Shetland Sheepdog

Energiegeladene Hunderasse aus Großbritannien

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Zuletzt aktualisiert am: 25.11.2023

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Das wichtigste in Kürze

  • Beliebter Herdengebrauchshund mit Familienhundpotential und Sportlergen namens "Sheltie"
  • Energiegeladener, aktiver, lauffreudiger, ausdauernder und unternehmenslustiger Rassehund
  • Kleingewachsener, robuster, langhaariger Arbeitshund mit charakteristischer Mähne
  • Unbestechliche Wächter, Fremden gegenüber misstrauisch, liebevoll seinem Herrn gegenüber
  • Verblüffende äußerliche Ähnlichkeiten mit dem artverwandten Langhaarcollie

Der Shetland Sheepdog ist eine weitere allseits beliebte Hütehunderasse mit besonderem Aussehen. Er besticht mit wunderschönen und ausgefallenen Fellfarben, wodurch er in der Gunst vieler Hundefreunde als tierischer Partner stark gestiegen ist und das Herz etlicher Halter rasant erobert hat.

Die Rasse hat hohe Ansprüche und ausgeprägte Bedürfnisse, die jeder potentielle Interessierte vor der Anschaffung kennen sollte, damit der Rassehund entsprechend rassespezifisch verwendet und gehalten wird. Denn es ist bei dem kleinen Arbeitshund unbedingt notwendig, ihn ausreichend körperlich und geistig/mental zu fördern und fordern, um ihm regelmäßig mit unterschiedlichen Aufgaben und Beschäftigungsformen die Möglichkeit zu bieten, sich gemäß seiner Anlagen und Instinkte entfalten, einbringen und auspowern zu können. Es handelt sich beim Shetland Sheepdog um sehr lebhafte, aktive und arbeitseifrige Hunde.

Um euch nun ein besseres Bild vom Shetland Sheepdog zu verschaffen, findet ihr in den weiteren Ausführungen unseres Rasseporträts viele Infos und Tipps rund um die Entwicklungsgeschichte, körperliche Eigenschaften und Wesen, Erziehungsthemen, Hundesport und Freizeitaktivitäten, Pflege, Gesundheit, Ernährung, Anforderungen an die Haltung uvm. mit denen ihr euch vor dem Welpenkauf ein gutes Urteil bilden könnt, ob die Rasse zu euch, eurer Lebenssituation und den eigenen Erwartungen passt. Viel Freude beim Lesen! 

Nummer: 88
Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion: 1. Schäferhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Patronat -
Verwendung

Gesellschafts- und Hirtenhund

Datum der Veröffentlichung 19. August 2013
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 9. November 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Shetland Sheepdog

Wie entstand unser Rassenname?

Der Rassenamen von uns Shetland Sheepdogs, kurz Shelties, entstand durch das Kreuzen von unserem Verwandten dem Border Collie mit langhaarigen, kleinen Hunden. Dies passierte auf den Shetland-Inseln.

Ferner wurden wir jeher als Arbeitshunde an der Seite von Schäfern zum Hüten und Treiben von Viehherden wie Schafen eingesetzt.

Unserer Herkunft und Verwendung entsprechend, kamen wir zu unserer Namensbezeichnung, "Shetland Sheepdog" - Shetland Schäferund.

Welches Problem sollten wir lösen?

Wir wurden von den Ureinwohnern der Shetland Inseln gehalten. Diese waren Bauern und Hirten und wir sollten uns um die Tiere kümmern, damit keines abhanden kam. Ob durch die Gefahr von Raubzügen anderer Tieren oder durch Menschen die einzelnen Tiere stehlen wollten, oder einfach durch eigenes Weglaufen, wir waren mit unserem unermüdlichen Einsatz stets zuverlässig zur Stelle. Hinzu kam, dass es unseren sehr bescheiden lebenden Herrchen nicht möglich war, solch verantwortungsvolle und schwere Arbeit selbst oder durch Mitarbeiter erledigen zu lassen. Wir Hunde waren in der Lage ein Vielfaches an Einsatz und Kapazität zu bringen, wie es auch nur eine menschliche Kraft hätte schaffen können. Des Weiteren waren wir zu dieser Zeit noch bedeutend kleiner als heute, wodurch wir auch nicht so viel Nahrung benötigten. Dies kam unseren Haltern entgegen, da zu dieser Zeit die vorhandenen Möglichkeiten sehr begrenzt waren. 

Wie wurden wir eingesetzt?

