlich schlechter wie heute. Ob Ratten, Mäuse oder andere Nager, wir sollten diese aufspüren und vernichten. Des Weiteren wurden zu dieser Zeit deutlich mehr Diebstähle von zwielichtigen Gestalten in den Ställen begangen, als es heutzutage der Fall ist. Diesem Problem sollten wir Einhalt gebieten.

Wie wurden wir eingesetzt?

Wir Zwergschnauzer wurden, wie andere kleine und mittelgroße Artgenossen, als Rattler gehalten und eingesetzt. Rattler dienten dazu, die Höfe, Ställe und Heime von jeglichem Nagetier zu befreien. Wir wurden als Rattenfänger, nein nicht von Hameln, sondern vom Hofe eingesetzt.

Die Ställe waren von der Klimatisierung damals deutlich schlechter, wie es heute in den modernen Stallanlagen der Fall ist. Feuchtigkeit, Getreide, das Heu und Futter sorgten im Mix dafür, das nicht nur die abgestellten Tiere dort eingelagert wurden, sondern sich sehr gerne Ratten und anderes Nageviehzeug dort wohl fühlten. Unsere Aufgabe war diese sofort zu töten und zu versuchen die Stallungen möglichst frei von dem „Ungeziefer“ zu machen.

Des Weiteren sind wir Kraftprotze dafür da gewesen, das Vieh und insbesondere die ruhenden Pferde von unseren Herrchen aber auch von reisenden zu bewachen. Zu dieser Zeit war es noch üblich, das Diebe versuchten in die Stallungen einzudringen und Pferde zu stehlen. Wir bewachten und beschützen allerdings die Tiere mit großem Erfolg. Wir sind da sehr konsequent bei der Verrichtung der uns übertragenen Arbeiten gewesen. Heute natürlich auch noch.

Wir waren also die alten Parkwächter der eigenen Stallungen und teilweise öffentlichen „Garagen“ in denen Reisende ihre Pferde unterstellten, um die Nacht vor Ort zu verbringen. Wir mussten also sehr aufmerksam alles im Auge behalten und genau abschätzen wer ein erwünschter oder unerwünschter Gast war, der sich hier Zutritt verschaffte. War es tatsächlich der Eigentümer dieses Pferdes, oder will hier ein Gauner das Pferd stehlen. Dasselbe galt natürlich auch für die eingelagerten Futtervorräte und das Getreide.

Des Weiteren benutzte man uns zum Bewachen von jeglichem Fuhrwerk. Sowohl zu Hause oder unterwegs in den Stallungen, wo die Kutschen eingelagert waren, als auch unterwegs auf den Touren mit den Postkutschen, waren wir wachsame Begleiter. Bei den weiten Touren durch die Wälder und sonstigen Wegstrecken, passten wir genau auf und wichen zu keiner Zeit von der Seite. Wir schlugen mit Bellen und unseren spitzen Zähnen viele Diebe in die Flucht, Überfälle von Räubern traten wir mit Mut und Courage entgegen.

Wo stammen wir her?

Wir Zwergschnauzer stammen aus Deutschland. Überwiegend wurden Schnauzer im württembergischen Raum damals gehalten und als Stallhunde angeschafft. Ein Zwergschnauzer ist dann laut Literatur im Frankfurter Raum nachgewiesen.

Die Urahnen des Schnauzers sind vermutlich alte einheimische Schäferhundschläge. Zur Reduzierung der Größe wurden dann Affen- und Zwergpinscher eingekreuzt - das Ergebnis ist der Zwergschnauzer.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Es wird angenommen, das sowohl der Standardschnauzer, Rottweiler und Dobermann einen Bezug zu den württembergischen Viehhunden, sprich den alten einheimischen Schäferhunden hatten.

Vom Grundsatz sind unsere Vorfahren aber die Standardschnauzer. Ihnen mischte man Affen- und Zwergpinscher bei und züchtete somit uns Zwergschnauzer. Die Größe erbten wir durch die Kreuzung dieser ebenfalls kleinwüchsigen Pinscher.

Trotz der bewussten Verkleinerung durch die gezielte Kreuzung mit kleineren Artgenossen, sind wir frei von jeglichen Missständen, die sonst bei kleingezüchteten Rassen oft vorkommen. Gute Gene ihr lieben Vorfahren!

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Bis in das 15. Jahrhundert können Nachweise für das Dasein von unseren Vorfahren angebracht werden. Es gibt aus dieser Zeit Bilder bzw. Gemälde, auf denen diese bereits abgebildet waren. Auch zur damaligen Zeit waren unsere Vorfahren höchstwahrscheinlich schon als Rattenfänger und Stall-, Hof- und Viehhunde im Einsatz.

Ende des 19. Jahrhunderts ist unsere Rasse dann aus den damaligen kleinen Hunden der Bauern im süddeutschen Raum durch die Einkreuzung anderer Artgenossen hervorgegangen. Dort waren wir als Stallpinscher unterwegs. Von dort begleiteten wir Postkutschen als Aufpasser und Wachmänner und dies in den Weiten und Wäldern ganz Europas. Des Weiteren gibt es Literatur, u.a. die Niederschrift Gallerie edler Hunde-Racen von Th. Hering aus 1880, der bereits von den rauhaarigen Pinschern berichtet und die auch in der Funktion als zarte Salonhündchen von den Damen gehalten wurden.

Wir sind sogar bis ins Weiße Haus in die Vereinigten Staaten von Amerika gekommen. Und das bereits zu einer sehr frühen Zeit. Welcome Mr. President. Rutherford Birchard Hayes, der 19. Präsident mit der Amtszeit von 1877 bis 1881, hatte sich bereits einen rauhaarigen Zwergpinscher bzw. Zwergschnauzer mit dem Namen Otis zugelegt. Ob wir ihm als Leibwache in die Gemächer folgen mussten? Auf alle Fälle waren jeher Hunde genau dafür angeschafft worden, um ihrem Herrn für den Notfall zu dienen und mit Einsatz zur Seite zu stehen. Was für eine Ehre Mr. President.

Im Jahre 1880 wurden erste Standardrassekennzeichen für die Pinscher und Schnauzer niedergeschrieben. Festgehalten hat man dies dann auch im ersten deutschen Hundestammbuch.

In dem Buch Katechismus der Hunderassen, erschienen 1892, schreibt der Autor Franz Krichlers bereits sehr genau die Aufgabe und Beschaffenheit des rauhaarigen deutschen Pinschers. Die Rufnamen Rattler oder Rattenfänger waren hier ebenfalls angesagt. 

Noch bis 1895 sind wir als rauhaariger Pinscher durchgegangen. Dies wurde bei der Gründung des Deutschen Pinscher-Schnauzer-Klubs so fortgeführt. Der Klub wurde in Köln gegründet, dessen 1. Vorsitzender Josef Berta war. Er führte den Verein bis 1921. Und er sollte die Triebkraft und Stimulus für die weitere Entwicklung des Zwergschnauzers werden. 

Um die Jahrhundertwende kam dann die Bezeichnung Zwergschnauzer auf, wobei bereits Jahrzehnte früher in der Literatur der Schnauzer erwähnt wurde und somit im sprachgebrauch zumindest existent gewesen sein muss. (nachzulesen in Bildern und Sagen aus der Schweiz von Jeremias Gotthelf). 

Josef Berta beschrieb den rauhaarigen Miniatur-Pinscher, wie er ihn zukünftig sehen wollte. Daraufhin selektierte er aus allen unterschiedlichen Typen in Funktion seiner Richtertätigkeit die Hunde heraus, die seinem Anspruch entsprachen. Ab dem Jahr 1910 wurde der Namen Zwergschnauzer dann offiziell im Pinscher-Zuchtbuch, Band II, geführt. Von 1910 bis ins Jahr 1925 sind dort über 1500 Welpen eingetragen, was die Beliebtheit der speziellen Hunde zeigt.

Der älteste Zwergschnauzer war eine Hündin. Sie war komplett schwarz und ihr Name lautete Findel. Sie erblickte als Welpen im Jahre 1888 die Welt.

