Schnauzer
Charakterhund mit Schnauzbart aus Deutschland
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 11.12.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Ursprünglichster Vertreter der Schnauzerfamilie
- Früher als begnadeter und resoluter Rattenfänger und Pferdefreund im Stall gehalten
- Heute wachsamer Begleithund für erfahrene und konsequente Besitzer
- Markenzeichen: buschige Aufenbrauen und markanter Bart
- Wird in den Farbschlägen Schwarz und Pfeffersalz gezüchtet
Der Schnauzer wird auch als Mittelschnauzer bezeichnet und ist der Stammvater des Zwerg- und Riesenschnauzers.
Schaut man sich den Kopf und die Gesichtspartie des Rassehundes an, so wird die Erscheinung maßgeblich von seinem charakteristischen Schnauzbart und den wuchtigen Augenbrauen geprägt. Ferner runden die kräftige Körperstatur und das wetterbeständige Rauhaarfell die Optik des Schnauzers ab. Er vermittelt einen sportlichen und belastungsfähigen Eindruck.
Neben den körperlichen Qualitäten verfügt die Hunderasse über herausragende Wesenseigenschaften, die sich im Verhalten des Schnauzers widerspiegeln. Er hat ein lebhaftes Temperament, ist unternehmenslustig, arbeitseifrig und bewegungsfreudig, bringt einen gutartigen, liebevollen, anhänglichen, treuen und loyalen Charakter mit. Der Schnauzer ist zudem sehr gelehrig, intelligent, leicht erzieh- und abrichtbar und hat hoch entwickelte Sinnesorgane. Durch seine Wachsamkeit sind Haus und Hof und seine Liebsten in guten Händen.
All diese wunderbaren körperlichen und wesensseitigen Eigenschaften, machen ihn zu einem beliebten Partner als Begleit- und Familienhund, mit dem es sich lohnt verschiedene Hundesportarten im Hundealltag zu unternehmen, wo er seine Vorzüge mit großem Einsatz und Leidenschaft unter Beweis stellen kann. Zudem eignet er sich bestens für eine Ausbildung und den späteren Einsatz als Rettungshund.
Solltet ihr nun interessiert sein, noch mehr über den Schnauzer zu erfahren, dann steht euch nun unsere Rassebeschreibung mit Infos u.a. zur Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Beschäftigung, Pflege, Gesundheit, Ernährung und Haltebedingungen zur Verfügung. Viel Freude bei der weiteren Lektüre!
Nummer: | 182 |
Gruppe: | 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen |
Sektion: | 1. Pinscher und Schnauzer |
Subsektion: | 2. Schnauzer |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Deutschland |
Patronat | - |
Verwendung | Wach- und Begleithund |
Datum der Veröffentlichung | 6. März 2007 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 13. Juli 1955 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Schnauzer |
Schnauzer: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Bevor wir auf die Namensgebung von uns Schnauzer kommen, wollen wir vorweg nicht unerwähnt lassen, dass wir lange Zeit als rauhaarige Pinscher bezeichnet wurden. Erst im Jahr 1917 wurde uns dann der endgültige Rassenamen "Schnauzer" offiziell verliehen und im Zuchtbuch registriert.
Dabei wurden zu dieser Zeit noch, Pinscher und Schnauzer gemeinsam im Pinscher-Schnauzer-Zuchtbuch geführt. Denn wir Schnauzer und Pinscher galten als eine Rasse. Von der Anatomie der beiden Hunderassen, kann man keinen Unterschied erkennen, einzig die Beschaffenheit der Haarstruktur und Fells machte den Unterschied. Die einen Typen waren glatthaarig, die anderen eben rauhaarig - also wir Standardschnauzer. Erst später resultierte schließlich die Trennung der gezielten Zucht von Pinscher und Schnauzer.
Kommen wir zurück zur Entstehung des Rassenamens vom Rauhaarpinscher zum Schnauzer:
Nimmt man sich alle Hunde der Schnauzer-Familie in Augenschein, sind zwei Merkmale sehr offensichtlich und charakteristisch. Sie stellen also das Markenzeichen der drei Schnauzertypen (Riesenschnauzer, Schnauzer, Zwergschnauzer) dar und machen die Rassen unverkennbar.
Die Schnauzer haben alle einen auffälligen Schnauzbart und dicke Augenbrauen.
Und diesem haarigen Umstand, verdanken wir Schnauzer generell unseren Rassenamen. Einzig die Größe der drei einzelnen Rassen hat dann nochmals Einfluss auf die Bezeichnung genommen, da man hierüber den jeweiligen Größenschlag direkt mit anpreisen wollte.
Hier sprechen wir dann von:
- Riesenschnauzer
- Schnauzer (Mittelschnauzer/Standardschnauzer/Normalschnauzer)
- Zwergschnauzer
Kurzgesprochen, unser Schnauzbart und die Körpergröße sind maßgebliche Einflussfaktoren im Hinblick auf die Entstehung des jeweiligen Rassenamens.
Welches Problem sollten wir lösen?
Geht man in unserer Rassegeschichte bis zum Anfang unserer Entstehung zurück, so lebten Hunde regelmäßig an der Seite ihrer Menschen, um ihnen auf irgendeine Weise bei der Bewältigung ihres Arbeitsalltags zu helfen. Sei es beim Hüten und Beschützen von Nutztieren, in Form des Haus- und Hofhundes zum Bewachen des Anwesens, als zuverlässiger Jagdhelfer bei der Jagd, als Zughunde zum Ziehen und Transportieren schwerer Lasten uvm.
Nicht anders war es auch bei uns Schnauzern und den nahen verwandten, den Pinschern.
Unsere Besitzer waren in aller Regel Bauern und Viehbesitzer, die mit allerhand tierischem Ungeziefer auf ihren Höfen zu kämpfen hatten. Dies war den damaligen hygienischen Verhältnisse geschuldet, zudem waren die baulichen Begebenheiten noch so, dass die Nager auf der Suche nach Nahrung, problemlos in die Ställe und Behausungen eindringen konnten.
Da auf den Höfen und in den Stallanlage die Ernte gelagert wurde, trieben Nagetiere diverser Art ihr Unwesen, auf der Suche nach Fressbarem. Auch in den Viehställen gab es einiges, was die Ratten, Mäuse etc. anzog. Rund um waren die Bauernhöfe wahre Oasen für die Nager, um letztlich satt zu werden - aber um auch immer wieder aufzutauchen.
Um diesem Problem Herr zu werden, wurde auf diverse Hunderassen und -schläge zurückgegriffen. So auch mit uns Schnauzern.
Ferner kam noch der Umstand hinzu, dass zahlreiche Diebe und Räuber sich auf den Höfen bedienen wollten, um Vieh aller Art, Ernteprodukte und das Hab und Gut der Bauern für den Eigenverbrauch oder Weiterverkauf zu stehlen. So brauchten die Bauern auch in diesem Bezug, tatkräftige Unterstützung, um ihre Habseligkeit zu schützen.
Wie wurden wir eingesetzt?
Ursprünglich wurden wir Mittelschnauzer, wie auch unsere verwandten Riesen- und Zwergschnauzer als Arbeits- und Gebrauchshunde verwendet.
Auf Grund einer der Haupttätigkeiten, die wir Standard- und unser kleiner Bruder Zwergschnauzer im Alltag übernahmen, bekamen wir einen Beinamen verliehen: Unsere Jobbeschreibung war die des Rattlers - so wurden wir auch regelmäßig kurz Rattler genannt.
Aber was hat es mit dieser besonderen Bezeichnung auf sich?
Rattler deshalb, da wir dafür zuständig waren, die Höfe und Heime der Bauern, Landwirte und Hirten von jeglichen Nagern freizuhalten. Wir Mittelschnauzer waren Rattenfänger. Dafür hausten wir in den Ställen und bewachten einerseits das Vieh, Schweine, Kühe, Schafe, Hühner, Pferde etc. und waren gleichermaßen dafür zuständig, Mäuse, Ratten und sonstiges Nagetier aufzuspüren, nachzustellen und zu töten. Das Gesindel und Ungeziefer musste egal wie, in Schach gehalten, verjagt oder vernichtet werden.
Neben der Funktion als Rattler, wurden wir scharfsinnigen Schnauzer als Wachhunde gehalten. Hier sollten wir neben den tierischen Räubern, auch menschliche Diebe von den Höfen fernhalten. Unserem wachsamen Auge und Gehör entging nichts, so dass das Eigentum, Hab und Gut, das liebe Vieh und alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse gut und sicher in unserer Obhut war.
Dabei empfanden wir Schnauzer insbesondere für Pferde eine große Affinität und genossen deren Kontakt und Umgang. Wir hielten uns gerne in den Ställen in der Gegenwart der Pferde auf. Gegen Ratten, Mäuse und Nager hatten wir dagegen von Haus aus eine große Abneigung und Antipathie.
Nicht zu vergessen sind die fremden Tiere, insbesondere Pferde von Reisenden, die bei ihren Übernachtungen in den Ställen gehalten und versorgt wurden. Gleiches galt für die Kutschen. Auch dieses fremde Eigentum benötigte einen Aufpasser. Zu dieser Zeit versuchten Räuber und Diebe sich den Pferden und Fuhrwerken anzunehmen und diese gewinnbringend zu veräußern. Solche Ereignisse lagen an der Tagesordnung. Im Grunde waren wir der Wachmann in den alten frühzeitlichen Parkhäusern…Hier kam nichts weg. Dafür sorgten wir Schnauzer schon, denn wir Powerpakete waren bedingungslos dafür da und jederzeit bereit, entschlossen und hartnäckig die uns anvertrauten Dine zu verteidigen.
Aus den uns übertragenen Aufgaben als Rattler und der damit verbundenen Jagd auf diverses Nagetier, erwuchs später die sogenannte "Rattenfängerprüfung" und der Einsatz bei Schaukämpfen Hund gegen Ratte, zur Belustigung des anwesenden Publikums. Wir rauhaarigen Pinscher wurden zum Rattenfänger ausgebildet. Unser Potential und Leistungsvermögen wurden aktiv beim praktischen Kampf mit Ratten überprüft. Hierbei wurden wir in einen geschlossen Raum bzw. Bereich verbracht und mussten die Ratten gezielt zur Strecke bringen. Aus diesen Arbeitsprüfungen entwickelten sich schließlich Schaukämpfe. Bei diesem Spektakel wurden Wetteinsätze zugelassen und auf den Ausgang des Kampfes Geld gesetzt. Der Literatur nach sollen sich die Wettkämpfe erstmals in England abgespielt haben und dann zu uns nach Deutschland herübergekommen sein.