Somit wurden wir Shelties von unseren sehr Haltern zum Hüten ihrer Tiere, vor allen Dingen der Schafe, auf den Weiden und auf den teilweise beschwerlichen Wegen dorthin eingesetzt. Die Landschaft in der wir uns bewegten ist rau, mit sehr schwer zugänglichen Wegen, felsig und zerklüftet. Ähnlich wie unsere Verwandten die Collies, mussten wir dabei aufpassen, dass keines der Tiere verloren ging und von der Herde abkam. Sollte eines einmal ausbrechen, mussten wir dieses aufspüren, es einfangen und zur Herde zurückbringen. Auf der Weide selbst sorgten wir für Ordnung und dass die Schafe nur die Wiesen abgrasten und das sonstige Getreide oder Obst in Ruhe ließen. Bei der Arbeit am Vieh, mussten wir hochkonzentriert und aufmerksam die notwendigen Arbeiten verrichten und währenddessen aufpassen, dass keines der Tiere zu Schaden kam. Wahrscheinlich sollten wir auch Heim und Hof von Mäusen und Ratten freihalten, was zu dieser Zeit üblicherweise durch Hunde wie den "Rattlern" erledigt wurde. Sprich, wir wurden als Hüte-, Treib- und Wachhunde genutzt.

Wo stammen wir her?

Wir Shelties stammen aus Großbritannien. Unsere genaue Herkunft und Heimat ist Schottland. Und ganz genau kommen wir von den Shetland Islands. Diese Inselgruppe liegt zu Teilen in der Nordsee und im Nordatlantik. Die größte Stadt und gleichzeitig Sitz der Verwaltung ist Lerwick. Die Vegetation auf den Shetlands ist rau, es gibt viele Felsen, Wiesen und Moore. Das Klima ist im gesamten relativ mild aber stürmisch und feucht. Es wird durch den Golfstrom bestimmt. Hierfür mussten wir körperlich gut angepasst sein. Unser dichtes Haarkleid bat uns immer genug Schutz vor Nässe und Kälte.

Weitere Tiere, die uns allen bekannt sind und ebenfalls aus unserer Heimat stammen, sind die Shetland-Ponys, die früher für die Tätigkeit im Begbau unter Tage genutzt wurden. Starke Pferde, die nicht sehr groß gewachsen waren. Das Shetland-Schaf lebt ebenso auf den Inseln und wurde von uns Hunden bereits früher gehütet.

Einige Rassen und Hundeschläge sollen den Shetland Sheepdog genetisch beeinflusst haben. Hierzu gehören z.B. Grönlandhunde, Spaniels, Border Collies und Spitze.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Wie bei vielen anderen Hunderassen auch, ist es sehr schwer mit genauer Sicherheit die Vorfahren bzw. Urahnen von uns Shetland Sheepdogs nennen zu können. 

Der Literatur nach, könnte unter anderem ein Spaniel, der sich auf den Shetland Islands herumtrieb, einen Einschlag in die frühe Entwicklungsgeschichte von uns gebracht haben. Seinerzeit wurden die einzelnen Hunderassen und die entsprechenden Hundetypen noch nicht so strikt voneinander bei der Verpaarung getrennt, wie es heute der Fall ist. So ist es auch nicht vollkommen unüblich gewesen, dass es damals es auch immer mal wieder zu Vermischungen von Hütehunden und Jagdhunden gekommen ist. Daher ist es denkbar, dass auch der schwarzbraune Spaniel Einfluss auf uns Shelties genommen hat. Diese Farbkombination tauchte auf den Shetland Inseln bei uns Shetland Sheepdogs häufiger auf, was durch entsprechende Registrierungen in dem seinerzeit geführten Zuchtbuch in schriftlicher Form belegt ist. Im Laufe der Zeit verschwanden wir Shelties in dieser Farbe aber wieder.

Weiterhin gelten Spitze als unsere Vorfahren. Die Spitze lebten definitiv bei den dortigen Einwohnern zu der entsprechenden Zeit auf den Inseln. Als Kennzeichen könnten beispielsweise die stehenden Ohren, sowie die Haltung der Rute dienen. Weiterhin weisen unser Felltyp und die Beschaffenheit der Haare einige Parallelen zu den Spitzen auf. Unsere Größe und das charakteristische Bellen sind ebenfalls Indikatoren hierfür. 

Weiterhin waren kleinere Border Collies hier auf den Shetlands unterwegs, die mit diesen Spitzen in Kontakt kamen und dies nicht nur face-to-face, sondern auch im Hinblick auf mögliche Fortpflanzung. Und bei direktem Vergleich mit unserer Rasse, sind viele visuelle Ähnlichkeiten zwischen uns Shelties und den besagten Border Collies auffällig.

