Bearded Collie
Langhaariges Powerpaket aus Großbritannien
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 12.12.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Spitzname "Beardie"
- Lebhaftes, aktives, temperamentvolles und bewegungsfreudiges Energiebündel
- Ehemals als arbeitstüchtiger Hütehund gezüchtet, heute sportlicher Alltagsbegleiter
- Charakteristisches langes zottiges Haarkleid und Bart als Markenzeichen
- Braucht viel Bewegung und Kopfarbeit bei Arbeit, Spiel, Spaß und Sport
Der Bearded Collie gehört zu den Hütehunderassen, steckt entsprechend voller Power, Temperament, Bewegungsfreude und hohem Aktivitätsdrang, so dass man wissen muss, worauf man sich hier einlässt, um dem Hund in allen Belangen gerecht zu werden.
Die Rasse ist ausgesprochen lebhaft und unternehmenslustig, will gefordert und gefördert werden, damit der Bearded Collie seine Instinkte und Triebe ausleben, seine hervorragenden körperlichen Anlagen einbringen und im gleichen Maß kopfseitig anhand wechselnder Aufgaben auspowern kann. Nur so kann der Rassehund sich art- und rassegerecht voll entfalten und kommt auf seine Kosten.
Ferner ist der Bearded Collie ein wunderbarer Zeitgenosse an der Seite seiner Familie, denn sein Wesen ist geprägt von seiner liebevollen, freundlichen, gutmütigen, sanften Art, er ist anhänglich und gesellig, ausgesprochen bindungsfähig und lässt sich auf Grund seines ausgesprochenen Arbeitswillen und Lerneifer mit entsprechendem Wissen, leicht erziehen und ausbilden.
Vielleicht habt ihr Lust noch mehr über den Bearded Collie mit seinem zauberhaften und ausgefallenen Haarkleid zu erfahren?
Dann lasst euch nicht abhalten - in unserem nachfolgenden Rasseporträt findet ihr viele weitere Details zur Entwicklungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsthemen, Beschäftigung, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc..
Nummer: | 271 |
Gruppe: | 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) |
Sektion: | 1. Schäferhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Patronat | - |
Verwendung | Schäfer- und Begleithund |
Datum der Veröffentlichung | 3. November 2014 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 3. August 1967 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Bearded Collie |
Bearded Collie: Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Was unseren Rassenamen angeht, ist die Geschichte seiner Entstehung relativ einfach und schnell erklärt.
Wenn ihr Hundefreunde uns so anschaut, wird euch sicherlich unser charakteristischer Bart im Gesicht auffallen. In Anlehnung des typischen Barts, hat man uns den Teilnamen "Bearded" verpasst, dessen Übersetzung aus dem Englischen, "bärtig" bedeutet. Hinzu gesellt sich der zweite Teil unseres Rassenamens "Collie", wie es auch bei anderen Rassen aus den tieferen schottischen Lagen, wie dem Border Collie, der Fall ist.
Da wir Bearded Collie aus den schottischen Hochland (Scottish Highlands) stammen, wurden wir lange Zeit auch als Highland Collies bezeichnet, bekamen dann aber wie gesagt, unseren endgültigen Rassenamen "Bearded Collie" wegen unsere haarigen Gesichtswuchs.
Welches Problem sollten wir lösen?
Die Bauern und Landleute hatten viel Arbeit mit ihren Nutztieren und konnten diesen Aufwand alleine nicht schaffen. Sie benötigten hierfür Helfer, entweder hätten sie eine Schar an Menschen und Arbeitern beschäftigen müssen, oder sie mussten auf arbeitswillige Vierbeiner zurückgreifen.
Hinzu kam erschwerend, dass die Weiten des schottischen Hochlandes, einerseits durch ihre Beschaffenheit sehr schwierig zugänglich sind und extrem große Freiflächen hatten, das von den Nutztieren gerne genutzt wurde, aber damit für Menschen schwierig zu begehen waren und zur Kontrolle des Viehs, extreme Distanzen hätten zurückgelegt werden müssen.
Kurzgesprochen: Das Vieh der Hirten und Bauern musste trotz der widrigen Bedingungen beaufsichtigt und gegen Gefahren von Außen beschützt werden - wozu deren Besitzer alleine aber keinesfalls in der Lage gewesen wären und auf Alternativen zur Lösung des Problems zurückgreifen mussten - und hier kamen u.a. wir "Highland Collies" bzw. Bearded Collies ins Spiel.
Wie wurden wir eingesetzt?
Wir Bearded Collies wurden als tatkräftige Arbeitshilfe eingesetzt. Die Bauern, Schäfer und Landwirte hatten Nutztiere, die ihre Existenz darstellten und daher bestens versorgt und beschützt werden mussten.
Wie auch unsere verwandten Collies, der Langhaar Collie und Border Collie, wurden wir als Hütehunde gebraucht und bekamen wesentliche Aufgaben rund um die Betreuung des Viehs anvertraut.
Unsere Aufgabe bestand unter anderem darin, die Schafe, Rinder und andere Nutztiere zu beschützen und vom Hof und Stall zu den Weideflächen zu treiben. Auf dem Weg dorthin bestand unsere Arbeit im Zusammenhalten der Herde. Sollte mal wieder eines der Nutztiere vom rechten Weg abgekommen sein, sorgten wir dafür, dass es wieder zu Herde zurückgebracht wurde. Wir mussten zeitweise hier sehr selbstständig und entscheidungsfreudig, verirrtes Vieh zur Herde zurückholen und mitunter aus prekären und Teils gefährlichen Lagen, sicher und versiert zur Gruppe zurücktreiben. Eine weitere Aufgabe bestand darin, die Rinder vom Hochland in die flacheren Ebenen zu bringen. Die teilweise sehr felsige Landschaft war für unsere Herrchen schwer zugänglich und die weiten Wege zu groß. Dies konnten wir Highland Collies, durch unsere herausragende Geländegängigkeit und ausdauerndes Laufvermögen, aber problemlos bewältigen - sprich wir brachten genau die richtigen Fähigkeiten und Fertigkeiten mit, um diesen verantwortungsvollen und anstregenden Job zuverlässig auszuführen.
Während des Aufenthaltes auf den Weideplätzen, passten wir Hairy Collies sehr aufmerksam auf, damit weder tierische noch menschliche Diebe eines der Tiere raubten oder töteten. Auch zu Hause auf den Höfen und rund um die Behausungen unserer Herrchen, schützten wir das liebe Vieh vor Raubtieren, wie beispielsweise Wölfen, die auf der Suche nach etwas zu fressen waren und ihre Beutezüge bis zu den Siedlungen wenn nötig durchführten.
Des Weiteren wurden wir auch als zuverlässige Begleiter und Viehtreiber zu den Wochenmärkten eingespannt, um das Vieh unbeschadet zu den Marktplätzen für den Verkauf oder Warentausch, zu bringen.
Dem rauhen Klima und die extremen Witterungsverhältnisse konnten wir durch unsere Fellbeschaffenheit gut widerstehen. Wir waren somit genau der richtige Typ Hund, robust und wetterresistent, den unsere Besitzer als arbeitswilligen und tüchtigen Hütehund brauchten.
Sprich, wir waren die leistungsfähigen und arbeitsemsigen Arbeitshunde, die unsere Besitzer zur Bewältigung zahlreicher Tätigkeiten rund um ihr Vieh benötigten, deren Aufwand sie alleine nie und nimmer in der Qualität hätten umsetzen können, was zu Lasten ihrer wertvollsten und nötigsten Ressource ohne uns Bearded Collies gegangen wäre. Denn das Hüten, Treiben und Beschützen der Herde war für jeden einzelnen Schäfer, Hirten und Bauern vom Aufwand und den alltäglichen Risiken ohne das tierische Hilfsmittel "Hund", ansagbar schwerer und folglich immer nur mit starken Defiziten und Dezimierungen möglich.
Wo stammen wir her?
Nachgewiesenermaßen kommen wir Beardies aus dem schottischen Hochland in Großbritannien. Dies kann bis ins 15. Jahrhundert recherchiert werden, da wir dort den Hirten, Bauern und Landleuten für das Hüten des Viehs tatkräftig zur Seite standen und sie bei den arbeitsreichen und anspruchsvollen Arbeiten unterstützt haben. Nicht umsonst wurden wir schließlich lange Zeit auch als Highland Collies bezeichnet.
Was die Zeit davor anbetrifft, gibt es laut der kynologischen Literatur zu uns Bearded Collies, unterschiedliche Auffassungen über den Ursprung und die Urheimat der Hundeschläge, die den Ausgangspunkt unserer Rassegeschichte schreiben.
Es gibt u.a Stimmen, die den Standpunkt vertreten, dass die Hunde, die uns Highland Collies maßgeblich beeinflusst haben, den langen Weg von Osteuropa/Asien nach Europa mit Schiffen gefunden haben, die importierte Nutztiere wie Schafe, Rinder und andere Vieharten nach Großbritannien brachten. Hier sollen demnach zottelige Hirtenhunde mit an Bord gewesen sein, die für die weitere Entstehung und Entwicklung von uns Beardies mit verantwortlich sein sollen. Dem Aussehen nach, kann man auf Grund unserer Haarpracht und der wachsamen Veranlagung mit dem natürlichen Beschützergen, diese These nicht gänzlich negieren.
Wie auch immer, der eigentliche Startschuss für unsere Rasse, geht auf unsere Heimatregion Großbritannien und hier auf die Highlands Schottlands zurück.
Schottische Arbeits- und Hütehunde, sowie asiatische oder osteuropäische Hirtenhunde, sollen die Ahnen des Bearded Collie sein.
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
Wie bei jeder anderen Hunderasse auch, liegen unsere Wurzeln beim Wolf.
Was die weiteren Hunderassen angeht, die Einfluss auf uns Bearded Collies direkt genommen haben, gibt es keine definitiv gesicherten Angaben.
Verschiedene Hundeexperten gehen davon aus, dass der Polnische Hütehund ein direkter Ahne von uns sein soll. Bereits sehr früh in der Geschichte sind der Literatur nach, 3 Polnische Hütehunde nach Schottland gekommen, die durch die Kreuzung mit einheimischen Hüte- und Arbeitshunden, zu den Vorgängern unserer heutigen Bearded Collies gezüchtet worden sein sollen.
Eine weitere These besagt, dass Hütehunde aus den Gebirgen Asiens durch das Importieren von Nutztieren nach England, ebenfalls auf die Reise mitgingen und schließlich in Schottland landeten. Auch bei dieser Version geht man vom Verpaaren dieser Hunde mit den Hütehunden Schottlands aus.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
Wir Bearded Collies bzw. unsere Vorfahren sind vermutlich im 15. Jahrhundert in Großbritannien angekommen. Der Geschichte nach, sollen wir entweder aus Asien oder aus dem Osten Europas mit den Viehtransporten und Viehlieferungen auf die Britischen Insel per Schiff importiert worden sein. Warum dem so ist? Unser Aussehen lässt darauf schließen, dass wir eine Verbindung mit den zotteligen Hirtenhunden aus diesen Gegenden haben.
Insbesondere mit den Polnischen Niederungshütehunden soll eine Verbindung laut der Rassestandardbeschreibung des Weltverbandes FCI bestehen. Diese sollen in Schottland mit den dortigen inländischen Hütehunden verpaart und gekreuzt worden sein. Diese These wird durch Mrs. Wilson, die in ihrem Buch „The Bearded Collie“ davon schreibt, dass im Jahr 1514 drei Polnische Hütehunde nach Schottland kamen, die auf die Entwicklung von uns Bearded Collies Einfluss genommen haben könnten, vertreten.
Auch in den Hochgebirgen Asiens, von Tibet bis zu den Hebriden, wurden Hütehunde eingesetzt, die charakteristische Merkmale wie der Highland Collie haben. Dort musste man ebenfalls einen Hüte- und Arbeitshund einsetzen, der den schwierigen Wetterverhältnissen standhielt. Durchaus könnten somit enge Verbindungen zu uns Beardies bestehen.
Man züchtete und entwickelte unsere Hunderasse zu dem Hütehund den die schottischen Farmer, Hirten und Bauern für die verschiedensten Aufgaben rund um ihre Nutztiere benötigten. Ende des 19. Jahrhunderts stieg das Interesse und die Nachfrage nach uns Bearded Collies rasant an. Der Grund hierfür lag in dem steigenden Bedürfnis, uns als Show- und Ausstellungshunde an Hundeausstellungen teilnehmen zu lassen. Nachgewiesen werden kann dies im Jahre 1897 auf einer Listung der teilnehmenden Rassen bei der Show in Edinburgh. Der Vorsitzende des Scottish Kennel Club und Züchter Mr. H. Panmure Gordon, ein Liebhaber und Befürworter unserer Hunderasse, sorgte für die Zulassung an den Ausstellungen des Scottisch Kennel Clubs.
Im Jahre 1913 wurde schließlich ebenfalls in Edinburgh, der Hauptstadt Schottlands, der erste Bearded Collie Club gegründet. Vorsitzender des Vereins war Balie Dalgliesh.
Dieser war es auch, der im Jahr 1910 zwei Bearded Collies nach Kanada exportierte, die an einer Ausstellungsshow in Calgary teilnahmen.
Wie bei vielen anderen Hunderassen auch, stoppte der 1. Weltkrieg die Verbreitung und die Zucht. Darunter litt auch der Bearded Collie Club in Edinburgh und die Aktivitäten des Vereins lagen ab diesem Zeitpunkt brach. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges nahm man die Zucht wieder auf und wir nahmen an Wettkämpfen bzw. Ausstellungen teil. Dies ist für die Ausstellung des Scottisch Kennel Club, für das Jahr 1923 gesichert.
Im Jahr 1938 wurde der letzte registrierte Bearded Collie, für eine lange Zeit von 9 Jahren auf Grund der Kriegsgeschehnisse des 2. Weltkriegs, schriftlich gelistet.
