Yorkshire Terrier
Beliebter Kleinhund mit Charakter aus Großbritannien
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 15.12.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Klein aber oho - Rassehund mit starkem Charakter und bezaubernden Aussehen
- Selbstbewusst, stolz, lebhaft, fröhlich, unternehmenslustig und intelligent
- Begehrter geselliger, menschenbezogener und anhänglicher Begleithund
- Braucht konsequent und liebevoll agierende Besitzer
- Bekannt für sein seidiges, mittellanges Haarkleid, die Stehohren und Knopfaugen
Wer kennt den kleinen quirligen Yorkshire Terrier nicht?
Er bringt viele Eigenschaften mit, die man eher von größeren Artgenossen gewohnt ist. Der Yorkshire Terrier ist äußerst selbstbewusst, mutig und unerschrocken - diese Rassemerkmale deuten schon direkt auf seine Terriergene hin. Ebenso ist er für seine Wachsamkeit bekannt; der kleine Terrier vermeldet sofort auf typische Weise seinem Herrchen, wenn etwas Ungewöhnliches seine Aufmerksamkeit erregt.
Natürlich ist dieser kleine Rassehund terriertypisch willensstark und hin und wieder fällt er mit seinem sturem Verhalten im Alltag auf, was eine besondere Herangehensweise an die Aufzucht, Erziehung, Umgang und Führung des Yorkshire Terriers für ein harmonievolles Miteinander notwendig macht. Der Yorkshire besitzt eine starke Persönlichkeit, ist seinen Bezugsmenschen gegenüber aber anhänglich und freundlich gestimmt, zudem sehr kinderlieb.
Des Weiteren besticht er mit seinem temperamentvollen Wesen, er ist rege, sehr lebhaft, bewegungsfreudig, unternehmenslustig und verspielt, was ihn trotz seines bezaubernden Aussehens also nicht zu einem Schoßhund macht. Er will ausreichend Auslauf, Spiel und Spaß haben, damit er sich in allen Belangen einbringen und auspowern kann.
Das war bei Weitem noch nicht alles, was man über den fröhlichen, munteren, pfiffigen und wuseligen Yorkshire Terrier mit den glänzenden und intelligenten Knopfaugen schreiben kann. Er hat auf Grund seiner gesamten Art eine große Fangemeinde und dass nicht von Ungefähr...
Lasst euch daher in den weiteren Ausführungen unserer Rassebeschreibung überraschen, denn es gibt noch viel über die Entwicklungsgeschichte, Erziehungsthemen, Beschäftigung, Pflege, Gesundheit, Ernährung, Haltebedingungen etc. zu erfahren. Viel Freude beim Weiterlesen!
Nummer: | 86 |
Gruppe: | 3. Terrier |
Sektion: | 4. Zwerg-Terrier |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Patronat | - |
Verwendung | Gesellschaftshund |
Datum der Veröffentlichung | 10. November 2011 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 30. Oktober 1954 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Yorkshire Terrier |
Yorkshire Terrier: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Wie es sich bereits auf den ersten Blick erahnen lässt, ist unser Rassename "Yorkshire Terrier" aus zweierlei Gründen entstanden:
Da wäre zum einen unser heimatlicher Ursprung, denn wir stammen aus der Grafschaft Yorkshire in Großbritannien.
Ferner führen wir in unserer Rassebezeichnung den Beinamen "Terrier". Dieser Namensteil geht auf die genetische Entstehung unserer Hunderasse zurück, denn wir tragen primär das Blut diverser Terrierrassen in uns. Dies merkt man im Übrigen verhaltens- und wesensseitig auch an unserem "Terrier-Gen".
Welches Problem sollten wir lösen?
Wie die allermeisten Hunderassen sind auch wir Yorkshire Terrier aus bestimmten Gründen angeschafft und gehalten worden, um unseren Besitzern durch unsere Anwesenheit und Zutun, behilflich zu dein. Mitunter sollten Hunde ganz bestimmte Arbeiten übernehmen, die für den Menschen beispielsweise zu beschwerlich oder gefährlich waren. So auch bei uns Yorkshire Terriern.
Folglich lebten wir Seite an Seite in unserer frühzeitlichen Rassegeschichte in aller Regel mit den einfachen Menschen in den englischen Industriestädten zusammen und hatten mehrere Aufgaben.
Zum einen waren die Städte und Arbeiterviertel auf Grund der hygienischen Verhältnisse von Plagegeistern wie Ratten und Mäuse befallen. Hier benötigten die Menschen tatkräftige Unterstützung und einen entsprechenden Problemlöser, der sich der Bekämpfung des Übels entschlossen und mit Nachdruck annahm. Hierfür wurden einige Hunderassen eingesetzt, die durch ihre Anwesenheit Nager fernhielten, sie vertrieben und wenn nötig ohne zu zögern töteten.
Manch einer unserer Herrchen brauchte auch einen Jagdhelfer, um sich verbotenerweise für die Eigenversorgung Beute zu verschaffen und setzte hierfür auf die Hilfe von kleinen gebrauchstauglichen Hunden, um z.B. Kaninchen zu erbeuten.
Ferner dienten wir einer Handvoll Leuten als Zeitvertreib bei Sportwettkämpfen und später bei den Damen als Schoßhunde.
Wie wurden wir eingesetzt?
Die Besitzer und Halter von uns Yorkshire Terrier hatten grundsätzlich die Problematik, dass es eine Menge von Nagetieren, durch die hygienischen Verhältnisse zu dieser Zeit, gab.
Weiterhin wurden die Ratten und Mäuse durch verschiedene Dinge, wie Getreide und Essensreste, angelockt.
Diese trieben sich in den Höfen, den Behausungen und Firmen, u.a. in den Kohleminen bzw. Kohlegruben und Baumwollmühlen in der Grafschaft Yorkshire herum.
Die primäre Aufgabe von uns Yorkshire Terriern bestand demnach darin, die Örtlichkeiten möglichst von den Ratten und Mäusen freizuhalten, indem wir die Nager jagten und töteten.
Hier war unsere Berufung und Job, die des Rattlers und Mäusefängers.
Weiterhin wurden wir von den Minenmitarbeitern und Bergleuten für Wettkämpfe als Sportterrier eingesetzt, bei denen wir unser Talent beim Töten von Ratten beim Kampf Tier gegen Tier zeigen mussten. Die Minenleute und das gesamte anwesende Publikum wetteten dabei um Geld, also klassische Sportwetten. Und wir waren die historischen Gladiatoren bzw. Käfigkämpfer...
Da viele von unseren Besitzern aus sehr ärmlichen Verhältnissen kamen, versuchten einige uns auch erfolgreich, aber verbotenerweise, bei der Jagd auf Kaninchen, einzusetzen. Dies war zwar Wilderei und demnach für Herrchen und uns durchaus gefährlich, da Wildhüter uns stetig auf der Spur waren. Dennoch maßen wir uns an, dass wir in gewisser Weise "Jagdhunde" waren - zumindest war dies unser Job.
Bei den feineren Damen der viktorianischen Zeit, wurden wir später durch die gezielte Zucht zu Gesellschaftshunden. Als Schoßhund und Spielzeughund (Toy Dog) stieg die Nachfrage nach uns Yorkshire Terrier rasant an. Die Damenwelt umgarnte sich mit uns und anderen Artverwandten, vertrieben sich die Zeit und hielten uns als treuen, anschmiegsamen Lebensbegleiter und hin und wieder Seelentröster.
Wo stammen wir her?
Wir Yorkshire Terrier stammen vom europäischen Kontinent. Unsere ursprüngliche Heimat liegt im Norden Großbritanniens.
Genau genommen kommt unsere Rasse aus der Grafschaft Yorkshire, die folglich auch zu einem wesentlichen Teil zur Entstehung unseres Rassenamens beitrug.
Verschiedene Terrierrassen und der Malteser sollen die Vorfahren des heutigen Yorkshire Terrier sein.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
So wie es bei vielen anderen Hunderassen oft nebulös ist, welche Hundeschläge und Rassen auf dem Weg der Entstehungsgeschichte der einzelnen Rassehunde beteiligt und die Gene geliefert haben, so gibt es auch bei uns Yorkshire Terrier nicht die letzte Gewissheit, wer unsere Ausgangsrassen definitiv waren.
Eine unserer Vorfahren sind die alten englischen Toy Terrier in Schwarz und Lohfarben - besser bekannt sind diese Terrier unter der englischsprachigen Bezeichnung "Old English Black and Tan Terrier".
Des Weiteren ist es so, dass eine Menge verschiedener anderer Terrierarten miteinander gekreuzt wurden, bis wir Yorkshire Terrier daraus resultierten.
So sind Mitte des 19. Jahrhunderts aus Schottland die Broken-Haired Scotch Terrier nach Yorkshire in England gekommen und sollen mitunter uns Yorkshires beeinflusst haben.
Der deutlich kleinere Waterside Terrier, der bereits in der Grafschaft Yorkshire zu Hause war und vor uns Yorkshire Terrier, bereits die Jagd auf Nagetiere eingesetzt wurde, ist mit dem Old English Black and Tan Terrier, Paisley Terrier und Clydesdale Terrier gepaart und vermischt worden, wodurch letztlich unsere Hunderasse resultierte.
Der Geschichte nach, sollen ferner der Malteser und Skye Terrier Einfluss auf die Entwicklung des Yorkshire Terriers genommen haben.
Die jeweils kleinsten Hunde aus allen Würfen, die das Resultat der Kreuzungen aus den genannten Verpaarungen waren, wurden immer weiter zur Zucht eingesetzt, bis schließlich der kleine Yorkshire Terrier daraus hervorging.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Mitte des 18. Jahrhunderts kehrten durch die industrielle Revolution, viele Landarbeiter ihrem ländlichen zu Hause den Rücken, um zu den weitaus vielversprechenderen Gegenden Englands, wie beispielsweise Yorkshire, zu ziehen.
Dort versprachen sie sich mehr Einkommen durch die zentralisierte Ansiedlung von Kohlebergwerken, Textilherstellung und anderen Industrien.
Mit den Arbeitern zogen natürlich auch deren Hunde mit, die die Vorläufer des heutigen Yorkshire Terriers waren und die Grundlage für dessen Rasse legten.
Als Urvater der Hunderasse gilt der Yorkshire-Terrier-Rüde "Huddersfield Ben", der 1865 zur Welt kam. Er diente als Deckrüde für viele Würfeund Nachzuchten von uns Yorkshire Terrier.
In Großbritannien sind wir erstmals im Jahr 1870 auf einer Hundeausstellung zu sehen, die vom Kennel Club ausgetragen wurde.
Folglich wurde uns auch 1870 während der Westmoreland Hundeshow, unsere heutige Rassebezeichnung "Yorkshire Terrier" offiziell verliehen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden wir auch als Broken-haired Scotch Terrier geführt, der ferner als Toy Terrier auf Grund seiner mäßigen Größe bekannt war.
Im Jahr 1872 sind wir Yorkshire Terrier bereits auf einem fernen Kontinent angekommen - denn wir setzten unsere Pfoten auf australischen Boden. Es war der Rüde "Punch", ein direkter Nachfahre von "Huddersfield Ben", dem Urvater aus England, der Australien als erster entdeckte.
Im selben Jahr wurde auch der erste Yorkshire nach Nordamerika importiert.
Der British Kennel Club hat uns als Yorkshire Terrier und Broken-haired Scottish Terrier im Jahr 1874 registriert.
Folglich sind im Jahr 1886 wir Hunde mit dem offiziellen Hunderassennamen, Yorkshire Terrier, im Register eingetragen worden. Der Name des Rüden war Bradford Harry und auch er war ein Nachkomme des Urvaters Huddersfield Ben.
Der erste englische Yorkshire -Terrier-Verein wurde von Lady Edith Wyndham-Dawson 1898 gegründet.
Der American Kennel Club (AKC) registrierte den ersten Yorkshire Terrier im Jahr 1885 im Zuchtbuch.
1889 ist der erste Yorkshire Terrier in den Vereinigten Staaten von Amerika zum Ausstellungs-Champion gekürt worden.
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts sind wir Yorkshire Terrier dann nach Deutschland gelangt.
1930 war erst eine kleine Anzahl von ca. 300 Yorkshire Terrier im Zuchtbuch eingetragen. Bis in die 1970er Jahre avancierten wir zur beliebtesten Hunderasse Englands, was Einfluss auf die Eintragungen im Zuchtbucht hatte.