Der erste offiziell eingetragene Zwergschnauzer war Jocco Fulda Liliput 16. Er wurde 1898 geboren.

Als Stammvater von uns Zwergschnauzern, gilt der Rüde Prinz von Rheinstein.

Die Zucht "Heilbronn" galt lange Zeit als das Epizentrum der Zucht für Zwergschnauzer.

Das Interesse an uns Zwergschnauzern schwankte immer mal, da man den Hund zu dieser Zeit noch als Arbeits- und Gebrauchshund ansah und uns Zwergschnauzer oftmals als Familienhund abtat.

In die Vereinigten Staaten von Amerika reisten wir Miniatur-Schnauzer nachweislich in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Amerikaner gründeten 1925 den Wirehaired Pinscher Club of America. Hier wurden beide Rassen geführt, ehe man um 1926 den Rassenamen Zwergschnauzer einführte. 

Im Jahr 1937 schreibt wiederum Felix Ebner in seinem Buch Schnauzer und Pinscher, dass der Zwerg-Pinscher, der ideale Hund für die Dame oder Familie in der Stadt sei, da er wenig Platz und Pflege benötige. Seine weiteren Eigenschaften und Wesensmerkmale werden hier überaus positiv abgehandelt.

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Aktuelles zum Zwergschnauzer

Wie beliebt ist der Zwergschnauzer und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Wir sind unter den Schnauzern die beliebtesten. Und das trotz und gerade wegen unserer Größe. Klein, quadratisch, praktisch gut.

Beim Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) werden wir aktuell mit 947 neugeborenen Zwergschnauzern auf einem der vorderen Plätze geführt. Also ist ja auch einiges an Nachfrage von eurer Seite da. Ihr wisst unsere Qualitäten zu schätzen.

Auch in den USA ist der kleine Zwergschnauzer einer der beliebtesten Hunderassen.

Verwendung heute

Wir werden heute als klassischer Haus- und Begleithund von unseren Haltern angeschafft. Dabei dürfen wir uns auch als Gebrauchshund, nämlich als Wachhund zum Beschützen von Haus und Hof, beweisen. Durch unser Beschützgen können sich auch unsere Bezugspersonen stets sicher und wohlbehütet fühlen. Zudem sind wir tolle Familienhunde, sprich eignen uns für Familien mit Kindern.

Auch als talentierter Hundesportler trifft man generell auch alle 3 verschiedenen Schnauzertypen. Der Zwergschnauzer ist ebenfalls ein begabter und leistungsfähiger Athlet, mit dem man viel Freude und Erfolge erzielen kann.

Daneben werden wir Miniaturschnauzer auch als Therapiebegleithunde ausgebildet und dürfen mit ihrem tollen Wesen bei der tiergestützen Behandlung ihren Dienst am Menschen, bei Groß und Klein, ableisten.

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Wie ist es um die Physis des Zwergschnauzers bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Zwergschnauzer mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
10 - 15 Jahre
Hündinnen
10 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
30 - 35 cm
Hündinnen
30 - 35 cm
Gewicht
Rüden
4 - 8 kg
Hündinnen
4 - 8 kg

Schläge und Varietäten

Wir Zwergschnauzer werden in vier verschiedenen Farbvarietäten gezüchtet:

  • Schwarze Zwergschnauzer mit schwarzer Unterwolle
  • Pfeffersalzfarbene Zwergschnauzer (Pfeffersalz / Salt & Pepper)
  • Schwarzsilberne Zwergschnauzer (Schwarzsilber)
  • Rein Weiße Zwergschnauzer mit weißer Unterwolle

Hier habt ihr also die Qual der Wahl, welche Farbvariante euch am meisten zusagt. Viel Freude bei der Auswahl.

Allgemeines Erscheinungsbild

Wir Zwergschnauzer sind kleinere Hunde, dies sagt ja schon unser Name. Aber wie heißt es doch so schön: klein aber fein und klein aber oho...

Von der Körperstatur sind wir absolute Kraftpakete. Unser Gebäude ist quadratisch, also sowohl Länge als auch Höhe sind nahezu identisch.

Unsere stark ausgeprägte Muskulatur verleiht uns einen geschmeidigen und eleganten Gang. Es wirkt leichtfüßig, in unseren Schritten frei und sehr beweglich. Wir nehmen den Raum für uns ein. Wenn wir Gas geben schieben uns die Hinterläufe wie ein Zug kräftig an und die volle Power entfaltet sich. 

Kommen wir zu unserer Kopfpartie. Diese ist gut ausgebildet und halb so lang wie der Rücken. Der Kopf wirkt kräftig und ist gut proportioniert. Wir verfügen über einen auffälligen Stopp und eine flache bzw. seichte Stirn. 

Die Nase ist schwarz und mit ausreichend großen Nasenlöchern versehen. 

Des Weiteren haben wir Zwergschnauzer einen Fang der keilförmig ist und an der Spitze stumpf. An unserer Schnauze findet ihr die festen schwarzpigmentierten Lefzen. Die Lefzenwinkel sind schön geschlossen.

Da wir uns ernähren müssen und dies, wie jeder andere Hund lieber mehr wie weniger, brauchen wir natürlich vernünftiges Werkzeug. Ab und zu ist es auch noch notwendig, dass wir mal zuschnappen müssen, auch hierfür benötigen wir die richtige Voraussetzung. Genau für diese Fälle hat Mutter Natur uns einen kräftigen Kiefer geschenkt. Die Zähne sitzen in einem Scherengebiss, das optimal funktioniert und beim Zubeißen die obere und untere Zahnreihe ineinandergreifen lässt. Hinzu kommen sehr gut ausgebildete und kräftige Kaumuskeln, die es uns ermöglichen harte Dinge problemlos zu zerkauen.

Es gibt zwei charakteristische Merkmale, die zu unserem Markenzeichen geworden sind. Wir tragen einen wunderschönen Schnauzbart, der uns gut steht und uns zur Zeit sehr modern aussehen lässt. Georges Clooney lässt grüßen. Dieser diente uns früher als Schutz vor Bissen der Nagetiere die wir fingen und töteten. Das zweite persönliche Kennzeichen sind die Augenbrauen, die wir wie unser früher Finanzminister Theo Waigel, sehr lang und buschig tragen. Sie reichen über die Augen hinüber.

Wo wir gerade von den Augen sprechen, diese sind immer dunkel, mittelgroß und oval. Passend dazu tragen wir eine dunkle Maske im Gesicht. Sieht fast ein wenig Batman ähnlich…

Als Wachhund benötigt man nicht nur gute Augen, sondern auch ein gut funktionierendes Gehör. Da helfen uns unsere Ohren. Das Besondere daran ist, dass wir diese nach vorne geklappt tragen. Die Innenkanten der Ohren liegen an den Backen bzw. Wangen an.

Je nach Arbeit die wir verrichten mussten, half uns unser muskulös gebauter Halsbereich. Mit einem starken Nacken. Den Nacken tragen wir leicht gewölbt. Der Hals verschwindet dann harmonisch und stilvoll in der Rückenpartie.

Unsere Haut, in der wir stecken und uns gut fühlen, liegt eng an unserem Körper an. Darüber befindet sich unser Haarkleid, das uns mit hellen Abzeichen an Kopf, Brust und Beinen kleidet.

Wenn ihr uns Miniatur-Schnauzer von der Seite betrachtet, werdet ihr sehen, dass unsere Profillinie nach hinten leicht abfallend ist. Dabei stehen die Vorderläufe parallel zueinander und gerade, wohingegen die Hinterläufe leicht nach hinten gestreckt fest in den Boden stehen. Dadurch sieht unser Stand noch stämmiger aus und der vordere Körperbau wird mit  spitzer Brust herausgetreckt. Was für ein athletischer Körper. Ein Powerpaket.

Unsere Rute soll naturbelassen sein, sprich darf nicht beschnitten werden.

Unsere Schnelligkeit und Kraft verdanken wir unseren stark bemuskelten Vorder- und Hinterläufen, wobei naturgemäß die Oberschenkel der Hinterbeine, die prägnanteste Muskulatur haben.