Bedenkt man wie widerspenstig, wehrhaft und angriffslustig die Ratten sein konnten, musste der Schnauzer mit Mut, Unerschrockenheit und mit Raubzeugschärfe in den Kampf gehen und mit hartem Einsatz für sich entscheiden. Und es gab Exemplare, die extreme Rattenvernichter waren, es mit zahlreichen Nagern gleichzeitig aufnahmen und diese in Sekunden packten, zubissen und den Garaus machten.
Zusammenfassend kann man von uns Schnauzer durchaus mit Fug und Recht behaupten, dass wir als Allzweckwaffe unseren Landwirten, Hirten und Bauern zur Seite standen. Wir waren tolle Hofhunde, Wächter und Jäger. Zudem wurden wir als "Kampfhunde" zur Belustigung bei Sportwettkämpfen mit Ratten eingesetzt.
Wo stammen wir her?
Wir Schnauzer kommen aus Deutschland - unsere Wurzeln liegen im süddeutschen Raum.
Der genaue Ursprung unserer Rasse liegt im Württembergischen, wo wir vielfach auf den Höfen und Landsitzen als Stallhunde, Rattler und Wachhunde lebten.
Demnach sind wir Standard-Schnauzer eine alte deutschstämmige Hunderasse.
Torfhund, Biberhund, einheimische Arbeits- und Schäferhunde sollen den Schnauzer beeinflusst haben.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
Nun wollen wir mal schauen, welche Hundeschläge und Ausgangsrassen uns Schnauzer maßgeblich beeinflusst und ihre Gene bis zum Ergebnis des heute bekannten modernen Mittelschnauzers mitgegeben haben:
Defintiv gelten wir Standard-Schnauzer aber als die ursprünglichste Rasse in der Schnauzer-Familie.
In der kynologischen Literatur kann man immer wieder lesen, dass der Schnauzer einen direkten Zusammenhang und Vorfahr im Torfhund hatte. Ob dies so ist, kann nicht genau nachgewiesen werden, da sehr viele Hunderassen anatomisch Parallelen mit dem Torfhund aufweisen.
Eher kann man beim Schnauzer davon ausgehen, dass er aus den alten einheimischen Hunden der Bauern, Landwirte, Hirten, Stallknechte und Fuhrleute/Fuhrmänner im süddeutschen Raum, resultiert. Hierbei handelt es sich um die alten einheimischen Schäferhunde. Selbiges gilt im Übrigen auch für den Rottweiler und Dobermann.
Geht man in der Geschichte ganz weit zurück, so fängt vermutlich die Historie des Schnauzers beim Biberhund an. Dieser wurde von germanischen Stämmen für die Biberjagd eingesetzt. Sie weisen Ähnlichkeiten mit Terrierhunden auf. Dies geht bis auf das 7. Jahrhundert zurück. Folgend entwickelte sich im 14. Jahrhundert der Tanner, was aus Niederschriften von Gaston de Foix, einem französischen Adeligen, hervorgeht. Daraus resultierten die Bentchur bzw. Rattenfänger, über die Johann Wilhelm Baumeister in einem der ältesten Hundebücher schrieb. Er selbst war Zeitzeuge, denn er lebte im süddeutschen Raum und berichtete von derartigen Hunden. Aus dieser Chronologie ging der Pinscher hervor, der sich in den glatthaarigen und rauhaarigen Pinscher aufteilte. Und wie wir bereits wissen, ist der rauhaarige Pinscher in den hier beschriebenen Schnauzer umbenannt worden.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Bereits im 15. und 16. Jahrhundert wurden Gemälde von Künstlern mit Hunden geschaffen, die sehr viele Ähnlichkeiten mit uns Schnauzern hatten. So ist auch auf einem Gemälde von Rembrandt ein Schnauzer im Kontext mit Albrecht Dürer zu erkennen. Nur ein Zufall oder waren doch schon Exemplare zu dieser Zeit in Teilen Deutschlands gegenwärtig?
Nachweislich geht aus dem ersten veröffentlichten Pinscher-Schnauzer-Zuchtbuch ein eingetragener Schnauzer im Jahr 1879 hervor. Kurze Zeit zuvor ist erstmals ein rauhaariger Pinscher bei einer deutschen Hundeausstellung in Hamburg, zur Show gestellt, präsentiert und gerichtet worden. Dies war im Jahr 1876.
Auf das Jahr 1880 geht wohl die erste ernsthafte Zuchtstätte hervor, die gezielt den Schnauzer weiterentwickelte und mit ihrem Zwinger die gezielte Nachzucht vorantrieb. Dies war der Zwinger "von Hartenstein" aus Plauen in Ostdeutschland.
Im Jahre 1895 ist durch Josef Berta der "Deutsche Pinscherklub" in Köln gegründet worden. Zu dieser Zeit wurden wir noch als Rauhaarpinscher in dem Klub geführt. Der Klub engagierte sich und betreute sowohl den Rauhaarpinscher als auch die glatthaarigen Pinscher. Durch die Aufnahme der gezielten Zucht wurde der Grundstein für die Entwicklung des heutigen Schnauzers gelegt.
Im Jahr 1907 wurde in München ein weiterer Verein gegründet, der sich um die Belange des Mittelschnauzers kümmern sollte. Der "Schnauzerklub München" wurde von Dr. Zurhellen ins Leben gerufen.
Daraus resultierte, durch den Zusammenschluss beider Klubs und Vereine, der Pinscher-Schnauzer-Verband im Jahre 1918. Dieser wurde schließlich im Jahre 1921 unbenannt. Folglich trat der Verein als "Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V." auf.
Hauptsächliches Augenmerk bei der Zucht hatte der pfeffersalzfarbene Schnauzer. Dieser erreichte schnell eine hohe Popularität. Diese änderte sich nach dem 2. Weltkrieg zu Gunsten des schwarzen Mittelschnauzers. Diese Varietät legte deutlich zu, im gleichen Verhältnis reduzierte sich die Anzahl an nachgezüchteten pfeffersalzfarbenen Schnauzern.
In den Vereinigten Staaten von Amerika sind wir um 1900 aufgetaucht.
Aber erst im Jahr 1933 wurde der "Standard Schnauzer Club of America" gegründet. Hier ging man dann der gezielten Nachzucht des Standard-Schnauzers nach, davor wurden die Schnauzer im "Wirehaired Pinscher Club" geführt. Dessen Gründung resultiert auf das Jahr 1925.
Der "Standard Schnauzer Club" war aber nicht nur für den Standard-Schnauzer zuständig, sondern kümmerte sich auch um den Zwergschnauzer.
Dies änderte sich im Jahr 1933, da hier beide Rassen getrennt wurden und die Belange des Schnauzers, folglich im "Standard Schnauzer Club of America" erfolgte. Der Zwergschnauzer wurde dann im "American Miniature Schnauzer Club" eigenständig weiterentwickelt.
In den Weltkriegen wurden wir Schnauzer von der Armee eingesetzt, leisteten unseren Kriegsdienst als Rettungshunde und Meldehunde für das Überbringen von Nachrichten ab.
Seit dem 2. Weltkrieg ist die Population stetig angestiegen und das Verhältnis von schwarzen und peffersalzfarbenen Schnauzern näherte sich systematisch an, so dass man heute annähernd 50% je Schlag erreicht hat.
Aktuelles zum Schnauzer
Beliebtheit der Rasse heute
Was die Popularität des Schnauzers in Deutschland betrifft, so gibt es für alle drei Rassen (Zwergschnauzer, Standardschnauzer und Riesenschnauzer) eine eingefleischte Fangemeinde.
Nimmt man die jährlich erscheinende Welpenstatistik des Verbands für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) als Maßstab, so muss man unzweifelhaft in Sachen Beliebtheitsskala anerkennen, dass der Standard-/Mittelschnauzer unter den deutschen Haltern, regelmäßig den dritten Platz einnimmt. Riesen- und Zwergschnauzer werden seit Jahren mehr nachgefragt. Dennoch liegt der Schnauzer mit aktuell 416 neugeborenen Welpen, die von den VDH-organisierten Züchten gemeldet wurden, unter den Top 50 in Deutschland.
Wir wollen sogar noch einen Fakt mehr über die Aufteilung dieser neuregistrierten Schnauzer-Welpen nennen. Die Rasse wird bekanntermaßen in der Farbe Schwarz und Pfeffersalz gezüchtet. Nun seid ihr bestimmt gespannt, wer hier die Nase bei den Schnauzer-Anhängern vorne hat...dies hält sich nahezu in der Waage.
Neben der kontrollierten Zucht, kommen noch zahlreiche Schnauzer-Welpen aus Hobbyzuchten hinzu, deren genaue Anzahl für uns leider nicht zu recherchieren ist.
Schaut man sich abschließend also nochmals die Zahlen an, so lässt sich festhalten, dass der Schnauzer eine durchaus sehr beliebte Rasse unter Deutschlands Hundefreunden ist.
Blicken wir abschließend noch kurz über den großen Teich in die Vereinigten Staaten von Amerika. Hier liegt der Standard-Schnauzer im Popularitätsranking des American Kennel Club (AKC) auf Platz 89 von 204 anerkannten Rassehunden. Not so bad.
Verwendung heute
Wie wir bereits in unserer Rassegeschichte ausführlich erfahren haben, waren wir früher wachsame Arbeits- und Gebrauchshunde, die als entschlossene Rattenfänger und Wachhunde, das Eigentum unserer Besitzer schützen sollten.
Nun seid ihr sicherlich gespannt, wie man uns Schnauzer heute verwendet.
Da wir diverse Fähigkeiten und Talente mitbringen, sind wir vielseitig einsetzbar.
So werden wir von vielen Schnauzer-Haltern, als klassische Haus-, Begleit- und Familienhunde angeschafft. Um uns im Rahmen dieser Haltung ausreichend zu fordern und die rassegerechte Auslastung zukommen zu lassen, trifft man uns häufig bei diversen Hundesportarten als sportbegeisterte Athleten an. Darüber hinaus übernehmen wir stets wachsam die Beaufsichtigung von Haus und Hof - sprich wir werden als Wachhunde eingesetzt, um auch heute noch euer Eigentum vor ungebetenen Gästen zu schützen und Ungewöhnliches zuverlässig zu vermelden.
Wie wir aber bereits angedeutet haben, eignen wir uns noch für viel mehr. Denn wir bringen zahlreiche körperliche und wesensseitige Qualitäten mit, die uns für bestimmte Spezialausbildungen befähigen:
Regelmäßiger triff man auf uns beim aktiven Einsatz als ausgebildeter Rettungshund, wenn wir mit Rettungshundestaffeln bei unterschiedlichen Katastropheneinsätzen anrücken, um Menschenleben zu retten.