In Deutschland wurde die Hunderasse Yorkshire Terrier lange Zeit nicht in einem eigenen Verein im Hinblick auf die Zucht betreut. Erst im Jahr 1981 wurde schließlich auf Betreiben von einigen leidenschaftlichen Anhängern der Rasse, der 1. Deutsche Yorkshire-Terrier-Club e.V. gegründet und registriert.
Folglich wurde 1984 der Verein durch den Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) als Mitglied aufgenommen.
Zwischenzeitlich sind wir Yorkshire Terrier fast überall auf der Welt bekannt und zu Hause, werden von Damen und Herren als Hundepartner und Lebensbegleiter geführt, oft an der Seite von Promis, Starlets und Stilikonen, aber auch vom einfachen Volk - wir entzückenden und reizenden Wesen erobern eben durch alle Gesellschaftsschichten die Herzen von Zwerghundeliebhabern mit starker Persönlichkeit und adretten Erscheinungsbild.
Aktuelles zum Yorkshire Terrier
Beliebtheit der Rasse heute
Wir Yorkshire Terrier haben unsere Fans und Anhänger auf der gesamten Welt.
In Deutschland finden wir uns seit Jahren unter den Top 50 der beliebtesten Hunderassen wieder. Besonders die deutsche Damenwelt ist von unserer Rasse als treuer Lebensbegleiter begeistert.
In Großbritannien sind wir sogar unter den Top 10 zu finden und den Vereinigten Staaten von Amerika unter den Top 20.
Man kann somit mit Fug und Recht behaupten, dass wir als eine der beliebtesten Schoßhunde, Handtaschenhunde und knuddeligen Spielzeughunde (Toy-Hunde) schlechthin gelten - obwohl wir dies beileibe nicht sind, denn wir kleinen Terrier wollen keine verhätschelnde Hundepartner sein, sind dafür viel zu sehr an Aktivitäten im Freien interessiert und bringen einen eigenen Charakter und Persönlichkeit mit, die wir im Alltag bei diversen Aktivitäten mit euch einbringen und unter Beweis stellen wollen. Wir sind zwar Gesellschaftshunde, die euch Geselligkeit bringen, aber auch auf unsere Kosten kommen wollen. Und dennoch werden wir immer wieder im selben Atemzug mit Artverwandten (z.B. Mops und Chihuahua) genannt, die dasselbe Schicksal ereilt. Im Hinblick auf unseren Gesellschaftshundestatus liegen wir aber unzweifelhaft ganz weit oben auf der Liste und sind in zahlreichen Hundehaushalten deutschland- und weltweit zu finden.
Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) bringt bekanntlich jedes Jahr eine Auflistung aller neugeborenen Hundewelpen zu allen anerkannten Hunderassen heraus, die diesen Stellenwert mit Zahlen, Daten und Fakten unterlegen. Hier werden wir Yorkshire Terrier aktuell mit 366 (Stand 2020) neugeborenen Yorkshire-Terrier-Welpen geführt. Diese erstaunliche Anzahl an Nachzuchten der organisierten VDH-Züchter, steht somit für die Welpenvermittlung bereit und sucht ein neues Zuhause.
Nachfolgend wollen wir euch noch ein paar weitere schlagende Argumente für unseren besonderen Beliebtheitsstatus an die Hand geben, denn auch in der Welt der Promis sind wir Yorkshire Terrier häufig anzutreffen, was unserem Popularitätsgrad weiteren Schub gegeben hat:
- Ingrid Steeger mit ihrer Yorkshire Terrier Hündin Eliza Doolittle
- Rudolf Moshammer und seine Yorkshire Hündin Daisy
- Frank Sinatra und der Rüde Calvin
- Tennisspielerin Serena Williams und ihr Yorkshire Rüde Chip
- Paris Hilton besitzt einen Yorkshire Dame namens Cinderella
- Audrey Hepburn und ihr Yorkshire Rüde Mr. Famous
- Whitney Houston hatte einen Yorkshire namens Doogie
- Königin Sofia von Spanien hatte einen Yorkshire Terrier
- Der Schauspieler Johnny Depp mit den beiden Yorkshire Terrier Pistol und Boo
- Richard Nixon, 37. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und seine Familie mit dem Yorkshire Terrier Rüden Pasha
Der Grund für unsere Renommée und Bekanntheitsgrad liegt nicht zu Letzt an unserer Größe. Denn wir sind relativ klein und entsprechend gut geeignet, um uns auch in der mäßig großen Stadtbude oder der Wohnung auf dem Land zu halten. Zudem können wir durch unsere Größe überall hin mitgenommen werden. Die Haltung von uns Yorkshire ist sehr einfach und bietet dennoch viel Raum für Flexibilität. Ferner erobern wir mit unserer treuen Seele, entzückendem Aussehen und tollen Wesen, die Herzen der Menschen.
Verwendung heute
Unsere Rasse ist von ihren Anfängen, wo sie mitunter als Rattenfänger/Rattler gehalten wurde, zum allseits beliebten Familien- und Haushund gereift.
Demnach werden wir Yorkshire Terrier heute primär als klassische Begleit- und Gesellschaftshunde angeschafft und dies über alle Gesellschaftsschichten hinweg. So trifft man uns bei Familien mit Kindern, Paaren und Singles als ständiger Begleiter an, ob jung oder alt. Im Rahmen unserer Möglichkeiten, passen wir aufmerksam und wachsam auf, übernehmen also kleinere Wachaufgaben und vermelden Ungewöhnliches. Wir sind aber keine Kläffer, außer man hat uns das unentwegte Bellen aus diversen Gründen, von klein auf durchgehen lassen.
Viele Yorkshire-Halter und hier im überwiegenden Teil Frauchen, schaffen uns auch gezielt an, um uns als Ausstellungshund bei Hundeausstellungen zu präsentieren, bewerten und richten zu lassen. Hier wird dann hoher Aufwand in Pflege, Aussehen und Schönheit gesteckt - nicht zu Letzt deshalb ist unser Markenzeichen eine kleine Schleife oder Klammer am Kopf, um das langgewachsene Stirnhaar gekonnt und aufgehübscht aus dem Gesicht zu fixieren.
Was viele aber nicht vermuten, wir eigenen uns auf Grund unserer Aura, angeborenen Fähigkeiten und herausragendem Wesen, zur Spezialausbildung und aktivem Einsatz als Therapiehund. Dort unterstützen wir dann mit unserem Therapiehundeführer, hilfsbedürftige Menschen in Pflegeheimen, Kliniken oder Senioreneinrichtungen, um ihnen ein wenig Freude auf die Lippen zu zaubern, ihr Seelenleben und Wohlbefinden innerhalb von Behandlungstherapien zu steigern.
Wie ist es um die Physis des Yorkshire Terriers bestellt?
12 - 16 Jahre
12 - 16 Jahre
20 - 23 cm
20 - 23 cm
2.5 - 4 kg
2.5 - 4 kg
Allgemeines Erscheinungsbild
In diesem Kapitel wollen wir euch unser allgemeines Erscheinungsbild näher vorstellen und Körperstelle für Körperstelle auf Grundlage des aktuellen Rassestandards für uns Yorkshire Terrier näher beschreiben - dies interessiert euch sicherlich brennend, wie wir konstitutionell so aufgestellt sind und was unser Aussehen alles so charakterisiert. Denn unser bezauberndes und ansprechendes Äußere kommt ja schließlich nicht von ungefähr, ist zudem für viele Menschen ein bedeutender Faktor, wenn sie sich über einen neuen Hundepartner erkundigen.
Wir Yorkshire Terrier sind zwar kleinwüchsige Hunde, strahlen dafür umso mehr Charme aus und seid Gewiss, es steckt verdammt viel in diesem kleinen, wuseligen und pfiffigen Terrier. Da wir von uns überzeugt sind, durch unser Auftreten eine gewisse Wichtigkeit ausstrahlen und uns folglich selbstbewusst mit erhobenem Haupt und aufrechter Haltung durch die Umwelt bewegen, ziehen wir die Blicke von Hundeinteressierten magisch an. Wenn nicht, machen wir uns eben kurz bemerkbar, wer kennt nicht unser charakteristisch Bellen?
Auf Grund unserer entzückenden, adretten und reizvollen Erscheinung, süßen und knuddeligen Anmutung, haben wir auf der ganzen Welt eine große Fangemeinde und gehören zu den beliebtesten Kleinhunderassen, was nicht zu Letzt auch auf unseren kompakten und konstitutionell gut aufgestellten Körper zurückgeht, denn wir sind weder zerbrechlich, noch müssen wir ins Watte gepackt werden - mit uns kann man durchaus einiges unternehmen denn wir kleinen hartnäckigen Terrier sind robust und belastbar.
Ein ganz charakteristisches Merkmal ist unser wundervolles Haarkleid, dass durch die seidige Textur der mittellangen und in zahlreichen Fällen frisierten Haarpracht, uns ein elegantes und schönes Aussehen verleiht. Viele unser Rassevertreter tragen eine Schleife oder Klammer am Kopf, mit der unser Kopfhaar aus dem Gesicht genommen und nach hinten gelegt wird. So fallen dann auch unsere dunklen Knopfaugen auf, die einen wachsamen, intelligenten und einnehmenden Ausdruck erwirken.
Die kompakte und mit guter Muskulatur bestückte Körperbauweise, gibt uns Yorkies eine ausgesprochene Stabilität und wirkt voller Spannung. Wir sehen wohlproportioniert aus und machen einen kernigen Eindruck. Unsere gesamten Proportionen muten harmonisch an.
Kommen wir Yorkies dahergelaufen, kann man unseren schubvollen Gang vernehmen. Dabei wirkt das Gangwerk frei. Der Bewegungsablauf unserer Vorder- und Hinterläufe ist stets geradeaus nach vorne gerichtet. Die Rückenlinie bleibt in der Bewegung stets gerade. Auch hier kann man die gute Körperspannung förmlich spüren.
Passend zu unserer mäßigen Körperstatur, sind wir Yorkies mit einem ziemlich kleinen und flachen Schädel ausgestattet, der sich zum Gesamtkörper harmonisch einfügt. Der Schädel ist daher weder zu auffallend oder gar gerundet.
Der Nasenschwamm befindet sich mitten in unserem Gesicht und ist stets schwarz.
Der stark behaarte Fang ist bei uns Yorkshire Terrier mäßig lang ausgebildet.
Unser Kauwerkzeug und-apparat bestehen aus einem bestens und vollständig ausgebildetem Scherengebiss. Die Zähne sind dabei senkrecht in den Kiefer eingefügt. Damit ist eine perfekte Funktionalität gegeben.
Um wachsam unsere Umgebung zu beobachten und alles visuelle stets sofort mitzubekommen, können wir uns auf unsere mittelgroßen und dunklen Augen stets verlassen. Die Knopfaugen sind im Schädel so angesetzt, dass wir geradeaus schauen. Besonderes Merkmal ist der schöne Glanz und das Strahlen der Augen - unsere Beobachter schmelzen durch die einnehmende Wirkung nur so dahin, wenn sie uns in die Augen blicken.
Die Augenlider, die unsere dunklen Augen umreißen, sind ebenfalls dunkelgefärbt. Dies gibt der Augenpartie eine noch plastischere und beeindruckendere Wirkung, ähnlich den geschminkten Augen einer wunderschönen Frau.
Auch unsere kleinen und V-förmigen Stehohren, nehmen in Sachen Funktionalität unserer Sinne eine wichtige Rolle ein. Denn sie schnappen akustische Signale aller Art auf - für so aufmerk- und wachsame Terrier wie uns, ein Segen. Die Ohren sind mit kurzen Haaren versehen, stehen mäßig auseinander und werden aufrecht getragen.
Gehen wir nun von unserer Kopfpartie langsam in Richtung Körper weiter:
Zunächst schließt sich die Halspartie an, wo unser Schädel aufsitzt. Auch der Hals ist von seiner Bauweise gut gelungen, von guter Länge gebaut und fügt sich hervorragend in das Gesamtbild ein. Er passt von Länge und Umfang ideal zu uns Yorkies.
Das kompakte Körpergebäude besteht u.a. aus dem gerade und eben geformten Rücken.
Die Lendenpartie wird durch die in diesem Bereich stark ausgebildete Muskulatur, gut gestützt. Auch sie zahlt positiv auf die gesamte Körperspannung und -stabilität ein.