Unser Schuhwerk, dass uns durch Leben trägt sind die gut gepolsterten Ballen und der Pfoten. Die Pfoten sind kurz gebaut und haben kurze und starke Krallen.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte dicht
Fellstärke dick
Fellform glatt
Fellhärte hart
Felllänge kurz, mittel
Unterwolle Ja
Fellmuster einfarbig, zweifarbig, Abzeichen, Maske, Pfefferung
Fellfarbe Schwarz, Weiß, Grau

Die Auswahl bei unserer Fellfarbe ist gar nicht so einfach, da bekanntlich vier mögliche Farbvarietäten zur Auswahl stehen.

Ihr könnt euch für ein ganz schwarzes Exemplar entscheiden. Hier ist auch unsere Unterwolle dann in schwarzer Farbe. Wer also Fan der Farbe schwarz ist, der wird hier absolut auf seinen glänzenden Liebling treffen.

Weiterhin habt ihr die Chance einen Zwergschnauzer in der Farbe grau-weiß zu ergattern, die in Fachkreisen als pfeffersalz (salt &  pepper) geführt und benannt werden. Hier kann das grau sowohl ins hellgrau als auch ins dunkelgrau tendieren. Dennoch wünscht der Weltverband FCI, dass bei uns der Ton eher in mittlerer Tönung erreicht wird bei der eine gleichmäßige gut pigmentierte Pfefferung erreicht wird. Sprich ein harmonischer Farbverlauf ist das Ziel. Des Weiteren sollen wir eine graufarbige Unterwolle tragen.

Die dritte Farbmöglichkeit ist ein schwarz-silberner Hund, wobei überwiegend die Beine und Teile des Kopfes Silber sind. Die Hauptfarbe des Deckhaars ist schwarz. Die Unterwolle ist hier ebenfalls in schwarz angesagt. Hierzu tragen wir weiße Abzeichen über unseren Augen, an unseren Backen bzw. Wangen, an unserem Kennzeichen dem Bart, des Weiteren an unserer Kehle, an der Brustpartie zwei Dreiecke, an den Mittelfüßen der Vorderläufe, an unseren Pfötchen, an der Innenseite unserer Hinterbeine und last but not least unserem After. Die Farbe schwarz haben wir dann an Stirn, Nacken und den Außenseiten unserer Ohren.

Zu guter Letzt gibt es uns Zwergschnauzer auch in einer rein weißen Fellfarbe. Auch ein absoluter Hingucker. Hier sind Ähnlichkeiten mit Struppi aus der Comicserie Tim und Struppi zu erkennen. Salut!

Unser Haarkleid ist drahtig und hart. Wir wurden früher als die Rauhaar-Pinscher bezeichnet, denn unser Deckhaar ist rau und relativ kurz. Dennoch kann man es gut greifen um die Beschaffenheit zu erfühlen. Es fühlt sich hart an, ist nicht struppig und nicht wellig. Das Deckhaar liegt eng an unserem Körper an. 

Unter unserem Deckhaar tragen wir eine Unterwolle, die uns vor Kälte und Regen schützt. Die Unterwolle ist von ihrer Struktur dicht.

Wenn ihr unsere Beine betrachtet, werdet ihr feststellen, dass wir unsere Behaarung dort etwas länger tragen. Dieses Haar ist auch bei Weitem nicht so hart wie das sonstige Deckhaar. 

Ein besonderes Merkmal bei uns Zwergschnauzern, stellt unsere Partie an Schnauze und Augen dar. Wir tragen einen wunderschönen gewachsenen Bart, der etwas härter von der Beschaffenheit ist. Dieser schützte uns im Übrigen vor Bissen der Nagetiere, die wir in früheren Zeiten als Rattler jagten und töteten. Wir sind somit durch das Tragen eines Barts zur Zeit sehr modern. Hinzu kommen unsere charakteristischen Augenbrauen. Diese sind von der Ausprägung sehr buschig und wachsen über die Augen drüber. Unser alter Bundesminister Theo Waigel lässt grüßen.

An unserer Stirn und den Ohren ist unser Fell hingegen wieder kurz.

Körpermaße

Wir Zwergschnauzer zählen zu den kleineren Hunden, wie es ja bereits unser Rassenamen verrät. Diese Tatsache ist aber weder unserer Erscheinung, noch Leistungsvermögen abträglich.

Von der Widerristhöhe werden wir Rüden und Weibchen nahezu gleich groß. Die Höhe beträgt zwischen 30 bis 35 cm.

Beim Gewicht verhält es sich ähnlich. Wir werden zwischen 4 und 8 kg schwer.

Jegliche Abweichungen werden nach den Richtlinien des Rassestandards der FCI als Fehler bewertet. Dies soll aber nicht heißen, dass von uns Zwergschnauzern keine Exemplare in der Welt unterwegs sind, die ein paar Gramm mehr oder weniger auf den Rippen haben oder auch beim Widerrist ein paar Zentimeter Abweichung haben. Das ist nur allzu menschlich ääääh tierisch.

Stärken

Da wir das Glück haben, über einen sehr kräftigen Körperbau zu verfügen, sind wir extrem robust und widerstandsfähig.

In der Regel sind auch Verletzungen unserer Bänder und Knochen sehr selten, da wir genetisch eine gute Veranlagung haben.

Durch die starke Muskulatur sind wir auch sehr ausdauernd bei unseren Läufen und Arbeitseinsätzen. Ferner sind wir extrem schnell und sprungstark.

Unsere Gliedmaßen, widerstandsfähigen Pfoten und Ballen sowie unsere Beweglichkeit und unser Koordinationsvermögen, verleihen uns eine enorme Geländegängigkeit

Mit den starken Krallen können wir zudem gut buddeln und graben.

Die Fellbeschaffenheit macht unser Haarkleid einerseits widerstandsfähig und pflegeleicht, zudem sind wir wetterresistent, sprich unser dickes Fell schützt uns gut vor Regen, Sturm, Kälte etc.

Ein großer Vorteil unserer Rasse ist für viele die platzsparende Größe, sei es für den notwendigen Wohnraum oder den Transport im Auto.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Flinkheit
  • Geländegängigkeit
  • große Sprungkraft
  • schubvolle Beschleunigung
  • Wendigkeit
  • Eindruck von Wach- und Schutztauglichkeit
  • Ausdauer
  • Sportlichkeit
  • stabiles Skelett
  • wenig Sabber
  • geringer Pflegeaufwand
  • leichte Auffindbarkeit von Zecken in Fell
  • geringer Platzbedarf
  • Bart bietet Bissschutz
  • Robustheit
  • stabiler Stand
  • Verletzungsresistenz
  • Wehrhaftigkeit
  • Widerstandsfähigkeit
  • Zähigkeit
  • Wetterunempfindlichkeit

Schwächen

  • Haarverlust ganzjährig

Schwächen

Viele Schwächen werdet ihr bei uns Gott sei Dank nicht finden.

Da wir Haare am Körper haben, werden wir auch das ganzen Jahr über welche verlieren. Na klar, es ist während des alljährlichen Fellwechsels etwas extremer, aber Hundeliebhaber nehmen das doch gerne in Kauf, oder?

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Zwergschnauzer: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Zwergschnauzer aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Hoch
Willenstärke Hoch
Allein zuhause Gering
Verfressenheit -
Jagdtrieb -
Wachsamkeit Hoch
Streuner-Trieb Gering
Bewegungsbedürfnis Hoch
Verspieltheit Hoch
Mut Hoch

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Wir sind eine intelligente Hunderasse mit einem schnellen und ausgeprägtem Auffassungsvermögen. Das bringt uns viele Vorteile bei den verschiedenen Erziehungs- und Ausbildungsmaßnahmen, Hundesportarten und beim Beschützen und Bewachen von unserem Territorium. Wir wissen genau wann wir wie handeln müssen und agieren nicht nervös drauf los. Wir sind clever genug die Situation zu betrachten und zu bewerten, um dann wohlüberlegt unsere Entscheidung zu treffen und angemessenes Verhalten folgen zu lassen. Wir Minischnauzer sind klug genug, um nach dem Leitspruch zu leben: Erst denken, dann handeln.