Anfang der 1940er Jahre war es schließlich Mrs. G.O. Willison aus Middlesex, die bis dato mit Shetland Sheepdogs arbeitete, die auf uns heutigen Beardies maßgeblich Einfluss genommen hat. Sie wollte sich zu diesem Zeitpunkt einen neuen Shetland Sheepdog zulegen, es war aber kein Hund verfügbar. Somit bekam sie 1944 einen Bearded Collie Welpen. Mrs. Willison war so sehr von den Wesenseigenschaften und körperlichen Anlagen ihres neuen Hundes begeistert. Das Temperament, die Intelligenz und der Arbeitswille des Beardy gefielen ihr besonders gut. Sie beschloss sich der Weiterzucht anzunehmen und sorgte für den Neustart und die Entwicklung des heutigen Bearded Collie. Mit ihrem Zwinger "Bothkennar" legte sie den Grundstein für die erfolgreiche Weiterverbreitung der Rasse.
Erst im Jahr 1955 wurde schließlich der erste offizielle Standard des Bearded Collie aufgestellt, der im Jahr 1964 eine neue Fassung erhielt, der konkret die Widerristhöhe von uns Beardies korrigierte.
Im Jahr 1957 tauchten die ersten Beardies im Ausland wieder nach dem Krieg und dem Neuanfang der Bearded-Reinzucht durch Mrs. Willison und ihren Zwinger "Bothkennar" auf. So wurden beispielsweise von dem Ehepaar Tawny Bearded Collies nach Norwegen exportiert.
Eine kurze Weile darauf, gibt es die ersten von uns, die in Belgien eingereist sind und dort ihr zu Hause fanden. Dies ist mit einem Export-Zertifikat festgehalten worden.
Ab diesem Zeitpunkt können mehrere Exporte in die verschiedensten Kontinente und Länder der Erde nachgewiesen werden. Unter anderem sind Beardies nach Afrika, Australien, Nord und Südamerika verkauft worden. Somit kann man mit Fug und Recht behaupten, dass der Highland Collie auf der ganzen Welt aufgetaucht ist und berühmt wurde.
Im Jahr 1967 war es dann schließlich soweit, dass die Fédération Cynologique Internationale (FCI) uns als eigenständige Rasse unter der Standard-Nr. 271 final anerkannte.
1972 schließlich hielt der Bearded Collie Club, seine erste offizielle Ausstellungsshow mit uns Bearded Collies seit dem Ende des 2. Weltkriegs ab.
Aktuelles zum Bearded Collie
Beliebtheit der Rasse heute
In Deutschland gehören wir Bearded Collies unzweifelhaft zu den begehrtesten und beliebtesten Hunderassen. Dies ist nicht zu Letzt an der vom Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) jährlich zusammengestellten Welpenstatistik zu erkennen. Diese umfasst alle Welpenmeldungen neugeborener Bearded Collies und aller anderen anerkannten Rassehunden, die von den über den VDH organisierten Zuchtvereine und Züchter gemeldet und im Zuchtbuch registriert werden. Damit liegen wir standesgemäß unter den Top 50 der populärsten Rassen in deutschen Hundehaushalten - eine stolze Leistung für einen so spezialisierten Vierbeiner. Aktuell veröffentlicht der VDH, 504 Bearded-Welpen, die für die Weitervermittlung bereitstehen und heute primär den Weg in Familien mit Kinder finden, die einen liebevollen, ausgeglichenen und einfach zu führenden Hund, als tierischen Begleiter suchen.
Durch die Walt Disney Verfilmung von „The Shaggy Dog“ im Jahr 2006 erlangten wir Bearded Collies erneut einen großen Beliebtheitsschub, besonders bei den Kindern auf der gesamten Welt.
Dass wir Bearded Collies auch außerhalb von Deutschland unsere Anhänger haben, zeigt unser aktueller 127. Platz der anerkannten Rassen in den Vereinigten Staaten von Amerika, die vom American Kennel Club (AKC) in ihrem Popularitätsranking ausgewiesen werden.
In seinem Heimatland Großbritannien sind die aktuellen Welpenzahlen etwas rückläufig, liegen so um die 250 neugeborene Welpen im Kennel Club (KC), umso erstaunlicher der Stellenwert von uns Beardies in "Good old Germany".
Verwendung heute
Es gibt verschiedene Bereiche und Aufgabenfelder, für die wir Bearded Collies heute angeschafft werden und Verwendung finden. Definitiv bringen wir eine große Vielseitigkeit mit, eignen uns also für ein breites Beschäftigungsspektrum und tauchen demnach in diversen Sektoren auf.
Zum einen freuen sich immer mehr Familien über einen sehr liebevollen, zuverlässigen, kinderlieben und gutmütigen Familien- und Begleithund, mit dem man durch dessen ausgeprägten Bewegungsdrang und Aktivität einiges unternehmen und viel Spaß haben kann.
Denn wir Bearded Collies sind unter anderem gern gesehene und leistungsfähige Hundesportler, freuen uns aber ebenso beim Trickdog teilzunehmen oder mit unseren Bezugsmenschen Kunststücke und Hundetricks zur Abwechslung und Anreicherung des Hundeprogramms, gemeinsam einzustudieren.
Im Laufe unserer Entstehungsgeschichte, sind wir durch unser äußeres Erscheinungsbild, neben dem Job als "Arbeitsbiene" an der Herde, immer häufiger bei Hundeausstellungen präsentiert worden. Diese Funktion nehmen wir Beardies nach wie vor häufig als Ausstellungshund ein, wo wir uns von Richtern begutachten und richten lassen.
Des Weiteren werden wir natürlich auch nach wie vor auf Grund unserer ursprünglichen Zucht und angedachten Verwendung als strebsame und gebrauchstaugliche Herdengebrauchshunde (Hütehund) zur Arbeit mit Schafen und anderem Vieh an der Seite von Hirten eingesetzt. Kurz, hier fungieren wir als Arbeitshunde.
Da wir ferner kooperationsfähige, kommunikative, lernfähige Arbeitshunde sind, ein angenehmes, einfühlsames und liebes Wesen haben, findet man uns Bearded Collies nach vollrichteter Spezialausbildung, beim Dienst am Menschen. Wir leisten wertvolle Arbeit bei der tiergestützten Behandlung und Therapie als Therapiebegleithund z.B. in Alten- und Pflegeheimen, Behindertenstätten und Schulen. Aber auch als abgerichtete Rettungshunde tauchen wir regelmäßig in Katastrophengebieten und bei der Personensuche auf.
Wie ist es um die Physis des Bearded Collies bestellt?
12 - 15 Jahre
12 - 15 Jahre
53 - 56 cm
51 - 53 cm
19 - 28 kg
17 - 26 kg
Allgemeines Erscheinungsbild
Schaut man uns Beardies so an, so fällt neben unserem charakteristischen Haarkleid und Schnauzbart, sofort unsere Größe auf - wir gehören definitiv zu den großen Hunderassen.
Zu unserer stattlichen Größe kommt hinzu, dass unser gesamter Körperbau als kräftig und stabil bezeichnet werden darf. Die Kraft verleiht uns unsere ausgezeichnete Muskulatur, die allerdings in einem angemessenen Verhältnis zur Gesamtproportion steht, denn wir wirken nicht bullig sondern werden laut unserem Rassestandard eher als schlanke Hunde beschrieben. Daher wirken wir weder plump noch behäbig. Wir Bearded Collies haben also einen ausgewogenen Körperbau, ideal auf die ursprüngliche Verwendung als Hütehund/Schäferhund angepasst, um den widrigen Wetterverhältnissen in den schottischen Highlands standzuhalten, aber gleichzeitig agil, beweglich und ausdauernd unserer Hütetätigkeiten nachzugehen und durch die körperlich Bauweise eine gewisse Erscheinung darzustellen, schließlich sollten wir die Herdentiere gegen den Zugriff von Tieren und Menschen schützen. Das Gesamtpaket ist sehr gelungen.
Unsere Körperlänge, beginnend vom äußersten Punkt unseres Brustbeins bis zum hinteren Ende an den Sitzbeinhöckern, ist ein wenig länger als unsere Widerristhöhe. Dabei gestehen wir den Damen von uns Bearded Collies zu, dass sie über eine leicht größere Länge, als wir Rüden verfügen dürfen. Dies schmeichelt insgesamt ihrer Figur.
Im Gegenteil, denn wir sind sehr aktive und lebhafte Zeitgenossen, was durch unseren Charakter und die körperlichen Voraussetzungen bestimmt ist. Wir sind aufgeweckt, was durch den neugierigen und aufgeschlossenen Ausdruck unterstrichen wird. Dies wird uns Beardies als ganz typisches Merkmal nachgesagt. Des Weiteren treten wir als selbstsichere und selbstbewusste Typen auf. Wir sind auf Grund unserer früheren Tätigkeiten als Hütehund mit einer hohen Wachsamkeit ausgestattet.
Trotz unserer Größe, bestechen wir Highland Collies, mit einem gleichmäßig fließenden und geschmeidig aussehenden Gang. Dabei greifen unsere Gliedmaßen bei normaler Ganggeschwindigkeit weit aus, sollten wir uns etwas mehr anstrengen ist die Gangart eher raumgreifend.
Kommen wir zu der Hülle unserer Schaltzentrale, unserem Hirn, dass sich in unserem Kopf bzw. Schädel befindet. Der Schädel gibt unserer Schaltzentrale von der Größe genug Platz, dass es gut arbeiten und sich ausdehnen kann.
Der Kopf- bzw. die Schädelgröße, sollen sich proportional gut ins Gesamtgefüge von uns Beardies einfügen. Sprich, der Kopf darf nicht zu dominant, aber auch nicht zu klein im Verhältnis unseres Körpergebäudes, wirken.
Die Schädelbreite ist gut ausgeprägt, der Kopf wirkt im gesamten quadratisch und dennoch flach.
Der Stopp ist bei uns Mountain Collies unscheinbar und von der Ausprägung bzw. Steigung mäßig.
Unser Fang ist von der Beschaffenheit kräftig, von der Länge kann man ihn als mittellang bezeichnen. Genau, soll die Länge identisch mit der Länge von Stopp zu Hinterhauptbein sein.
Am vorderen Ende des Fangs befindet sich unser Riechkolben. Dieser ist mit einem großen Nasenschwamm ausgestattet, der von der Form quadratisch ist. Die Farbe der Nase ist einfarbig und im Normalfall schwarz, kann aber je nach Fellfarbe auch braun oder blau sein.
An unserem Fang befinden sich auch unsere Lefzen. Diese sind bei uns Beardies ebenfalls einfarbig. Die Farbe ist einheitlich mit der Farbe unseres Nasenschwamms. Es sind keinerlei Punkte bzw. Tupfen oder Flecken in einer anderen Farbe zulässig. Die Lefzen sind weiterhin mit dem längeren Haar, beginnend am Fang, leicht bedeckt. Im Gesicht tragen wird somit den typischen und charakteristischen Bart.
Was den kompletten Kaumechanismus im gesamten angeht, haben wir Bearded Collies tolles Werkzeug zur Verfügung. Wir sind mit einem starken Kiefer ausgestattet, der uns ausreichend Kraft beim zupacken gibt. Das Gebiss ist ein sogenanntes Scherengebiss, dass mit einem Überbiss funktioniert, sprich beim Zubeißen greifen die oberen Zähne lückenlos über die unteren. Laut des aktuellen Standard des Weltverbands FCI, ist auch ein Zangengebiss erlaubt, aber nicht gerne gesehen.
Was die Zähne selbst angeht, haben wir große Zähne im Gebiss, die auch kosmetisch sehr schön durch das helle Weiß aussehen. Damit dies so bleibt, ist die Zahnpflege ein wichtiger Teil der Hundepflege.
Welche Merkmale weisen unsere Augen auf? Auf alle Fälle sind wir achtsam und nehmen alles um uns herum wahr, das von Bedeutung ist. Hierfür sind wir mit großen Augen ausgestattet, die farblich identisch abgestimmt sind mit der Farbe unseres Haarkleids. Die Augen liegen weit auseinander und liegen weder zu tief oder zu weit hervortretend in den Augenhöhlen. Unser Blick wirkt sanft, freundlich und liebevoll. Die Augen liegen frei von den Haaren der Augenbrauen. Diese sind nach oben und nach vorne gut ausgeprägt und gewölbt.
Kurz noch ein Wort zu den möglichen Augenfarben bei uns Bearded Collies. Wie beschrieben, sollen diese auf unsere Fellfarbe angepaßt sein. Demnach können dunkelbraune, braune, hellbraune und gar blau-graue Hundeaugen vorkommen.
Die Augenlider sind bei uns Mountain Collies ebenso in derselben Farbpigmentierung wie das Fell.
Ein weiteres Sinnesorgan, das uns durch dessen hohe Qualität und wichtige Funktion auszeichnet, wird durch unsere Ohren unterstützt - uns hervorragendes Gehör. Wir tragen Hängeohren, die mittelgroß sind und den Gehörgang gut schützen und bedecken. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit situativ erhöhen, heben wir die Ohren am Ansatz bis zu unserer Schädelhöhe an. Die Wirkung, die wir damit erzielen, ist, dass sich die bereits große und quadratische Schädelform noch weiter vergrößert.
Von der Kopfpartie gehen wir nun zu unserem Hals über. Der Hals ist bei uns Bearded Collies von mittellanger Größe. Die Muskulatur ist hingegen sehr ausgeprägt, wodurch wir eine große Kraft über die Halspartie aufwenden können. Der Hals ist ein wenig gebogen.
Gehen wir nun über zu unserem gerade gebauten Rücken. Die Lenden sind muskulös und kraftvoll.
Am hinteren Ende tragen wir Highland Collies eine tief angesetzte und naturbelassene Rute. Diese ist lang und reicht mindestens bis zu den Sprunggelenken der Hinterläufe. Der Schwanz ist mit viel Haar bedeckt. Die Rute weist keinerlei Knick oder Drehung auf. Das Schwanzende hat einen kleinen Aufschwung bei normalem Gang und im Stand. Sollten wir unsere Ganggeschwindigkeit deutlich erhöhen, so tragen wir die Rute aus ausgestreckt, aber niemals von der Höhe über dem Rücken.