Die Rippen fallen durch eine leichte Wölbung auf.
In Sachen Rute müssen wir Yorkshire Terrier etwas weiter ausholen:
Denn früher wurde die Rute üblicherweise kupiert, was aber rechtlich bis auf wenige Ausnahmefälle, heute verboten ist. Dies könnt ihr gerne näher in unserem ergänzenden Artikel nachlesen.
Und dennoch wollen wir euch einen kurzen Überblick über die kupierte und unkupierte Beschaffenheit laut den Ausführungen des Yorkie-Rassestandards geben, der beide Varianten näher beschreibt.
Bei der kupierten Variante, tragen wir nach dem Kürzen die Rute mittellang. Sie ist mit viel Haar bestückt und von der Farbgebung ist das Blau deutlich dunkler, als am sonstigen Körper. Die Rute wird dabei über der Rückenlinie getragen.
Bei der ungekürzten/unkupierten Rutenvariante, tragen wir diese ebenfalls oberhalb der Rückenlinie und so gerade als möglich. Der Schwanz ist wiederum mit viel Haar ausgestattet, das Stahlblau dunkler als am sonstigen Körper und die Rutenlänge passt sich voller Harmonie der Gesamterscheinung von uns Yorkshire Terriern an.
Kommen wir zu den Gliedmaßen, die uns Yorkies das ganze Hundeleben durch den Alltag tragen:
Die Pfoten sind an der Vorder- und Hinterhand gleichermaßen rund gebaut. Ferner sind sie jeweils mit schwarzen Krallen versehen, mit denen wir gut buddeln können.
Betrachtet man uns vom vorderen Profil, nimmt man die behaarten geradegewachsenen Vorderläufe wahr.
Auch die Unterarme der Vorderhand sind gerade gebaut.
Die Schultern der Vorderläufe sind bei uns Yorkshire Terrier gut gelagert und zeigen eine entsprechend gute Funktionalität.
Die behaarten Hinterläufe stehen ebenfalls gerade auf dem Boden.
Die Knie der Hinterbeine zeigen eine mäßige Winkelung.
Alles in allem sind wir Yorkshire Terrier gut gelungen, stehen auf stabilen Läufen und sind mit einer guten Konstitution gesegnet.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dünn |
Fellstärke | fein |
Fellform | glatt |
Fellhärte | weich |
Felllänge | mittel, lang |
Unterwolle | Nein |
Fellmuster | zweifarbig |
Fellfarbe | Blau, Tan (Loh) |
Nun wollen wir uns einen ganz wesentlichen Teilbereich anschauen, der unser Aussehen maßgeblich prägt und für zahlreiche Hundekäufer und -besitzer ein zentrales Argument im Hinblick auf das individuelle Schönheits- und persönliche Geschmacksempfinden spielt: Das Fell.
Dass das äußere Erscheinungsbild für viele Hundeliebhaber wichtig ist, sollte man jedem zugestehen, dennoch wollen wir euch einen gesonderten Artikel "Gedanken rund um die Anschaffung eines Hundes" mit auf den Weg geben, da die letztliche Kaufentscheidung von mehreren Faktoren abhängen sollte.
Jetzt ist es aber soweit, schauen wir uns ganz detailliert das Fell von uns Yorkshire Terrier an:
Wir Yorkshire Terrier sind mit einem zweifarbigen Haarkleid ausgestattet.
Hier ist zunächst die Farbvariante "dunkles Stahlblau" zu nennen, die unsere Körperpartie vom Hinterhauptsbein bis zu unserem Rutenansatz färbt. Der Rassestandard legt bezüglich des Blaus großen Wert darauf, das es sich um ein Stahlblau und nicht Silberblau handelt. Ferner darf das Haarkleid in dem Bereich der stahlblauen Zeichnung, zu keiner Zeit mit falbfarbenen, bronzefarbenen oder dunklem Haar vermischt sein.
Die zweite Farbe, die unser Fell zeichnet, ist die Tan. Tan ist eine beigefarbene Couleur.
Dieser Farbton ist im Bereich unserer Brust zu finden und tritt hier in einem satten hellem Tan auf.
Die Tanfarbe tritt aber auch noch an anderen Körperstellen auf. Denn zum einen ist unserer langer charakteristischer Haarwuchs am Fang und unserer Kopf ebenfalls kräftig und satt in einem goldschimmernden Tanton gezeichnet. Die Tanfärbung ist im Bereich unserer seitlichen Kopfpartie, dem Ohrenansatz und Fang, von der Farbgebung sehr intensiv. Weder einen Rußton noch dunkles Haar dürfen sich in dem tanfarbenen Bereich der Kopfbehaarung beimischen.
Der Farbverlauf der tanfarbenen Haare ist im Bereich der Haarwurzel am dunkelsten gefärbt, hellt über die Mitte bis zu Haarspitze deutlich auf, wo sie am hellsten sind.
Damit ist unsere typische Fellzeichnung soweit beschrieben und ihr habt einen ersten Eindruck gewinnen können.
Für einen Hund ist aber auch die Beschaffenheit und Struktur seines Haarkleids ein wichtiges Kriterium, denen wir uns nun eingehender zuwenden wollen:
Wir Yorkshire Terrier tragen ein einfaches Haarkleid, sprich das Fell besteht aus dem mittellangen Deckhaar ohne jegliche Unterwolle.
Das Haar ist nicht wellig, sondern stets glatt und gerade. Die Haare sind eher dünn.
Die Länge des Körperhaars ist mittellang. Im Bereich des Fangs und des Kopfes, tragen wir Yorkshire Terrier das herunterhängende Haar hingegen lang. Dieses wird häufig von Herrchen/Frauchen mit einer Klammer oder Band aus dem Gesicht hochgebunden bzw. gesteckt.
Unter anderem liebt man uns Yorkshire Terrier für das seidige und glänzende Haarkleid, was uns eine elegante und verzaubernde Erscheinung verleiht. Wir sind sehr adrett.
Von unserer Nase an bis zur Rutenspitze, sind die Haare zu einem schönen Scheitel gekämmt.
Die Struktur der Haare ist fein und weich, aber nie wollig.
Laut dem Rassestandard der FCI, soll die gesamte Beschaffenheit des Haarkleids, uns in unserer Bewegung, niemals stören und beeinträchtigen.
Körpermaße
Was die Körpermaße von uns Yorkies betrifft, gibt unser offizieller Rassestandard keinerlei konkrete Angaben zu unserer erforderlichen Widerristhöhe an. Anders sieht es aber im Hinblick auf das Körpergewicht unserer Rüden und Hündinnen aus.
Das Gewicht soll demnach bei uns Yorkshire Terrier maximal 3,2 kg betragen. Dies reicht sicherlich auch für unsere Größenverhältnisse aus. Nimmt man aber die gesamte Yorkshire-Population als Maßstab, so bewegen sich die allermeisten unserer Rassevertreter zwischen 2,5 bis 4 Kg - sprich der ein oder andere bringt mehr auf die Waage.
Schaut man sich bei den Hundebesitzern des Yorkies um, so erreichen die allermeisten von uns eine Körpergröße zwischen 20 und 23 cm. Damit gehören wir Yorkshire Terrier definitiv zu den kleinen Hunderassen.
Stärken
Dank unserer guten körperlichen Ausstattung und Verfassung, sind wir kompakten Kleinhunde sehr robust und widerstandskräftig. Wir bringen eine gute Konstitution für einen Kleinhund mit, sind entsprechend belastbar und für unterschiedliche Aktivitäten geeignet. Man muss uns Yorkies also nicht in Watte packen, schließlich bringen wir Terriergene mit. Auch an dieser Stelle daher nochmals: Wir sind keine Schoßhunde und nur für das Verweilen auf dem Sofa gemacht - denkt immer daran, was wir in den frühen Jahren unserer Rasseentwicklung für Jobs inne hatten, sei es vom hartnäckigen Rattler, über den unterm Deckmantel tätigen Jagdhund bis hin zum "Kampfhund" bei Wettveranstaltungen...
Apropos Aktivitäten: Da wir durchaus bewegungsfreudig und unternehmenslustig sind, wollen wir im Alltag für unsere Auslastung ausreichend beschäftigt werden. Hier lassen sich dann sowohl diverse Hundesportarten, als auch erlebnisreiche Freizeitaktivitäten zusammenstellen, um uns physisch adäquat zu fordern. Und hier werdet ihr über unsere Qualitäten erstaunt sein, denn wir glänzen mit einer ausgesprochenen Grundschnelligkeit, Flinkheit, Beweglichkeit, Wendigkeit und schubvollen Beschleunigung. Zudem sind wir sehr reaktionsschnell. Dies alles brauchten wir, um bei unseren ursprünglichen Aufgaben zuverlässig agieren zu können. Ferner können wir gut springen. So ist z.B. ein auf unsere Größe angepasster Agilitykurs die ideale Herausforderung, da wir hier mit unserer Geschicklichkeit und Geländegängigkeit, die vorgenannten Eigenschaften bei den unterschiedlichen Hindernissen locker einsetzen und unter Beweis stellen können. Wir werden die Aufgaben mit Bravour meistern, denn willensstark genug sind wir, um uns durchzubeißen.
Aber es gibt noch mehr Stärken, die euch als Yorkie-Halter begeistern und freuen werden:
Viele Hundeliebhaber stören sich an dem Haarverlust ihres Vierbeiners. Hier habt ihr bei uns immenses Glück, denn wir verlieren das ganze Jahr quasi kein Haar. Folglich durchlaufen wir auch nicht den üblichen Fellwechsel im Frühjahr und Herbst.
Ein ganz wesentlicher Aspekt für die Beliebtheit unserer Rasse weltweit, ist die platzsparende Körpergröße. Wir können also bequem überall hin mitgenommen, wenn nötig unter den Arm oder in die Tasche gepackt und getragen werden. Gerade das Tragen kann je nach gesundheitlichem Verlauf im fortschreitenden Hundealter ein enormer Vorteil sein, um uns schnell die Treppe hinauf zu bugsieren oder ins Auto zu heben. Was den Transport angeht, so sind wir sicherlich in der privilegierten Lage, sowohl im Auto, Zuhause, Café, Flugzeug, Bahn bis hin zum Einsatz als Bürohund, immer einen kleinen schnuckeligen Platz für uns zu ergattern. Da haben es Artgenossen wie der Bernhardiner, Rhodesian Ridgeback oder Labrador Retriever erheblich schwerer. 1:0 für uns.
Stärken
- Beweglichkeit
- Flinkheit
- Geländegängigkeit
- große Sprungkraft
- schubvolle Beschleunigung
- Wendigkeit
- kein Haarverlust
- kein Sabber
- geringer Platzbedarf
- Robustheit
- Wehrhaftigkeit
- Zähigkeit
- Wärmeresistenz
Schwächen
- hoher Pflegeaufwand
- Kälteempfindlichkeit
- Windempfindlichkeit
- Schneeempfindlichkeit
Schwächen
Nun wollen wir den Block "Physis" mit einem Blick auf unsere vermeintlichen Schwächepunkte schließen - diese Beurteilung liegt natürlich immer im Auge des Betrachters...
Trotz, dass wir hartnäckigen und entschlossenen kleinen Terrier hier und da uns wehrhaft zeigen können, auf Grund unseres Terrier-Gens auch ausreichend Mut und Schneid mitbringen, haben wir natürlich ganz klar körperlich bedingte Grenzen. Wir sollten und können es also nicht mit jedem aufnehmen und trotz unserer Wachsamkeit, sind wir keine Schutzhunde. Dies wollten wir zumindest mit einem zwinkenden Yorkshire-Auge vorwegschicken.
Die Beschaffenheit unseres feinen und langen Haars macht eine regelmäßige Pflege des Fells unbedingt nötig. Häufigers Kämmen, Bürsten und Baden gehört demzufolge zur Standard-Hundepflege bei uns dazu. Plant am besten täglich ein paar Minuten für unse Haarkleid ein. Desto gepflegter und schöner sehen wir schließlich aus. Es kommt unserem Wohlbefinden und der Haargesundheit zu Gute.
Wir sind trotz der fehlenden wärmenden Unterwolle, nicht so pingelig, was Schnee, Regen und Kälte angeht. Natürlich können wir aber bei Eiseskälte keine Stunden draußen verweilen, dann fangen auch wir an zu frieren und uns unwohl zu fühlen. Folglich sind wir u.a. aus diesem Grund keine Hunde für eine Zwinger- oder Außenhaltung.