Temperament

Unser Temperament ist stark ausgeprägt und lebhaft, sprich wir sind temperamentvolle, quirlige und energiegeladene Zeitgenossen - bringen laut Rassestandard das Gebaren/Verhalten eines typischen Kleinhundes mit. Wir sind sehr aktive und agile Hunde. Als Kraftpakete sind wir Zwergschnauzer unterwegs und dennoch mit einer Schnelligkeit und Spritzigkeit ausgestattet, die seinesgleichen sucht. Auch geistig sind wir voll auf der Höhe. Wir sind trotz unseres Temperaments gelassen, legen eine bedächtige Ruhe an den Tag und können doch von jetzt auf gleich reagieren, sprich sind wesensfest. Hinzu kommt, dass wir sehr bewegliche Hunde auf Grund unseres gesamten Körperbaus sind. Eine hohe Wendigkeit bringt uns ebenfalls viele Vorteile beim Spiel und Toben, als auch bei der Aufgabe eines Wachhundes. 

Willensstärke

Wir Zwergschnauzer sind willensstark und mitunter neigen wir sogar zu Sturheit. Für unsere Entschlossenheit, Selbstbewusstsein und Konsequenz sind wir ebenso bekannt.

Allein zuhause

Für ein bis zwei Stunden auch mal zu Hause bleiben und eure Bude und den sonstigen Hausrat bewachen, kein Problem. Wenn ihr aber den ganzen Tag alle zur Arbeit und Schule unterwegs seid, dann tut uns den Gefallen und versucht es mit einer anderen Hunderasse. Hierfür sind wir nicht geeignet. Dafür brauchen wir zu viel Beschäftigung und wollen unter euch sein. Wir sind ein Familienhund der eure Gegenwart einfach zu sehr liebt. Wenn wir unterfordert sind, suchen wir uns sonst ggf. selbst Beschäftigung und dies ist sicher nicht das Verhalten, was ihr euch erwünscht.

Wachsamkeit

Wir Zwergschnauzer verfügen wie unsere größeren Verwandten, über herausragende Sinnesorgane, sprich wir Sehen, Hören, Riechen etc. exzellent und schnappen jeden noch so kleinen Umwelteinfluß auf. Wir bekommen alles mit. Wir Miniaturschauzer sind sehr wachsam und passen sehr gut auf das Hab und Gut unserer Halter auf. Viele unserer Herrchen setzen gezielt auf die Eigenschaften und setzen uns als Wachhund ein. Wir kläffen hierbei aber nicht unentwegt herum, sondern wissen genau, wann es für ein einschüchterndes Bellen und Abschreckung bis hin zur gezielten Verteidigung Zeit ist. Keiner kann uns dabei mit irgendetwas zum Ablenken locken oder mit etwas feinem verführen, denn wir Zwerschnauzer sind völlig unbestechlich. Wir sind zwar klein, aber haben es durchaus faustdick hinter den Ohren!

Streuner-Trieb

Eine Grundvoraussetzung bei unserer Arbeit in den frühen Zeiten unserer Rassegeschichte war, dass wir ausschließlich in unserem Revier uns aufhalten wollten und dies auch ebenso konsequent taten. Man spricht hier von Reviertreue, gepaart mit unserem Territorialverhalten, das für die Sicherung unseres Reviers extrem wichtig ist, denn wir dulden keine ungebetenen Gäste an Haus und Hof. Wir waren hierfür schließlich verantwortlich und machen dies heute entsprechend genauso. Dies liegt in unserer Mentalität. Wir haben somit nicht das Bedürfnis auszubüchsen und uns selbstständig in der Gegend zu bewegen.

Bewegungsbedürfnis

Da wir mit viel Energie und Power ausgestattet sind, brauchen wir viel Bewegung und Beschäftigung. Hinzu kommen die ausgeprägte Muskulatur und unser Geist, die täglich ausreichend rassespezifische Auslastung benötigen. 

Es ist also nicht damit getan, uns ab und an die Tür zum Garten zu öffnen und dort Austreten zu lassen. Das ist nichts für uns Zwergschnauzer, da können wir nur müde lachen.

Also täglich Spiel, Spaß, Toben, Hundesport, Spaziergänge u.a. Beschäftigungen sind ein absolutes Muss. Wir wollen unsere Bedürfnisse, Triebe und Instinkte einbringen, uns entfalten und uns bei dem was wir tun, gebraucht fühlen - sprich die Aktivitäten sollen uns physisch und psychisch/mental fordern und fördern, mit Spaß und Freude auslasten und das gerne im Team mit euch zusammen, denn das stärkt dann auch noch unsere Beziehung und Bindung. So werdet ihr dann immer einen glücklichen und zufriedenen Zwergschnauzer als Sozialpartner an eurer Seite haben.

Verspieltheit

Spielen tun wir grundsätzlich gerne, laut unserem Rassestandard zeichnet sich unser Wesen u.a. durch unsere Spiellust.  Man kann uns zu allen möglichen Spielen animieren ob mit Groß oder Klein. Deshalb freuen wir uns auch auf jegliche Beschäftigung ob beim Sport oder in der Freizeit. Hier können wir spielerisch, aber mit dem notwendigen Einsatz und Ernst die Herausforderungen umsetzen, uns austoben und aus uns völlig losgelöst herausgehen.

Mut

Wir haben keine Angst und befassen uns mutig mit etwaigen Gefahren die auf uns zukommen. Für unsere völlige Unerschrockenheit sind wir bekannt. Wir sind jeher als Wachhunde und Aufpasser gehalten worden, wodurch wir couragiert uns etwaigen Eindringlingen entgegenstellen und im Notfall bis aufs Äußerste gehen. Dies ist nicht das Ziel, aber wenn es nicht anderes geht, beschützen wir unsere Familie und deren Eigentum. 

Sozialverhalten

Freundlichkeit zu Hunden

Schwächere und kleinere Hunde sind für uns überhaupt kein Problem. Wir akzeptieren sie ohne Murren. Bei großen Artgenossen sieht dies etwas anders aus. Auch da kommt das Kleinhundegehabe hier und da mit Anflügen von hochmut zu Tage, in dem wir uns ihnen gegenüber auch schon mal ohne Respekt zeigen und auch den Konflikt nicht scheuen.

Natürlich ist die generelle Verträglichkeit aber auch immer eine Frage der jeweiligen Hundepersönlichkeit, denn es gibt durchaus auch einige Rassevertreter von uns, die sehr aufgeschlossen, kontaktfreudig und auf Grund einer umfangreichen Sozialisierung sozialverträgliche Zeitgenossen im Umgang mit Artgenossen sind.

Am Ende des Tages darf beim Zwergschnauzer nicht vergessen werden, wozu er von Anbeginn gedient hat und hier ging es als Einzelgänger Nager & Co. in den Ställen zu verjagen oder wenn nötig mit seiner Raubzeugschärfe konsequent zu töten.  und war hier auf sich alleine gestellt.  Es war hingegen nicht seine Aufgabe und entsprach seinem Alltag, mit einer Vielzahl von anderen Hunden gemeinsam auf die Jagd im Revier zu gehen, um innerhalb einer Hundemeute, Seite an Seite Wild zu hetzen und treiben. Diese Rassen und Hundeindividuen mussten von Haus aus viel sozialveträglicher und umgänglicher sein.

Kurz: Es gibt innerhalb der einzelnen Rassen, Varietäten, Zuchtlinien und Würfe starke Unterschiede.




Freundlichkeit zu Menschen

Wir Zwergschnauzer sind freundliche Wesen. Wir haben ein gutartiges Herz und Gemüt. Fremden gegenüber sind wir neutral, eher zurückhaltend und skeptisch. Das bringt unsere Ursprungsaufgabe, nämlich das Aufpassen im Stall mit sich. Dort wurden wir nicht geliebkost oder gestreichelt, nein, hier waren eher abfällige Bemerkungen und Schubser als auch Tritte drin. Hunde hatten in dieser Zeit keinen großen Stellenwert bei den meisten und somit hatten wir eher ein kaltes und angespanntes Verhältnis Menschen gegenüber. Heute ist dies anders. Wenn wir die Situation und den Menschen einschätzen können, nachdem wir uns ein eigenes Bild und Meinung machen können, ist alles paletti.