Ferner werden wir vereinzelt auch als Therapiehunde abgerichtet und dürfen bei der tiergestützten Therapie von Menschen unseren aktiven Anteil leisten, um ihnen durch unsere Anwesenheit und Zutun, zu helfen.
Gleiches gilt auch für das Führen eines unserer Rassevertreter in Form eines Assistenzhundes, wie es beispielsweise an der Seite von Sehbehinderten der Fall ist.
Wie ist es um die Physis des Schnauzers bestellt?
10 - 15 Jahre
10 - 15 Jahre
45 - 50 cm
45 - 50 cm
14 - 20 kg
14 - 20 kg
Schläge und Varietäten
Wir Schnauzer (Standard/Normalschlag/Mittelschnauzer) werden in zwei unterschiedlichen Farbschlägen gezüchtet:
- Rein schwarz mit schwarzer Unterwolle
- Pfeffersalz
Damit haben alle Schnauzer-Fans die Wahl zwischen den vorgenannten Farben, wenn sie sich mit dem Welpenkauf eines Mittelschnauzers ernsthaft auseinandersetzen.
Allgemeines Erscheinungsbild
Wollen wir mal auf das gesamte äußere Erscheinungsbild von uns Mittelschnauzern eingehen. Natürlich werden wir uns dabei in ein besonders gutes Licht stellen, ist doch klar - gut, wollen wir nun wieder sachlich werden und uns den Schnauzer laut dem Rassestandard der Fédération Cynologique Internationale (FCI) detailliert anschauen:
Wir Schnauzer sind von unserer Statur, kräftige und muskulöse Hunde.
Durch unser quadratisches Körpergebäude, die mittlere Körpergröße und das kompakte Aussehen, wirken wir leicht gedrungen in unserer Erscheinung. Dadurch bekommt der Betrachter das Gefühl, dass uns Schnauzer so schnell nichts umwerfen kann. Wir stehen mit allen vier Beinen fest auf dem Boden.
Schaut man uns Schnauzer so an, so wird einem sofort der lebhafte Ausdruck auffallen, der durch unser feuriges Temperament unterstrichen wird.
Wenn wir Mittelschnauzer uns in der Fortbewegung befinden, werden wir durch einen schubvollen Gang, der von der weit nach hinten ausgreifenden und federnd leicht wirkenden Hinterhand, vorangetrieben. Die Vorderläufe greifen gleichzeitig weit nach vorne. Das Gangwerk glänzt dabei mit Eleganz und Elastizität. Der Gang/Bewegungsablauf wirkt stets frei und raumgreifend. Wir sind wendige Hunde. Bei der Schrittfolge fällt auf, dass sowohl ein Vorderlauf der einen Seite und ein Hinterlauf der Gegenseite gleichzeitig in der Bewegung, nach vorne greifen. Insgesamt ist der gesamte Körper beim Laufen und in der Fortbewegung stabil, stramm und fest.
Die Haut des Körpers liegt bei uns Schnauzern eng an. Am gesamten Körper.
Gehen wir über zu unserer Kopfpartie. Der Kopf ist von einer rechteckigen Gesamtform geprägt. Der Schädel ist kräftig und langgestreckt gebaut. Der Standard wünscht, dass der Kopf zur Wucht des gesamten Körperbaus des Schnauzers passt und stimmig wirkt.
Weiterhin haben wir eine flache Stirn, die ohne jegliche Falten geformt ist. Die Stirn verläuft parallel zu unserem Nasenrücken.
Zu guter Letzt sind wir Schnauzer am Oberkopf mit einem ausgeprägten Stopp bestückt.
Der Nasenschwamm ist grundsätzlich in der Farbe schwarz pigmentiert, die Nasenlöcher sind groß, so dass wir gut riechen und Sauerstoff bekommen. Unsere Nasenkuppe ist gut geformt.
Weiter zu unserem Fang. Dieser hat die Form eines Keils, ist am Ende vorne nicht spitz, sondern stumpf ausgebildet. Der Nasenrücken ist im seitlichen Profil betrachtet, gerade gebaut.
Da wir Schnauzer mit geschlossenen Lefzenwinkel ausgestattet sind, sind wir eine Hunderasse, die nicht sabbert. Die Lefzen sind in der Farbe schwarz und von ihrer Beschaffenheit fest und glatt.
Um ordentlich bei unserer seinerzeitigen Rattenfänger-Arbeit zupacken zu können, sind wir Mittelschnauzer mit einem starken Ober- und Unterkiefer bestückt. In dem kräftigen Kiefer befindet sich unser bestens ausgestattetes Scherengebiss. Als erwachsene bzw. ausgewachsene Hunde, verfügen wir über 42 weiße Zähne im Gebiss. Sowohl das Gebiss als auch die Kaumuskulatur sind kräftig und stark entwickelt.
Nehmen wir unsere Umgebung aufmerksam unter die Lupe, dann tun wir dies mit unseren ovalen und mittelgroßen Augen. Die Augenfarbe ist dunkel. Die Augen sind dabei nach vorne gerichtet und mit anliegenden Lidern versehen.
Den Gehörsinn führen wir Schnauzer mit unseren hoch am Schädel angebrachten Klappohren aus. Die Form der Klappohren ist typisch V-förmig. Die Ohren liegen mit ihrer Innenseite an unseren Wangen am Kopf an.
Gute Power verleiht uns unser muskulöser und starker Hals. Die Form ist vom Verlauf leicht gewölbt. Der Hals geht harmonisch und mit großer Stabilität in den Widerrist über. Man kann förmlich die Kraft, die durch die gesamte Halspartie entwickelt werden kann, greifen. Nimmt man uns seitlich in Betracht, so erkennt man wie sich der Halsbereich bestens einfügt und das wohlwollende Gesamtgefüge entsteht. Es passt einfach alles bestens zusammen.
Gehen wir weiter zu der Beschreibung des Körpergebäudes. Seitlich ins Profil genommen, verläuft die obere Profillinie bei uns Mittelschnauzern ab dem Widerrist, der gleichzeitig den höchsten Punkt darstellt, bis zum Ende leicht abfallend.
Der kräftig, stramm und kurz ausgebildete Rücken verleiht uns eine enorme Standfestigkeit, Stabilität und hervorragende Athletik. Die Rückenpartie ist durch die starke Muskulatur und Bauweise, stramm.
Die Lenden sind ebenso kräftig und stark gebaut. Sie sind kurz und tief. Dadurch kommt das kompakte Aussehen zustande und gibt unterstützt die gesamte kompakte und satte Körperlichkeit.
Die Kruppe geht harmonisch in die Rute über, sie ist leicht rund von ihrer Form.
Auffällig in unserem Brustbereich ist die prägnante und markante Brustbeinspitze. Ansonsten ist die Brust nicht allzu breit gebaut.
Schaut man sich von der Seite die untere Profillinie an, so ist deren Verlauf von der Brust bis zum Geschlecht aufgezogen. Sprich, sich läuft schräg nach oben und die Brust stellt damit den tiefsten Punkt des Linienverlaufs dar.
Am hinteren Ende findet man unsere naturbelassene Rute, die wunschgemäß laut des Rassenstandards der FCI, in Form der Säbel- oder Sichelrute vorhanden sein sollte.
Kommen wir nun zu einem ganz wichtigen Körperbereich - den Gliedmaßen:
Sie bestehen aus der Vorder- und Hinterhand.
Vom vorderen Profil sieht man die stämmigen und gerade gebauten Vorderläufe.
Im Bereich der Schulter sind wir mit einer starken Muskulatur beidseitig der Schulterblattgräte bestückt. Das Schulterblatt liegt am Brustkorb direkt an.
Weiterhin sind die starken Läufe mit kräftigen und bemuskelten Oberarmen gebaut, die ebenfalls direkt am Körper anliegen. Selbiges gilt für die Ellenbogen des Mittelschnauzers.
Eine starke Muskulatur findet man zudem an unseren gerade gebauten Unterarmen.
Anschließend kommt im direkten Verlauf das Vorderfusswurzelgelenk, dass sehr stabil und stark von seiner Beschaffenheit ist. Der kräftige und von vorne gesehen, senkrecht stehende Vordermittelfuß, bildet den Schluss des Vorbeines.
Am Ende des Vorderlaufs befinden sich die kurzen und von ihrer Form runden Pfoten, die daher als Katzenpfoten bezeichnet werden. Die Zehen liegen eng aneinander. Die Krallen sind von ihrer Farbe dunkel und kurz, dadurch sehr stabil. Unter den Pfoten tragen wir derbe und widerstandsfähige Ballen.
Die Hinterhand ist so gebaut, dass die Läufe von der Seite betrachtet schräg stehen. Vom hinteren Profil sind sie gerade.
Die breit gebauten und stark bemuskelten Oberschenkel, verleihen uns Schnauzer im Hinblick auf jegliche Aktivitäten, viel Schub und Power. Sie sind nicht allzu lang gebaut, passen aber hervorragend zum Gesamtbild.
Unterhalb unserer Oberschenkel befinden sich die langen, starken und sehnigen Unterschenkel.
Direkt übergehend, sieht man das stabile und kraftvolle Sprunggelenk, dass stark gewinkelt und weder nach innen noch außen gerichtet ist. Durch die Bauweise sind wir äußerst sprunggewaltig.
Direkt vor den Hinterpfoten, befindet sich der Hintermittelfuß, der kurz gebaut ist und senkrecht steht.
An den Hinterpfoten sieht man die kurzen Zehen, die wie an den Vorderzehen mit dunklen und kurzen, stabilen Krallen ausgestattet sind.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | dick |
Fellform | glatt |
Fellhärte | hart |
Felllänge | mittel |
Unterwolle | Ja |
Fellmuster | einfarbig, zweifarbig, Maske, Pfefferung |
Fellfarbe | Schwarz, Grau |
Wie bereits weiter oben unter "Varietäten und Schläge" erwähnt, gibt es uns Schnauzer in zwei Farbvarietäten.
Auch wenn eine der beiden Farbvarianten durch die besondere Farbgebung mitunter zweifarbig daherkommen mag, sind aber beide Schnauzertypen generell einfarbig.