Yorkshire Terrier: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | Hoch |
Allein zuhause | Mittel |
Verfressenheit | - |
Jagdtrieb | Mittel |
Wachsamkeit | Hoch |
Streuner-Trieb | - |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Hoch |
Mut | Hoch |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Was unsere Intelligenz betrifft, haben wir glücklicherweise viel Grips und Hirnschmalz mitbekommen - sprich, wir Yorkshire Terrier sind intelligente und gescheite Zeitgenossen, die sehr schnell begreifen was man von uns will. Zudem sind wir neugierig und stehen Unbekanntem offen gegenüber zu erkunden. Kurz, wir sind klug und aufgeschlossen.
Dies geht sogar so weit, dass wir ein gutes Einschätzungsvermögen haben, wo wir uns wie zu verhalten haben. Wir sind nämlich in der Lage unser Benehmen situativ anzupassen...clever.
Wissenschaftler aller Art versuchen immer wieder die Intelligenz von Hunden allgemein zu bewerten. Dies ist sicherlich nicht einfach, alleine wenn man sich schon die unterschiedlichen "Arten" von Intelligenzbereichen vor Augen hält, sei es eine gewisse Arbeitsintelligenz, adaptive Intelligenz bis hin zu sozialer Intelligenz. Der Psychologe Stanley Coren befasst sich mit dieser Frage seit geraumer Zeit und hat u.a. ein Fachbuch mit dem Titel "Die Intelligenz der Hunde" herausgebracht. Hier liegen wir bei der Frage der "Arbeitsintelligenz" immerhin auf einem guten Mittelfeldplatz (Platz 33) und werden als "überdurchschnittlich" arbeitende Hunde bewertet, die im Schnitt zwischen 15-25 Wiederholungen brauchen, um ein neues Kommando einzuüben. Zudem liegt der Gehorsamkeitsindex bei hohen 70%, sprich ihr ruft ein Verhalten ab und wir führen diesen gehorsam in 70% der Fälle aus!
Die vorgenannten Eigenschaften führen letztlich in unserem gemeinsamen Alltag Hund-Mensch dazu, dass ihr mit dem entsprechenden Handling, uns erzieherische Maßnahmen, Tricks, Kunststücke und diverse andere Dinge, gut vermitteln und beibringen könnt.
Temperament
Wir Yorkshire Terrier verfügen über ein ausgeprägtes Temperament, wir sind aufgeweckte, quirlige, pfiffige, aktive und lebhafte Hunde. Durch unser energiegelandenes Verhalten wird bei uns zu Hause so schnell keine Langeweile einkehren. Je nachdem wie aufgedreht wir sind, kann die Bude schon mal auf dem Kopf stehen und ihr das Gefühl bekommen, zu wenig Hände und Augen für uns zu haben.
Viele Yorkshire-Halter sagen uns nach, mitunter sehr clownhaft und lustig aufzutreten und unsere Mitmenschen mit der witzigen Art zu belustigen. Dies kommt bei den allermeisten Hundebegeisterten sehr positiv an, da wir Stimmungsmacher sind und spielen uns schnell in deren Herzen.
Ferner zeichnet uns unsere Neugierde aus, die uns ständig neue Dingen erkunden und erforschen lässt. Wir Yorkies sind sowohl körperlich wie mental rege und lebendig.
Ihr sucht einen Hund, der eher faul, bewegungsunfreudig und keinerlei unternehmenslustig ist, da ihr ebenfalls der Fraktion der Couchpotatos angehört und ihren Alltag auf dem Sofa vor der Klotze oder dem Computer verbringen? Dann werden wir mit unserem Charakter und Verhalten sehr konträr veranlagt sein, denn wir halten mit unserer Art unsere Bezugsmenschen gerne auf Trab und wollen gemeinsam Spaß haben. Ja, wir Yorkies sind Energiebündel.
Willensstärke
Entschlossenheit, Selbstbewusstsein, Hartnäckigkeit und Willensstärke sind quasi mit allen Terrierarten eng verbunden.
Auch wir Yorkshire Terrier bringen diese Merkmale mit. Um unsere ursprünglichen Aufgaben wunschgemäß zu erfüllen, war dies auch zwingend nötig, schließlich brauchten wir eine gewisse Portion festen Willen, um mit Nachdruck beispielsweise auf Nagerjagd zu gehen.
Wir haben eine starke Persönlichkeit, die uns hier und da auch beim Aufeinandertreffen mit Menschen und anderen Hunden selbstsicher "aufstellen" lässt oder beim Zusammenwirken mit unseren Bezugsmenschen mitunter als Quer- und Dickköpfigkeit ausgelegt wird, wenn wir unseren eigenen Kopf situativ durchsetzen wollen. Wir Yorkies können durchaus stur sein.
Allein zuhause
Tut uns bitte den Gefallen und nehmt das Gewöhnen und Trainieren des Alleinseins auf jeden Fall mit auf die Liste des Trainingsprogramms. Denn wir Yorkies sind als Gesellschaftshunde sehr soziale, menschenbezogene und anhängliche Hunde, die gerne in der Nähe ihrer Bezugsmenschen verweilen.
Da ihr aber nie ausschließen könnt, euren Yorkshire Terrier mal alleine zu Hause lassen zu müssen, brauchen wir unbedingt ein entsprechendes Heranführen im Welpenalter, um mit dieser unbekannten Situation behutsam und Schritt für Schritt vertraut gemacht zu werden. Denn es kann immer wieder vorkommen, dass ihr perspektivisch einmal einen Termin wahrnehmen müsst, wo auch wir Yorkies trotz unserer geringen Größe und überaus guten Anpassungsfähigkeit, fehl am Platz sind.
Solltet ihr aber von vornherein wissen, dass euer Hundepartner den ganzen Tag während eurer Berufstätigkeit alleine zu Hause bleiben muss und auf eure Rückkehr sehnsüchtig warten soll, dann sind wir Yorkshire trotz bester Gewöhnung nicht die richtigen Sozialpartner...in einem solchen Fall solltet ihr generell nochmals eine Anschaffung eines Hundes kritisch hinterfragen.
Was es in Sachen Alleinsein alles zu wissen gibt, haben wir für euch in einem ergänzenden Artikel zusammengefasst. Habt ihr Interesse? Hier geht´s lang.
Jagdtrieb
Natürlich bringen wir einen gewissen Jagdtrieb mit. Schließlich war dieser ursprünglich sowohl für unsere jagdliche Verwendung, als auch im Rahmen unserer Rattler-Tätigkeit nötig, damit wir mit der angemessenen Konsequenz und Entschlossenheit zu Werke gingen.
Daher buddeln wir auch heute noch am Mauseloch oder springen der Maus im Feld nach, wenn der Bewegungsreiz unseren natürlich verankerten Jagdinstinkt anspricht. Dieser begrenzt sich aber tatsächlich in aller Regel im Freien auf Nager, kann aber auch beim Spielen mit diversen Spielgeräten beobachtet werden.
Der Jagdtrieb kann und sollte mit unterschiedlichen Aktivitäten und Beschäftigungen gezielt bedient werden, damit der Yorkie sein natürliches Beutefangverhalten auf kontrollierte Weise ausleben kann und dessen Bedürfnisse entsprechend befriedigt werden. Ideal sind hier Such- und Nasenaufgaben bis hin zum Einsatz der Reizangel, um die Jagdpassion des kleinen Terriers mit Hetzspielen zu fordern.
Wachsamkeit
Trotz unserer Größe sind wir Yorkshire gute Aufpasser. Wir halten die Umgebung immer im Auge, spitzen die Ohren und sind äußerst wachsam. Wir sind für unsere Scharfsinnigkeit bekannt.
Wenn wir meinen, dass etwas nicht seiner Richtigkeit entspricht oder gar sich Gefahr nähert, melden wir es mit lautem Gebell. Wir funktionieren wie eine kleine Alarmanlage. Das Bellen hat dann die Funktion der Kommunikation, da wir unser Herrchen/Frauchen warnen und herbeirufen wollen.
Hinzu kommt der ausgeprägte Beschützerinstinkt, denn wir wollen unsere Menschen und deren Eigentum vor schützen - auch wenn dies auf Grund unserer Größe mitunter zwecklos und sehr ambitioniert erscheint...hier und da wirkt es zumindest als Abschreckung.
Aber um eines klaruzstellen: Wir sind weder geborene Kläffer, noch Schutzhunde.
Bewegungsbedürfnis
Auch im Hinblick auf unser Bewegungsbedürfnis gilt "klein aber oho".
Wir Yorkshire Terrier sind definitiv keine Sofahunde - auch wenn wir dort am Abend nach ausreichender körperlicher Auslastung und kopfseitiger Beschäftigung gerne Seite an Seite mit euch den Abend genießen und abliegen, wollen wir ausreichend im Hundealltag bewegt werden.
Uns kleinen wuseligen Terrier zeichnet eine ausgeprägte Bewegungsfreude aus. Wir haben einfach Spaß daran, etwas zu unternehmen, laufen und hopsen zu dürfen, in der Natur unterwegs zu sein und uns austoben zu dürfen. Wir spielen für unser Leben gern, wollen aktiv sein, sei es bei diversen Freizeitaktivitäten im privaten Umfeld oder gar beim Hundesport auf dem Hundeplatz.
Mangelnde Bewegung sorgt bei uns energiegeladenen und temperamentvollen Hunderasse, zu schlechter Stimmung, Unausgeglichenheit und folglich mitunter zu unerwünschtem Verhalten.
Verspieltheit
Unsere Rasse gilt als ausgesprochen verspielt. Wir Yorkies können gut mit uns selbst eine Weile spielen, toben und uns selbst bespaßen, aber noch viel lieber mit den Kindern der Familie oder unseren erwachsenen Bezugsmenschen. An dieser Stelle kommt auch wieder unser lebhaftes Wesen und das überschäumende Temperament zu Ausdruck.
Mut
Wir Yorkshire tragen nicht umsonst den Beinamen Terrier. Das Terriergen können wir insbesondere im Hinblick auf unseren angeborenen Schneid nicht verleugnen.
Denn uns Yorkies zeichnet aus, dass wir unerschrocken, furchtlos und mutig sind. Angst ist für uns ein Fremdwort. Dies gilt fremden Menschen und größeren Hunden gegenüber. Auch wenn wir uns dann manchmal überschätzen...
Sozialverhalten
Sozialverträglichkeit
Wir Yorkshire Terrier sind gerne in Gesellschaft von anderen Hunden. Sind diese uns wohlgesonnen, so wird sich das auf Gegenseitigkeit beruhen.
Sind wir bereits als Yorkshire Welpen richtig sozialisiert worden, so wird es voraussichtlich nur freundschaftliche Zusammenkünfte geben. Dies gilt für Mensch und Tier.
Immerhin gehören wir zu den Gesellschaftshunden, die Seite an Seite u.a. für das Leben mit Menschen geschaffen wurden und demnach ein gewisses Maß an Sozialverträglichkeit schon von Haus aus mitbringen und durch entsprechende Maßnahmen zu sehr umgänglichen, sozialfähigen und verträglichen Hunden erwachsen.
Damit ihr einen Yorkie in die Haltung übernehmt, der die richtige Basis im Hinblick auf die Sozialverträglichkeit mitbringt, raten wir bei kontrollierten, seriösen und erfahrenen Züchtern uns zu erwerben, die mit gesunden und verhaltenssicheren Elterntieren züchten, um beste Gene an die Nachzuchten weiterzugeben. Ferner sind die ersten Wochen in Sachen Prägung und Sozialisierung bei der Welpenaufzucht enorm bedeutend, was die Persönlichkeitsentwicklung der Welpen anbetrifft, da ihnen in dieser kurzen Zeitphase wichtige Lerninhalte für ihre Entwicklung vermittelt werden müssen. Und hier schafft der Züchter das Fundament, auf dem der zukünftige Halter weiter aufbauen kann - und dies gilt neben vielen weiteren Punkten, auch für den Auf- und Ausbau der Sozialverträglichkeit in Bezug auf das Interagieren des Hundes mit seiner gesamten Umwelt. Auch für uns Yorkshire Terrier. Mehr dazu findet ihr hier.
Kurz, die jeweilige Hundepersönlichkeit muss mit entsprechenden positiven Erfahrungen und Lernerlebnissen versorgt werden, um aus dem unreifen Welpen nachhaltig einen umweltsicheren und sozialfähigen Hund zu formen. Eines ist Gewiss: Wir Yorkshire Terrier bringen sehr gute Voraussetzungen von Haus aus mit.