Dennoch darf unsere ausgeprägte Wachhundqualität und -mentalität mit Schutztriebeeigenschaft nicht außer Acht gelassen werden, es sollte sich niemand mit uns verscherzen, sich ungefragt unseren Bezugsmenschen zu sehr nähern, denn dann sind wir äußerst forsch und konsequent und stellen uns sofort dazwischen.




Dominanz gegenüber Hunden

Wir Zwergschnauzer sind sehr selbstbewusste und stolze Hunde. Wir gehen sehr aufrecht durchs Hundeleben und zeigen dies auch unseren Artgenossen gegenüber. Wir wollen auf alle Fälle von ihnen respektiert werden und nicht auf Grund unserer Größe beispielsweise als Mitläufer betrachtet werden. Sollten wir dies verspüren haben wir den Drang das richtig zu stellen und dominant aufzutreten. Dasselbe gilt, wenn wir mit Hunden zusammenkommen, die ungefähr in unserer Größen- und Gewichtklasse unterwegs sind. Hier versuchen wir schon erster zu sein. Es kann also durchaus zu Aufbegehren, Hochmut, Respektlosigkeit und Kampfeslust kommen. Daher nimmt die umfangreiche Sozialisation während der Welpenaufzucht auch einen hohen Stellenwert ein, damit wir früh an andere Hunde gewöhnt werden und wir bestmögliche Umgangsformen für Hundebegegnungen erlernen.




Dominanz gegenüber Menschen

Wenn wir Zwergschnauzer von Anfang an richtig erzogen werden und unsere Grenzen gesteckt bekommen, ist alles ok. Solltet ihr aber nicht klarmachen, wie die Rangfolge ist und dies immer wieder verdeutlichen, dann kann es schon mal zu dominanterem Verhalten von unserer Seite kommen. Hier versuchen wir dann unsere Position auszubauen und zu verbessern. Dies ist aber garantiert nicht in eurem Interesse und kann von vornherein durch konsequentes Handeln im Hinblick auf die Integration und Rangordnung, sowie Erziehung und tagtägliches Führen von uns Zwergschnauzern, eingedämmt werden. Ihr müsst klarstellen, wer der Rudelführer und Boss im Haus ist. Wir müssen kapieren, dass ihr uns in der Rangordnung übergeordnet seid. Das gleiche gilt für den Rest der Familie, aber es liegt alleine an euch diese Regeln und Grenzen aufzustellen und sie mit uns zu „besprechen“. Der Zwergschnauzer braucht eine disziplinierte, souveräne und konsequente Führungspersönlichkeit als seine Hauptbezugsperson, die ihn leitet und steuert.




Bindung zum Herrchen

Freut euch ihr lieben Herrchen, wir sind sehr anhängliche, loyale und treue Hunde. Wir lassen uns auch von nichts und niemanden dies ausreden, in eine andere Richtung treiben oder gar durch Bestechlichkeit von euch abwenden. Wir pflegen ein enges, inniges und bedingungsloses Verhältnis mit einer starken Bindung zu euch. Ihr seid der Chef im Ring, unser Rudelführer und solltet uns das auch klarmachen. Wir sind der ideale und stets treue Begleiter, den ihr euch wünscht. Zuweilen sind wir extrem auf unsere Hauptbezugsperson fixiert, heisst nicht, dass wir nicht für die gesamte Familie mit äußerster Schärfe in brenzligen Situationen einspringen würden, aber wir sind durchaus auch sehr geeignete Kerle für Singles, da wir uns häufig hauptsächlich an eine bestimmte Person hängen.




Erziehbarkeit

Wir sind gut und leicht zu erziehen, ihr müsst uns aber eine klare Ansprache geben, denn wir können auch schon einmal etwas stur und dickköpfig auftreten. Also gebt die Befehle und schaut, dass wir sie auch wunschgemäß umsetzen. Wir sind sehr lernwillig und gelehrig. Grundsätzlich lassen wir uns sehr gut und einfach erziehen, da wir gehorsame Jungs und Mädels sind. Wir wollen euch ja gefallen und helfen aktiv mit einer guten Führigkeit mit.

Aber nochmals: Es benötigt eine führende, souveräne Hand, die mit Konsequenz und Disziplin seiner Führungsrolle gerecht wird und uns den Weg entschlossen und standhaft vorgibt.




Kinderfreundlichkeit

Wir mögen Kinder sehr und würden uns freuen, wenn wir in einer Familie mit Kindern leben. Wir gehen sehr einfühlsam mit euch Kleinen um. Und wir spielen gerne, also beschäftigt euch mit uns. Wenn es uns Zwergschnauzern einmal zu viel werden sollte, dann ziehen wir uns schon zurück. Und das Beste, wir können auch einschätzen und damit umgehen, wenn ihr versehentlich etwas macht, was Hunde im Allgemeinen nicht so mögen. Wir sind sehr tolerant und können gut verzeihen. 

Aber auch ihr Eltern solltet immer daran denken: wir sind ein tierisches Lebewesen, dass auch Jagd- und Beuteinstinkte in sich trägt. Also lasst Kleinstkinder nie ganz unbeaufsichtigt mit uns Hunden alleine. Das gilt insbesondere beim Spielen mit fremden Kindern, damit wir nicht versehentlich auch einmal eine Spielsituation falsch einschätzen und unsere eigenen Familienmitglieder beschützen und verteidigen wollen.

Wenn wir gut sozialisiert sind und in die Rangfolge integriert werden, sind wir der goldrichtige Familienhund. Ihr habt dann zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Der perfekte Spielpartner und Aufpasser für eure Kinder.

Die Kinder wiederum brauchen auch von Anbeginn klare Regeln und hundgemäße Umgangsformen, damit die Beziehung Hund-Kind auf einem gesunden Fundament aufgebaut wird. Mehr dazu findet ihr daher in unserem ergänzenden Artikel

Zudem ist ein Hund-Kind-Kurs in der Hundeschule immer eine gute Ergänzung, um die richtigen Grundlagen beiden für das tägliche Miteinander mit auf den Weg zu geben.




Sozialverhalten

Freundlichkeit Mittel
Dominanz Mittel
Sozialverträglichkeit -

Freundlichkeit Hoch
Dominanz Mittel
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität -
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Was gibt es beim Zwergschnauzer im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Zwergschnauzers aufkommen?

Erziehungsthemen

Wir Zwergschnauzer sind zwar klein aber dennoch gehen wir mit viel Stolz und Selbstbewusstsein durch die Welt. Es ist auch nicht so, dass wir nicht wissen was wir draufhaben und damit manchmal bei anderen Hunden etwas mehr wie kokettieren. Hier stellen wir uns auch schon mal auf und es kann durchaus zu rivalisierendem und etwas aggressiverem Verhalten von uns kommen. 

Solltet ihr dies bemerken und damit nicht klarkommen, also es durch gezielte Maßnahmen abstellen, dann wendet euch auf alle Fälle an einen Hundeprofi, der weiß was man in einem solchen Fall tun sollte. Es gibt hervorragende Hundetrainer und Verhaltenstherapeuten, sollten etwaige Verhaltensauffälligkeiten doch etwas tiefer sitzen und vielleicht sogar durch traumatische Ereignisse oder gesundheitliche Beschwerden ausgelöst worden sein. Diese machen in der Regel erst einmal eine Bestandsaufnahme, um uns genau kennenzulernen und einzuschätzen. Hier kann dann ein Antiaggressionstraining genau das richtige sein, wodurch wir lernen mit potentiellen Rivalen umzugehen.