Man unterscheidet beim Mittelschnauzer unter folgenden Farbschlägen:
- Schwarz
Treten wir Schnauzer im Farbschlag schwarz auf, so sind wir in der Tat komplett einfarbig schwarz. Selbst unsere Unterwolle ist schwarzfarben. Es handelt sich um ein sattes reines Schwarz. - Pfeffersalz
Kommen wir Mittelschnauzer als Farbschlag pfeffersalz daher, so wünscht der Rassestandard, dass eine mittlere Tönung mit gleichmäßig verteilter, gut pigmentierter Pfefferung, als Zuchtziel anzustreben ist. Ferner soll der pfeffersalzfarbige Rassevertreter eine graue Unterwolle tragen. Erlaubt werden bei den Farbvarianten diverse Nuancierungen von dunklem Eisengrau bis hin zu Silbergrau.
Hinzu tragen wir eine dunkle Maske, ähnlich wie Zorro und Batman. Diese soll sich schön und wohlwollend in die Gesamterscheinung von uns Schnauzern einfügen.
Kommen wir zur Beschaffenheit unseres Haarkleids. Wie sieht die Struktur des Fells bei uns Mittelschnauzern aus?
Zunächst einmal besteht unser Haarkleid, aus dem Deckhaar und der bereits erwähnten Unterwolle. Diese Art des Fells wird als doppeltes Haarkleid beschrieben.
Das Oberhaar soll von seiner Haptik drahtig sein und von einer dichten Beschaffenheit. Die Länge des Deckhaars ist kurz, aber dennoch so lang, dass der Betrachter beim Fühlen die Struktur des Haars gut greifen kann. Das Deckhaar liegt an unserem Körpergebäude an. Die Haare sind hart und glatt.
Nicht umsonst sind wir lange Zeit in der Geschichte als rauhaarige Pinscher bezeichnet worden. Denn das Deckhaar fühlt sich rau an.
Die Ohren und unsere Stirn sind mit kurzem Haar bestückt. An unseren Vorder- und Hinterläufen ist das Haar etwas weicher, als am sonstigen Körper.
Und nun kommen wir noch zu unserem Markenzeichen. Wir Schnauzer tragen einen weichen Bart bzw. Schnauzbart. Gleichzeitig sind wir mit sehr buschigen Augenbrauen ausgestattet, was uns leichte Ähnlichkeit mit unserem ehemaligen Finanzminister Theo Waigel verleiht.
Körpermaße
Wie unser Rassennamen Mittelschnauzer schon ausdrückt, gehören wir Schnauzer zu den mittelgroßen Hunderassen.
Was dies geschlechterspezifisch bei unseren Rüden und Hündinnen bedeutet, erfahrt ihr jetzt:
Die Rüden des Standard-Schnauzers, sollen laut dem aktuellen Rassestandard eine Widerristhöhe von 45 bis 50 cm aufweisen. Was die Damenwelt des Schnauzers anbetrifft, liegt die Körpergröße genau im selben Korridor. Sprich, es gibt unter den Geschlechtern keine Differenzierung.
Wie man sich schon denken kann, liegt auch das geforderte Körpergewicht für Rüden und Hündinnen im selben Rahmen und soll zwischen 14 bis 20 Kg liegen.
Natürlich gibt es über die gesamte Schnauzer-Population da draußen, Rassevertreter/-innen, die von den vorgenannten Maßen abweichen.
Stärken
Durch die gezielte Reinzucht unserer Hunderasse, sind wir u.a. körperlich und von unserer gesamten Konstitution sehr gut aufgestellt. Wir Schnauzer bringen einige physische Stärken mit, die uns im Alltag zu besonderen Befähigungen verhelfen. Folglich wird uns eine vielseitige Verwendbarkeit, höchste Leistungsfähigkeit und Gebrauchtauflichkeit bescheinigt, sprich wir durch unsere Qualitäten und Talente, im Alltag, Hundesport und etwaigen Spezialeinsätzen, bestens gerüstet und erzielen regelmäßig außerordentliche Ergebnisse.
Schauen wir uns doch gemeinsam einige unserer rassespezifischen Eigenschaften und den daraus resultierenden Stärken näher an:
Zunächst einmal sind da unsere besonders ausgeprägten, hochentwickelten und bestens funktionierenden Sinnesorgane. Wir gelten als extrem scharfsinnig. Uns entgeht nichts. Alle Umwelteinflüsse schnappen wir sicher auf. Wir höchst wachsamen und aufmerksamen Hunde, mussten jeher alles mitbekommen, schließlich wurden wir als Rattler zur Bekämpfung diverser Nagetiere und zum Schutz von Hab und Gut vor ungebetenen Gästen, eingesetzt. Und hier waren wir stets in der Lage, unsere Aufgabe zuverlässig, mit großer Entschlossenheit, Hartnäckigkeit und unter Einsatz unseres sportlichen Körpers, zu erledigen. Man attestiert uns bis heute eine ausgeprägte Wehrhaftigkeit und sind bereit unsere Liebsten und deren Eigentum vor Übergriffen zu verteidigen. Auch wenn wir nicht die allergrößten Hunde sind, wir Schnauzer können über uns hinauswachsen.
Wir sind äußerst robuste, zähe und widerstandsfähige Zeitgenossen, haben viel Kraft, Ausdauer und Energie. Wir Schnauzer sind richtige Powerpakete. Zudem stehen wir stabil und sicher auf unseren Gliedmaßen, nichts und niemand haut uns so schnell von den Läufen.
Apropos Widerstandsfähigkeit: Wir sind durch die Beschaffenheit unseres hervorragenden Haarkleids, wetterfest. Wir können also Kälte, Nässe und Sturm gut die Stirn bieten und halten etwaige Wetterkapriolen gut aus.
Zudem gelten wir durch unseren außerordentlich gute Körperbauweise und -ausstattung als verletzungsresistent und sind vor Krankheiten gefeit. Kurz, wir Standardschnauzer gelten rund um als unempfindlich und gestählt.
Kommen wir zu unserer Athletik: Wir Schnauzer zeigen uns bei allen Aktivitäten äußerst gewandt, sind flink, wendig, beweglich und agil. Durch die starken Oberschenkel und die hochqualitative Muskulatur an den Hinterläufen, gepaart mit dem stabilen und flexiblen Sprunggelenk, sind wir sprunggewaltig. Aus der Hinterhand erzeugen wir jede Menge speed. Auch aus diesen Gründen eignen wir uns für zahlreiche Hundesportarten. Keine Herausforderung, die wir Normalschnauzer nicht annehmen und in aller Regel locker meistern.
Durch unsere besonderen Fähigkeiten, antrainierbaren körperlichen Fertigkeiten und die hohe Belastbarkeit, sind wir auch gefragte Rettungs- und Assistenzhunde. In beiden Bereichen hauen wir uns rein, um aktiv Menschen zu retten oder in ihrem Alltag tatkräftig zu unterstützen.
Ein weiterer Aspekt, der uns Schnauzern beim Laufen und den unterschiedlichen Aufgaben entgegenkommt, sind die widerstandskräftigen und derben Ballen, sowie die gut bestückten Gliedmaßen. Sie verleihen uns eine hohe Geländegängigkeit, sprich wir sind allen möglichen Bodenbedingungen gewachsen und gewandt auf allen Vieren unterwegs.
Wisst ihr eigentlich wofür unser charakteristischer Schnauzbart nützlich war?
Er hat uns bei unserem früheren Arbeitseinsatz als Rattler vor Bissen geschützt. Denn die wehrhaften Nager haben sich häufig beim Kampf in unserem Bart verbissen. Auch heute hält unser Markenzeichen kleinere Verletzungen am Fang fern.
Die Beschaffenheit unserer Lefzen ist derart gestaltet, dass wir Mittelschnauzer nicht sabbern.
Das Fell ist sehr pflegeleicht, wir verlieren kaum Haare über das gesamte Jahr hinweg. Hinzu kommt die wunderbare Tatsache, dass wir keinen Fellwechsel durchlaufen.
Stärken
- Beweglichkeit
- Flinkheit
- Geländegängigkeit
- große Sprungkraft
- schubvolle Beschleunigung
- Wendigkeit
- Eindruck von Wach- und Schutztauglichkeit
- Ausdauer
- Belastbarkeit
- Sportlichkeit
- ausreichend Platz für innere Organe
- wenig Haarverlust
- kein Sabber
- geringer Pflegeaufwand
- Bart bietet Bissschutz
- Robustheit
- stabiler Stand
- Verletzungsresistenz
- Wehrhaftigkeit
- Widerstandsfähigkeit
- Zähigkeit
- guter Geruchssinn
- gutes Hörvermögen
- gutes Sehvermögen
- Kälteresistenz
- Nässeresistenz
- Windresistenz
Schwächen
Schwächen
Schwächen kennen wir nahezu keine - einzig die Klappohren neigen unter Umständen zur Ansammlung von Feuchtigkeit und Dreck.
Diese sollten unbedingt regelmäßig kontrolliert und ggf. gesäubert werden. Ansonsten könnten sich Infektionen und Entzündungen bilden, die für uns Hunde unangenehm bis unerträglich sind und zudem einen fürchterlichen Geruch abgeben.
Schnauzer: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | Hoch |
Allein zuhause | - |
Verfressenheit | - |
Jagdtrieb | Mittel |
Wachsamkeit | Hoch |
Streuner-Trieb | - |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Hoch |
Mut | Hoch |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Dem Schnauzer wird eine hohe Intelligenz und Klugheit bescheinigt. Die Rasse verfügt über eine schnelle Auffassungsgabe und hat viel Verstand, sprich kapiert zügig was man von ihr will. Ferner bringt der Standard-Schnauzer eine ausgeprägte Kooperationsfähigkeit, Gelehrigkeit, Lernbereitschaft und folglich hervorragende Erzieh- und Ausbildungsfähigkeit mit, wenn man weiß wie man angemessen mit der Rasse umgeht.
Diese gute Arbeitsintelligenz mit gleichzeitigem Gehorsam wurde dem Schnauzer auch von Seiten des Psychologen Stanley Coren in seinem Buch "Die Intelligenz der Hunde" bescheinigt, wo die Hunderasse einen Platz in der zweiten Bewertungsklasse einnimmt. Ihr wird attestiert, exzellent mitarbeitenden Hunde zu sein, die neue Übungen und Befehle rasch lernen und in einer besonders hohen Quote von 85% gehorchen.
Damit ist auch klar, warum der vielseitig begabte und talentierte Schnauzer in zahlreichen Bereichen eingesetzt und ausgebildet wird, zudem besten Leistungen abliefert.