Freundlichkeit zu Hunden
Auch wenn wir ein bezauberndes und entzückendes Äußeres mitbringen, wir gehören zur Familie der Terrier und tragen diverses Terrierblut in uns. Bedeutet, dass wir charakterstark sind und dies durchaus auch anderen Hunden gegenüber kommunizieren.
Wie wir kleine Hunderasse so sind, können wir beim Zusammentreffen mit anderen Hunden, ob gleichgroß oder gar größer, durchaus ein etwas offensiveres Verhalten an den Tag legen und hartnäckiger aufstellen. Das heißt nicht, dass wir aggressiv sind, aber selbstbewusst genug, um unsere Stimme zu erheben und forsch aufzutreten. Andere sagen uns sogar nach, dass wir einfach frech sind.
Wir räumen in keinem Fall einfach so das Feld, sondern zeigen eher die Terriereigenschaften und -mentalität mit Nachdruck. Auch bei Hundebegegnungen zeigen sich durchaus unser Selbstbewusstsein und Willensstärke. Natürlich können dieser Schneid und teilweise Selbstüberschätzung auch mal nach hinten losgehen...
Um uns in diesem Bezug gute Manieren und Umgangsformen mitzugeben, ist frühzeitiger und regelmäßiger Umgang mit Artgenossen angeraten, damit wir früh sozialisiert werden und die innerartlichen Verhaltensnormen lernen und schulen.
Es liegt also ein stückweit an euch Menschen, uns die richtigen erzieherischen Maßnahmen und Lerninhalte mitzugeben, um zu sozialverträglichen Hunden zu erwachsen.
Freundlichkeit zu Menschen
Yorkshire Terrier gelten generell als menschenfreundliche, umgängliche und verträgliche Rasse. Auch fremden Menschen stehen wir aufgeschlossen gegenüber.
Haben wir allerdings den Anschein, dass mit der Person etwas nicht stimmt, dann können wir auch aufbrausend und ohne Furcht anschlagen. Wir zeigen dann, was wir von der Person halten.
Damit aber unser liebes Wesen im Umgang mit Menschen im Hundealltag vollends zum Vorschein kommt, ist auch im Zusammenhang mit Menschen eine positive Prägung und Sozialisierung im Welpenalter das A und O.
Bindung zum Herrchen
Eine enge und starke Bindung, sowie harmonische Beziehung zu unserem Herrchen bzw. Frauchen, sind uns Yorkshire Terriern immens wichtig.
Wir sind anhängliche Hunde, die gerne eure Nähe suchen. Auch die körperliche Zuneigung ist uns wichtig, zu gegebener Zeit schmusen wir gerne.
Habt ihr unser einmal Vertrauen gewonnen, sind wir treue und loyale Hundepartner, die euch heiß und innig lieben.
Also beschäftigt euch vom Tag unseres Einzugs intensiv, fürsorglich und mit großer Aufmerksamkeit mit uns, dann werden wir zu einem starken Hund-Mensch-Team erwachsen und durch Dick und Dünn gehen.
Erziehbarkeit
Wichtige Schlüsselworte bei der Erziehung, Ausbildung und dem alltäglichen Führen von uns Yorkshire Terriern, sind Konsequenz und Disziplin. Und das vom Welpenalter an.
Denn damit bleibt der Hundeführer der Chef im Ring und der kleine Yorkshire wird sich ihm unterordnen müssen.
Der Halter ist derjenige der den Ton angibt und bestimmt was zu tun und zu lassen ist. Dieses Handling ist für ein harmonische, intakte und funktionales Zusammenwirken und -leben mit einem so willensstarken und selbstsicheren Kleinterrier sehr wichtig.
Denn glaubt uns, wir Yorkies sind durchaus in der Lage, bei führungsschwachen, inkonsequenten und nachgiebigen Menschenpartnern, das Zepter in die Hand zu nehmen, Regeln und Grenzen zu unseren Gunsten zu brechen und verschieben und Herrchen/Frauchen auf der Nase rumzutanzen. Unerfahrenheit, mangelnder Sachverstand und Persönlichkeitsdefizite nutzen wir ohne zu zögern aus - daher sollten Hundeanfänger ernsthaft darüber nachdenken, ob sie uns gewachsen sind. Wenn wir Yorkies uns etwas in den Kopf setzen und unser menschliches Gegenüber nicht auf Augenhöhe in Sachen Führung handelt, werden wir alles daransetzen, unser Vorhaben durchzusetzen. Wir wissen genau was wir wollen.
Bringt ihr hingegen die richtigen und angemessenen Eigenschaften mit, handelt souverän, ruhig, geduldig, versiert aber bestimmt, konsequent und diszipliniert, werdet ihr mit uns intelligenten und lernfreudigen Wesen, viel Freude und Erfolg beim erziehen und abrichten haben. Sprich, mit der richtigen Erfahrung, Führungspersönlichkeit, Fachwissen und angemessener Kommunikationsfähigkeit, werdet ihr uns leicht erziehen und führen können - dies ist nicht anders als mit jedem anderen Hund und Rasse. Wir Yorkies sind definitiv keine Problemhunde, sondern bringen einfach ein starke, durchsetzungsfähige und mitunter eigennützige Persönlichkeit mit.
Worauf es in Sachen Konditonierung und Hundetraining alles ankommt, haben wir vom wissenschaftlichen Hintergrund, bis zur praktischen Umsetzung in unserem folgenden dreiteiligen Leitartikel in epischer Breite beschrieben:
Kinderfreundlichkeit
Wir vertragen uns mit Kindern gut, vorausgesetzt wir werden früh an Kinder gewöhnt und sozialisiert.
Ist dem so, werden wir uns mit den Kindern des Hauses sehr gut verstehen und auf Grund unseres verspielten Wesens über das gemeinsame Zusammenwirken sehr freuen.
Bei sachgemäßer Herangehensweise und guter Integration, werden wir als Familie harmonisch zusammenleben.
Aber Vorsicht: Wir sind keine Spielzeuge. Denkt an unser Terriergen, denn wir sind durchaus bei respektlosem Verhalten und Umgang in der Lage, uns Gehör zu verschaffen und zu wehren. Das soziale Zusammenwirken muss daher auf festen Regeln mit klaren Grenzen für beide Parteien fußen, sowie stets höchst respektvoll ablaufen.
Besonders bei Kleinstkindern sollte der Hundebesitzer stets anwesend sein und ein Auge auf den kleinen Terrier werfen, da Kinder teilweise in ihrer Bewegung etwas grobmotorisch agieren und daher unter Umständen den Hund etwas grober und wirscher anpacken. In einer solchen Situation weiß man nie, wie der Hund reagiert.
Um euch noch ein paar wichtige Tipps in Sachen Umgangsformen für die Kinder anzulesen, steht im Magazin ein Leitfaden mit "Goldenen Regeln" zur Lektüre bereit. Ferner ist ein Hundekurs "Hund-Kind" in der Hundeschule eine weitere sinnvolle Ergänzung, um in der Praxis beide Seiten unter Profiaufsicht, noch enger miteinander vertraut zu machen.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Mittel |
Dominanz | - |
Sozialverträglichkeit | Hoch |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | - |
Was gibt es beim Yorkshire Terrier im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
In diesem Kapitel wollen wir unser Augenmerk auf etwaige spezifische Erziehungsfragen und -themen werfen, die direkt in Beziehung mit unserer Rasse stehen - sprich, wir wollen euch ein paar Hinweise auf mögliche verhaltensseitige Auffälligkeiten rund um das Halten, Führen und soziale Interagieren mit unserer Umwelt aufzeigen, die bei uns Yorkshire Terrier hier und da immer mal wieder hochkochen, als Verhaltensprobleme ausgelegt werden und folglich zu etwaig notwendigen Hundetrainerstunden führen.
Nun gibt es bei jedem Hund, so auch bei uns Yorkies, angeborene genetisch bedingte und erworbene Faktoren, die zusammengenommen uns als Persönlichkeit prägen und letztlich Einfluss auf unser gesamtes Verhalten nehmen. Und so sollte es euer angestrebtes Ziel sein, bei der Anschaffung eines unserer Rassevertreter, einen gesunden, genetisch unbelasteten, verhaltensauthentischen und -sicheren Yorkie in eure Haltung zu übernehmen.
Und da spielt die Bezugsquelle eine wesentliche Rolle, denn bei organisierten und kontrollierten Zuchtstätten, die einem Zuchtverein angehören, kommen nur Zuchthunde zum Einsatz, die vorab eine Zuchttauglichkeitsprüfung erfolgreich bestanden haben, wo u.a. die Gesundheit, körperliche Konstitution und das Wesen auf Herz und Niere geprüft werden, um bestmögliches Genmaterial der beiden Elterntiere durch die Verpaarung für die Nachzuchten zusammenzubringen. Die Züchter stehen unter Aufsicht, müssen nach strengen Vorgaben ihre Zuchttätigkeiten vornehmen und werden regelmäßig kontrolliert. Zudem werden die Welpen der Nachzucht erst nach einer Zuchtabnahme durch einen Zuchtwart für die Übergabe bei der Weitervermittlung an die neuen Halter, freigegeben.
Gerade bei Hunderassen, die in der breiten Bevölkerung begehrt und populär sind, sind neben den seriösen und erfahrenen Züchtern, zahlreiche Geschäftemacher unterwegs, denen das Wohl der Hunde und Welpen, nachrangig am Herzen liegt, denn sie wollen möglichst schnell Geld verdienen. Dies wird dann häufig zu Lasten der Tiere geschehen und auf deren Rücken ausgetragen. Und so gelangen immer wieder "Rassehundewelpen" auf den Markt, die nicht nur gesundheitlich, sondern auch von ihrer Psyche, belastet sind und mitunter schwerste Störungen mitbringen.
Im Rahmen von Überzüchtung und Qualzucht müssen auch leider wir Yorkshire Terrier genannt werden, wie ihr in unserem gesonderten Magazinbeitrag nachlesen könnt.
Ferner spielen dann ab Geburt bei uns Yorkies und allen anderen Artgenossen, die jeweils erfahrenen Lerninhalte in Sachen Prägung, Habituation, Sozialisierung, Bindung, Vertrauen, Integration, Haltebedingungen, Führung etc. eine bedeutende Rolle, wie wir uns als Persönlichkeit und mit euch Menschen als Team entwickeln. Dies hat alles starken Einfluss auf unser Verhalten und wie wir mit unserer gesamten Umwelt in Interaktion treten.
Gerne wollen wir euch noch einen weiteren Artikel ans Herz legen, der rund um die Welpenaufzucht und die einzelnen Lebensphasen von uns als Welpe, u.a. wichtige Detailinfos über das "Ausbildungsprogramm" zur Formung unserer Persönlichkeit bereithält. Hier geht´s lang.
Nun wollen wir aber in der Tat schauen, mit welchen Erziehungsthemen ihr euch bei der Haltung eines unserer Exemplare ggf. auseinandersetzen werdet:
Bei allen erzieherischen Maßnahmen und im täglichen Umgang spielen diszipliniertes und konsequentes Handeln unserer Herrchen/Frauchen eine übergeordnete Rolle. Sie müssen das Heft in die Hand nehmen und dürfen sich keine Nachlässigkeiten erlauben, denn diese nutzen wir bedingungslos zu unserem Vorteil aus. Wir Yorkies sind clever genug uns statt dem kleinen Finger, die gesamte Hand zu nehmen, wenn wir die kleinste Gelegenheit wittern. Denkt daran, wir gehören der Fraktion der Terrier an, sind entsprechend hartnäckig, willensstark und durchsetzungsfähig. Schaut man uns Zwerge an, kaum zu glauben, aber wahr.
Daher gilt es also als Rudelführer mit Ausstrahlung, Charisma, Souveränität, Sachkenntnis, Erfahrung, Konsequenz und Disziplin bei allen Aufgaben und dem täglichen Miteinander, die Marschrichtung mit klaren Regeln und Grenzen vorzugeben und sich nachhaltig und unnachlässig daran zu halten - mit allen Familienmitgliedern muss hier ein und dieselbe Sprache gesprochen werden.