Da wir ja Hunde sind, haben wir alle miteinander noch einen gewissen Jagd- und Beuteinstinkt in uns. Der eine mehr, der andere weniger. Es kann beispielsweise beim Spielen mit den Kindern dazu kommen, dass wir einen Gegenstand als den unseren betrachten und diesen verteidigen wollen. Dies kommt in ganz seltene Fällen vor, aber wenn dem so sein sollte und ihr euch woher fühlt, dann macht doch gemeinsam frühzeitig eine Hund Kind Training, wo sowohl Hund als auch Kind den Umgang miteinander lernen.

Ferner kann unser ausgeprägter Beschützerinstinkt vielleicht zu stark sein und wir hier und da in unangemessener Form Menschen oder Tiere stellen, dann ist ebenfalls der Experte lieber frühzeitig hinzuzuziehen, als das noch etwas ernsthaftes passiert und sich das Verhalten weiter verfestigt.

Des Weiteren könnte dominantes Verhalten Hunden generell oder unseren Bezugsmenschen gegenüber ein Problem darstellen, besonders wenn wir von einer eher inkonsequenten Person mit Führungsschwäche gehalten werden.

Also ein Tipp von uns: Wenn ihr merken solltet das irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten auftreten, wartet nicht zu lange oder doktert vor allen Dingen nicht herum. Hierfür gibt es wunderbare Lösungen.

Erziehungsthemen

  • Antiaggressionstraining
  • Hund und Kind Training

Zwergschnauzer - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Zwergschnauzer ist in der Tat ein wahrer Charmeur, der mit seinem kraftvollen und mutigen Charakter sowie seinem ansprechenden und robusten Erscheinungsbild jeden Hundeliebhaber in seinen Bann zieht. Mit seiner kompakten Größe und seinem buschigen Bart ist er ein echter Hingucker, der jedoch mit einer starken Persönlichkeit ausgestattet ist.

Sozialisation des Zwergschnauzers

Die Sozialisation des Zwergschnauzers ist von großer Bedeutung, da diese kleine Powerpack-Rasse zu einer starken Bindung und Loyalität gegenüber seiner Familie neigt. Eine frühzeitige und konsequente Sozialisierung ist daher sehr wichtig, um sicherzustellen, dass der Zwergschnauzer gut mit anderen Tieren, Menschen und Umgebungen umgehen kann. Die Exposition gegenüber einer Vielzahl von Erfahrungen und Situationen während der ersten Lebensmonate kann dazu beitragen, Ängste und Aggressionen zu begrenzen und eine ausgewogene Persönlichkeit zu fördern.

Grundkommandos

Die Ausbildung des Zwergschnauzers basiert auf den Grundkommandos, die für seine Sicherheit und sein Wohlergehen unerlässlich sind. Kommandos wie "Sitz", "Bleib", "Komm" und "Fuß" trägt dazu bei, dass sich Ihr Hund unter Kontrolle hat und auf Ihre Anweisungen hört. Diese Kommandos sind nicht nur wichtig für die alltägliche Kontrolle, sondern sie stärken auch die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund und tragen dazu bei, eine starke Bindung aufzubauen.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist ebenfalls eine unerlässliche Komponente in der Ausbildung des Zwergschnauzers. Da diese Rasse für ihr treues und beschützendes Wesen bekannt ist, kann das Gehorsamstraining dazu beitragen, übermäßige Wachsamkeit und Schutzbereitschaft zu kontrollieren. Darüber hinaus wird es Ihrem Hund dabei helfen, sich sicher zu fühlen und eine reibungslose Interaktion mit anderen Tieren und Menschen zu gewährleisten.

Das Leinentraining ist ein weiterer wichtiger Teil der Ausbildung. Der Zwergschnauzer ist ein energiegeladener Hund, der gerne läuft und erkundet. Daher ist es wichtig, dass er gut an der Leine läuft und nicht zieht. 

Spiel- und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, die körperliche Energie des Zwergschnauzers zu nutzen, sondern es hilft auch, seinen Geist zu stimulieren.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Der Zwerschnauzer ist der kleinste der beliebten Schnauzer-Familie, die aus Deutschland ursprünglich stammen und heute eine große Fangemeinde in der ganzen Welt haben.

Wie groß wird ein Zwergschnauzer?

Ein ausgewachsener Zwergschnauzer erreicht eine Schulterhöhe von ca. 30-35 cm und wiegt zwischen 4-8 kg.

Sind Zwergschnauzer gute Familienhunde?

Ja, Zwergschnauzer sind in der Regel gute Familienhunde. Sie sind intelligent, mutig, verspielt und loyal, was sie zu großartigen Begleitern für Familien macht. Sie sind auch bekannt dafür, gut mit Kindern auszukommen, vorausgesetzt, sie werden frühzeitig sozialisiert und trainiert. Zwergschnauzer sind robuste Hunde, die gerne aktiv sind und gerne Zeit mit ihren Familien verbringen. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass sie genügend Bewegung und mentale Stimulation erhalten, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben.

Benötigen Zwergschnauzer viel Bewegung?

Ja, Zwergschnauzer benötigen viel Bewegung, da es eine aktive und energiegeladene Hunderasse ist. Tägliche Spaziergänge, Spielzeit und geistige Herausforderungen sind wichtig, um ihre körperliche und geistige Gesundheit zu erhalten. Eine ausgewogene Mischung aus Bewegung und Ruhephasen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sich Zwergschnauzer wohl fühlen und glücklich sind.

Welche Farben sind bei Zwergschnauzern akzeptiert?

Zwergschnauzer können in vier Farbvarianten auftreten: Pfeffersalz, Schwarzsilber, Schwarz und Weiß. Diese Farben sind gemäß den Rassestandards akzeptiert.

Wie ist das Wesen eines Zwergschnauzers?

Der Zwergschnauzer ist bekannt für sein lebhaftes, mutiges und intelligentes Wesen. Er ist loyal, anhänglich und hat oft eine große Persönlichkeit, die ihn zu einem ausgezeichneten Begleiter macht. Zwergschnauzer sind auch bekannt für ihre Wachsamkeit und können gute Wachhunde sein. Sie sind in der Regel freundlich, verspielt und haben eine starke Bindung zu ihren Familienmitgliedern. Es ist wichtig, dass sie frühzeitig sozialisiert und trainiert werden, um ihr Potenzial als liebevolle und gehorsame Haustiere voll auszuschöpfen.

Zusammenfassung

Als Besitzer eines Zwergschnauzers müssen Sie sich im Klaren darüber sein, dass dies eine aktive und unternehmungslustige Rasse ist, die viel Bewegung und geistige Anregung benötigt. Darüber hinaus ist es auch wichtig zu beachten, dass Zwergschnauzer eine sehr starke Bindung zu ihren Familien aufbauen und daher nicht gerne alleine gelassen werden. Deshalb ist es entscheidend, genügend Zeit für die Pflege, Spielzeit und Übungen mit Ihrem Vierbeiner zu haben.

Zusammenfassend ist der Zwergschnauzer eine reizvolle, aber anspruchsvolle Hunderasse. Mit der richtigen Sozialisation und Ausbildung kann er jedoch zu einem hervorragenden Begleiter und treuen Freund werden. Denken Sie daran, dass Geduld, Konsequenz und Liebe die Schlüssel zu einer erfolgreichen Beziehung mit Ihrem Zwergschnauzer sind. Ein gut erzogener Zwergschnauzer ist ein fröhlicher, ausgeglichener und loyaler Freund, der Ihnen und Ihrer Familie viel Freude bereiten wird.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Zwergschnauzers

Zwergschnauzer: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Wir Zwergschnauzer sind sehr widerstandsfähig und daher für Krankheiten nicht sehr anfällig. Wir haben Gott sei Dank einen sehr resistenten Körper und in aller Regel gute Gene mitbekommen. Sprich wir haben keine überaus große Rassedispositionen für Erbkrankheiten.

Eine rassespezifische Erkrankung ist die erbliche Form der idiopathischen Seborrhö, die speziell bei uns Zwergschnauzern nachgewiesen ist und daher als Schnauzer-Komedo-Syndrom bezeichnet wird.

Die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA) hat laut ihren gespeicherten Untersuchungsergebnissen, bei 1,8% der untersuchten Zwergschnauzer eine Hüftdysplasie aufgeführt.