Hinzu gesellt sich die Scharfsinnigkeit, die wir auch als eine Art der Intelligenz bewerten wollen, schließlich schnappen die Schnauzer jegliche Reize und Umwelteinflüsse auf, bewerten diese und lassen angemessenes Handeln folgen. Gerade als Wachhund und Rattler war dies seit ihrer Entstehung notwendig, um zuverlässig und erfolgreich die Aufgaben zu meistern.
Aber auch heute kommen diese Fähigkeiten Hund und jeweiligem Halter sehr entgegen, denn nicht umsonst wird auf die Rasse als Rettungs-, Assistenz- und Therapiehund zurückgegriffen. Denn für alle Spezialausbildungen braucht es einen hohen Grad an Grips, Sensibilität und feines Gespür sowie diverse andere Fertigkeiten. Ebenso ist der Schnauzer ein außerordentlich erfolgreicher Sportler auf dem Hundeplatz im Hundesportverein - nicht nur dass er die geforderten Übungen beim Training schnell lernt und beherrscht, sondern er sammelt bei den Sportwettkämpfen regelmäßig seine Meriten und Erfolge.
Kurzgesprochen, mit dem Normalschnauzer hat man einen begabten, klugen Kopf an seiner Seite.
Temperament
Der Rassestandard hebt unser lebhaftes Temperament hervor, dass gleichzeitig aber von einer bedächtigen Ruhe geprägt ist. Wir Schnauzer gelten als äußerst wesensfest.
Schaut man unser Verhalten im Alltag so an, dann ist dieses mal von unserer Spiellust getrieben, situativ können wir aber auch sehr forsch und draufgängerisch agieren, sind aber ebenso bedächtig und ausgeglichen, springen nicht sofort bei jeglichem äußeren Einfluss unruhig umher.
Wir Schnauzer werden als lebendige, rege und unternehmenslustige Rasse beschrieben, sind vital und lebhaft. Wir sprühen vor Tatendrang.
Folgendes Beispiel soll unser Temperament verdeutlichen und aufzeigen, wie wir Schnauzer wirklich ticken: Als wir noch als Rattler tätig waren, bestand unsere Aufgabe darin, die Stallungen und Behausungen von Nagern zu säubern. Für die erfolgreiche Umsetzung unseres Jobs war es erforderlich, wachsam mit all unseren Sinnen mitzubekommen, wenn sich Ratten und Mäuse näherten. So mussten wir scharfsinnig beobachten und dabei ausharren, wenn die Zeit gekommen war, entschlossen, dynamisch und bedingungslos zur Stelle sein, um die Nager zu vertreiben oder zu töten. Sprich, in der Ruhe liegt die Kraft. Hektik ist uns unbekannt, wir agieren stets mit Plan und konkretem Ziel.
Willensstärke
Wir Schnauzer lebten in unserer frühen Rassegeschichte nicht gerade in Saus und Braus. Ganz im Gegenteil, die Lebensbedingungen waren äußerst einfach und hart. Da auch unsere Besitzer oftmals von der Hand in den Mund lebten, war Nahrung und Futter rar, so dass wir mitunter selbst für uns sorgen müssten, damit wir satt wurden.
Dass was man uns reichte war dürftig, aber durch unsere Bescheidenheit, Genügsamkeit und hohe Selbstständigkeit kein Problem. Wir machten schon unser Ding. Mit großer Willensstärke und Selbstbewusstsein sorgten wir in Eigenregie für uns selbst. Wir hatten zu keiner Zeit ein Problem damit, auf uns selbst gestellt zu sein.
Hinzu müssen wir erneut unsere ursprüngliche Verwendung als Rattenfänger und Wachhund in die Waagschale werfen, denn diese sind die besten Argumente, wie entschieden, tatkräftig, zielstrebig und resolut wir Schnauzer veranlagt sein mussten, um diese Aufgaben sicher zu lösen. Auch heute vertrauen zahlreiche Hundeführer in den unterschiedlichen Aufgabenfeldern auf diese Eigenschaften, wenn wir so verantwortungsvolle Jobs wie die des Rettungs- oder Assistenzhundes übernehmen, oder beim Hundesport punkten wollen.
Folglich sind wir selbstsichere Hunde, die eine ausgeprägte Entschlossenheit von Haus aus mitbringen und hartnäckig unserem Treiben nachgehen. Wir geben nie auf.
Mitunter wird uns eine gewisse Eigenart und Sturköpfigkeit nachgewiesen, die ein geschicktes Führen und Handling erfordert.
Jagdtrieb
Natürlich bringen wir einen verankerten Jagdtrieb mit, der sich vor allen Dingen auf alle Nager bezieht. Aber auch andere artfremde Tiere wie Katzen, Vögel und anderes Federgetier wie Gänse und Hühner sprechen uns und unser Beutefangverhalten an. Wild hingegen steht nicht in unserem Fokus.
Der Beutetrieb ist allerdings nicht mit dem einer Jagdhunderasse gleichzusetzen, wo die Zucht u.a. auch Wert auf das starke Vorhandensein des jagdlichen Instinkts legt, schließlich sollen diese Hunde auch aktiv im Revier für diverse Jagdaufgaben eingesetzt werden.
Beim Schnauzer ist der Jagdtrieb eher mit einem Maximalwert im mittelmäßigen Bereich einzustufen.
Wachsamkeit
Wir Schnauzer sind unbestechliche und wachsame Hunde. Nicht umsonst wurden wir von Anbeginn unserer Rasseentstehung u.a. als Wachhunde zum Beaufsichtigen der Habseligkeiten unserer Besitzer angeschafft und eingesetzt.
Schnauzer beobachten stets mit geschärften Sinnen ihre Umgebung, nehmen alle noch so kleinen Ungewohntheiten wahr und vermelden diese ihren Bezugsmenschen - sie sind aber keineswegs Kläffer, die auf jeden Reiz anspringen. Die Rasse hat ein gutes Gespür und weiß genau wann es an der Zeit ist, Alarm zu geben.
Ihr könnt uns also getrost auch heute noch mit gutem Gewissen euer Eigentum anvertrauen, wir passen aufmerksam darauf auf und sind stets bereit, dies etwaigen ungebetenen Gästen auch durch entsprechendes Verhalten klarzumachen.
Wir haben ein natürlich veranlagtes Territorialverhalten, sprich sind bereit unser Revier zu verteidigen. Zudem sind wir für seine Reviertreue bekannt.
Bewegungsbedürfnis
Dass wir ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis mitbringen, ist bekannt. Wir sind sehr unternehmungslustig und ausdauernd, wollen was erleben, bespaßt und gefordert werden. Wir wünschen uns klare Aufgaben, die wir erledigen dürfen und uns dabei einbringen, entfalten und körperlich austoben können.
Auch unsere ausgeprägte Spiellust treiben uns an, gemeinsame Aktivitäten mit Freude und leidenschaftlichen Einsatz zu absolvieren, die immer wieder neue Reizpunkte setzen und damit für Abwechslung hinsichtlich des Auslastungsprogramms sorgen.
Unterforderung jeglicher Art und Langeweile hassen wir temperamentvollen und agilen Schnauzer.
Stellt also ein spannendes, unterhaltsames und kunterbuntes Beschäftigungsprogramm zusammen, damit wir unsere physischen Qualitäten und Fähigkeiten bei sinnvollen Aktivitäten in den Ring werfen können und unser hoher Bewegungsdrang befriedigt wird. Wir Schnauzer wollen aber nicht nur körperlich voll auf unsere Kosten kommen, sondern auch geistig/mental mit Denksportaufgaben und diversen anderen Tätigkeiten, die unsere Sinne fördern und fordern, beschäftigt werden. Ein ausgewogener Mix ist anzustreben, damit all unsere natürlichen Triebe, Instinkte und Bedürfnisse angesprochen und im gewünschten Umfang bedient werden.
Verspieltheit
Schnauzer sind sehr verspielte Wesen. Sie bringen eine ausgesprochene Spiellust und Spielfreude mit. Und diese Veranlagung behalten sie sich sogar bis ins hohe Alter bei.
Man kann dem Rassehund beim Spielen und Toben zusehen, wie er sich selber amüsiert. Ebenso erobert man sein Herz im Handumdrehen, wenn man sich mit ihm auf der Wiese spielerisch betätigt, Hundespiele und Tricks übt, oder wenn er mit den Kindern des Hauses eine gute Zeit verbringt. Im Wohnraum kann es durchaus auch passieren, dass die Schuhe von Herrchen, der Ball des Sohnes oder die Puppe der Tochter das spielerische Interesse des Mittelschnauzers gewinnt und er sich mit den Gegenständen freudig selber beschäftigt.
Auch beim Spielen poppt das lebhafte Temperament auf. Er ist dann ganz in seinem Element, geht aus sich heraus und ist mit großem Spaß engagiert.
Der Schnauzer bleibt sein ganzes Leben jung im Kopf.
Mut
Wir sind eine unerschrockene und mutige Hunderasse. Angst ist uns eher fremd, wir sind couragierte Hunde, die sich auch potentiellen Gefahrensituationen stellen. Schnauzer sind schließlich für ihren Schneid bekannt.
Sozialverhalten
Sozialverträglichkeit
In der kontrollierten und organisierten Zucht des Schnauzer wird größter Wert darauf gelegt, durch die sorgsame und fürsorgliche Zucht und Maßnahmen während der Aufzucht, möglichst sozialverträgliche Schnauzer-Welpen an ihre zukünftigen Besitzer abzugeben, die durch die weiteren Sozialisierungsmaßnahmen und Auf- und Ausbau des hündischen Sozialverhaltens, zu sozialkompetenten Hunde erwachsen. Dies gilt für den Umgang mit Hunden wie Menschen, zu denen der Schnauzer generell eine gutartige und liebenswerte Art zeigt.
Freundlichkeit zu Hunden
Hier lässt sich nur schwer ein einheitliches Bild mit gewissen Normen aufstellen, denn es gibt Schnauzer jeden Geschlechts, die sich mit entsprechener Sozialisierung gut mit Artgenossen verstehen und umgänglich sind, andere Rassevertreter hingegen haben nur wenig Interesse an anderen Hunden oder treten ihnen sogar missmutig entgegen.
Letztlich darf man nicht vergessen, wie der Schnauzer früher als Rattler und wachsamer Hofhund gehalten wurde. Hier war er sich selbst überlassen und musste nicht im Team funktionieren, wie es andere Hunderassen gewohnt waren und daher von Haus aus generell eine andere Anlage mitbringen.
Freundlichkeit zu Menschen
Unser Charakter ist von einer starken Menschenfreundlichkeit und einem liebenswerten und gutartigen Wesen geprägt. Und das gilt zunächst für alle Menschen, ob Fremde oder die eigenen Bezugspersonen und Familie.