Ferner ist es bei uns Yorkshire Terrier immens wichtig, uns früh mit vielen anderen Hunden unterschiedlicher Rassen und Alters vertraut zu machen und zu sozialisieren, damit wir das innerartliche Normalverhalten mit all seinen Normen kennenlernen, üben, auf- und ausbauen, um uns angemessen zu verhalten. Denn wir kleinen Terrier neigen durchaus durch uns unerschrockenes und selbstbewusstes Wesen, auch schon mal aufzustellen und selbst vor erheblich größeren und stärkeren Artgenossen nicht zurückzuschrecken. Hier sind wir Yorkies bekannt, uns auch mitunter selbst zu überschätzen und eine zu dicke Lippe zu riskieren.
Ein weiterer Aspekt, der zu Verhaltensproblemen führen kann, ist mangelnde oder gar versäumte Gewöhnung an das Alleinsein. Wir Yorkies sind nicht dafür geboren, den ganzen langen Tag alleine zu Hause zu verharren. Auch für kurzzeitiges Alleinbleiben, brauchen wir unsere behutsame Heranführung von Kindesbeinen an, damit dies zu einem Normalzustand reift. Ansonsten könnte diverse Verhaltensprobleme durch Trennungs- und Verlustangst auftreten, sei es andauerndes Bellen und Heulen, Kratzen an der Haustür, Zerstörung von Mobiliar, Urinieren oder Kotabsetzen in der Wohnung etc.
Zu guter Letzt wollen wir unsere grundsätzlich hervorragende Verträglichkeit mit Kindern herausstellen, brauchen aber auch in diesem Zusammenhang frühzeitig die entsprechende Prägung und Sozialisierung, ab der Übernahme eine umfassende Integration in den Familienrudel und die bestehende Rangordnung. Zudem müssen unbedingt klare Regeln und Grenzen für das Zusammenwirken aufgestellt werden und stets beide Parteien unter größtem Respekt miteinander umgehen. Da sehr junge Kinder mitunter noch kein ausgereiftes Gefühl bei Berührungen entwickelt haben, ist es angeraten als Leittier stets dem Treiben beizuwohnen, um situativ die Szenerie zu moderieren und wenn nötig einzuschreiten. Denn grobes Anpacken oder wie ein Spielzeug hin und her geworfen zu werden, vertragen wir mit unserem Terriergen nicht.
Um euch selbst einen Gefallen zu tun, nehmt stets frühzeitig bei etwaigen Dissonanzen und unerwünschtem Verhalten Kontakt zu einem versierten Hundetrainer oder je nach Ausprägung Verhaltenstherapeut auf, um das vermeintliche Fehlverhalten nicht weiter verfestigen zu lassen. Je früher der Hundeprofi eingreifen kann, desto zügiger wird das gestörte Miteinander behoben.
Erziehungsthemen
- Angsttraining
- Antiaggressionstraining
- Antijagdtraining
- Hund und Kind Training
Yorkshire Terrier - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Yorkshire Terrier, liebevoll auch Yorkie genannt, ist eine kleine Hunderasse mit einer sprudelnden Persönlichkeit und einem charakteristischen langen, seidigen Fell. Diese Hunderasse hat ihre Wurzeln in England, speziell in der Grafschaft Yorkshire, daher auch ihr Name. Ursprünglich wurden diese Hunde gezüchtet, um in den Fabriken und Bergwerken des 19. Jahrhunderts Nagetiere zu jagen. Heute sind sie jedoch hauptsächlich bekannt als liebevolle Begleithunde und wertvolle Familienmitglieder.
Bei der Betrachtung des Yorkshire Terriers fällt zunächst einmal sein prachtvolles, glänzendes Fell auf. Die Fellfarbe reicht von dunkelblau bis hellgold, wobei der Körper normalerweise dunkelblau und der Kopf hellgold ist. Dieses lange, dichte Haar ist nicht nur ein charakteristisches Merkmal des Yorkshire Terriers, sondern dient auch als ein bemerkenswertes Wärmeschild.
Der Yorkshire Terrier ist keine Hunderasse, die sich einfach mit einem Hundeleben im Hintergrund zufriedengibt. Sie sind dafür bekannt, energiegeladen, intelligent und sehr anhänglich zu sein. Yorkies sind äußerst menschenbezogen und lieben es, ihre Familienmitglieder zu begleiten und Aufmerksamkeit zu genießen.
Obwohl sie klein sind, haben Yorkshire Terrier eine große Persönlichkeit. Sie sind mutig, unabhängig und können sogar oft dominant wirken. Trotz ihrer Größe sind sie keine Hunde, die sich leicht einschüchtern lassen. Tatsächlich vergessen sie oft, wie klein sie eigentlich sind, und haben keine Angst, sich auf Abenteuer einzulassen oder auf größere Hunde zuzugehen.
Mit diesen kleinen Vierbeinern wird es selten langweilig. Sie sind spielerisch und neugierig und lieben es, neue Tricks zu lernen oder einfach nur mit ihrem Lieblingsspielzeug zu spielen. Obwohl sie eine kleinere Hunderasse sind, haben sie viel Energie und profitieren definitiv von regelmäßigen Spaziergängen und Spielzeiten.
Sozialisation des Yorkshire Terriers
Die Sozialisierung des Yorkshire Terriers ist ein besonders wichtiger Aspekt in der Erziehung dieser Hunderasse. Da der Yorkie dazu neigt, gegenüber Fremden etwas misstrauisch zu sein, ist es entscheidend, ihn frühzeitig mit unterschiedlichsten Menschen und Situationen bekannt zu machen. Hierbei geht es um ein sorgfältiges und bewusstes Vorgehen, um den Hund nicht zu überfordern. So beginnen Besitzer oft schon im Welpenalter damit, ihren Yorkshire Terrier schrittweise an unterschiedliche Umgebungen, Geräusche und Menschen zu gewöhnen.
Grundkommandos
Wie jeder Hund, so benötigt auch der Yorkshire Terrier eine klare und konsequente Erziehung. Grundkommandos sind nicht nur für die Sicherheit des Hundes wichtig, sondern auch für ein harmonisches Zusammenleben. Befehle wie "Sitz", "Platz", "Bleib" oder "Komm" sollten frühzeitig gelehrt und regelmäßig geübt werden. Wichtig ist dabei stets eine positive Verstärkung durch Lob oder Leckerlis.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Das Gehorsamstraining liegt in der Verantwortung des Besitzers und ist eine unverzichtbare Grundlage für das weitere Zusammenleben. Es hilft dabei, die Beziehung zum Hund zu stärken und sorgt dafür, dass der Hund sicher im Umgang mit Menschen und anderen Hunden ist.
Leinentraining ist eine weitere Absicherung im Alltag, wo immer andere Tiere, Autos oder Fußgänger im Spiel sind. Es braucht ein wenig Zeit und Geduld, aber ein gut leinenführiger Hund ist Gold wert.
Spiel- und Apportiertraining
Spiel- und Apportiertraining runden die Erziehung ab und bieten zudem eine tolle Möglichkeit zur Auslastung des Hundes. Darüber hinaus fördern sie Aufmerksamkeit und Bindung zwischen Hund und Halter.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Als Besitzer eines Yorkshire Terriers ist es wichtig, sich über die Besonderheiten der Rasse im Klaren zu sein. Sie benötigen eine geduldige, aber konsequente Hand in der Erziehung, und viel Zuneigung und Zeit zur Schärfung ihrer sozialen Fähigkeiten.
Weitere wichtige Punkte bei der Erziehung eines Yorkshire Terriers sind:
- Stubenreinheit: Yorkshire Terrier können manchmal schwer zu trainieren sein. Es ist daher wichtig, von Anfang an konsequent zu sein und den Hund sofort nach dem Aufwachen, Füttern und Spielen hinauszuführen.
- Sozialisierung: Wie bereits erwähnt, ist dies ein Schlüsselelement in der Erziehung eines Yorkshire Terriers. Sie brauchen möglichst viele positive Erfahrungen mit unterschiedlichen Menschen, anderen Hunden und in verschiedenen Umgebungen.
- Futtererziehung: Yorkshire Terrier neigen dazu, wählerisch zu sein, wenn es um Futter geht. Hier ist es wichtig, dem Hund ein gesundes Fütterungsverhalten beizubringen und Frühfütterungsängsten entgegenzuwirken.
- Pflege des Fells: Das Fell eines Yorkshire Terriers benötigt viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten ist unerlässlich, um Verfilzungen zu vermeiden und das Haar schön und gesund zu halten.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Yorkshire Terrier eine Hunderasse sind, die viel Liebe, Aufmerksamkeit und Pflege benötigt. Sie sind intelligent, energisch und anhänglich, und mit der richtigen Erziehung können sie tolle Familienmitglieder sein. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese Hunde Aufmerksamkeit und Pflege benötigen, und dass sie nicht unbedingt für jeden Haushalt geeignet sind. Mit ihrer unerschütterlichen Treue und Liebe sind sie allerdings für viele Menschen der perfekte Begleiter.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Yorkshire Terriers
Krankheiten
- Ellbogendysplasie
- Degenerative Myelopathie
- Pankreatitis
- Progressive Retinaatrophie
- Cushing Syndrom
- Diabetes mellitus
- Epilepsie
- Entropium
- Grauer Star
- Patellaluxation
- Portosystemischer Shunt
- Zahnfehlstellung
- Taubheit
- Mitralklappeninsuffizienz
- Retinadysplasie
- Dermoidsinus
- Atopische Dermatitis
- Persistierende Fontanelle
- Hydrocephalus
- Legg-Calvé-Perthes-Krankheit
- Linsenluxation
- Keratokonjunktivitis sicca
- Ellenbogenluxation
- Trachealkollaps
- Gesäugetumoren
- Kryptorchismus
- Persistierende Milchzähne
- Distichiasis
- Color dilution alopecia
- Keilwirbel
- Zahnstein
- Persistierender Ductus arteriosus botalli
- Urolithiasis
- Nekrotisierende Meningoenzephalitis
- Mitralklappenendokardiose
- Analdrüsenentzündung
- Intestinales Proteinverlust Syndrom
Erbkrankheiten
Den größten Wunsch, den jeder Hundekäufer und auch folglich Yorkshire-Terrier-Besitzer hat, ist einen kerngesunden, quickfidelen, lebensfrohen, verhaltenssicheren und leistungsfähigen Begleiter an seiner Seite zu haben. Verständlich.
Damit dies auch bestenfalls so kommt, gibt es im Vorfeld des Welpenkaufs einige wesentliche Punkte zu beachten, die wir daher in einem ergänzenden Artikel zur weiteren Lektüre zusammengefasst haben.
Dennoch wollen wir an dieser Stelle euch mit auf den Weg geben, möglichst einen unserer Rassevertreter bei organisierten und kontrollierten Züchtern zu erwerben, die sorgsam und fürsorglich ihre Zuchtätigkeiten nach festgelegten Regularien einer Zuchtordnung nachgehen und alles im Sinne ihrer Zuchthunde und den Nachzuchten tun, um gesunde und wesenstypische Welpen zu vermitteln.
Gerade bei sehr populären Hunderassen tummeln sich auch umtriebige Geschäftemacher und Hundehändler herum, die einen schnellen Profit wittern. Oft sind diese Hunde krank, ungeimpft, nie entwurmt worden, unter desaströsen Bedingungen gehalten worden und aufgewachsen, da hier nur die reine Gewinnmaxime im Vordergrund steht. Kaufverträge, Ahnentafeln, gesundheitliche Bescheinungen etc. weit gefehlt - also Augen auf beim Welpenkauf.
Schauen wir uns nun an, welche Rasseprädispositionen für Erbkrankheiten bei uns Yorkshire Terriern bekannt sind:
Der Bereich der Augen ist unter Umständen eine Schwachstelle bei uns Yorkshire Terrier, denn einige erblich bedingte Erkrankungen und genetische Belastungsfaktoren betreffen dieses Sinnesorgan.
Der erblich bedingte Augenausfluss, auch Epiphora genannt, tritt dabei in äußerst seltenen Fällen bei uns Yorkies auf. Dabei läuft die Tränenflüssigkeit stark an den Augenlidern aus.
Die Progressive Retinaatrophie (PRA), ist eine weitere Erbkrankheit der Augen. Diese Krankheit betrifft die Netzhaut, di in einem stetigen Verlauf abstirbt.
Die Linsenluxation ist eine vererbte Augenkrankheit. Es handelt sich dabei um das Herauslösung der Augenlinse aus ihrer Verankerung, sprich sie befindet sich nicht an ihrer eigentlich natürlichen Stelle.