Die Degenerative Myelopathie ist eine neurologische Erkrankung bei der das Krankheitsbild langsam verläuft. Hier ist eine relativ hohe Quote von 20% registriert.

Sonstige Krankheiten

Die sogenannte Hyperlipidämie, eine Fettstoffwechselerkrankung, bei der die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride) erhöht sind, trifft uns Mini-Schnauzer in seltenen Fällen. Sie kann auch in Folge einer Vorerkrankung auftreten, wie beispielsweise dem Diabetes mellitus.

Eine teilweise sehr schmerzhafte Krankheit sind die Blasensteine, auch Urolithiasis genannt. Das Harnlassen wird dann immer problematischer mit Schmerzen und blutigem Urin.

Gott sei Dank ist nur bei einer Handvoll von unseren Mini-Schnauzern ab und an einer von einer Augenerkrankung betroffen. Erbliche Augenkrankheiten konnten bis dato noch nicht nachgewiesen werden.

OFA Krankheiten

    Erklärung OFA
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    Welche Aktivitäten eignen sich für den Zwergschnauzer?

    Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Zwergschnauzer?

    Passende Sportarten

    Wie wir euch bereits an anderer Stelle verraten haben, sind wir Minischnauzer von Haus aus aktive, lebhafte, bewegungsfreudige und sportliche Hunde. Die Sportlichkeit äußert sich nicht zu Letzt durch unsere Schnelligkeit, gutes Sprungvermögen und ausgesprochene Beweglichkeit. Zugleich sind wir aber auch ebenso gescheit und zielstrebig. 

    Mit diesen Anlagen wird schnell klar, dass wir für unsere rassespezifische Auslastung angemessen bewegt und Kopfarbeit brauchen. An der Seite von Couchpotatos und Langweiler, haben wir nichts zu suchen, denn wir wollen und müssen aktiv sein, gefordert und gefördert werden, damit wir uns als Persönlichkeiten mit all unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen, entfalten und an geeigneter Stelle, ausleben können. 

    Wir Zwergschnauzer wünschen uns unternehmenslustige und sportlich ambitionierte Bezugsmenschen, die auf unsere Bedürfnisse und Triebe gezielt eingehen und diese mit adäquaten Beschäftigungen bedienen und befriedigen.

    Ihr werdet erstaunt sein, zu was wir kleinen Vierbeiner in der Lage sind. Bei uns stimmt der Ausspruch: Klein, aber oho.

    Um uns also rassegerecht zu bespaßen, unsere Körper, Geist und Sinne zum Arbeiten zu bringen, gibt es mehrere Eckpfeiler, mit denen ihr das gesamte Auslastungsprogramm bestücken, abwechslungs- und erlebnisreich gestalten könnt - es sollte ein ausgewogener Mix an Körpereinsatz und Denksport beinhalten, damit wir Zwergschnauzer am Ende des Tages voll auf unsere Kosten kommen, folglich zufrieden und ausgeglichen sind.

    Einen wesentlichen Teil der Auslastung kann im Bereich der Hundeschule und Hundesportverein auf dem Hundeplatz erreicht werden, sei es bei der Abrichtung und Erziehung, Hundetraining und Wettkampf im Hundesport. Hier fühlen wir Schnauzer uns wohl und können mit vorzüglichen Leistungen glänzen.

    Nun wollen wir euch einige sinnvolle und nötige Trainingsinhalte und Sportarten aufzeigen, die für uns Zwergschnauzer u.a. in Frage kommen:

    Es fängt damit an, dass ihr auf alle Fälle mit uns zusammen die Welpenschule und den Junghundekurs besuchen solltet. Eine frühzeitige Sozialisierung und die zwingend notwendige Grunderziehung können wir euch nur ans Herz legen. Wir sind sehr besondere Hunde und ihr müsst direkt verstehen lernen wie und warum wir so ticken, wie wir ticken. Und wo kann man das besser als in einer gut geführten Hundeschule mit viel Expertise und Erfahrung. 

    Weiterführende Erziehungsmaßnahmen wie den Hundeführerschein oder eine Begleithundeprüfung können ebenfalls nicht schaden. Erstens lernen wir beide als Team noch eine Menge hinzu und zweitens werden wir direkt auch geistig und körperlich gefordert. Je nach dem wo ihr mit uns wohnt, ist beispielweise der Hundeführerschein schon praktisch eine Pflichtübung, um uns unangeleint bei der Hunderunde führen zu dürfen (z.B. Hamburg). Hierdurch verbessert sich euer Wissen und unser Verhalten. Optimal.

    Viele Hundesportarten sind für uns athletische Energiebündel willkommene Möglichkeiten, uns regelmäßig mit unserer hervorragenden Physis und belastungsfähigen Physis, bei geeigneten sportlichen Herausforderungen einzubringen:

    Auf Grund unserer körperlichen Voraussetzungen ist beispielsweise der Turnierhundesport ideal für uns Zwergschnauzer. Hierbei haben wir viel Freude, da wir die Übungen und Disziplinen gemeinsam mit euch ausführen dürfen. Also müsst ihr ebenfalls eine gewisse Fitness mitbringen. Es gibt hierbei verschiedene Varianten, bei denen Hürden-, Slalom- und Hindernislauf u.a. eine Rolle spielen. Ferner gibt es diverse Geländeläufe zwischen 1000 und 5000m. Also Ausdauer ist ebenso wie Geschicklichkeit, Koordinationsfähigkeit und Beweglichkeit gefragt.

    Weiterhin ist das Agility eine hervorragende Sportart, bei der wir uns austoben und unser Potential unter Beweis stellen können. Hier kommt uns entgegen, dass wir sehr flinke, wendige und sprungstarke Kerle sind. Beim Agility müssen wir einen vorgegebenen Hindernis-Parcours auf Zeit miteinander absolvieren. Dabei kommt es wesentlich auf die eingespielte Kommunikation an, denn ihr weist und mit Hilfe von Körpersprache und Hörzeichen den richtigen Weg, damit wir dir vorgegebene Reihenfolge einhalten und zügig durchs Ziel laufen.

    Neben dem Obedience und Rally Obedience, wo es um Führigkeit und Gehorsamkeit geht, bieten sich das Dogdance, Flyball und Hundefrisbee an, wo wiederum unsere Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Sprungkraft mitunter gefordert werden.

    Aktivitäten für jeden Tag

    Was könnt ihr denn sonst noch so mit uns in der Freizeit außerhab des Hundeplatz unternehmen? Antwort: VIEL

    Denn wir Zwergschnauzer sind wahre Allrounder, bringen vielseitige Talente mit und sind stets an neuen Dingen interessiert.

    Das richtige Fundament bieten in Sachen Auslastung tägliche Spaziergänge von mindestens 1-1,5 Stunden. Wenn es sich also einplanen lässt, dann geht doch bestenfalls morgens und abends mit uns auf einen abwechslungsreiche Hunderunde mit wechselnden Wegstrecken und idealerweise Anforderungsprofilen. Denn damit werden immer wieder abwechselnde Umwelteinflüsse für neue Reizpunkte sorgen, die uns besonders mental durch die stets geschärften und hochkonzentrierten Sinne fordern.

    Des Weiteren gehen wir Zwergschnauzer auch sehr gerne mit euch auf Wanderschaft. Man sieht hierbei viel von der Welt und hat unterschiedliche Streckenabschnitte mit schönen Herausforderungen. Und wir sind lange an der Luft mit einer konstanten Geschwindigkeit. Ja klar, ab und zu machen wir auch mal einen Zwischensprint, schnüffeln hier und da, was unsere Physis und Psyche anspricht.

    Ideal eignen wir uns auch als Begleiter bei euren Fahrradtouren. Wir sind ausdauernde Läufer.

    Wenn ihr dann schon mit uns unterwegs seid, würden wir gerne auch ein wenig Abwechslung durch die Hinzunahme weiterer Beschäftigungsformen mit eingebaut bekommen. Dies können Hundespiele oder gar Trainingsmaßnahmen sein, um gewünschtes Verhalten aufzubauen oder durch erneutes Abrufen zu verfestigen.