Das soll aber nicht heißen, dass wir fremden Personen direkt in die Arme springen, sondern wir machen uns natürlich ein genaues Bild von unserem Gegenüber. Dies liegt in unserer Natur, dass wir prüfen, mit wem wir es zu tun haben. Und hier können wir mitunter dank unserer scharfen Sinne und feinen Gespürs, sehr misstrauisch sein. Schließlich sind wir ja auch geeignete und zuverlässige Wachhunde, die nicht jeden Menschen sofort mit Schwanzwedeln und intensivem Umgarnen empfangen sollen.
Was natürlich Grundvoraussetzung für das reibungslose Miteinander mit Menschen generell ist, sind eine umfassende und positive Prägung und Sozialisierung im frühen Welpenalter. Ferner braucht der Schnauzer diverse erzieherische Maßnahmen, um wichtige Benimmregeln beim Zusammentreffen mit Menschen aufzubauen.
Dominanz gegenüber Hunden
Je nach Hundeindividuum kann es durchaus sein, dass wir eine leichte Neigung zu dominantem Verhalten anderen Hunden gegenüber mitbringen, was bei der Aufzucht in Sachen Erziehung, Prägung und Sozialisierung, sowie beim Führen im Alltag und den Zusammenkünften mit Artgenossen, bedacht werden muss.
Dominanz gegenüber Menschen
Auch im normalen Alltag Zuhause beim Zusammenleben im Familienrudel, liegt es an einer konsequenten und disziplinierten Führung unseres Rudelführers, damit wir Schnauzer nicht aufmucken und ggf. mit Dominanzverhalten auffallen. Wichtig ist eine starke Führungspersönlichkeit, die weiß wie man uns nimmt und händelt. Wir klugen Köpfe haben ein feines Gespür und bemerken sofort etwaige Führungsschwäche, die wir dann auch in der Lage sind für uns zu nutzen. Besonders gilt dies, wenn wir das Gefühl haben, dass unser Herrchen/Frauchen eine Situation nicht mehr im Griff hat und wir unsere eigenen Bedürfnisse nicht vertreten sehen. Ferner ist eine tiefgehende Integration in den bestehenden Familienrudel ab Übernahme notwendig, damit sich der Schnauzer als vollwertiges Familienmitglied fühlt. Die Einordnung in die bestehende Rangordnung ist ebenfalls eine bedeutende Maßnahme, die durch adäquates Führen im Alltag stets von Neuem aufgezeigt werden muss. Denn mit einer konsequenten, souveränen, kompetenten und charismatischen Führung werden Herrchen/Frauchen als Autoritätsperson anerkannt und respektiert. Dann sollte es in Sachen Dominanzverhalten auch keine Probleme mit uns Schnauzern geben.
Kurz, eine gewisse Neigung zu Dominanzverhalten kann man dem Standard-Schnauzer nicht ganz absprechen.
Bindung zum Herrchen
Wir sind absolut treue und anhängliche Hunde.
Deshalb wünschen wir uns ein sehr inniges und enges Verhältnis, getragen von einer starken und intakten Bindung.
Unsere Bindungsbereitschaft kann als ausgesprochen ausgeprägt betrachtet werden.
Haben unsere Bezugspersonen einmal unser Herz und Vertrauen gewonnen, so stehen wir bedingungslos hinter ihnen. Sie können sich immer auf uns verlassen. Da lassen wir Schnauzer uns auch nicht um den Finger wickeln, wir sind völlig unbestechlich, integer und loyal.
Erziehbarkeit
Die Erziehbarkeit und Ausbildungsfähigkeit ist bei uns Mittelschnauzer sehr hoch. Hier legt auch der aktuelle Rassestandard im Hinblick auf die Zucht großen Wert.
Wir sind lernwillig und lernfähig. Wir wollen auch im Rahmen der Ausbildung gefordert und gefördert werden. Wir zeigen gerne was wir können.
Den hohen Grad der Arbeitsintelligenz attestieren uns auch diverse Fachleute, wie der Psychologe Stanley Coren. In seinem Buch "Die Intelligenz der Hunde" konnten wir in Sachen Lernfähigkeit und Gehorsam punkten, denn wir sind in der Lage schnell neue Dinge beim Training einzustudieren, arbeiten gut mit und sind dabei äußerst gehorsam.
Dass wir bei entsprechend erfahrener, kompetenter und versierter Handhabung leicht zu erziehen sind, zeigt nicht zu Letzt unsere vielseitige Verwendbarkeit. Denn für Spezialausbildungen zum Assistenz-, Therapie- und Rettungshund, muss man eine kooperative Ader, den entsprechenden Grips und noch einige andere Vorzüge mitbringen, um sich die anspruchsvollen Fertigkeiten anzueignen.
Kinderfreundlichkeit
Kindern gegenüber zeigen wir Schnauzer uns stets von eine liebevollen Art. Insbesondere gilt dies natürlich den Kleinen der eigenen Familie, zu denen wir ein kameradschaftliches Verhältnis pflegen.
Sprich, wir Schnauzer sind kinderlieb, kinderverträglich und umgänglich - wichtig ist natürlich, dass mit uns respektvoll umgegangen wird, denn wir sind keine Spielzeuge.
Demzufolge sind wir hervorragende Familienhunde.
Damit das Zusammenleben und tägliche Interagieren reibungslos laufen kann, sind einige wesentliche Verhaltensnormen zu beachten. Wir haben euch deshalb einen Leitfaden bereitgestellt, der euch wichtige Praxistipps für das Leben Hund/Kind an die Hand gibt. Interesse? Hier geht´s lang.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Mittel |
Dominanz | Mittel |
Sozialverträglichkeit | Mittel |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | Mittel |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | - |
Was gibt es beim Schnauzer im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Wenn man sich einen Hund zulegen möchte, kommt es nicht nur darauf an, dass die potentielle Rasse oder der in Frage kommende Hundetyp äußerlich gefällt, sondern er muss vor allen Dingen zur Lebenssituation und Verwendungsabsicht passen. Warum? Das könnt ihr hier nachlesen.
Damit ihr euch wisst worauf ihr euch bei euren zukünftigen Hundepartner von Seiten seiner Wesensmerkmale, Temperament, Charakter und Verhalten einlasst, wollen wir euch in diesem Kapitel ein wenig unterstützen. Denn wie bei uns Menschen, bringen auch die Vierbeiner rassespezifische Verhalten mit, die den Alltag mitunter bestimmen können.
Die Hundepersönlichkeit ist eine komplexe Zusammensetzung mehrerer Bausteine, denn es spielen die angeborenen Eigenschaften eine große Rolle, sprich welche Gene dem einzelnen Wesen rassespezifisch und von Seiten seiner Elterntiere/Vorgenerationen mitgegeben werden. Diese werden dann ab dem Tag der Geburt während seines gesamten Hundelebens mit erlernten und erworbenen Einflüssen angereichert, positiv wie negativ. Und hieraus entwickelt sich das Verhaltensrepertoire und wie das Hundeindividuum mit seiner gesamten Umwelt interagiert. Es kommt also maßgeblich darauf an, wie wir den jungen Welpen und erwachsenen Hund gezielt, fürsorglich und sorgsam mit allen notwendigen Maßnahmen unterstützen, damit er zu einem sozialverträglichen, umwelt- und verhaltenssicheren, alltagstauglichen Hund erwächst.
Nun wollen wir mal schauen, mit welchen Erziehungsthemen und Fragen in Sachen Führen ihr es aus rassetypischen Gründen beim Schnauzer zu tun bekommen könntet:
Einmal wäre da die selbstbewusste, willensstarke Schnauzerpersönlichkeit zu nennen, die eine adäquate führungsstarke und charismatische Menschenpersönlichkeit an seiner Seite benötigt, die weiß wie man mit Charakterköpfen umzugehen hat. Denn Führungsschwäche und Inkonsequenz sind hier nicht erwünscht, da die cleveren Schnauzer dies ansonsten zu ihrem Vorteil nutzen. Aufbegehren muss im Keim erstickt werden, bestenfalls respektiert der Standardschnauzer durch das richtige Handling seinen Hauptbindungspartner als Autoritätsperson und Rudelführer, dem er vertraut und durch dessen versiertes, kompetentes und diszipliniertes Auftreten bereitwillig folgt.
Ferner bringt die Rasse ein natürlich verankertes Territorialverhalten mit, dass in Kombi mit der Reviertreue ideale Eigenschaften für den zuverlässigen Einsatz als Wachhund sind. Durch entsprechende Erziehungsmaßnamen inklusive umfassander Prägung, Habituation und Sozialisierung, erhält der junge Schnauzer die notwendigen Lerninhalte, die ihn zu einem alltagstauglichen Hund entwickeln. Dies ist notwendig, damit er bei seiner Wachfunktion den notwendigen Erfahrungsschatz und das daraus angemessene Verhalten aufbaut, um stets mit erwünschten Umgangsformen bei Menschen- und Tierkontakt aufzutreten, ebenso mit diversen Umwelteinflüssen händeln zu können. Denn der Schnauzer soll wachsam das Eigentum beschützen, aber dabei nicht unangemessen auf jedwede äußeren Einflüsse reagieren.
Im Hinblick auf den natürlichen Jagdtrieb, der primär auf Nager diverser Art ausgerichtet ist, aber auch durch Bewegungsreize von Katzen, Vögeln, Gänsen etc. ausgelöst werden kann, sollten einige Erziehungsthemen von Anbeginn auf dem Plan stehen. Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, sicherer Rückruf, Abbruchsignal, Antijagdtraining etc. sind nur einige Themen, die idealerweise Gegenstand des Trainingsprogramms sind.
Erziehungsthemen
- Antijagdtraining
- Hund und Kind Training
Schnauzer - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Schnauzer ist eine besondere Hunderasse, die dank ihrer ihm eigenen Kühnheit und Entschlossenheit, sowie auch ihrer tiefsitzenden Neugier und Intelligenz, sich die Bewunderung von Hundefreunden rund um den Globus verdient hat. Trotz ihres robusten Äußeren und der dramatischen Augenbrauen, die ihrem Gesicht einen unverwechselbaren, fast menschenähnlichen Ausdruck verleihen, verbirgt sich hinter dieser geborenen Titelfigur eine sanfte Seele, die nichts mehr liebt, als sich in die Gesellschaft ihrer Lieben zu vertiefen.