Wenn bei uns Yorkshire Terriern die Luftröhre in sich zusammenfällt, spricht man von einem Trachealkollaps, also dem Kollabieren der Luftröhre. Auch dies Krankheit ist hier und da bei uns aufzufinden.
Von einer Kniescheiben-Verrenkung, auch Patellaluxation medizinisch bezeichnet, ist eine Verletzung des Kniegelenks. In diesem Fall ist die Kniescheibe von uns Yorkshire Terrier verrenkt, was zu großen Schmerzen, Lahmheit und Fehlstellungen führt. Diese tritt häufiger bei uns auf.
Der Wasserkopf, medizinisch als Hydrocephalus bezeichnet, trifft nur in ganz seltenen Fällen, neugeborene Yorkshire Terrier Welpen.
Hundewelpen von Hunderassen, die einen runden Kopf haben, wozu wir Yorkshire Terrier auch gehören, werden ab und an mit einer offenen Schädeldecke, der Fontanelle geboren.
Die Orthopedic Foundation for Animals (OFA) ist eine amerikanische Institution, die seit Anfang der 1970er Jahre Untersuchungsergebnisse von tiermedizinischen Untersuchungsergebnissen sammelt.
In Bezug auf uns Yorkshire Terrier wurde laut den Daten der OFA, die Hüftgelenksdysplasie bei 8,5% der untersuchten Hunde diagnostiziert.
Weiterhin sind bei niedrigen 2,6% der Yorkies, die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit aufgetreten. Diese Erkrankung ist eine Wachstumsstörung des Oberschenkelkopfes.
Sonstige Krankheiten
Was die sonstigen Hundekrankheiten angeht, die uns Yorkshire Terrier aus rassespezifischer Sicht treffen können, gibt es glücklicherweise nicht allzu viel zu berichten. Denn wir sind eigentlich ganz robust und nicht dafür bekannt, ständig herumzukränkeln.
Dennoch bringen eine eine Empfindlichkeit mit, denn im Bereich unserer Zähne sind wir anfällig für diverse Zahnerkrankungen und Zahnprobleme.
Auf Grund unserer geringen Körpergröße, ist unser Fang ebenfalls klein. Auf Grund dieser anatomischen Begebenheit, neigen wir Yorkies zu der einen oder anderen Zahnkrankheit/-fehlstellung.
Umso wichtiger ist die regelmäßige Zahnpflege und Kontrolle beim Tierarzt.
Es können Zahnstein, Karies und Parodontose bei unserer Rasse vermehrt auftreten. Dies führt in Ausnahmefällen bei schlechtem Verlauf gar zu frühen Zahnverlust. Den gilt es unbedingt zu vermeiden, denn unser Gebiss ist ein sehr wichtiges Alltagswerkzeug.
Ferner muss bei kleinen Hunden und Rassen ein Auge auf die Phase des Zahnwechsels gelegt werden. Denn bei diesen Hunden kommt es immer mal wieder vor, dass die Milchzähne nicht automatisch ausfallen und den Platz für die nachwachsenden bleibenden Zähne einnehmen. Diese müssen dann gezogen werden. Man spricht in dem Fall von Zahnwechselstörungen durch persistierende Milchzähne. Und dies tritt ab und an auch bei uns Yorkshire Terriern auf.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Yorkshire Terrier?
Passende Sportarten
Der Yorkshire Terrier ist zwar eine Hunderasse, die zu den kleineren Hunden zu zählen ist, bedeutet aber nicht, dass sie sich den gesamten Tag drinnen im Haus aufhalten und nur mit Schlafen und Nichtstun beschäftigt sind.
Im Gegenteil. Der Yorkie ist ein Terrier und was für ein Energiebündel unter den Terrierrassen. Der quirlige und pfiffige Yorkie beweist dies mit seinem gesamten Verhalten immer wieder aufs Neue.
Folglich will der äußerst bewegungsfreudige und unternehmenslustige Wirbelwind Tag für Tag bewegt und beschäftigt werden. Er ist enorm lebhaft, aktiv und will sich austoben. Hinzu kommt auch noch seine verspielte Ader. Sprich, der Hundealltag des Yorkshire Terrier muss mit geeigneten und adäquaten Aktivitäten bespickt sein, damit er gemäß seinen natürlichen Anlagen, Trieben und Bedürfnissen gefordert wird, sich einbringen, entfalten, abrackern und auspowern kann.
Und hier kann der Hundesport einen bedeutenden Eckpfeiler stellen, mit dem der Yorkie sinnvoll bespaßt und ausgelastet werden kann, damit er Tag für Tag sein besonderes Erlebnis erfährt.
Allerdings sind wir Yorkies nicht für jeden Hundesport geeignet, da wir nun mal zu den Zwergenrassen gehören und somit hier und da an unsere natürlichen Grenzen stoßen. Aber es gibt zahlreiche Hundeschulen/Hundesportvereine, die spezielle Angebote für Kleinhunde anbieten. Hier werden dann die Hindernisse auf die besonderen Größenverhältnisse angepasst.
Bevor ihr aber mit uns im Hundesportbereich loslegt, bitte wir euch uns nochmals eingehend beim Tierarzt durchchecken zu lassen, um etwaige unbekannte Verletzungen, Krankheiten oder sonstige Belastungsfaktoren zu diagnostizieren. Wir müssen unbedingt fit und gesund starten.
Ferne brauchen wir zwischenzeitlich ausreichende Ruhephasen und die Intensität und Schwierigkeitsgrade müssen behutsam gesteigert werden, damit wir weder körperlich noch geistig/mental überfordert werden.
Nun reicht´s aber mit dem Vorgeplänkel, schauen wir uns einige mögliche sinnvolle und attraktive Sportarten gemeinsam an:
Agility
Wir temperamentvollen Yorkshire Terrier sind für den Agility-Parcours mit unseren körperlichen Voraussetzungen und der damit verbundenen Kombination aus Schnelligkeit, Agilität, Flinkheit und Wendigkeit, gut geeignet.
Natürlich muss der Hindernisparcours an unsere Größenverhältnisse angepasst sein.
Durch das gemeinsame Ausführen der geforderten Übungen, fördert Agility auch unser Verhältnis Hund und Herrchen, denn es kommt auf die intensive und enge Zusammenarbeit an. Nur im Team werden wir die geforderten Übungen meistern.
Crossdogging
Eine Hundesportart, die nahezu jeder gesunde Hund ausüben kann, ist Crossdogging.
Hierbei handelt es sich quasi um Zirkeltraining für Hunde. Eine Zusammenstellung von Disziplinen und Übungen aus den verschiedensten Hundesportarten.
Dabei ist ebenfalls die Teamarbeit besonders gefragt.
Bei dieser Hundesportart haben allen Hunderassen, ob groß oder klein, dick oder dünn, stark oder schwach, dieselben Chancen. Wir Yorkshire können dabei mit unseren Talenten aufwarten und begeistern.
Fährtenarbeit / Nasenarbeit
Wir sind gute Spürnasen und können uns in eine Aufgaben hartnäckig hineinfuchsen.
Alle Formen der Nasenarbeit bieten sich daher sowohl im Hundesport, als auch im privaten Umfeld an, um uns zu fordern und auszulasten. Zudem wird dabei auch unser natürlich verankerter Jagdtrieb auf kontrollierte Weise in eine adäquate Beschäftigungsform umgeleitet, angesprochen und entsprechende Sequenzen des Beutefangverhaltens ausgelebt.
Bei der Fährtenarbeit wird eine Spur auf einer ausreichend großen Fläche gelegt. Dies kann ein Feld oder Acker, Wald oder gar Fußballplatz sein.
Dann müssen wir Yorkshire Terrier mit unserem Hundeführer, die ihm bekannte Spur abarbeiten (Eigenfährte) oder die von einer anderen Person unbekannte Fährte (Fremdfährte) verfolgen. Ziel ist es einen Gegenstand aufzufinden und die beim Auffinden anzuzeigen oder gar aufzunehmen.
Obedience
Zunächst einmal ist auch diese Hundesportart für fast alle Hunde, egal wie alt und welche Größe sie haben, geeignet. Also auch für uns Yorkshire Terrier.
Dabei spielt das perfekte Zusammenspiel, zwischen uns Hunden und unserem Hundeführer, eine große Rolle. Es wird dabei auf richtiges und schön aussehendes Ausführen geachtet.
Wir Yorkshire Terrier profitieren vom regelmäßigen Obedience Training auch im Alltag, da wir bei dieser Hundsportart die verschiedensten Gehorsamkeitsübungen mit Grundregeln anwenden, wie beispielsweise Sitz, Platz, Hier, Komm und Fuß.
Trick Dog
Trick Dog ist eine wunderbare Form, mit uns Yorkshire Terrier viel Spaß beim Einstudieren von unterschiedlichsten Hunde-Tricks und Geschicklichkeitsübungen zu haben.
Und es ist nicht zu verachten, dass die Übungen uns geistig fordern und körperlich anstrengen. Optimal für die artgerechte Auslastung von uns Yorkies.
Ob es die Drehung um die eigene Achse ist, das Laufen oder Stehen auf den Hinterläufen, das Springen durch die zum Kreis geformten Arme unseres Herrchen oder Frauchen, Pfoten geben, bei einem bestimmten Zeichen bellen, das Slalomlaufen durch die Beine unseres Hundeführers das Aufheben von Gegenständen auf Kommando uvm.
Trick-Dog kommt den Wesensmerkmalen und körperlichen Attributen von uns Yorkshire Terrier sehr entgegen. Unsere Liebe und Tendenz zur Verspieltheit allemal.
Die bisher besprochenen Hundesportarten sind Disziplinen, wo wir Yorkshire Terrier regelmäßig auftauchen und unsere Fähigkeiten und Talente unter Beweis stellen.
Habt ihr aber Lust mit uns etwas anderes auszuprobieren oder wir zeigen im Rahmen der Freizeitaktivitäten besondere Passion und Leistungen bei Beschäftigungen, die eher unüblich für Yorkies sind, aber uns speziell Spaß bereiten, dann geht auf die Hundesportvereine zu und besprecht mit ihnen weitere Einsatzmöglichkeiten.
Wichtig ist generell, dass wir zu nichts überredet oder gar gezwungen werden müssen, da dies nur unnötig schlechte Stimmung und psychischen Druck bedeutet. Beides ist für unsere Persönlichkeit und Wesen nachteilig. Wir wollen Leidenschaft und Freude, bei dem was wir tun, entwickeln.
Geht einfach nach der Maxime vor: Probieren geht über Studieren und the sky is your limit.
Aktivitäten für jeden Tag
Neben dem Hundesport, gibt es weitere Beschäftigungsformen für uns Yorkshire Terrier, die für den normalen Hundealltag im Hinblick auf die rassegerechte Bespaßung und Auslastung geeignet sind.
Diese Freizeitaktivitäten können zu den Hundesportarten in wohldosierter Form kombiniert oder auch als alleinige Aktivitäten ausgeübt werden. Ein guter und abwechslungsreicher Mix ist wünschenwert, um uns Yorkies immer wieder neue Reizpunkte zu setzen und erlebnisreiche Aufgaben zu stellen.
Folgende Freizeitaktivitäten sind u.a. für den Yorkshire Terrier sinnvoll:
- Täglich mindestens ein ausgiebiger Spaziergang mit unterschiedlichen Wegstrecken und Einbindung von Hundespielen und anderen Anforderung zwecks Auslastung
- Mehrere eingeplante Gassigehrunden, für den Toilettengang und kurzes Auslaufen
- Gemeinsames Wandern durch Feld und Weinberge
- Jagdersatzspiele mit der Reizangel
- Beschäftigung und gleichzeitige Zahnreinigung mit Kauspielzeug oder Kauknochen
- Nasenspiele und Suchspiele bei denen Futter oder Leckerlies versteckt und verbuddelt werden
- Fangspiele mit Frauchen oder Herrchen
- Beibringen von Hundetricks
- Geschicklichkeitsübungen wie Balancespiele, z.B. das Laufen über einen gefällten Baumstamm, oder das Laufen auf einem breiteren Balken
- Apportierspiele mit einem kleinen Gummiball, einer Frisbee, einem Dummygerät oder Stock
Aktivitäten für jeden Tag
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Yorkshire Terriers
Pflege | Hoch |
tägliche Aktivitäten | Mittel |
Gassi gehen | Mittel |
Erziehung | Mittel |
Anforderungen an den Hundehalter
Stadttauglichkeit
Die Stadttauglichkeit von uns Yorkshire Terrier ist hoch.