Bei den Gliedmaßen, sieht es bei uns Beardies wie folgt aus:
Die Vorderläufe stehen gerade und senkrecht. Die Vorderbeine sind mit harten und kraftvollen Knochen ausgestattet. Unser typisches zotteliges Haar tragen wir selbstredend auch an den Beinen.
Unsere Schulter an den Vorderläufen liegt schräg zurück.
Trotz der Elastizität des Vordermittelfußes, verliert dieser keinerlei Stärke in seiner Konsistenz.
Nimmt man die Hinterläufe, eingeschlossen die Unterarme, von uns Beardies in Augenschein, so sieht man sofort die gut mit Muskulatur ausgestatteten Beine. Diese verleiht uns Kraft und Schub beim Laufen und Springen. Die Knie sind gut gewinkelt, so dass Sie uns ausreichend Bewegungsfreiheit geben.
Die nötige Sprungkraft verleiht uns zudem das tief angesetzte Sprunggelenk.
Unser Hintermittelfuß steht von seiner Position so, dass er eine senkrechte Linie mit den Sitzbeinhöckern ergibt.
Zu guter Letzt wollen wir euch noch einen Überblick über unsere Pfoten geben. Wir Bearded Collies tragen als Schuhwerkzeug, ovale Pfoten. Damit wir gut über Stock und Stein laufen können, sind diese durch die gut gepolsterten Ballen geschützt - daher wird uns eine ausgeprägte Geländegängigkeit zugesprochen.
Die Zehen sind bei uns Highland Collies geschlossen und gewölbt. Das längliche Haar bedeckt die Pfoten und die Zwischenräume der Ballen.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | dick |
Fellform | glatt, zottig |
Fellhärte | hart |
Felllänge | lang |
Unterwolle | Ja |
Fellmuster | einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, Abzeichen, schattiert |
Fellfarbe | Schwarz, Braun, Weiß, Grau, Blau, Falb, Zobel (Sand/Sable), Tan (Loh) |
Bei uns Bearded Collies kommen einige Farben zusammen, die unser Fell zeichnen. Diese Farben sind je nach Hund unterschiedlich in den Hell- und Dunkeltönen zu finden.
Folgende Farben findet ihr Hundefreunde auf unserem Haarkleid:
- Schiefergrau
- Rötlich Falbfarben
- Schwarz
- Blau
- Weiß
- Grau
- Braun
- Sand / Beige
- Lohfarben / Rotbraun
Wenn ihr euch näher mit den verschiedenen Farbkombinationen von uns Bearded Collies auseinandersetzt, werdet ihr die schönsten Schattierungen in Grau-, Braun- und Sandfarben finden. Hinzu tragen wir auch weißfarbene Abzeichen, also weiße Stellen am Körper.
Die weißen Abzeichen und Stellen werden dann an unserer Maulpartie, also dem Fang, das Fell zeichnen. Des Weiteren tragen wir ab und an eine weiße Stelle am Kopf, die als Blesse bezeichnet wird. Auch an unserem Schwanz bzw. Rute haben einige von unseren Exemplaren die Farbe Weiß. Im Brustbereich tritt die Farbe ebenfalls wieder auf und an unseren Gliedmaßen, den Beinen und Pfoten.
Auch eine Halskrause in der Farbe Weiß wird bei einigen Bearded Collies zu finden sein, die allerdings laut dem Rassestandard, nicht in die Schulterpartie hineinragen soll.
Eine weitere interessante Farbe ist die Lohfarbe, sprich ein Rotbraun. Dieses werdet ihr Hundeinteressierte in Form von Abzeichen an unseren Augenbrauen entdecken, die Innenseiten der Ohren sind damit gezeichnet, sowie an den Backen am Schädel, unter unserer Schwanzwurzel und an den Beinen bzw. Läufen.
Zur weiteren Erläuterung im Hinblick auf die Fellfarben von uns Bearded Collies, soll in Ergänzung auf einen Farbenkatalog des Club für Britische Hütehunde e.V., Mitglied des Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) und demnach der Fédération Cynonlogique Internationale (FCI) dienen, der als Leitfaden für die Wurfabnahme der Nachzuchten zur Verfügung steht. Hiermit soll eine einfachere und einheitlichere Einkategorisierung der Welpen im Zuchtbuch hinsichtlich der Fellfarben erreicht werden.
Die Verfasser weisen darauf hin, dass sich die Geburtsfarbe bei uns Bearded Collies über die ersten Monate und Jahre verändert und erst nach ungefähr 3 Jahren von seiner Entwicklung ausgereift ist. Sprich erst zu diesem Zeitpunkt wird die endgültige Fellfarbe erreicht sein, so dass auch schwarzfarbene Welpen noch ein schattiertes Grau erreichen oder braunfarbene Welpen sich hin zu sandfarben verändern können. Maßgebend für die Eintragung ins Zuchtbuch ist definitiv aber die Geburtsfarbe, so dass bei späterer Inaugenscheinnahme das jeweilige Hundeindividuum farblich anders aussehen kann.
Ferner weist der Club für Britische Hütehunde e.V. weiter darauf hin, dass es durchaus auch einfarbige Vertreter von uns Bearded Collies in seltenen Fällen geben kann, die dann entsprechend der jeweiligen Grundfarbe ohne den Zusatz der Farbe Weiß eingetragen wird. Als Beispiel wird ein schwarzfarbener Welpen erwähnt, der dann ohne den Zusatz Weiß eingetragen würde.
Schauen wir uns abschließend noch die Farbkategorien im Einzelnen an:
- black/white
- black/tricolour
- blue/white
- blue/tricolour
- brown/white
- brown/tricolour
- fawn/white
- fawn/tricolour
Die Augenfarbe passt sich entsprechend der Fellfarben an und sieht anlehnend an den vorgenannten Fellfarben wie folgt aus:
- black/white - Augenfarbe dunkel bis braun
- black/tricolour - Augenfarbe braun
- blue/white - Augenfarbe blau bis grau
- blue/tricolour - Augenfarbe blau bis grau
- brown/white - Augenfarbe braun
- brown/tricolour - Augenfarbe braun
- fawn/white - Augenfarbe hellbraun
- fawn/tricolour - Augenfarbe hellbraun
Haben wir nun euer Interesse im Hinblick auf Fellfarben/Fellmuster geweckt, dann habt ihr nun die Möglichkeit, noch viel mehr zu diesem breitgefächerten Thema zu erfahren. Klickt einfach unseren ergänzenden Leitartikel an - hier werdet ihr erfahren, welche Farben/Farbvariationen/Muster es bei Hunden gibt und wie sie entstehen.
Wie sieht nun unser Haarkleid von der Fellbeschaffenheit her aus?
Wir Bearded Collies haben relativ langes Deckhaar, das sehr charakteristisch für unser Aussehen ist. Dabei bietet uns das komplette Fell einen guten Schutz vor Dreck, Nässe und Kälte.
Unser Haarkleid besteht aus dem Deckhaar und einer dichten und weichen Unterwolle - dieses Fell wird als doppeltes Haarkleid in Fachkreisen beschrieben. Sie gibt uns ähnlich eines Pelzes ausreichend Wärme. Das Deckhaar ist bei uns Bearded Collies von seiner Struktur hart, kräftig in der Beschaffenheit und zottig. Normalerweise ist das Deckhaar glatt, es darf aber auch leicht gewellt sein.
An unserem Nasenrücken tragen wir das Fell nur sehr reduziert, hingegen ist das Fell seitlich am Fang so lange, dass unsere Lefzen damit bedeckt werden. Länger wird dann das Haar an der Wangenpartie, den Unterlippen und unserem Kinn. Dies ergibt dann die Anmutung unseres charakteristischen Bartes.
Der Rassestandard der FCI gibt vor, dass das Fell von uns in keinem Fall getrimmt sein darf.
Körpermaße
Wir Bearded Collies gehören zu den großen Hunderassen. Warum? Dies werdet ihr jetzt erfahren.
Folgende Körpergröße werden im Rassestandard der FCI für uns Beardies vorgegeben:
- Rüden: 53 bis 56 cm Widerristhöhe
- Hündinnen: 51 bis 53 cm Widerristhöhe
Natürlich gibt es immer wieder Bearded Collies, die aus den vorgegebenen Idealmaßen herausfallen und entweder etwas kleiner oder größer sind. Denn die vorgenannten Körpermaße sind maßgeblich in der organisierten und kontrollierten Rassehundezucht von uns Beardies, sprich "Rassevertreter" die im Bereich von Hobbyzuchten zu finden sind, müssen das Gardemaß nicht zwangsläufig aufweisen, da hier außerhalb der Zuchtrichtlinien der FCI gezüchtet wird.
Was unser entsprechendes Körpergewicht angeht, ist es auf Grund der Größenverhältnisse so, dass die Rüden in der Regel etwas schwerer sind, wie die Hündinnen. Ob die Damen, wie im wahren Leben auf ihre Linie achten? Nein, es liegt einfach daran, dass unsere Hundedamen in aller Regel etwas kleiner sind und natürlich das Gewicht der Körpergrößer angemessen sein sollte.
- Rüden: 19 bis 28 kg Körpergewicht
- Hündinnen: 17 bis 26 kg Körpergewicht
Damit wir uns in diesem Korridor aufhalten, sind die Ernährung im Zusammenspiel mit dem Aktivitätsgrad, maßgebende Einflussfaktoren. Sprich, die Energiezufuhr muss an den Energieverbrauch durch die Beschäftigung im Alltag angepasst sein.
Insgesamt möchte der FCI die Züchter von uns Bearded Collies laut den Aussagen im Rassestandard dazu animieren, vorrangig die Gesamterscheinung von ihrer Qualität und von ihren Proportionen im Augenmerk zu halten und nicht das pure Erreichen der erwünschten Größe als Maßstab ihrer Zuchttätigkeiten in den Fokus zu stellen. Allerdings sollten in diesem Zusammenhang übertriebene Abweichungen von den vorgenannten Größen nicht gefördert werden.
Stärken
Wir Beardies sind eine Hunderasse, die grundsätzlich nicht viel sabbern. Dies ist für jeden Hundehalter eine Freude, da somit sowohl Boden, Kleidung als auch Wohngegenstände, frei von Speichel bleiben. Sollten wir unser Lieblingsfutter präsentiert bekommen, läuft uns natürlich das Wasser im Mund zusammen. Aber das ist halb so wild.
Die guten körperlichen Voraussetzungen, die wir als Hunderasse mitbringen, bieten uns einige wesentliche Vorteile bei der Bewegung und damit bei jeglicher Aktivität. Als Hütehund hat man einige Aufgaben rund um die in Obhut übertragenen Tiere zu leisten. Um hier immer auf der Höhe zu sein, sind wir auf Grund unserer Gliedmaßen in der Lage, flink und äußerst agil den Tieren den Weg zu weisen. Dies bringt uns auch im sonstigen Hundealltag auf die Gewinnerseite. Durch die Beweglichkeit, das schnelle Umschalten und Wenden, unsere ausgeprägte Sprungkraft, Schnelligkeit und Ausdauer sind wir auch ideale Partner für etliche Hundesportarten. Demzufolge sind wir auch die richtigen Partner, durch die physischen und psychischen Anlagen, Kunststücke und Hundetricks aller Art einzustudieren, sei es beim Trickdog oder Dogdance auf dem Hundeplatz oder beim Üben im eigenen Garten - hier wirken auf ideale Weise unsere Geschicklichkeit, Freude an neuen Herausforderungen, Arbeitseifer und Spieltrieb mit unserer Geschmeidigkeit, Vitalität und Mobilität zusammen.
Da wir in den Weiten des schottischen Hochlands, teilweise in schwierig zugänglichen Gegenden mit viel felsigem Gestein unterwegs waren, haben wir die idealen Pfoten und Ballen, um diesen äußerst schwierigen Verhältnissen zu trotzen. Wir sind somit sehr gut für jegliche Geländebeschaffenheit gerüstet, sprich wir Beardies sind geländegängige Hunde. Unsere Beinfreiheit, vom Boden bis zum Anfang des Bauchs und der Brust, gibt uns gute Bewegungsfreiheit, um mühelos über vielen Hürden unterwegs zu kommen.
Für die widrigen Witterungsverhältnisse in den Highlands, sind wir so gezüchtet worden, dass wir durch unsere Haarbeschaffenheit vor Kälte und Nässe sehr gut geschützt sind. Insgesamt gilt unsere Rasse als wetterresistent und widerstandsfähig.
Zudem sind wir körperlich sehr robuste Hunde, unser Körper ist so gebaut, dass auch unsere inneren Organe ausreichend Platz finden, um sich vernünftig auszubilden.
Das Haarkleid bietet kaum größeren Pflegeaufwand, schließlich war dies als gebrauchstauglicher Arbeitshund eine wesentliche Eigenschaft, damit unsere Besitzer nicht noch mehr arbeitet durch unsere Haltung hatten, schließlich sollten wir durch unsere tatkräftige Unterstützung als Hütehund für Entlastung sorgen.
Alles in Allem, sind wir sowohl der ideale Hütehund, als auch ein toller Familienhund und für viele Hundesportarten gut zu verwenden. Zudem greifen Rettungshundestaffeln und Therapeuthen für die tiergestützte Behandlung hilfsbedürftiger Menschen, auf uns zurück, da neben unserem tollen Wesen, auch die körperlichen Fähigkeiten überzeugen.
Stärken
- Beweglichkeit
- Flinkheit
- Geländegängigkeit
- große Sprungkraft
- Schnelligkeit
- schubvolle Beschleunigung
- Wendigkeit
- Hütehundtauglichkeit
- Ausdauer
- ausreichend Platz für innere Organe
- wenig Sabber
- geringer Pflegeaufwand
- Robustheit
- stabiler Stand
- Kälteresistenz
- Nässeresistenz
- Schneeresistenz
- Windresistenz
Schwächen
- hoher Futteraufwand
- Haarverlust ganzjährig
- großer Platzbedarf
Schwächen
Wir Bearded Collies bringen von Haus aus nicht viele körperliche Schwächen mit.
Diese Tatsache wird unsere Besitzer sehr freuen, denn nicht zu Letzt nimmt unsere gute und leistungsfähige körperliche Konstitution, positiven Einfluss auf unsere Lebensdauer.