Sozialisation des Schnauzers
Die Sozialisierung eines Schnauzers ist ein überaus wichtiges Kapitel in seinem Leben. Eine frühe und effektive Sozialisierung ermöglicht es Schnauzern, ihr gesamtes Verhaltenspotenzial auszuschöpfen. Es ist wichtig, ihnen eine Vielzahl von Umweltbedingungen vorzustellen, darunter Menschen aller Altersgruppen und andere Tiere. Nach und nach lernen sie so, sich anzupassen, zu interagieren und Vertrauen in ihre Umgebung zu entwickeln.
Grundkommandos
Entscheidend sind dabei die Grundkommandos. Sie sind essentiell für jede Hunderasse, aber besonders für den Schnauzer wichtig. Lernen sollte Spaß machen, daher ist die Belohnung eine zentrale Komponente des Trainings. Die Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib", und "Hier" sind wichtig zu trainieren und zu festigen.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Gehorsamstraining ist der Schlüssel zu einer harmonischen Beziehung zwischen Besitzer und Hund. Ein gehorsamer Schnauzer ist ein gut integrierter Schnauzer. Es ist wichtig, einfache Befehle zu trainieren und zu festigen. Lob und Belohnungen sind dabei ausschlaggebend für den Erfolg des Trainings.
Leinentraining ist ebenfalls sehr wichtig für diese Rasse. Ein Schnauzer sollte immer kontrolliert und sicher an der Leine geführt werden können. Sie sind bekannt für ihren starken Jagdtrieb und können schnell abgelenkt sein. Daher ist das Training mit der Leine sehr wichtig.
Spiel- und Apportiertraining
Spiel- und Apportiertraining sind weitere effektive Methoden, um den Schnauzer gesund und glücklich zu halten. Diese Hunde lieben es zu spielen und zu apportieren, was eine wunderbare Möglichkeit ist, ihre Energie produktiv zu kanalisieren.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Als Besitzer eines Schnauzers, sollten Sie vor allem die Bedürfnisse dieser Rasse in Betracht ziehen.
Vier Schlüsselthemen für Schnauzerbesitzer
- Sozialisierung - Früh und regelmäßig. Mit unterschiedlichen Menschen und Tieren, sowie in verschiedenen Umgebungen.
- Grundkommandos - Essentiell für das Verhalten und die Kontrolle Ihres Schnauzers.
- Gehorsamstraining - Ein gehorsamer Schnauzer ist ein glücklicher Schnauzer. Belohnen Sie positives Verhalten immer.
- Leinen- und Apportiertraining - Für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Schnauzers von entscheidender Bedeutung.
Zusammenfassung
Im Allgemeinen gilt, dass der Schnauzer ein gehorsamer, lebhafter und liebevoller Begleiter ist, der mit der richtigen Pflege, Führung und Training eine bereichernde Ergänzung für jedes Zuhause darstellen kann.
Der Schnauzer ist eine Hunderasse, die für ihre charakteristische Schnauze und ihr dichtes, drahtiges Fell bekannt ist. Es gibt drei Varianten des Schnauzers: den Zwergschnauzer, den Mittelschnauzer und den Riesenschnauzer. Sie sind intelligente, mutige und robuste Hunde, die ursprünglich zur Rattenbekämpfung gezüchtet wurden. Heutzutage sind sie beliebte Haustiere und werden auch in verschiedenen Hundesportarten eingesetzt.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Schnauzers
Erbkrankheiten
Generell ist der Schnauzer ein äußerst robuster, widerstandsfähiger und von Haus aus gesunder Rassehund.
Damit ihr möglichst auch einen unbelasteten und fitten Rassevertreter in die Haltung übernehmt, gilt es im Vorfeld des Welpenkaufs einige Recherche hinsichtlich der richtigen Bezugsquelle zu unternehmen.
Ein guter und sicherer Weg ist beispielsweise der Kontakt zu organisierten und kontrollierten Züchtern. Sie gehen ihren Zuchttätigkeiten nach festen Standards und Reglements einer Zuchtordnung nach, handeln höchst verantwortungsbewusst, gehen fürsorglich und sorgsam mit ihren Zuchthunde und Nachzuchten um. Bei ihnen steht das Wohlbefinden der Tiere an erster Stelle. Es werden in der kontrollierten Zucht nur Zuchthunde zugelassen, die vorab eine Zuchttauglichkeitsprüfung bestanden haben, bei der u.a. die Gesundheit, Wesen und Rasseauthentizität im Fokus stehen. Damit soll gewährleistet werden, dass nur bestmögliches Genmaterial an die Welpen durch die eingesetzten Elterntiere weitergegeben wird und diese erbgesund und rassetypisch sind.
Geht also immer nach dem Mott "Augen auf beim Welpenkauf!" vor.
Welche Rasseprädispositionen sind denn beim Schnauzer für Erbkrankheiten und genetische Belastungen bekannt?
Unter anderem neigen Schnauzer ab und an zu genetisch bedingten Hauttumoren, speziell zu Plattenepithelkarzinomen an ihren Zehen.
Von einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, auch exokrine Pankreasinsuffizienz genannt, sind Mittelschnauzer ebenfalls u.U. betroffen.
Ferner besteht eine Disposition für den Grauen Star, eine langsam verlaufende erbliche Augenkrankheit, bei der sich die Linse sukzessive eintrübt und bis zur Erblindung führt.
Die Orthopedic Foundation for Animals (OFA) ist eine amerikanische Institution, die seit Anfang der 1970er Jahre tierärztliche Untersuchungsergebnisse zu Erbkrankheiten bei Hunden über alle Rassen hinweg, aufzeichnet. Diese basiert natürlich auf der amerikanischen Schnauzer-Population, soll aber dennoch nicht unerwähnt bleiben, schließlich können auch Rassevertreter dieser "Staatsangehörigkeit" nach Deutschland importiert werden.
Sie führt beim Standard-Schnauzer erblich bedingte Hundekrankheiten in Form der Hüftgelenksdysplasie (HD) bei immerhin 8,5% der untersuchten Hunde und Ellbogendysplasie (ED) bei 6,6% der Schnauzer auf.
Des Weiteren leiden 5,3% der Mittelschnauzer an einer erblichen Schilddrüsen-Unterfunktion.
In äußerst geringen Fällen von 0,6% ist der Standard Schnauzer von einer Herzmuskelerkrankung, der Dilatative Kardiomyopathie betroffen.
Sonstige Krankheiten
Sonstige rassespezifische Erkrankungen sind nicht bekannt, die Ohren des Schnauzers sollten aber zur Vermeidung etwaiger Ohrenentzündungen regelmäßig kontrolliert und gesäubert werden, da sich hier auf Grund der anatomischen Begebenheit Feuchtigkeit, Dreck und Parasiten einnisten können.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Schnauzer?
Passende Sportarten
- Agility
- Agility Hoopers
- Crossdogging
- Degility
- Dogdance
- Flyball
- Vielseitigkeitssport
- Unterordnung
- Fährtenarbeit
- Schutzdienst
- Jagility
- Mantrailing
- Obedience
- Rally Obedience
- Treibball
- Turnierhundesport
- Nordischer Zughundesport
- Slalomlauf
- Hindernislauf
- Geländelauf
- CaniCross
- Nordischer Zughundesport ohne Schnee
- Bikejöring
- Dogscooting
- Rettungshundesport
- Apportility
Passende Sportarten
Wichtig bei allen Hundesportarten und Freizeitbeschäftigungen ist, dass man als Hundebesitzer ein Gefühl dafür entwickelt, ob eine sportliche Betätigung oder sonstige Beschäftigung dem jeweiligen Hund Spaß bereiten.
Denn die körperlichen Voraussetzungen sind das eine, die Motivation und Freude das andere. Und warum sollte man seinen Hund zu etwas "nötigen" und mit Widerwillen ausführen lassen, wenn es doch diverse andere Aktivitäten gibt, in denen er förmlich aufgeht, sich einbringt, entfaltet und mit Leidenschaft auspowert...
Anders ist es bei uns Mittelschnauzern auch nicht. Wir sind körperlich sehr gut ausgestattet, bringen herausragende Qualitäten und Fähigkeiten mit, wodurch wir für unzählige Sportarten prädestiniert sind.
Aber bevor es in der Praxis losgehen kann, raten wir euch mit uns den Tierarzt aufzusuchen und uns nochmals durchchecken zu lassen. Wenn wir dann auf dem Hundeplatz sind, übertreibt es nicht. Wir brauchen auch unsere Pausen, so wie Profisportler. Ebenso gehört das Aufwärmen und eine langsame Steigerung von Schwierigkeitsgrad und Intensität unbedingt zum Pflichtenheft. Wir zahlen es euch mit einer stabilen Gesundheit zurück und bleiben stets leistungsfähig.
Welche Hundesportarten sind für uns Schnauzer nun geeignet und sinnvolle Beschäftigungen?
Da wir eine hervorragende Konstitution mitbringen, gibt es im Hundesport fast keine Grenzen. Wir sind zudem flink, beweglich, wendig, ausdauernd und sprungstark unterwegs, so dass wir läuferische Parcours mit und ohne Hindernisse, spielend meistern und tolle Erfolge erzielen. Daher sind wir beispielsweise für Agility, Rally Obedience, Turnierhundesport, Treibball und Flyball bestens gerüstet.
Auf Grund unserer Sportlichkeit, Geschicklichkeit, Agilität und unsere Spielfreude, bietet sich das Trick Dog an, wo wir mit unserem Hundeführer Hundetricks und Kunststücke einüben und vorführen.
Aber auch für die verschiedenen Hundesportarten, bei denen die Gehorsamkeit ein wichtiger Baustein ist, eignen wir arbeitsintelligenten Hunde uns sehr gut. So sind das klassische Obedience, die Unterordnung, der Vielseitigkeits- (IPO / VPG) / Gebrauchshunde- und Schutzhundesport, ideale Sportarten für uns gehorsamen und gut zu führenden Powerpakete.
Damit nicht genug: Mantrailing, Rettungshundesport, Dogdancing und Crossdogging könntet ihr auch mit uns machen und werdet erstaunt sein, wie vielseitig wir befähigt sind.
Wie ihr seht, gibt es keine Tabus - probiert es einfach mit uns aus und ihr werdet schnell ein Gefühl dafür entwickeln, ob wir uns bei den Disziplinen pudelwohl fühlen oder ihr doch eine andere Sportart favorisieren solltet.
Aktivitäten für jeden Tag
Neben den Aktivitäten auf dem Hundeplatz und/oder etwaiger Spezialverwendungen, sind die Freizeitbeschäftigungen im privaten Umfeld ein ganz wichtiger Teil, um dem jeweiligen Vierbeiner seine tägliche Bewegung und den notwendigen Denksport zu bieten. Sprich, ihn zu fordern und fördern, physisch und psychisch/mental auszulasten.