Wir sind klein und brauchen daher nicht allzu viel Platz, weder in der Wohnung, noch für den Transport zu den Auslaufmöglichkeiten, gemeinsamen Terminen und Unternehmungen. Dies kann in der Bahn, mit dem Fahrradkorb oder dem gemieteten Smart erfolgen.
Wichtig ist nur, dass wir gemäß unserer Hunderasse, die Zeit und den Aufwand für die tägliche Auslastung bekommen, sowie in unserer Kindheit mit allen nötigen Lerninhalten versorgt werden, die es in Sachen Prägung, Habituation und Sozialisierung für unsere Persönlichkeitsentwicklung für das Stadtleben benötigt. Denn wir brauchen auf alle Fälle entsprechende Erfahrungen, um umweltsicher und alltagtauglich und für das urbane Leben geeignet zu sein.
Platzbedarf Wohnung
Klein aber fein. Dass sind wir Yorkshire.
Wir brauchen weder im Haus, noch in der Wohnung viel Platz um uns bewegen zu können.
Den einzigen Anspruch den wir dort stellen ist, dass wir ausreichende Ruhe- und Schlafzonen vorfinden, die angemessen von ihrer Größe ausfallen.
Der Platzbedarf im Hinblick auf den Wohnraum, ist demnach gering.
Platzbedarf Garten
Auch die Gartengröße kann eher klein ausfallen, da wir für den täglichen Auslastungsbedarf, so oder so raus in die Natur müssen.
Der Garten dient für die Not, um unser Geschäft zu machen und vielleicht bei schlechtem Wetter kurz Auslaufen zu können. Ferner ist dies ein Ort, wo ihr weitere Hundespiele, Tricks und erzieherische Übungen machen könnt, wir uns zudem mal ablegen, ruhen und sonnen können.
Aber für unsere Bedürfnisse rund um die tägliche Beschäftigung und Bewegung, ist der Garten nur ein winzig kleines Puzzle-Stück.
Zeitaufwand Erziehung
Der Zeitaufwand für die Erziehung und Ausbildung von uns Yorkshire Terrier hält sich in Grenzen.
Wir Yorkshire benötigen einen konsequenten Halter/Hundeführer, der klare Regeln vorlebt, uns konsequent und diszipliniert führt und klare Grenzen aufstellt. Denn wir haben einen starken Willen, der sich mitunter auch in einer gewissen Dickköpfigkeit zeigen kann.
Wenn ihr mit dem richtigen Handling und Expertise an Prägung, Habituation, Sozialisierung und die nötige Grundausbildung herangeht, solltet ihr schnell euer gestecktes Ziel und das notwendige Fundament erreichen. Hundeerfahrung ist natürlich immer von großem Vorteil, aber kein Muss - dann solltet ihr aber für diverse Erziehungsinhalte auf jeden Fall eine Hundeschule und/oder Hundetrainer hinzuziehen, um möglichst Fehler und Versäumnisse von Anfang an zu vermeiden.
Alles Weitere muss dann der jeweilige Hundebesitzer mit seinem Yorkie gemeinsam entscheiden, ob es beispielsweise noch der Hundeführerschein, die Begleithundeprüfung oder sonstige weiterführende Ausbildungsmaßnahmen oder Spezialausbildungen sein sollen.
Zeitaufwand Gassi
Über den gesamten Tag verteilt, benötigen wir Yorkshire Terrier neben den Aktivitäten die eine oder andere Gassirunde, damit wir unser tierisches Bedürfnis erledigen können. Gemeint ist das große und kleine Geschäft.
Im Rhythmus von allen 3 Stunden sollte sich unser Halter für ca. 15 Minuten Zeit nehmen, damit wir stressfrei dem Markieren, Urinieren und Hundekot absetzen, nachgehen können.
Die einzuplanende Zeit für das Gassigehen, ist zeitlich eher als mittelmäßig zu beziffern und immer ein stückweit von dem sonstigen Beschäftigungsprogramm abhängig.
Zeitaufwand tägliche Beschäftigung
Wir sind keine Couch-Potato und wollen durch unseren hohen Bewegungsdrang ausgelastet werden.
Ein gutes Fundament bietet dafür der tägliche ausgiebige Spaziergang. Unterwegs können Hunde-Spielchen oder das Toben auf der Hundewiese mit Artgenossen eingebaut werden.
Daneben kann sich unser Besitzer überlegen, ob er mit uns zum Hundesport geht, oder ausschließlich auf selbstgestaltete Freizeitaktivitäten setzt.
Um potentiellen Yorkshire-Terrier-Käufern die Angst vor dem tagesausfüllenden Programm zu nehmen, wollen wir deutlich machen, dass wir nicht den gesamten Tag von einer Veranstaltung zur nächsten hetzen wollen und bespaßt werden müssen. Wir können auch gut ein paar Ruhephasen am Tag genießen.
Der gesamte Zeitaufwand von Seiten der Beschäftigung, liegt im Mittelmaß.
Zeitaufwand Pflege
Die tägliche Pflege des Fells gehört bei einem Yorkshire-Terrier einfach dazu, denn so bleibt er sauber, gesund und der Glanz seines Haarkleids wird bewahrt. Aber auch gut riechen will der kleine Terrier und wohl frisiert und hübsch gestylt durch seinen Hundealltag gehen - wer weiß ob die jeweilige Yorkie-Persönlichkeit nicht zufällig auf der Hunderunde auf einen Rassevertreter(in) trifft und mit seinem adretten Aussehen dessen Aufmerksamkeit und Herz gewinnen will...
Wie auch immer, das Bürsten und Kämmen seiner Haarpracht sollte einfach zum Tagesprogramm wie das Reichen des Futters gehören. Regelmäßiges Baden mit speziellen Hundeshampoos mögen Yorkies ebenfalls, sind hin und wieder auch zwingend notwendig, da der eine oder andere gerne ein Matschbad nimmt.
Darüber hinaus sind die Zähne, Augen, Ohren, Pfoten, Krallen, Zehenzwischenräume und die Haut des Yorkshire immer wieder auf Sauberkeit und Unversehrtheit zu checken.
Durch die richtige körperliche Pflege bleibt der Yorkshire in einem guten Allgemeinzustand, behält seine robuste Konstitution, trägt zu seinem Wohlbefinden bei und es werden Infektionen, Ausschläge, Verletzungen uvm. vermieden.
Der Zeitaufwand für die gesamte Hundepflege ist höher als bei vielen anderen Hunderassen, durch den kleinen Körper aber zügig mit etwas Routine erledigt.
Kostenaufwand Pflege
Wir Yorkshire Terrier sind eine pflegeintensive Hunderasse, im Gegensatz zu vielen Artgenossen.
Aber das ist auch gut so, denn wir selbstbewussten Kleinterrier wollen hübsch aussehen, gut riechen und stets elegant daherkommen.
Die gesamten Pflegetätigkeiten kann unser Besitzer generell selbst ausführen. In diesem Fall sind die Kosten gering.
Einmalige Anschaffungskosten fallen selbstverständlich für Bürsten, Kämme, Haargummi und Spangen, Föhn, Krallenschere, Haarschere, Pflegemittel wie Wickelöl und Haarfixierung uvm. an.
Zahlreichen Frauchen und Herrchen gehen aber regelmäßig in den Hundesalon, um uns von Kopf bis Fuß behandeln, pflegen und aufhübschen zu lassen.
In diesem Fall sind die Kosten naturgemäß höher, aber auf Grund unserer Größe der Aufwand zeitlich begrenzt und daher mit mittel einzustufen.
Kostenaufwand Ernährung
Um das relativ geringe Körpergewicht zu halten, das Futter an die entsprechende Lebensphase und den tatsächlichen Energieverbrauch auszurichten, ist kein großer finanzieller Einsatz zu bringen.
Ob unser Hundebesitzer, uns Yorkshire Terrier mit herkömmlichen Trocken- und Nassfutter füttert oder für die Hundeernährung sogar auf das Barfen schwört, obliegt jedem Frauchen und Herrchen selbst.
Durch die geringe Gesamtfuttermenge für den Yorkshire Terrier, sind die Kosten gering.
Kostenaufwand Erziehung
Wir Yorkshire Terrier sind lernwillig und bei entsprechender Führung und konsequenter Anwendung durch unser Herrchen, gut zu erziehen.
Sollten nur die klassischen Grunderziehungsmaßnahmen inkl. Welpensozialisierung anfallen, sind die Kosten gering.
Treten allerdings frühzeitig etwaige Probleme und Dissonanzen zwischen Yorkie/Halter früh auf oder aber ihr seit so unerfahren, dass ihr von Anbeginn einen Hundetrainer mit in die Erziehungsmaßnahmen einbindet, so wird der Kostenaufwand für etwaige externe Extraschichten das Gesamtbudget etwas belasten. Aber dies lohnt sicherlich.
Kostenaufwand für Gesundheit
Die Kosten für den Tierarzt und die Gesundheit fallen im Normalfall eher gering aus. Wir Yorkshire Terrier sind gesundheitlich stabil und robust, also weder kränkelnd noch verletzungsanfällig.
Regelmäßige Routineuntersuchungen, die klassischen Impfprogramme und die Behandlung gegen Parasiten (Antiparasitika) jeglicher Art, gehören selbstredend natürlich zum Pflichtprogramm.
Zu guter Letzt noch ein paar wichtige Hinweise
Bevor wir euch nun verlassen und ihr euch durch unsere Ausführungen animiert vielleicht auf die Suche nach dem richtigen Yorkie macht oder aber als aktueller Besitzer mit den erfahrenen Infos auseinandersetzt, wollen wir euch noch den einen oder anderen Hinweis mit auf den Weg geben:
Liebe Yorkie-Halter und die, die es werden wollen - denkt daran, dass wir für eine sehr lange Zeit bei euch zu Hause einziehen werden, denn unsere Lebenserwartung beträgt bis zu 16 Jahren. Wir werden euch viel Freude bereiten, aber auch ab und an sicherlich auf die Nerven gehen bis ihr fast verzweifelt.
Genau aus diesem Grund muss im Vorfeld mit allen Beteiligten, die im Haushalt leben, der Kauf eines Yorkshire Terrier besprochen werden. Alle sollten hinter der Anschaffung stehen und wünschenswert ist es, dass alle sich an den Aufgaben und Pflichten rund um die Hundehaltung bereitwillig beteiligen. So entwickelt durch die Aufgabenteilung jede einzelne Bezugsperson automatisch ein vertrauensvolles und enges Verhältnis zu seinem Hundepartner.
Es wird sich einiges im Alltag nach dem Einzug des Yorkshire Terrier ändern, da viele alltägliche Abläufe sich nun an die Hundehaltung anpassen werden. Der Hund benötigt eine feste Struktur, feste Zeiten für das Fressen, geregelte Zeiten für Spaziergänge, Gassirunden und die sonstigen Aktivitäten.
Urlaubspläne werden sich zukünftig etwas verändern müssen, denn es kommen nur noch Hotels und Ferienhäuser in Frage, bei denen das Mitbringen des Hundes erlaubt ist. Die Alternative ist das Verreisen ohne Hund, dann muss für eine gute Unterbringung bei Verwandten, Bekannten oder einer Hundepension gesorgt sein. Ob dies dann trotz bester Organisation das ist, was uns Yorkshire Terrier zufriedenstellt, lassen wir mal dahingestellt - denn eigentlich hassen wir es von euch getrennt zu sein.
Ferner gehört das Bellen generell als Kommunikationsmittel bei uns Hunden zwangsläufig dazu. Auch bei uns Yorkies. Da wir sehr wachsam und scharfsinnig sind, kann dies auch mal häufiger sein, wobei wir definitiv keine Kläffer sind. Dies ist aber neben etwaigen Hygienegründen und etwaigen Vorbehalten, dass Haustiere Wohnungen beschädigen, einer der Gründe, weshalb ihr als Mieter im Vorfeld der Anschaffung, euren Mietvertrag nochmals genau beäugen solltet. Sind Hunde erlaub oder nicht?
Letztlich raten wir zudem abzuklären, ob einer der menschlichen Mitbewohner an einer Hundeallergie leidet.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Hoch |
Platzbedarf Wohnung | Gering |
Platzbedarf Garten | Gering |
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