Ihr Hundehalter solltet dennoch wissen, dass wir Beardies das gesamte Jahr über Haare verlieren. Bei den halbjährlichen Haarwechseln zum Sommer- und Winterfell ist dieser Umstand naturgemäß stärker, was letztlich währenddessen die Fellpflege und das Reinigen von Haus, Auto, Kleidung etc. aufwandsseitig erhöht.
Da wir zu den großen Hunderassen gehören, solltet ihr im Vorfeld bedenken, dass der Transport von uns ausreichend Platz benötigt. Wir sind keine Handtaschenhunde. Ebenso muss natürlich auch eure Wohnsituation zu uns passen.
Unser Hörsinn funktioniert sehr gut, trotz unserer Hängeohren. Diese müssen regelmäßig gesäubert werden, damit durch die anatomische Beschaffenheit sich kein Schmutz, Feuchtigkeit oder tierische Mitbewohner festsetzen und mangels Durchlüftung, sich hier ein Herd für schmerzende und stinkende Ohrinfektion bildet.
Da wir sehr aktive Hunde sind, die sich viel bewegen und kopfseitig gefordert werden wollen, verbrauchen wir während unseres täglichen Auslastungsprogramms, viel Energie. Diese muss mit wertvollem und ausgewogenem Futter wieder aufgefüllt werden. Da wir große Hunde sind, benötigen unsere Batterien ausreichend Nahrung, um weiterhin leistungsfähig zu bleiben.
Bearded Collie: Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | Hoch |
Allein zuhause | Mittel |
Verfressenheit | Gering |
Jagdtrieb | Mittel |
Wachsamkeit | Hoch |
Streuner-Trieb | Mittel |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Hoch |
Mut | Mittel |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Da es mit zu unseren Tätigkeiten gehörte, Schafe, Rinder und andere Nutztiere von A nach B zu befördern und für die Sicherheit, als auch das Zusammenbleiben der Herde sorgen mussten, galt es situativ die richtige Entscheidung zu treffen. Hier half uns unser hoher Grad an Selbstständigkeit und Intelligenz - denn wir mussten innerhalb kürzester Zeit im Sinne der Herdentiere reagieren, um sie vor potentiellen Gefahren zu schützen, sei es vom ungewollten Absondern und Abhandenkommen, aber auch gegen tierische und menschliche Räuber.
Wir waren und sind bis heute in der Lage, konkrete Situationen und Verhalten gut zu antizipieren und die richtigen und angemessenen Handlungen entschlossen einzuleiten und dann ebenso zielstrebig umzusetzen.
Viele Beardies-Besitzer sagen uns höchste Cleverness und Klugheit, gepaart mit einer hohen Auffassungsgabe, nach. Sie haben natürlich wie immer Recht...dies hilft euch heute gewaltig beim Anlernen und Einstudieren bestimmter Verhalten und Fertigkeiten, rund um die Grundelemente der Hundeerziehung inklusive Grundgehorsam, den Aufgaben beim Hundesport, Spiel und Spaß im Alltag mit diversen Hundespielen, aber auch im Hinblick von Spezialausbildungen zum Rettungs- und Therapiebegleithund.
Als Halter ist es wichtig, uns mit Tätigkeiten und Aufgaben auszustatten, damit wir gefordert werden und uns weder langweilig wird oder gar eine Unterforderung von der geistigen Seite eintritt. Denn auch das Kopftraining ist enorm wichtig, damit die grauen Zellen aktiv und fit bleiben.
Kurz: Wir sind intelligente Arbeitshunde, die eine hohe Kooperationsbereitschaft, Arbeitswille und ausgesprochene Lernfähigkeit mitbringen, was uns Bearded Collies zu tollen und leicht erziehbaren Partnern in diversen Bereichen macht.
Temperament
Wir Bearded Collies sind sehr lebhafte, aktive, temperamentvolle, arbeitswillige und unternehmungslustige Hunde.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir gerne auch Achse sind und mit herausfordernden Aufgaben und Beschäftigungen gefordert und gefördert werden wollen, damit wir unsere Stärken und Fertigkeiten bei den diversen Aktivitäten einbringen, uns abrackern und ausleben können, um am Ende des Tages nach getaner Arbeit zufrieden und ausgelastet zu sein. Langeweile und Unterforderung sind für uns dynamischen, energiegeladenen und vitalen Arbeitshunde Gift.
Wir bringen einen wesensfesten Charakter mit, sind ausgeglichen, nervenstark und haben eine hohe Reizschwelle, können aber auch von 0-100 rasant und explosiv hochschalten. Diese Eigenschaften waren bei unserer Hütearbeit zwingend notwendig, um situativ wenn nötig, impulsiv aus uns herauszugehen, um Herdentiere vor jeglichen Gefahren von Außen zu schützen und bei der Gruppe zu halten.
Hinzu kommt unsere ausgeprägte Sensibilität, wodurch wir mit unserem feinen Gespür, Situationen intuitiv gut einschätzen können. Wir sind bei der Umsetzung jeglicher Aufgaben höchst konzentriert und können flexibel agieren und reagieren.
Jegliche Nervosität und Aggressivität sind uns Bearded Collies fern.
Willensstärke
Ohne ein gewisses Maß an Willensstärke hätten wir seinerzeit überhaupt keinerlei Chance gehabt, unsere Tätigkeiten als Hütehund erfolgreich umzusetzen. Ein Arbeitshund muss eine gute Portion starken Willen, Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und eigene Entscheidungsfreudigkeit mitbringen, um sich den Gefahren für die Herdentiere von Außen souverän zu stellen, ebenso aber die zum Teil herausfordernden Arbeiten sicher, konzentriert, zielorientiert und zuverlässig im Sinne der Herde und dessen Besitzer zu meistern, schließlich handelt es sich um das Kapital des Schäfers, Hirten und Bauern.
Wenn uns eine Aufgabe zugeteilt wird, dann wollen wir sie auch in Sinne unseres Herrchens meistern. Wir sind sehr verlässlich und charakterstark. Schon zu Urzeiten wurden uns Aufgaben an die Hand gegeben, die wir in alleiniger Verantwortung pflichtbewusst und konsequent umgesetzt haben. Beispielsweise mussten wir die Viehherden auch an den entlegensten Stellen gut behütet zusammenhalten, auf die Weideplätze und Märkte begleiten und nach Hause zurückbringen. Dies kann nur mit einer guten Portion Wesensstärke und Willensstärke funktionieren.
Und diese Zielstrebigkeit und Entschlossenheit haben wir uns bis heute bewahrt. Diese Anlagen und Fähigkeiten nutzen uns Bearded Collies neben dem vereinzelten Einsatz als Hütehund, insbesondere bei der Bewältigung der Hundesportdisziplinen und den verantwortungsvollen und mitunter schwierigen Arbeiten als Rettungshund. Aber auch im normalen Hundealltag werden wir auf Grund dieser Rasseeigenschaften stets ernsthaft und sicher unsere Aufgaben erledigen.
Allein zuhause
Grundsätzlich können wir eine kurze Zeit alleine zu Hause bleiben, vorausgesetzt wir sind aus dem ganz jungen Welpenalter raus und bereits stubenrein. Übertreibt es aber bitte mit dem Alleinlassen nicht, denn wir bevorzugen im Kreis unserer Bezugspersonen zu sein, denn wir gelten als sehr menschenbezogen und gesellig.
Damit aber das Alleinsein generell klappt, muss uns Beardies das Alleinbleiben frühzeitg Schritt für Schritt und auf positive Weise beigebracht werden. Mehr hierzu erfahrt ihr in unserem ergänzenden Magazinbeitrag.
Für eine Zwinger- oder sonstige Außenhaltung sind wir allerdings nicht geeignet, da wir unseren Familienkontakt für unser Wohlbefinden unbedingt benötigen. Wir sind sehr feinfühlige und sensible Kreaturen, daher bitten wir euch uns in eurem direkten Umfeld und Kreis der Familie im Wohnraum verweilen zu lassen - dann sich wir glücklich, fühlen uns als fester Bestandteil des Familienrudels, gut im Sozialverband integriert und aufgehoben - wir wollen schlichtweg stets dabei sein.
Verfressenheit
Wir wollen uns nicht als verfressene Hunde bezeichnen. Selbstverständlich lieben wir ein gute Portion Futter und die zwischenzeitlichen Leckereien, daher müssen auch wir auch auf die Linie achten. Also übertreibt es bitte nicht mit den diversen Hundenahrungsmitteln und besonders den Schmankerln zwischendurch.
Sollte ihr generell Tipps in Sachen Fütterung erfahren wollen, so legen wir euch unseren ergänzenden Artikel "Do´s and Don´ts der Hundefütterung" ans Herz.
Jagdtrieb
Als Hütehund sind wir Mountain Collies nicht die Hunderasse, mit dem ausgeprägtesten Jagdtrieb. Dennoch steckt natürlich auch in uns ein gewisser Jagdinstinkt, schließlich handelt es sich bei unserem ausgeprägtem Hütetrieb und hieraus resultierenden Hüteverhalten, um nichts anderes, als das klassische Beutefangverhalten ohne deren finalen Sequenz, der Tötungsabsicht zum Erlegen der Beute.
Sprich, auch wir reagieren auf Bewegungsreize, sei es durch verschiedene Tiere im Alltag wie die Nachbarskatze, Hasen im Feld oder Vögel. Aber auch herumlaufende Kinder, Fahrradfahrer bis hin zu Autos können auf uns stark anziehend wirken. Hier kann es sein, dass unsere Neigung zum Hüten und Treiben mit uns durchgeht, wir den artfremden Tieren, menschlichen Wesen und Fahrzeugen folgen, um sie durch das vermeintliche Entfernen, zurückholen zu wollen - diese Situationen müssen durch entsprechende Trainingsmaßnahmen und ausreichende rassespezifische Auslastung, gezielt kontrolliert werden, da ansonsten das unkontrollierte Hüteverhalten ein hohes Gefährdungspotiential für uns und alle anderen Beteiligten hat.
Entsprechend muss der Beardie gut erzogen, gehorsam und führig sein, um ihn beim Spazieren, Wandern, Fahrradfahren etc. frei laufen lassen zu können.
Wachsamkeit
Als Bearded Collie war es eine der Hauptanliegen unserer Herrchen und Halter, dass wir das Hab und Gut der Farmer in Schottland vor tierischen und menschlichen Eindringlingen schützten. Hier kam uns zu Gute, dass wir die Begabung und das Wesensmerkmal mitbringen, aufmerksam unsere Umgebung im Auge zu halten und wenn nötig, diese mit zuverlässiger Wachhundmentalität zu vertreiben und durch unser Verhalten in die Flucht zu schlagen. Wir zeigen sicher alles Ungewöhnliche, auch in unserer heutigen Funktion als Familienhund, an. Unsere Familienmitglieder und Bezugsmenschen, zu denen wir Beardies im Allgemeinen ein enges Verhältnis führen und ihnen ständig an den Fersen kleben, sind in unserer Gegenwart sicher. Wir bringen neben der Wachsamkeit auch ein ausgeprägtes Beschützgen mit - auch dieses war zum Beaufsichtigen und Beschützen der Herdentiere jeher, von großer Bedeutung. Wir sind allerdings keine Kläffer, die unentwegt alles anbellen und kommentieren müssen - wir wissen wann es angebracht ist, Störungen zu vermelden, betrachten uns aber nicht als klassische Wachhunde.
Streuner-Trieb
Generell sind wir Beardies keine Rasse, die für ihr Entlaufen und Ausbüxen bekannt ist. Wichtig ist aber, dass wir einerseits eine gute und umfassende Erziehung erfahren, die auch wesentliche Maßnahmen im Hinblick auf unser Hüteverhalten einbeziehen, damit wir nicht bei jedem Bewegungsreiz in unserem Hütetrieb derart angesprochen und gereizt sind, dass wir "Fersengeld geben" und auf und davon sind. Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Grundgehorsam, sicherer Rückruf etc. sind nur einige der grundlegensten erzieherischen und ausbildungsseitigen Inhalte, die unbedingt einstudiert und trainiert werden müssen. Andererseits ist natürlich auch ausreichende und regelmäßige rassespezifische Auslastung für uns Bearded Collies ein ausschlaggebender Faktor, um unsere Bewegungsfreude, Arbeitswille und Unternehmenslust zu befriedigen und bändigen - auch dies reduziert die Gefahr für selbständige Suche nach Ersatzbeschäftigungen mangels Unterforderung und Langeweile.
Bewegungsbedürfnis
Unser Bewegungsbedürfnis ist auf jeden Fall hoch, es liegt in unseren Genen und unserem Wesen, dass wir viel kopfseitig und körperlich beschäftigt werden wollen. Wenn wir als Familienbegleithund angeschafft werden, sollte dies direkt in die Überlegungen mit einbezogen werden, da wir täglich ausreichende Aktivitäten und Aufgaben benötigen, die uns fordern und dementsprechend fördern. Wir Beardies bringen viel Energie, Vitalität, Agilität und starkes Temperament mit. Um uns rund um gerecht zu werden, benötigen unsere Halter genug Zeit und Spaß an der Arbeit mit uns Hunden, damit uns nicht langweilig wird und wir uns mit Dingen beschäftigen, die ihr Hundebesitzer nicht so gerne habt. Aber keine Angst, es gibt eine unwahrscheinlich große Auswahl an geeigneten Beschäftigungsformen, ob beim Hundesport oder im Alltag zu Hause und während der Hunderunde.
Kurz, wir Bearded Collies wollen mit unseren Menschen tatäglich was erleben, beschäftigt und gezielt mit Aufgaben herausgefordert werden, damit unsere Triebe, Instinkte und Bedürfnisse vollends auf ihre Kosten kommen. Wir brauchen Gelegenheiten, um unsere Fähigkeiten einzubringen, uns voll zu entfalten und in allen Belangen auszupowern.
Wir Beardies sind definitiv keine Sofahunde und nicht für Couchpotatos geeignet, die primär einen Hund für daheim suchen, der ab und an mal Gassigehen darf.