Um ein ausgewogenes Beschäftigungsprogramm für euren Schnauzer zusammenzustellen und weder für Über- noch Unterforderung zu sorgen, können die jeweiligen Aktivitäten in den verschiedenen Bereich immer wieder adjustiert werden - schafft ihr es mal mehr oder weniger auf den Hundeplatz, werden einfach die Freizeitaktivitäten entsprechend angepasst, damit euer Hund seine gewohnte und erforderliche Auslastung mit viel Abwechslung, Spannung und Spaß erhält.
Und auch im Hinblick auf die möglichen Aufgaben und Aktivitäten, die sich im privaten Umfeld für euren Schnauzer eigenen, könnt ihr kreativ sein. Es gibt unzählige Möglichkeiten eure Hunde zu bespaßen, gleichzeitig körperlich und kopfseitig zu fordern, seine Triebe, Instinkte und Bedürfnisse anzusprechen, zu bedienen und befriedigen.
Die Basis stellen in aller Regel ausgedehnte Spaziergänge und Hunderunden dar. Ändert regelmäßig die Wegstrecken, um mit unterschiedlichen Streckenprofilen und wechselnden Umwelteinflüssen, stetig neue Reizpunkte zu setzen. Unterwegs könnt ihr dann an geeigneter Stelle Apportierspiele, Suchaufgaben und Trainingssequenzen einbauen, denn so wird das Laufen nicht langweilig.
Ferner gehören eine ausreichende Anzahl an Gassirunden dazu, damit der Vierbeiner sich mehrmals am Tag kurz die Beine vertreten und stressfrei lösen kann. Greift nach seinem Geschäft doch wieder zu einer weiteren Beschäftigung, die er sicherlich mit Freude annehmen wird.
Der laufgewandte und ausdauernde Schnauzer ist ein hervorragender Begleiter für längere Wanderungen, die tägliche Joggingrunde bis hin zum Ausritt mit dem Pferd.
Um ihm die Gelegenheit zu geben, einfach mal Hund zu sein und sich mit seinesgleichen auszutoben, bieten sich regelmäßige Treffen auf der Hundewiese an.
Um den Mittelschnauzer aber nicht nur körperlich zu fordern, ist es wichtig, durch Aufgaben und Spiele ihn geistig auszulasten. Dafür bieten sich Hundespiele, Intelligenzaufgaben, Versteckspiele, Hundetricks und das Apportieren diverser Gegenstände an.
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Jagdersatzbeschäftigung (Reizangel, Fährte legen, Sucharbeiten, Apportieren, Dummyarbeit etc.)
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Schnauzers
Pflege | Gering |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Mittel |
Erziehung | Gering |
Anforderungen an den Hundehalter
Stadttauglichkeit
Grundsätzlich kann der Schnauzer natürlich in der Stadt gehalten werden, allerdings muss der Hundehalter zeitlich und örtlich in der Lage sein, dem Hund seine entsprechende artgerechte Auslastung zu bieten.
Und dass stellt sich leider in der Stadt immer schwieriger dar, denn die eingezäunte Hundewiese reicht dafür nicht aus. So will der Vierbeiner auf dem Hundeplatz bei geeigneten Hundesportarten gefordert werden, im Wald oder Feld einen ausgedehnten Spaziergang machen oder diverse Aktivitäten in Mutter Natur ohne Verkehrsradau und städtische Einflüsse erleben.
Wird eine Stadthaltung angestrebt, ist unbedingt auch die Habituation und Sozialisierung entsprechend anzulegen, damit der Schnauzer an die Bedingungen des Stadtlebens früh gewöhnt wird.
Mit viel Einsatz, Kreativität und Zeit kann die Stadttauglichkeit für den Schnauzer, mit mittel eingestuft werden.
Platzbedarf Wohnung
Wir Mittelschnauzer sind mittelgroße, lebhafte und temperamentvolle Hunde.
Wir brauchen ein hundefreundliches Zuhause und dazu zählt natürlich entsprechender Platz.
Um uns ausreichende Bewegungsfreiheit zu schenken, ist die Einststufung für die Platzverhältnisse in der Wohnung im Mittelmaß zu sehen.
Platzbedarf Garten
Der Garten bietet eine schöne Form der Abwechslung, damit wir Schnauzer uns zwischen den üblichen Aktivitäten etwas bewegen können.
Auch die Sonne im Sommer können wir im Garten genießen, unserer Verspieltheit nachgehen und hier und da ein paar Hundespiele mit unserem Herrchen/Frauchen oder den Kindern des Hauses machen.
Dennoch ist der Garten nicht das Allheilmittel für unsere Bewegung und kopfseitige Auslastung. Diese muss unterwegs und beim Hundesport erfolgen.
Daher reicht ein mittelgroßer Garten vollkommen aus.
Zeitaufwand Erziehung
Ein Schnauzer lässt sich grundsätzlich gut erziehen und konditionieren, da sie u.a. lernwillig und intelligent sind.
Für die solide Grundausbildung ist daher der Zeitaufwand beim richtigen Handling eher als gering zu betrachten.
Zeitaufwand Gassi
Zwischen den täglichen Spaziergängen, Wanderungen, Joggingtouren und was auch immer, sollten je nach sonstigem tagesaktuellen Auslastungsprogramm, 2-4 Gassirunden eingeplant werden. Schließlich muss auch jeder Hund ab und an austreten und sich ohne Hektik und Druck, lösen können.
Der nötige Zeitaufwand wird zwischen mittel und hoch liegen.
Zeitaufwand tägliche Beschäftigung
Um der Lebhaftigkeit und dem Tatendrang Herr zu werden, muss man dem Schnauzer ausreichende körperliche und geistige Aufgaben geben. Viel Bewegung beim Hundesport oder bei Freizeitaktivitäten sind Pflicht.
Der Zeitaufwand pro Tag ist hoch.
Zeitaufwand Pflege
Wir Schnauzer gehören zu den Hunderassen, die keinen Fellwechsel von Sommerfell zu Winterfell und andersrum durchlaufen. Dies bringt für den Hundebesitzer natürlich zwecks Saubermachen, einen enormen Vorteil mit.
Auch ansonsten verlieren wir Mittelschnauzer nur ganz selten und wenig Haare.
Diesem Umstand geschuldet, müssen wir allerdings in einem regelmäßigeren Zeitraum getrimmt werden, damit das lose Haar entfernt wird. Dies gilt für das Deckhaar, genauso wie für unsere Unterwolle. Also Trimmen, nicht Schneiden.
Weiterhin benötigt der Standard-Schnauzer im Hinblick auf weitere Körperteile pflegerische Zuwendung.
So sind die Klappohren auf Feuchtigkeit und Dreck zu kontrollieren. Denn die Ohren des Mittelschnauzers sind ein idealer Ort, wo sich langsam durch Staufeuchtigkeit, Schmutz und Parasiten, Infektionen bilden. Diese sind schmerzhaft, jucken und stinken fürchterlich.
Die Haut sollte regelmäßig im Auge behalten werden, da man frühzeitig Ekzeme und Hautirritationen gut behandeln kann. Auch die Anfälligkeit mit Hauttumoren, macht es mehr als ratsam, hier erhöhte Aufmerksamkeit als Hundehalter walten zu lassen.
Die Pfoten, Krallen und Zehen sind stets sauber und frei von Dreck zu halten. Auch Splitt und Salz im Winter müssen zwingend entfernt werden, da ansonsten bei kleinsten Verletzungen, böse Entzündungen drohen.
Den Augen gebührt ebenso die Zuwendung. Diese lassen sich prima mit einem feucht-warmen Tuch reinigen.
Zu guter Letzt kommen die Zähne bzw. die Zahnpflege: Ideal ist es, wenn der Hund regelmäßig die Zähne geputzt bekommt. Dies muss dann bereits im frühen Welpenalter eingeübt werden, damit sich der junge Hund von Anfang an daran gewöhnt. Spielt er hier nicht mit, so muss man versuchen durch spezielles Futter zumindest einen gewissen Zahnreinigungseffekt herbeizuführen.
Alles in allem ist der Zeitaufwand für die gesamte Hundepflege des Standard-Schnauzer eher gering.
Kostenaufwand Pflege
Je mehr der Hundehalter selbst bei der Pflege des Hundes übernimmt, umso günstiger fallen die Kosten aus.
Ein paar Pflegewerkzeuge wie Hundekamm, Hundebürste und Utensilien zum Trimmen reichen als Erstausstattung völlig aus.
Habt ihr aber keine Zeit oder Lust und geht für die komplette Hundepflege zum Hundesalon, dann wird der Aufwand deutlich kostenintensiver.
Ansonsten halten sich die Kosten für die Pflege des Schnauzers in Grenzen - gering.
Kostenaufwand Ernährung
Wir sind mittelgroße Hunde und bringen ein hohes Bewegungsbedürfnis mit, dass bei entsprechender Auslastung zu hohem Energieverbrauch führt. Folglich wollen wir eine hochwertige, ausgewogene und inhaltsreiche Fütterung, damit wir unsere Batterien wieder aufladen können. Schließlich wollt ihr doch stets einen leistungsfähigen Schnauzer an eurer Seite haben...
Egal ob unser Halter ein Anhänger von klassischem Industriefutter, also Nass- oder Trockenfutter ist, oder gar uns Schnauzern barfen möchte, der Kostenaufwand wird im mittleren Segment liegen.
Solltet ihr noch mehr Tipps rund um die Fütterung erfahren wollen, dann klickt gerne hier.
Kostenaufwand Erziehung
Kosten für Hundeschule und Hundetrainer werden gering sein, da wir gut und leicht zu erziehen und abzurichten sind.
Sollten wir keinerlei Verhaltensauffälligkeiten zeigen, werden sich die notwendigen erzieherischen Maßnahmen in Grenzen halten. Natürlich nur im für auf die reine Basisausbildung. Entsprechend wird das Budget geschont.
Kostenaufwand Gesundheit
Glück gehabt: Wir sind von Haus aus gesunde und robuste Hunde.
Daher brauchen wir in der Regel nur zu den Impfungen und Routine-Checkups den Tierarzt aufsuchen. Ferner kann der Tierarzt auch die entsprechenden Antiparasitika empfehlen, damit weder Wurmkur noch Zeckenprävention etc. vergessen wird,
Die Kosten für den Tierarzt sind aber gering, vorausgesetzt nichts Unvorhersehbares passiert.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Mittel |
Platzbedarf Wohnung | Mittel |
Platzbedarf Garten | Mittel |
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