    Warum nicht mal wieder Sitz oder Platz auf die Entfernung (Distanzkontrolle) üben, die Impulskontrolle unter realen Bedingungen mit vielen Ablenkungen trainieren oder einfach ein Suchspiel mit versteckten Leckerlies machen.

    Ferner bieten sich herumliegende Baumstämme im Wald an, um darauf zu springen und balancieren. Das trainiert die Sprungkraft und Geschicklichkeit. Gibt es sonstige Hindernisse, die sich dazu anbieten, uns zum Überspringen zu animieren, perfekt. Denn dann steht Hoch- und Weitsprung auf dem Programm.

    Was uns immer begeistert und für Apportierspiele jeder Art sich anbietet, sind eine Frisbee oder ein kleiner Ball. Diese könnt ihr durch den mäßigen Ballast immer zur Hunderunde einstecken und mit uns auf einer größeren Freifläche oder zwischen den Bäumen im Wald, Wurfspiele machen. Ihr werft den Gegenstand in verschiedene Richtungen, wir flitzen nach Freigabe los und holen das Spielgerät zuverlässig, versiert und zügig zurück.

    Der Futterdummy kann dann für eine Kombination aus Suche und Apportieren eingesetzt werden. Dieser wird mit Futter bestückt und anschließend in der näheren Umgebung von euch abgelegt und versteckt. Wir müssen diesen dann aufspüren und zu euch apportieren. So müssen wir für die Belohnung erstmal arbeiten und das Spielgerät ausfindig machen, bevor wir an das Innere des Futterdummys gelangen. Dies fordert unseren Geruchs- und Orientierungssinn enorm und sorgt damit für mentale Auslastung.

    Das Trainieren von Hundetricks, ist eine weitere beliebte Beschäftigungsform bei der weder Spaß noch ernsthafter Hintergrund zu kurz kommen, denn mit dem einen oder anderen speziell aufgebauten Verhalten, lässt sich der Alltag für Herrchen/Frauchen erleichtern. Denn wir sind in der Lage auf Kommando das Holen von Hausschuhen oder dem Tragen der Zeitung oder Fernbedienung, zu erlernen. Es können aber durchaus auch reine Kunststücke wie das Männchenmachen oder Balancieren von Leckerchen auf dem Fang sein, die wir rein aus Zeitvertreib und zur Auslastung einstudieren.

    Zu guter Letzt wollen wir noch auf regelmäßigen Sozialkontakt auf der Hundewiese mit Artgenossen hinweisen, denn dort können wir mit anderen Hunden einfach mal ausgelassen spielen, toben und raufen. Zudem schulen und erweitern wir usnere Kompetenzen in Sachen Sozialverhalten und können einfach mal Hund sein. Mehr Auslastung geht nicht.

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    Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Zwergschnauzers

    Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Zwergschnauzer zu beachten?
    Pflege Gering
    tägliche Aktivitäten Hoch
    Gassi gehen Hoch
    Erziehung Gering

    Anforderungen an den Hundehalter

    Wir Zwergschnauzer sind durchaus in der Lage mit euch in einer ausreichend geräumigen Wohnung zu leben. Wichtig ist dann nur, dass ihr genug Auslauf mit uns unternimmt. Wir brauchen unsere Bewegung und die tägliche Beschäftigung. Die Wohnung kann auch in der Stadt liegen, natürlich sind wir wie fast alle anderen Hunderassen lieber auf dem Land in der Natur unterwegs, da einfach die Geräuschkulisse eine andere ist. Auch die Luft zum Atmen ist sicherlich weniger belastet und gesünder. Aber wie gesagt, wir können auch problemlos in der Stadt in einer ausreichend großen Wohnung zufrieden mit euch leben.

    Solltet ihr dennoch uns anschaffen und auf dem Land in einem großen Haus mit Garten leben, dann finden wir hier das Paradies auf Erden. Somit können wir zwischen unseren Spaziergängen und Gassirunden, den Garten zum Spielen und Toben benutzen. Perfekt!

    Kommen wir zu unserer Erziehung liebe Halter. Wir sind sehr einfach zu erziehende Hunde, wenn ihr mit einer klaren Ansprache frühzeitig euch darum kümmert. Die notwenigen Grunderziehung und die frühzeitige Welpensozialisierung sind zwingend angeraten, damit wir uns an andere Artgenossen gewöhnen und wissen was da draußen auf uns zukommt. Des Weiteren brauchen wir ja auch ein paar klare Regeln, damit wir unsere Grenzen kennen. Aber wie gesagt, grundsätzlich sind wir einfach zu erziehen sowie vom Handling. Sowohl die Kosten und der Zeitaufwand sind eher gering. Natürlich könnt ihr noch deutlich mehr mit uns rund um das Thema Erziehung machen, entsprechend würden die Kosten etwas steigen, aber das kann nur positiv sein.

    Wir Muskelpakete wollen viel Bewegung haben und diese mit euch gemeinsam erleben. Und das brauchen wir regelmäßig jeden Tag in einer ausreichenden Dosierung. Uns reicht es sicherlich nicht, mal eine kurze Gassirunde zu gehen oder bei schlechtem Wetter von euch in den Garten geschickt zu werden. Egal wie das Wetter ist, ob Regen, Sonne oder Sturm, wir wollen beschäftigt werden und unsere Auslauf haben. Diese Zeit solltet ihr von Anfang an mit in euren Tagesablauf einplanen und immer und immer wieder mit uns rausgehen. Wer bei einem Miniaturschnauzer A sagt, der muss auch B sagen und die Konsequenzen für eine artgerechte Haltung tragen. 

    Was den Pflegeaufwand und die entsprechend hierdurch entstehenden Kosten angeht, braucht ihr euch überhaupt nicht zu Sorgen. Wir haben ein sehr strapazierfähiges Fell, auf Grund der kurzen und rauen Beschaffenheit. Dies hat uns durch die Unterwolle jeher vor Kälte, Nässe und Schmutz immer gut geschützt. Ab und an könnt ihr euch mal mit unseren Ohren, Krallen und Augen beschäftigen und schauen, dass diese sauber gehalten werden. Auf Grund unseres rauen Fells ist auch gelegentliches Trimmen angesagt. Sprich, es wird gekürzt und tut unserer Haut sehr wohlwollend. Das sonst stetig wachsende Haar verursacht starken Juckreiz. Am besten geht ihr zu einem guten Hundesalon und lasst euch dabei unterstützen. Ab und zu könnt ihr auch mit etwas Wasser und Pflegeshampoo uns waschen, damit wir wieder gut riechen. Aber wie gesagt, es hält sich in Grenzen.

    Ab und zu haben wir auch Hunger! Bitte ernährt uns ausgewogen, mit genug Vitaminen, Spurenelemente u.a. Schaut ob wir das Futter gut vertragen oder irgendwelche Allergien oder Unverträglichkeiten entwickeln. Auch Barfen ist ok, aber deutlich preisintensiver. Gute Ernährung bedeutet immer eine bessere Fitness und längere Gesundheit. Da wir ja ein eher kleiner Hund sind, aber genug Muskelmasse mit uns rumtragen, die auch ernährungsseitig gepflegt werden will, bewegen wir uns was die Kosten angeht im unteren bis mitteleren Bereich. 

    Unseren Gesundheitszustand betreffend, könnt ihr Halter von uns Zwergschnauzern, euch mehr wie glücklich schätzen. Wir haben nicht umsonst eine sehr hohe Lebenserwartung, die bis zu 15 Jahren betragen kann. Wir sind sehr widerstandsfähige Hunde, die selten krank sind. Wir haben einen robusten Körper mitbekommen und wenn ihr uns auch noch ausreichend gesund und ausgewogen ernährt, dann bleiben wir erst recht lange fit und aktiv. Das freut unser Hundeherz und ihr seid ebenfalls glücklich, dass euer Partner so gut drauf ist. Die Kosten bleiben dann mehr als nur gering.

    Anforderungen an die Umgebung

    Stadttauglichkeit Mittel
    Platzbedarf Wohnung Mittel
    Platzbedarf Garten Mittel

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