Verspieltheit
Wir Beardies gelten als sehr verspielte Hunde - wir lieben es mit Groß und Klein unserer Familienbande herumzutollen, Hundespiele zu machen und Kunststücke und Hundetricks einzustudieren. Auch für jegliche Hundebegegnung sind wir dankbar, damit wir uns auf innerartliche Weise austoben können und zudem die arttypischen Verhaltensnormen trainieren.
Mitunter sind wir beim Spielen so begeistert mit sprühender Laune und vollem Herzen dabei, dass wir hier und da unsere positive Stimmung durch Bellen kundtun.
Ab und an mag unser verspieltes sich in clownhaften Verhalten äußern. Dies kommt von unserer puren Lebensfreude und großen Fröhlichkeit, die im Spiel regelrecht aus uns herausbrechen können.
Mut
Die Wesenseigenschaft Mut muss einem Beardie ein Stück weit mitgegeben werden, da wir als Hütehunde sonst niemals in der Lage gewesen wären, sowohl das Eigentum, als auch das Vieh unserer Herrchen, zu beschützen. Dies erforderte, dass wir uns zuweilen mutig und tapfer, tierischen oder menschlichen Räubern entgegenstellen mussten, um uns anvertraute Tiere und Sachen zu verteidigen.
Diesen Beschützerinstinkt tragen wir nach wie vor in uns - wir Beardies stellen uns auch heute noch selbstsicher und beschützend vor die Familie.
Sozialverhalten
Sozialverträglichkeit
Zu anderen Hunden Kontakt zu haben, genießen wir und freuen uns jedes Mal bei unseren Spaziergängen, an Hundewiesen und Hundespielplätzen vorbeizukommen, um eine Runde mit anderen Vierbeiner herumzutollen. Wir kommen zumeist mit Artgenossen gut zurecht, wichtig ist aber eine umfassende Sozialisierung und regelmäßiger Hundekontakt von klein auf, damit wir Bearded Collies das innerartliche Normalverhalten in all seinen Facetten üben und stetig verfeinern, um die arttypischen Verhaltens- und Umgangsregeln unter Gleichgesinnten zu erlernen und in der Praxis bei hündischem Sozialkontakt anwenden zu können. Denn nur so sind wir in der Lage zu sozialverträglichen Hunden zu reifen und eine hochqualitative Sozialkompetenz aufzubauen.
Dasselbe gilt natürlich auch im Hinblick auf unsere Sozialverträglichkeit mit Menschen. Von Haus aus sind wir Beardies ein fröhliche, menschenbezogene, anpassungsfähige und freundliche Rasse. Damit bringen wir bereits ideale Eigenschaften mit, um auch für den Umgang und das Miteinander mit Menschen, sei es im Zusammenleben oder bei diversen Begegnungen im Alltag, uns ein angepasstes Verhalten anzueignen. Weitere Voraussetzung ist allerdings eine umfassende Prägung und Sozialisierung mit dem Menschen als artfremdes Wesen, damit wir ihn als "Freund" und angenehme Spezies bereits im Welpenalter durch positive Erfahrungswerte kennen- und schätzenlernen. Dann steht für uns als Hundeindividuum auch nichts mehr im Weg, um ein harmonisches Miteinander mit adäquaten und angepassten Umgangs- und Verhaltensformen einzugehen.
Mehr zum Sozialverhalten von Hunden und dessen enorme Bedeutung findet ihr in unserem gesonderten Leitartikel.
Freundlichkeit zu Hunden
Wir Bearded Collies sind von Haus aus verträgliche, friedvolle, anpassungsfähige und aufgeschlossene Hunde. Dies gilt auch in Beziehung zu unseren Artgenossen, egal welcher Rasse sie angehören und ob sie groß oder klein sind. Wir gehen ohne Vorbehalte auf andere Hunde zu, sind offen und sozialkontaktfreudig, freuen uns mit unserer verspielten Art, untereinander ungezwungen Hund sein zu dürfen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um bekannte oder fremde Vierbeiner handelt, natürlich müssen wir uns bei neuen Spielpartner langsam aneinander herantasten, beschnüffeln und uns ein Bild machen - hier gehen wir stets ohne Scheu noch Aggressivität ans Werk.
Kurz: Beardies sind mit der erlangten frühzeitigen Sozialisierung sehr kontaktfreudig und im Regelfall friedlich, wenn sie mit anderen Hunden zusammenkommen.
Freundlichkeit zu Menschen
Wir sind durchweg sehr freundliche, angenehme, anpassungsfähige und gutmütige Hunde, mit einer starken eigenen Persönlichkeit. Dies zeigt sich auch in unserem Verhalten Menschen gegenüber, vorausgesetzt wir haben vom Welpenalter an, stets positive Erfahrungen und Eindrücke während der Präge- und Sozialisierungszeit sammeln können, so dass wir generell der artfremden Spezies aufgeschlossen, vorurteilsfrei, unbelastet und offen gegenüberstehen. Ist dem so und Menschen stellen für uns ein vertrautes Individuum dar, so sind wir auf Grund unserer ausgeprägten Menschenbezogenheit einfach zu halten und gelten als pflegeleicht und unproblematisch, was unseren Charakter und das sanftmütige Wesen angeht. Wir haben ein großes Herz für unsere Mitmenschen.
Unsere tollen Wesensanlagen in Bezug auf Menschen verdanken wir u.a. auch unsere hervorragende Eignung im Bereich der tiergestützten Behandlung in Funktion des Therapiebegleithundes, wo wir hilfsbedürftigen Menschen tatkräftig mit unserer Anwesenheit, unterstützend zur Seite stehen. Unsere Sensibilität und Einfühlungsvermögen sowie unsere friedliche Art, befähigen uns dabei intensiv auf die Stimmungen und einzelnen menschlichen Individuen eingehen zu können.
Durch unser gesamtes Auftreten, unseren freundlichen Blick und das angenehme Wesen, sind wir sogar animierend bei Menschen, die grundsätzlich Hunden gegenüber ängstlich sind. Hierfür lassen wir auch gerne unseren Charme spielen und überzeugen jeden von unserer netten Art.
Erfordert es aber die Situation und eine Bezugsperson ist in Gefahr oder wird bedrängt, dann können wir auch durchaus anders und sind bereit, unseren Menschen zu beschützen.
Bindung zum Herrchen
Ein großes Bedürfnis an Nähe und Kontakt zu unseren Bezugspersonen zeichnet uns Beardies aus. Wir wollen ein enges und inniges Verhältnis zu euch Haltern pflegen, bringen entsprechend eine hohe Bindungsfähigkeit mit.
Durch eure souveräne, konsequente aber stets liebevolle Führung, orientieren wir uns gerne an euch, sind dann mit entsprechend erlangten Erziehungsmaßnahmen führig und gehorsam.
Wie wichtig uns unsere Bezugsmenschen sind, zeigt auch die Tatsache, dass wir ihnen stets mit unserem Tun, gefallen wollen.
Wir Bearded Collies sind treue und anhängliche Hunde, die am liebsten den ganzen Tag direkt an eurer Seite sein wollen.
So sind wir jeher, tolle Arbeitspartner, folgsame Begleiter im Alltag mit großer Loyalität und Zuverlässigkeit.
Werden wir Bearded Collies so genommen, erzogen und mit uns umgegangen, wie es für unsere Rasse gemäß ist, dann ist unser Rudelführer klipp und klar, unser Herr und Meister - aber immer unter Einbeziehung unserer starken eigenen Persönlichkeit, was bedeutet, dass wir zu keiner Zeit unterwürfige Zeitgenossen sind und uns demnach nicht verbiegen lassen wollen. Wir gelten schließlich als selbstsichere und intelligente Hunde, die bereit sind geführt zu werden, aber den Sinn und Zweck verstehen wollen.
Läuft alles wie erwünscht und aus Sicht des Beardies mit der angemessenen Hrangehensweise seiner Menschen, wird zwischen Hund und Mensch eine tiefe und stabile Bindung voller Vertrauen erwachsen.
Erziehbarkeit
Da wir Bearded Collies extrem freundliche und einfach zu erziehende Hunde sind, eigenen wir uns auch sehr gut als Familienbegleithund für Hundeanfänger. Wir sind leicht zu führen, dennoch muss der Hundehalter uns als Leitfigur zeigen, wo es lang geht. Wir begreifen schnell, wenn man uns etwas beibringt und uns ausbildet, schließlich gelten wir als sehr intelligent, lernfähig und haben eine ausgesprochen schnelle Auffassungsgabe.
Sowohl die Grunderziehung, weitere Qualifikationen und Hundesportarten, sind gut mit uns zu machen, da wir eine lernwillige und arbeitseifrige Hunderasse sind. Nicht umsonst werden wir neben der Haltung als Haushund, im Bereich des Therapiebegleithundes abgerichtet - auch hier kommt unseren Ausbildern das kluge, aufgeweckte, talentierte und scharfsinnige Wesen von uns Beardies entgegen.
Der Bearded Collie will mit liebevoller Konsequenz und Disziplin erzogen und geführt werden. Klare, eindeutige, verständliche, beherrschte, respektvolle und souveräne Kommunikation ist die bevorzugte und effektivste Ansprache. Der Schlüssel zum Erfolg in Sachen Hundeerziehung und Verhaltensaufbau, ist dann die positive Bestärkung, über deren Inhalt ihr nun hier mehr nachlesen könnt. Zudem muss dem Beardie vermittelt werden, warum er ein bestimmtes Verhalten zeigen soll, sprich er will nicht einfach grundlos und stupide etwas trainieren, sondern verstehen wofür dies sinnig ist. Bringt ihr als Halter diese Begabungen mit, dann werdet ihr einen aufgeschlossenen, äußerst zugänglichen und kooperativen Partner habe, der sich bereitwillig und gerne an seiner Hauptbezugsperson und Rudelchef orientieren und ihr ohne Wenn und Aber Folge leisten wird.
Als Fazit kann man sagen, dass wir für jeglichen Personenkreis mit etwas Hundevorkenntnissen leicht zu erziehen, auszubilden und zu trainieren sind. Ansonsten können auch Hundeneulinge getrost auf uns Bearded Collies als Anfängerhund zurückgreifen, ratsam ist dann aber zur Vermeidung von Flüchtigkeitsfehlern und dem Antrainieren von unerwünschtem Verhalten, die Einbindung einer versierten Hundeschule und Hundetrainers.
Kinderfreundlichkeit
Wir sind auf Grund unseres angenehmen Wesens, der hohen Anpassungsfähigkeit und Kinderverträglichkeit ideale Hunde für die Familie mit Kindern. Wir vertragen uns in der Regel sehr gut mit den Kleinen, gelten als nachsichtig und gutmütig.
Durch unser sensible und feines Gespür, können wir uns gut auf den Nachwuchs einstellen, sind sehr kinderfreundlich und ihnen positiv zugetan.
Zudem bringen wir einen ausgeprägten Spieltrieb mit, den wir auch mit den Kinder beim Spielen im Garten gerne ausleben und dabei gemeinsam Spaß haben.
Trotz der hervorragenden Eignung von uns Bearded Collies als tierischer Partner von Familien mit Kindern, sind feste Umgangsregeln, klare Grenzen und Tabu´s die Grundlage für das Miteinander und tägliche Zusammenwirken von beiden artfremden Spezies, damit das soziale Interagieren harmonisch, gesittet und respektvoll ablaufen kann. Sprich, der Vierbeiner benötigt eine gute menschliche Prägung und umfassende Sozialisierung mit Groß und Klein, sowie entsprechende Erziehungsmaßnahmen. Aber auch die Kinder müssen einen Regelkatalog für den richtigen Umgang mit einem Hund erhalten, auf dessen Einhaltung die Erziehungsberechtigten während der aufmerksamen Beobachtung beim gemeinsamen Spiel und Verweilen, achten müssen - und wenn nötig gehört es zu den Aufgaben des Rudelführers, das Miteinander zu moderieren und wenn nötig einzuwirken. Mehr zu den Goldenen Regeln für Kinder was den Umgang mit einem Hund im allgemeinen betrifft, findet ihr hier. Zudem sind spezielle Hund-Kind-Kurse in der Hundeschule gut Ergänzungen, um das Kennenlernen der artfremden Spezies und deren jeweiligen Verhaltensnormen zu intensivieren.
Sensibilität
Alle Aufgaben, die ihr uns anvertraut, werden wir mit bestem Wissen und Gewissen für euch zuverlässig und in aller Regel erfolgreich und zielorientiert erledigen. Wir wollen euch persönlich damit unterstützen und gefallen.
Da wir nach wie vor einen tief verankerten Arbeitswillen und hohe für die Hütearbeit mitbringen, greifen zwischenzeitlich auch vereinzelt Schäfer auf unsere Dienste zurück und wir dürfen unsere Gebrauchstauglichkeit bei der Hütearbeit zeigen. Und auch dieser Personenkreis ist von unserer Leistungsfähigkeit beeindruckt, zumal wir durch unseren engagierten und qualitativ versierten Einsatz überzeugen - auch hier macht sich unser will-to-please bemerkbar.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Sozialverträglichkeit | Hoch |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | - |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | Hoch |
Was gibt es beim Bearded Collie im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Wie viele andere Hütehunderassen haben auch wir Bearded Collies ab und an unsere Eigenart.
Als Hütehund sind wir gezüchtet worden, mit dem Ziel das Vieh und die Nutztiere der Farmer und Hirten zu beschützen und zu den Weiden und zurück zu treiben. Da viele von uns Mountain Collies aber nicht mehr aktiv für die Aufgaben eines Hütehundes eingesetzt und genutzt werden, sucht sich so manch ein Exemplar auf Grund Unterforderung und Langeweile, selbständig eine Ersatzbefriedigung. Und dies kann für die Umwelt und die Menschen rund herum, zu einem Problem mit einem ausgeprägten Gefährdungspotential werden. Ganz zu schweigen für uns selbst.
Was wir damit meinen? Wir Bearded Collies haben einen starken Hütetrieb als natürliche Anlage verankert, der auf bestimmte Reize anspringt und reagiert - die Folge ist unser Hüteverhalten, das im Wesentlichen dem Beutefangverhalten von Hunden gleichzusetzen ist, nur mit dem feinen Unterschied, dass einige Sequenzen rund um das Erbeuten (Töten) fehlen. Das Hüteverhalten kann nun auf kontrollierte Weise ausgelebt werden, wenn wir beispielsweise rund um die Hütearbeiten an der Herde trainieren oder unsere Aufgaben abarbeiten, oder gezielt umgeleitet und bei geeigneten Alternativbeschäftigungen z.B. beim Hundesport eingesetzt werden. Mangelt es aber an entsprechenden Auslastungsmöglichkeiten, dann besteht die Gefahr, dass das Hüteverhalten an unerwünschter Stelle durch die Außenreize ausbricht und in unkontrollierter Form stattfindet.
So ist es also keine absolute Seltenheit, dass Hüte- und Treibhunderassen, die als klassische Familienhunde ohne arbeitsseitige Hüteaufgaben gehalten werden, bei fehlendem Ausgleich durch alternative rassespezifische Beschäftigung, im normalen Alltag plötzlich anfangen, Erwachsene oder Kinder, Fahrradfahrer, Jogger bis hin zu fahrenden Fahrzeugen, animiert durch deren Bewegungsreize, versuchen zu Treiben und Behüten. Beides Sequenzen des Jagdverhaltens (Hetzen/Fixieren). Sollten beispielsweise die Kinder unserer Familie Besuch von gleichaltrigen haben und den schönen Sommertag im Garten mit Fangen genießen, so kann es passieren, dass wir uns durch das Laufen, Schreien und Auseinandertreiben der Kinderschar, genötigt und motiviert sehen, mit Hilfe unseres veranlagten Hüteverhalten die Kinder zu umlaufen, ihnen hinterherzuhetzen, mit dem Ziel, sie zusammenzutrieben und in einer Gruppe zu halten - typische Aufgaben bei Hüten, Treiben und Bewachen der Herdentiere durch uns Hütehunde.
Was kann man als Halter präventiv und akut in einem solchen Fall tun? Ganz einfach: Sorgt für ausreichend rassespezifische Auslastung und dass wir dort unsere Hütefähigkeiten auf abgewandelte Form in Alternativbeschäftigungen ausleben und einbringen können. Unsere natürlichen Triebe müssen kontrolliert angesprochen und gereizt werden, so dass das Hüteverhalten an erwünschter Stelle aktiviert und ausgelastet wird. Zudem brauchen wir Bearded Collies eine ordentliche und umfassende Erziehung und eine Autoritätsperson als Rudelführer, der seine Führungsrolle auf angemessene Art annimmt und umsetzt, damit wir uns bereitwillig führen lassen und er uns situativ mit den richtigen Instrumenten, im Griff hat.
Ferner raten wir generell beim Interagieren von Kindern bei Anwesenheit des Hundes, stets als stiller Beobachter an der Seitenlinie dabei zu sein, um situativ auf das Miteinander moderierend einwirken und wenn nötig einschreiten zu können.
Neben festen Regeln im Umgang Hund und Kind, sollte man als Erziehungsberechtigte für beide Individuen darüber ernsthaft nachdenken, ob in Ergänzung zur aufgestellten "Hausordnung", nicht ein zusätzlicher Hund-Kind-Kurs in der Hundeschule eine willkommene Bereicherung für beide Parteien für ein harmonisches und funktionales Miteinander im Alltag unter einem Dach ist. Denn dort werden den Kindern weitere Grundregeln für das Zusammenleben vermittelt, der Hund, dessen diversen Verhalten, Grundbefehle und gemeinsame Beschäftigungen nähergebracht, um einen weiteren Schritt in Sachen Kennenlernen und Gewöhnen zu gehen. Durch die gemeinsamen Interaktionen sollen sich beide Seiten schlichtweg besser verstehen lernen, um durch gegenseitigen Respekt und angepasstes Verhalten an das Gegenüber, für den gemeinsamen Hundealltag fit gemacht zu werden.
Das unkontrollierte Hüteverhalten kann so weit gehen, dass wir Bearded Collies dabei beobachtet wurden, wie wir Autos im laufenden Verkehr verfolgt und gezielt umlaufen sind, um diese einzukreisen und in eine Gruppe zusammenzuführen - auch dies ist eine unerwünschte ersatzbefriedigende Alternativbeschäftigung, die es unter allen Umständen zu vermeiden gilt, da durch dieses Verhalten folgeschwere Verkehrsunfälle passieren können und natürlich unser eigenes Leben auf dem Spiel steht. Es liegt eben in der Natur des Bearded Collies, durch seine natürlichen Anlagen, alles was sich entfernt, zurückzuholen und einfangen zu wollen.
Auch weidende Kühe, Schafe oder Pferde werden jeden von uns begeistern und Reize hervorrufen. Sollten wir dann nicht angeleint sein, könnten diese Herden eine willkommene Beschäftigung für uns darstellen. Wir wollen den Tieren ja nicht böses, sondern sie beschützen und zusammenhalten.
Es ist also wesentlich, alle notwendigen Erziehungsmaßnahmen und Auslastungsmöglichkeiten auszuschöpfen, um dem Beardie keine Motivation zu geben, unkontrolliert sein Hüteverhalten auszuleben und für den Fall aller Fälle, entsprechende Führungstools einstudiert zu haben, mit denen der Vierbeiner zurückgerufen und möglichst im Griff gehalten werden kann. Dies ist vor allen Dingen wie bei Jagdhunden im Hinblick auf das Beutefangverhalten extrem wichtig, da unkontrolliertes Triebverhalten, wie Hüte- und Jagdverhalten, selbstbelohnend ist. Sprich, bei erlangter Erfahrung durch die ausgestoßenen Glückshormone und den emotionalen Überschwang, der Hund sich immer wieder neue Gelegenheiten suchen wird, dieses Gefühl von Neuem erleben zu wollen. Hier muss unbedingt ein versierter und kompetenter Hundetrainer frühzeitig für die Problembehandlung hinzugezogen werden.
Welche Themen rund um die Erziehung können beim Bearded Collie sonst noch so auf Grund seiner Rassemerkmale auf euch zukommen?
Der Bearded Collie bringt eine starke und selbstsichere Persönlichkeit mit, ist äußerst intelligent, sensibel und auf Grund seiner historischen Verwendung, selbständig und in diesem Bezug entscheidungsfreudig. Denn es war bei der Arbeit mit der Herde stets erforderlich, Verhalten der Herdentiere zu antizipieren und ein gutes Gespür für etwaige Gefahren von außen zu haben, um rasch und entschlossen zu handeln. Sprich seine Fähigkeiten dienten immer bestimmten Maßnahmen rund um seinen Job als Arbeitshund.
So sind wir Beardies auch nach wie vor gestrickt, denn wir wollen verstehen, warum wir etwas bestimmtes trainieren und im Alltag anwenden sollen. Es soll zweckdienlich sein. Dies ist also eure herausfordernde Aufgabe, uns beim Training Sinn und Zweck bestimmter Übungen zu vermitteln. Wir wollen also nicht einfach blind folgen, sondern kapieren - schafft ihr dies, so werdet ihr enorme Freude mit uns leicht zu erziehenden Hunden haben und diverse Aktivitäten vom Hundesport bis hin zu Kunststücken, erfolgreich mit uns absolvieren können.
Als bewegungsfreudige, unternehmenslustige und energiegeladene Hunde, brauchen wir zudem tagtäglich interessante und herausfordernde Aufgaben, die unseren Kopf, die Sinnesorgane und unseren herausragenden Körper fordern. Mangelt es hier, so wird es sicherlich perspektivisch zu Problemen führen.
Ferner sind wir unseren Bezugsmenschen äußerst zugetan, wollen am besten rund um die Uhr in ihrer direkten Gegenwart sein und idealerweise mit ihnen aktiv etwas erleben. Zwingerhaltung, Isolation, mangelnde psychische und physische Zuwendung und fehlender Sozialkontakt sind Gift für uns, da wir daran seelisch zu Grunde gehen, Verhaltensprobleme bis hin zu Störungen entwickeln. Sprich Alleinsein und das Gefühl nicht vollwertig dazuzugehören und gebraucht zu werden, macht uns sensible Hundepersönlichkeiten fertig.
Zu guter Letzt wollen wir nochmals anmerken, dass unsere Bezugspersonen die nötige Konsequenz, Kompetenz und Souveränität in Sachen Erziehung und Führung mitbringen müssen, zugleich ihr Umgang von Respekt, Vertrauen und einer liebevollen Art geprägt sein sollte - dann werden wir Beardies uns gerne an ihnen orientieren, bereitwillig ihre Führungsposition akzeptieren und uns äußerst, gehorsam, führig und zuverlässig zeigen.
Erziehungsthemen
- Antijagdtraining
- Hund und Kind Training
- Verhaltensanalyse & -korrektur
Bearded Collie - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Die Bearded Collie Rasse, gemeinhin als Beardie bekannt, ist eine unverkennbare Rasse voller Energie, Charme und Verspieltheit. Erkennbar an ihrem ikonischen, fließenden Doppelhaarkleid und ihren lebendigen, aufgeweckten Augen, sind Beardies ein wunderbarer Zusatz zu jeder Familie, bringen jedoch ihre eigenen einzigartigen Anforderungen mit sich.
Sozialisation des Bearded Collie
Die ersten Tage im neuen Zuhause sind für einen Bearded Collie Welpen entscheidend: in dieser Phase findet die Sozialisierung statt. Er lernt in dieser Zeit andere Hunde, Tiere und Menschen kennen und gewöhnt sich an verschiedene Geräusche, Orte und Aktivitäten. Es ist von Bedeutung, dass diese Einführung in die Welt so vielfältig wie möglich gestaltet wird, damit der Beardie sich zu einem ausgeglichenen und sicheren Hund entwickelt.
Grundkommandos
Die Grundkommandos „Sitz“, „Platz“ und „Komm“ sind unverzichtbar im Trainingsrepertoire jedes Hundes und besonders bei den Beardies. Diese intelligenten, aktiven Hunde sind sehr lernbegierig und handeln gerne, was die Arbeit erleichtert. Doch trotz ihrer Intelligenz können Beardies auch sehr stur sein, wenn es um Training geht. Sie brauchen eine angemessene Motivation und eine sorgfältige, konsequente Ausbildung, um ihr Bestes zu geben.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Der Schlüssel zum Gehorsamstraining bei den Bearded Collies ist Einfühlsamkeit und Konsistenz. Diese unabhängigen Köpfe lernen am besten durch positive Verstärkung und spielerische Trainingsmethoden. Konsequenz ist unerlässlich, um die Lektionen nachhaltig zu machen.
Das Leinentraining ist ein wichtiger Aspekt im Leben eines Bearded Collies. Seine Liebe zur Bewegung und dazu, seine Umgebung zu entdecken, erfordert ein sicheres und zuverlässiges Führen an der Leine. Das Leinentraining sollte erst in einer vertrauten, ablenkungsfreien Umgebung beginnen und nur dann erweitert werden, wenn sich der Beardie dabei wohl und sicher fühlt.
Spiel- und Apportiertraining
Der Beardie liebt Spiele und Apportieren gehört zu seinen Spezialitäten. Er wird mit Begeisterung jeden Ball verfolgen, den Sie werfen. Apportierspiele sind eine wunderbare Möglichkeit, den Beardie körperlich und geistig zu fordern und gleichzeitig seine Fähigkeiten zu schärfen und seine Bindung zu Ihnen zu stärken. Aber bitte denken Sie daran, übertreiben Sie es nicht.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Der Bearded Collie ist eine Hunderasse, die ursprünglich aus Schottland stammt. Diese Rasse zeichnet sich durch ihr langes, gewelltes Fell und ihre lebendige Persönlichkeit aus. Bearded Collies sind bekannt für ihre Intelligenz und Freundlichkeit und eignen sich gut als Familienhunde. Sie benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben.
Der Bearded Collie, auch bekannt als "Beardie", ist ein Hund mit vielen Persönlichkeitsmerkmalen und Besonderheiten. Hier sind vier wesentliche Punkte, die es zu beachten gilt:
Charakter und Temperament
Bearded Collies sind bekannt für ihr freundliches und aufgeschlossenes Wesen. Sie sind sehr intelligent, aktiv und lebhaft. Diese Rasse liebt es, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und eignet sich hervorragend als Familienhund. Sie sind gutmütige, fröhliche und spielfreudige Hunde, die sich gut mit Kindern und anderen Haustieren vertragen.
Pflegebedarf
Bearded Collies haben einen dichten, langen und üppigen Fellmantel, der regelmäßige Pflege erfordert. Das Bürsten sollte mindestens einmal pro Woche durchgeführt werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Es ist auch ratsam, sie regelmäßig zu baden und ihre Ohren und Augen zu überprüfen, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen.
Gesundheit und Lebenserwartung
Die Rasse ist im Allgemeinen gesund, es gibt jedoch einige genetische Bedingungen, die auftreten können, darunter Hüftdysplasie, Augenerkrankungen und Schilddrüsenprobleme. Die Lebenserwartung eines Bearded Collie liegt zwischen 12 und 15 Jahren.
Trainingsanforderung
Aufgrund ihrer Intelligenz und Energie benötigen Bearded Collies viel geistige und körperliche Stimulation. Sie eignen sich gut für verschiedene Hundesportarten wie Obedience, Agility und Herding. Sie reagieren gut auf positive Verstärkung und benötigen einen geduldigen und konsequenten Trainer.
Zusammenfassung
Als Besitzer eines Bearded Collies ist es wichtig, zu verstehen, dass diese Rasse ein hohes Maß an Pflege, körperlicher und geistiger Stimulierung benötigt. Auch ihre Ausbildung erfordert Geduld, Kreativität und eine liebevolle Konsequenz. Ein Beardie ist nicht der richtige Hund für Jemanden, der viel Zeit außer Haus verbringt oder wenig Aktivität wünscht. Wer sich jedoch die Zeit nimmt, dieses außergewöhnliche Wesen zu verstehen und zu pflegen, wird mit einer tiefen Bindung und einem lebhaften, liebevollen und unglaublich loyalen Freund belohnt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bearded Collie eine aktive und gesellige Rasse ist, die viel Pflege und Bewegung benötigt. Mit der richtigen Erziehung und Fürsorge wird er ein treuer und liebevoller Begleiter.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Bearded Collies
Erbkrankheiten
Von Grund auf, sind wir Bearded Collies sehr gesunde Hunde. Durch unsere kontrollierte Reinzucht für die Weiten des schottischen Hochlands und die damit verbundenen klimatischen Begebenheiten in Verküpfung mit der ursprünglichen arbeitsintensiven und herausfordernden Hütetätigkeiten, sind wir zähe, widerstandsfähige, robuste und folglich gebrauchstaugliche und leistungsfähige Hunde. Uns hat nichts so schnell von den Socken.
Damit auch ihr im Hinblick auf einen etwaigen Welpenkauf eines Beardies gut gerüstet seid und einen möglichst gesunden, typischen und leistungsfähigen Bearded-Welpen in die Haltung übernehmen könnt, müssen einige grundlegende Dinge im Vorfeld des Kaufs oder einer Adoption beachtet werden, da leider nicht alle Bezugsquellen seriös und im Sinne der Hundeindividuen arbeiten. Leider gibt es allzu häufig Menschen, die auf betrügerische Hundehändler hereinfallen, die weder Tierschutz noch Kaufmannsethos einhalten. In manchen "Zuchtstätten" werden die Hunde, die zur Vermehrung zum Einsatz kommen und ihre Nachzöglinge, unter unwürdigen, verächtlichen, desaströsen und mitunter lebensbedrohlichen Bedingungen gehalten, im wahrsten Sinne ohne Rücksicht auf Verluste. Hier geht es ausschließlich darum, schnelles Geld zu verdienen. Es werden keine Fristen im Hinblick des Welpenschutz, was die Abgabe und Trennung vom Muttertier angeht, eingehalten. Die Hündinnen werden so häufig als möglich gedeckt, um eine hohe Umlaufgeschwindigkeit beim "Vertrieb" von Welpen zu erreichen, sprich Stückzahlen zu generieren. Tiermedizinische Untersuchungen, Impfungen, Entwurmungen, Wurfabnahmen etc. sind bedeutungslos und werden nicht verabreicht, hingegen werden Impfpässe reihenweise gefälscht, dem zukünftigen beim Kauf ausgehändigt, um ihn in guten Glauben zu lassen und vertrauenserweckend zu wirken.
Nehmt euch also bitte ausreichend Zeit, checkt die jeweiligen Anbieter gewissenhaft und entscheidet nicht aus der Hüfte heraus. Die Anschaffung eines Hundes will aus vielerlei Sicht wohlbedacht sein - immer zum Wohlwollen der Vierbeiner. Mehr rund um den Welpenkauf könnt ihr nun gerne in unserem ergänzenden Artikel "Was muss ich alles rund um den Welpenkauf beachten?" nachlesen.
Ziel sollte es sein, durch eine umfassende Kaufvorbereitung und Recherche, am Ende des Tages eine erfahrene, seriöse und kompetente Zucht auszumachen, die ihre Zuchttätigkeiten an den Leistungsmerkmalen der Rasse ausrichtet, wo möglichst gebrauchstüchtige, leistungsfähige, gesunde, rassetypische und wesensfeste Zuchthunde miteinander verpaart werden und Welpen die Zuchtlinie charakterisieren, die den Krtierien des Rassestandards entsprechen und demnach authentisch sind. Denn die Verwendung des Bearded Collies hat sich in der Vergangenheit doch stark geändert, weg vom klassischen Arbeitshund an der Herde, u.a. hin zum Ausstellungshund - hierdurch kam es in der Folge durch die Selektion von Zuchthunden mit dem Fokus eines schönen und attraktiven äußeren Erscheinungsbildes mit einem üppigen Fell zu Übertypisierung und Überzüchtung, wodurch es in der Folge mitunter zu Wesensveränderungen und Gesundheitsbeeinträchtigungen bei der Rasse gekommen ist.
Kommen wir nun zu den möglichen Rasseprädispositionen, die beim Bearded Collie bekannt sind, aber nicht zwangsläufig auftreten müssen. Genau deshalb ist es so wichtig, genau zu wissen, wo ihr den Welpen kauft, damit ihr einen unbelasteten Bearded Collie Welpen aus einer hervorragenden Zuchtlinie, die nachweislich über die letzten Generationen frei von Erbkrankheiten und Gendefekten war, übernehmt.
Folgende rassetypische Erbkrankheiten und Gendefekte sind beim Bearded Collie bekannt:
Da wäre einmal die Ellenbogen-Luxation, bei der es sich um eine Ellenbogenverrenkung handelt, die die Bewegung und Agilität von uns Bearded Collies eingeschränkt wird.
Eine der häufigsten Autoimmunkrankheiten, die Hunde und mitunter uns Beardies heimsucht, ist die Pemphigus foliaceus. Hierbei kann der Körper zwischen körperfremden und körpereigenem Gewebe nicht mehr unterscheiden. Es werden Antikörper in der Haut gebildet. Es handelt sich um eine Hauterkrankung. Es treten dabei Rötungen, Schuppen, Verkrustungen und Pusteln auf.
Die Hornhautdystrophie ist eine Trübung der Hornhaut und tritt ebenfalls bei dem einen oder anderen Exemplar von uns Bearded Collies auf. Es handelt sich somit um eine Augenkrankheit.
Eine weitere Augenerkrankung ist der Graue Star bzw. primär Katarakt. Auch von dieser rassetypischen Erbkrankheit sind wir Beardies ab und an betroffen.
Die Progressive Retinaatrophie, auch PRA genannt, ist eine langsam fortschreitende Augenerkrankung. Dabei wird die Netzhaut bzw. Retina langsam zerstört. Auch dieser Augenbeeinträchtigung, sind wir Highland Collies in Einzelfällen ausgesetzt.
Die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA), listet noch weitere erblich bedingte Erkrankungen von uns Bearded Collies in ihren Statistiken auf. Dies sind die Hüftgelenksdysplasie, eine Beeinträchtigung des Hüftgelenks, die zu Bewegungsbeeinträchtigungen führt und mit größeren Schmerzen verbunden ist. Hier sind immerhin 6,3% der untersuchten Beardies betroffen.
Mit einer Anzahl von 4,3% der Highland Collies, ist die angeborene Herzerkrankung ebenfalls beachtlich.
Die Schilddrüsen-Unterfunktion ist zu guter Letzt als erblich bedingte Erkrankungen bekannt, die bei einer Anzahl von 1,8% der untersuchten Beardies in den USA laut OFA diagnostiziert wurden.
Sonstige Krankheiten
Welche Erkrankung außerhalb des genetisch bedingten Status auftreten können, sind Gott sei Dank bei uns Bearded Collies nicht allzu viele sonstige Krankheiten bekannt. Natürlich können jederzeit Verletzungen der Gliedmaßen durch Stürze oder Umknicken auftreten, auch Bissverletzungen bei Kämpfen mit anderen Artgenossen oder Infektionen durch Parasiten o.ä.. sind Gefahren denen wir, wie alle anderen Hunderassen auch, ausgesetzt sind.
Einzig auf unsere Hängeohren muss ab und an geachtet werden, sprich die notwendige Hundepflege regelmäßig durchgeführt werden, damit sich auf Grund der anatomischen Beschaffenheit der Ohren keine Feuchtigkeit, Dreck oder Parasiten einnisten und zu schmerzhaften, juckenden und übelriechenden Ohrenentzündungen führen. Also putzt und reinigt regelmäßig unsere "Hörgeräte"...
Welche Aktivitäten eignen sich für den Bearded Collie?
Passende Sportarten
Passende Sportarten
Wir Bearded Collies sind von unserer Persönlichkeit und Rasseeigenschaften, sehr agile und aktive Hunde, mit denen ihr Hundebesitzer viel unternehmen müsst, um uns optimal und zufriedenstellend auszulasten. Und dass, egal bei welchem Wetter und zu welcher Jahreszeit. Wir wollen raus in die Natur und unseren Spaß haben, damit unsere Bedürfnisse, Triebe und Instinkte befriedigt und durch entsprechende Aufgaben und Aktivitäten berücksichtigt werden. Ziel ist es dabei, dass wir uns voll entfalten können, unsere Fähigkeiten und erlangten Fertigkeiten bei den diversen Beschäftigungen einbringen können, uns gebraucht fühlen und gemeinsam mit euch eine gute Zeit mit vielen Erfolgen verleben dürfen. Kurz: Wir Beardies wollen hund- und rassegerecht eingesetzt, gefordert und gefördert werden, um uns stetig weiterzuentwickeln, nicht einzurosten oder gelangweilt zu fühlen und am Ende des Tages ausgelastet zu sein, da wir uns kopfseitig und körperlich abrackern durften.
Hierbei gibt es sowohl im Bereich des Hundesports, als auch bei den verschiedensten Beschäftigungsarten in der Freizeit, ausreichend Gelegenheiten die Zeit mit uns aktiv zu verbringen und unseren erwünschten Anforderungen nachzukommen und damit gerecht zu werden.
Da jeder Hund für sich einen eigenen Charakter hat, in verschiedenen Altersklassen und Lebensphasen unterwegs ist und unterschiedliche körperliche Voraussetzungen mitbringt, ist es immer ratsam, vor der Teilnahme an jeglichen Hundeportarten, den Tierarzt zu konsultieren und abzuchecken, dass weder körperliche noch sonstige Gründe gegen das Ausüben angedachter Hundesportarten spricht. Dies dient dem Schutz der Gesundheit und Konstitution eures Vierbeiners.
Sollte soweit mit uns Bearded Collies alles in Ordnung sein und ihr aus tiermedizinischer Sicht grünes Licht erhaltet, dann nehmt Kontakt zu Hundeschulen und Hundesportvereinen auf und lasst euch beraten, welche Hundesportarten angeboten und für uns in Frage kommen.
Folgende Hundesportarten werden unter anderem von Bearded Collies gerne ausgeübt:
- Agility
Die Hundesportart Agility hat Ihren Ursprung, wie wir Beardies selbst, in Großbritannien. Hierbei ist das Ziel, einen aufgebauten Hindernisparcours fehlerfrei und schnellstmöglich mit unserem Hundeführer gemeinsam zu absolvieren. Schnelligkeit, Agilität, Flinkheit in Kopf und Beinen und viele andere Voraussetzungen muss man mitbringen, um hierbei erfolgreich zu sein. Alles Attribute, die auf uns Highland Collies passen. Ein idealer Hundesport für uns Beardies. - Dogfrisbee / Discdogging
Nicht nur euch Menschen macht es Spaß mit einer Frisbee am Strand oder dem Schlosspark zu spielen. Auch uns Hairy Collies bringt es enorme Freude, bei den 3 Disziplinen Freestyle, Mini- und Long-Distance, unsere Begabung für diesen Hundesport unter Beweis zu stellen. - Flyball
Eine weitere tolle Beschäftigungsform bietet die Hundesportart Flyball für uns Hairy Collies. Jedem ballverrückten und arbeitswilligen Hund kommen die notwendigen Eigenschaften für den Flyballsport entgegen. Dabei gehen wir Hunde parallel an den Start und absolvieren den Wettkampf gegeneinander. Ziel ist es eine Ballwurfmaschine zu aktivieren, den geworfene Ball zu fangen und zurück an Start und Ziel zu bringen. - Nase Mantrailing
Auch die Sportart Mantrailing ist eine Alternative, die von vielen Beardies gerne angenommen wird. Hier geht es um die gezielte Spurensuche eines vermissten Menschen, den wir als Team Hund und Hundeführer finden müssen. Wir nehmen dessen Geruch auf uns suchen durch Aufnahme der Fährte bis wir die Zielperson auffinden. - Obedience
Beim Obedience müssen wir Bearded Collies unsere Gehorsamkeit unter Beweis stellen. Bei dieser Hundesportart ist es entscheidend, dass wir mit euch als Team vertrauensvoll und harmonisch funktionieren und die Aufgaben sauber umsetzen. - Dogdancing
Das Dogdance ist ein beliebter Trend bei den Hundesportarten, das auch wir Beardies gerne ausüben. Dabei wird zu einem Musikstück eine einstudierte Performance abgelegt. Hund und Mensch treten als Team an. Verschiedene Abläufe des Obedience, insbesondere der Gehorsamkeit, sind Bestandteile des Dogdance in Verbindung mit rhythmischen Bewegungsabläufen. - Rally Obedience
Diese Sportart hat ihren Ursprung in den USA. Es werden die Elemente des klassischen Obedience mit einem vorgegebenen Parcours kombiniert, die ihr Hundeführer mit uns Beardies zu absolvieren habt. Die Kommunikation zwischen uns beiden, stellt hierbei die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Ergebnis. Das Ziel ist möglichst schnell und fehlerfrei zu erreichen. Ihr Hundehalter gebt uns den Weg mit Befehlen, Zeichen und Signalen vor. - Treibball
Beim Treibball werden wir Highland Collies sehr gefordert, wodurch ein maximales Auslasten sowohl physisch als auch psychisch erreicht wird. Dabei kommen 8 große Plastikbälle und ein Tor zum Einsatz. Ziel ist es, dass wir Beardies die Bälle mit Hilfe unseres gesamten Körpers in das Tor bugsieren bzw. schießen. Da wir als Team antreten, seid ihr für die Kommunikation zuständig und weist uns mit Körpergesten und Signalen den Weg ins Tor. Einen weiteren Vorteil, den die Hundesportart Treibball für uns Bearded Collies bringt, ist die Tatsache, dass wir durch das ständige Anlaufen der maximalen Anzahl von 8 Bällen und Verbringen ins aufgestellte Tor, unsere Aufgaben als Hütehund abrufen und etliche Parallelen zu erkennen sind. Im weitesten Sinn kombiniert man somit Hütehund-Ersatzaufgaben, damit unsere Instinkte besten abgerufen und trainiert werden. Dies ist insbesondere wichtig, bei Beardies, die nicht mehr als Hütehund eingesetzt werden. - Turnierhundesport
Vielen Hunderassen, unter anderem auch uns Hairy Collies, bereitet der Turnierhundesport viel Spaß und Freude. - Rettungshundeausbildung
Der eine oder andere Bearded Collie wir als Rettungshund ausgebildet und kommt auch aktiv hierbei zum Einsatz. Unsere Arbeitsfreude und unser Einsatz kommen als Eigenschaften stark zum Tragen. - Therapiehundeausbildung
Einige von uns Exemplaren werden mit Hilfe einer Ausbildung zum Therapiehund verwendet. Hierbei helfen wir bedürftigen Personen, bei der beschwerlichen Bewältigung von Alltagsaufgaben, damit deren Lebenssituation vereinfacht und verbessert wird. Wir Bearded Collies eignen uns auf Grund unserer Wesenszüge sehr gut als Therapiehund.
Nun habt ihr Hundehalter und Hundeinteressierte einen ersten Eindruck über die Vielfalt an möglichen Sportarten für uns Bearded Collies erhalten. Solltet ihr aber auf eine andere Hundesportart, wie Obedience, Cross-Dogging, Fährtenarbeit oder Gebrauchshundesport / Vielseitigkeitssport (VPG) von einem Bekannten oder via Literatur aufmerksam geworden sein, so sprecht einen Hundeexperten an, ob sich diese Hundesportart für uns Beardies eignet. Denn jegliche Form der Beschäftigung und der körperlichen Auslastung, die uns Freude bereitet und gesundheitlich keine Probleme darstellt, ist eine willkommene Abwechslung.
Aktivitäten für jeden Tag
Zusätzlich zu den beschriebenen Sportarten runden diverse Freizeitaktivitäten unser Auslastungsprogramm ab. Bitte achtet als fürsorgliche Hundehalter darauf, dass ihr uns Highland Collies ausreichend mit Spielen und Beschäftigungen animiert, die unsere Hütehund-Instinkte aktivieren, fördern und fordern, damit wir hier auf unsere Kosten kommen. Wir wollen sinnvoll gefordert und gefördert werden, bei geeigneten Aufgaben und einbringen, entfalten und ausleben können.
Und hier gibt es eine riesige Palette, mit der ihr uns bespaßen und gleichzeitig auslasten könnt:
- Spaziergänge
Der tägliche Auslauf, bei ausgedehnten und abwechslungsreichen Spaziergängen, ist Pflicht. Und am besten sowohl morgens als auch abends. Eine artgerechte Haltung bedeutet für uns Beardies viel Bewegung und Aufgaben unterwegs, die unseren Kopf fordern. - Wanderungen
Der Wandersport wird bei Jung und Alt immer beliebter. Ob in Deutschland oder im Ausland, es gibt immer mehr Wanderbegeisterte und tolle Wanderrouten zu entdecken. Auch wir Bearded Collies lieben die Natur und alles was wir auf den Touren hierbei entdecken können. Wir sind es von jeher gewohnt gewesen, in der freien Wildbahn uns zu bewegen. Wir genießen die gemeinsamen Wandertouren mit euch sehr. Die nötige Ausdauer und Geländegängigkeit bringen wir definitiv mit. - Fahrradtouren
Solltet ihr Hundebesitzer gerne Touren mit dem Fahrrad unternehmen, so sind wir sofort dabei. Auch wir Beardies können uns gut mit dieser Form der Bewegung anfreunden, die Ausdauer und Kraft bringen wir auf jeden Fall mit. Achtet aber drauf, dass ihr die Radtouren auf erschlossenen Radwegen oder Feldwegen unternehmt, die abseits des Straßenverkehrs sind. Die Gefahren, die dort lauern, sind für Hund und Menschen einfach zu groß. - Hundewiese / Hundespielplatz
Eine willkommene Freizeitaktivität findet ihr für die allermeisten Hunderassen auf angelegten Hundewiesen bzw. Hundespielplätzen. Hier kommen viele Gleichgesinnte zusammen, somit könnt ihr Hundehalter euch über alle Neuigkeiten rund um den Hund austauschen und nette Leute kennenlernen. Wir Hunde hingegen tollen herum, raufen miteinander und spielen. Hier können wir einfach nur Hund sein und unsere Verspieltheit und kindliches Verhalten herauslassen. Wir Bearded Collies eignen uns hierfür sehr gut, da wir grundsätzlich allen Artgenossen sehr offen und freundlich entgegentreten. - Apportspiele
Ob ein Stock, ein Stöckchen, ein Ball, eine Frisbee oder ein Wurfreifen, es gibt etliche Gegenstände, die sich dazu eignen, das Apportieren spielerisch zu trainieren. Es lastet uns körperlich und geistig aus. Wir trainieren unsere Gliedmaßen durch das Laufen und die stetigen Richtungswechsel, gleichzeitig wiederholen wir die Abläufe des Zurückbringens. Über ein Lob und Leckerchen freuen wir uns Beardies diebisch. - Hüte-Ersatzaufgaben
Hütehunde, die nicht für die Hütearbeit verwendet werden, brauchen im Hinblick auf ihren Hütetrieb und das Hüteverhalten, adäquate Alternativbeschäftigungen, um ihren verankerten Trieb und das damit zusammenhängende Verhalten umzuleiten und auf kontrollierte Weise bei entsprechenden Aktivitäten auszuleben und auszulasten. - Intelligenz- und Suchspiele
Das verstecken von Leckerlies in der Wohnung, dem Garten und im Wald ist auch für einen Hütehund wie uns eine herausfordernde und beliebte Beschäftigung. Dabei könnt ihr einstudierte Grundbefehle abrufen und wiederholen. Durch das anschließende Aufstöbern, müssen wir unsere Nase einsetzen und konzentriert das Auffinden des versteckten Gegenstands erreichen. Natürlich könnt ihr auch Arbeiten und Aufgaben mit einem Futterdummy einbauen. - Trickdog / Hundetricks und Kunststücke
Wir Beardies eignen uns durch unsere Verspieltheit, Arbeitsfreude, hohe Auffassungsgabe und körperlichen Fähigkeiten ideal für das Trickdog auf dem Hundeplatz. Ebenso sind wir schnell für das Einstudieren und Üben von Hundetricks und Kunststücken aller Art im eigenen Wohnraum und Garten zu begeistern.
Bei allen Beschäftigungsformen, die ihr Hundehalter und Besitzer mit uns Bearded Collies unternehmen werdet, sollte das richtige Maß dafür sorgen, dass wir Hunde nicht unter- oder überfordert werden. Seid achtsam mit uns und beobachtet unser Verhalten genau. Abwechslung in den Beschäftigungsformen, Trainingsübungen und Aktivitäten ist zudem entscheidend, damit wir keiner Langeweile, durch ständiges Wiederholen von Einstudiertem erliegen. Für jegliche erfolgreiche Umsetzung von Aufgaben und Tätigkeiten, freuen wir uns Beardies, wie auch alle anderen Hunderassen, über positive Bestärkung und Lob. Diesbezüglich legen wir euch gerne unseren gesonderten Artikel "Richtiges Loben und Motivieren beim Welpen und Hund" als weiterführende Lektüre ans Herz.
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Bearded Collies
Pflege | Gering |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Hoch |
Erziehung | Gering |
Anforderungen an den Hundehalter
Da wir Highland Collies, wie unser Name schon verrät, im schottischen Hochland unsere ursprüngliche Herkunft haben, sind wir es gewohnt viel in der Mutter Natur unterwegs zu sein. Wir lieben die frische Luft, die weiten Felder und Wiesen und die Ruhe des Landes.
Daher sind wir grundsätzlich eine Hunderasse, die lieber auf dem Land ihr zu Hause findet, als in einer kleinen beengten Stadtwohnung. Sollte dennoch ein Hundeliebhaber aus der Stadt einen von uns Beardies zulegen wollen, so ist dies selbstverständlich auch möglich, aber die gesamte Haltung muss dann entsprechend ausgelegt werden.
Was den Platzbedarf angeht, sei es in einer Wohnung in der Stadt oder auf dem Land, oder gar in einem Einfamilienhaus, wir sind recht große Hunde und benötigen daher Freiraum. Auch der Schlaf- und Ruheplatz muss ausreichend bequem und genug Raum bieten.
Solltet ihr als unser Herrchen oder potentieller Halter über einen großen Garten verfügen, so kommt uns dies natürlich für unseren Bewegungsdrang und Naturverbundenheit entgegen. Somit sind außerhalb der normalen Freizeitbeschäftigungen und Aktivitäten in Hundeschule und Hundesportverein, auch weitere Beschäftigungsformen im Garten möglich. Auch bei einer etwaigen Verhinderung des notwendigen Gassigangs, haben wir damit die Möglichkeit zumindest unser Geschäft zu verrichten, aber auch ab und an uns einfach mal in die Sonne zu legen.
Kommen wir zum zeitlichen und monetären Aufwand von Seiten der Erziehung: Wir Beardies sind sehr lernwillig und gut auszubilden. Um die notwendigen Grunderziehungsmaßnahmen zu erreichen, sind die Kosten und der zeitliche Rahmen im Regelfall eher mit gering einzustufen - dies gilt vor allen Dingen für Halter mit Hunde- und Beardies-Erfahrung. Selbstverständlich sind wir für weitere Erziehungskurse, wie Begleithundeprüfung oder Ausbildung zum Rettungshund oder einfach die eine oder andere Hundesportart, gut geeignet. Der Mehraufwand ist dann selbstredend höher, sowohl vom zeitlichen, als auch vom monetären Aspekt her betrachtet.
Unser Bewegungsdrang ist sehr hoch und wir wollen als sehr aktive und agile Hunde viel beschäftigt und herausgefordert werden. Körperlich und von der Kopfarbeit. Der Zeitaufwand hierfür ist mit hoch einzustufen. Dasselbe gilt mit den notwendigen Gassirunden, die Auslauf und Verrichtung von Toilettengängen kombinieren.
Wir Bearded Collies haben ein sehr strapazierfähiges Haarkleid bzw. Fell. Das Fell ist den Klimaumständen des schottischen Hochlands angepasst und ist damit sehr pflegeleicht. Die Bauern, Farmer und Hirten benötigten einen Hund, der Arbeit abnahm und keine zusätzliche Arbeit machte. Wir freuen uns über ein regelmäßiges Kämmen des Fells, damit überschüssiges Haar entfernt wird und das Wachstum des nachkommenden erleichtert wird. Die Haare unseres Haarkleids müssen nicht geschnitten werden. Wenn wir mit euch im Freien unterwegs waren und auf den Wiesen und Feldern herumgetollt sind, vielleicht uns auch auf dem Boden gewälzt und Pfützen oder Dreck gesuhlt haben, dann ist natürlich eine etwas intensivere Pflege notwendig, da ansonsten der Dreck mit ins Haus genommen wird. Unsere Ohren müssen regelmäßig auf Feuchtigkeit, Schmutz und etwaige tierische Mitbewohner überprüft und gesäubert werden, da ansonsten Ohreninfektionen drohen. Dennoch ist der gesamte Pflegeaufwand bei uns Highland Collies als gering zu betrachten. Weiter Unterstützung in Bezug auf die Hundepflege wollen wir euch mit unserem gesonderten Leitartikel „Hundepflege - Was gehört alles zu einer umfassenden Pflege des Hundes dazu?“ bieten, in dem wir in epischer Breite alle notwendigen Pflegebereiche beim Hund detailliert abgehandelt haben.
Wir Bearded Collies gehören den Hunderassen an, die als groß zu bezeichnen sind. Für die artgerechte Haltung ist ein großer Aufwand für die Auslastung physischer und psychischer Art notwendig. Wir wollen beschäftigt werden und Aufgaben erledigen. Dies alles in Kombination mit unserer Größe benötigt viel Energie. Diese Energie muss mittels vernünftiger Nahrung wieder zugeführt werden. Wir sind keine verfressenen Zeitgenossen, aber brauchen genug hochqualitatives und ausgewogenes Futter, um die Batterien wieder aufzuladen und unsere herausragende Leistungsfähigkeit zu gewähren. Den Kostenaufwand würden wir als mittelmäßig bis hoch erachten. Mehr in Sachen Fütterung könnt ihr gerne hier nachlesen.
Da wir rund um sehr robuste Hunde sind, halten sich die Kosten für den Tierarzt in Grenzen. Aber auch wir Beardies wollen den regelmäßig notwendigen Check-up und die anstehenden Impfungen, und Antiparasitika zur akuten und prophylaktischen Bekämpfung von Würmern, Flöhen, Zecken und anderen Parasiten, verabreicht bekommen. Wir wollen schließlich längstmöglich fit und gesund bleiben.
Was gibt es ansonsten für euch noch zu bedenken, solltet ihr definitiv mit den Überlegungen zum Kauf oder Anschaffung eines von uns Bearded Collies liebäugeln?
Überlegt euch nochmals nach Studieren der gesamten Faktenlage, ob ihr in der Lage seid, einen Hairy Collie für eine lange Zeit zu euch zu nehmen und die Aufgaben rund um eine fürsorgliche und artgerechte Haltung einzubauen.
Wollt und könnt ihr die Kosten und den Zeitaufwand aufbringen?
Habt ihr die Entscheidung in der gesamten Familie besprochen und seid zu einem einvernehmlichen Entschluss gekommen? Es ist von großer Bedeutung, dass alle Familienangehörigen von einem Neuankömmling in form eines Hundes überzeugt sind.
Solltet ihr zur Miete wohnen, sprecht den Vermieter an und holt euch die Erlaubnis zur Anschaffung ab. Was sieht der Mietvertrag vor?
Nachdem einer von uns Highland Collies eingezogen ist, wird sich auch die zukünftige Urlaubsplanung und -gestaltung verändern. Wie wollt ihr hier vorgehen? Wird nur noch ein Urlaubsziel für die Ferien in Frage kommen, das mit Hund umzusetzen ist? Oder wollt ihr ggf. auf die Hilfe und Unterstützung von Hundepensionen zurückgreifen.
Zu guter Letzt ist darauf zu achten, dass keiner im Haushalt unter einer Hundehaarallergie leidet, da dies für Hund und den Betroffenen große Einschränkungen und Probleme aufwerfen kann.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Mittel |
Platzbedarf Wohnung | Hoch |
Platzbedarf Garten | Hoch |
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