Hinzu sollen weiterhin die mitgebrachten Hunde der Walfänger, nämlich die Grönlandhunde, eine erbliche Rolle spielen. 

Allesamt sollen dann mit dem Collie im weiteren Verlauf der Zucht verfeinert und gekreuzt worden sein, um das Ergebnis des heutigen Shetland Sheepdogs zu erhalten.

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Um 1900 herum gibt es Berichte, wonach Besucher der Shetland Islands schöne Hunde, mit einem längeren Haarkleid und von nicht allzu großer Größe dort auffanden. Diese lebten bei den ursprünglichen Bewohnern der Insel, in der Regel bei den ärmlich und in einfachsten Verhältnissen lebenden Bauern.

Von den Shetland Islands aus wurden wir von ankommenden Fischern, Walfänger, Seefahrer, Marinesoldaten, Touristen und sonstigen Besuchern oft als Andenken mit auf die Weiterreise bzw. Heimreise genommen. Somit wurden wir bereits Anfang des 20. Jahrhunderts mit in andere Länder diese Erde eingeführt.

Einen Meilenstein bedeutete die Gründung des ersten Clubs dem Shetland Collie Club im heutigen Verwaltungssitz Lerwick. Hier legte man den zukünftigen Rassestandard für die gezielte Zucht bzw. Reinzucht fest. Dennoch stieß man bei der Namensgebung der Hunderasse seitens der Collie-Anhänger auf deutliche Gegenwehr, wodurch kein Name mit dem Inhalt Collie zustande kam, sondern der zukünftige Rassenamen Shetland Sheepdog eingeführt wurde.

Im Jahre 1909 war die erste Ausstellung in England, bei der ein Sheltie teilnahm. Hierdurch gelangte er natürlich auch mehr in den Focus und die Verbreitung von uns ging weiter. Ein paar Jahre später wurde der Shetland Shepdog offiziell vom Londoner Kennel Club als Hunderasse anerkannt. Der English Shetland Sheepdog Club wurde im Jahr 1914 gegründet.

Kurze Zeit später suchte der 1. Weltkrieg die Bevölkerungen der Erde heim, wodurch wie bei vielen anderen Rassen, die Population an Shelties so deutlich zurückging, dass man sich um die Hunderasse sorgen musste. Nach dem Krieg legte man mit den verbleibenden Hunden unserer Rasse wieder los. Damit verschiedene Eigenschaften von uns Shelties verbessert werden konnten, wie beispielsweise die Aufgaben eines Hütehundes, wurden die erfolgreichen und mit vielen positiven Eigenschaften daherkommenden Collies mit uns vermischt. Unter anderem entstand hierdurch der Farbschlag Blue Merle

Bereits sehr früh sind auch Shetland Sheepdogs nach Amerika verkauft und importiert worden. Ein Beispiel hierfür ist der Rüde Helensdale Laddie aus der CHE-Linie, der im Jahre 1925 als Welpe die Welt erblickte und in die Vereinigten Staaten von Amerika abgegeben wurde. In diesen Jahrzehnten wurde etliche Shelties nach Amerika exportiert und dort wurde die gezielte Zucht angekurbelt. Und es sind die ersten Shetland Sheepdogs, die die Urahnen der zukünftig in den USA gezüchteten Linien. Somit entstand eine „amerikanische Sheltie-Linie“, die in einem eigenen Standard mündete. Dieser unterscheidet sich in Nuancen von dem der englischen Hunde.

Wie früh wir Shelties es zu Ruhm und Berühmtheit schafften, zeigt die Tatsache, dass einer unserer Zeitgenossen es bis ins Weiße Haus nach Amerika schaffte. Als John Calvin Coolidge jr von 1923 bis 1929 der 30. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika war, durfte die Shetland Sheepdog Hündin Calamity Jane, Begleiter und Haushund des Präsidenten und dessen Familie sein.

In den 1950er Jahren wurden dann, die ersten deutschen Clubs für uns Shelties gegründet.

In Europa wurde die Zucht nach den hier herrschenden Rassenstandards weitergeführt und die amerikanischen Zuchten liefen quasi parallel. Als die amerikanischen Shelties wieder nach Europa eingeführt wurden, entstanden mehrere Fangemeinden und Anhänger, nämlich die der amerikanischen, die der englischen und die der vermischten Hundetypen.

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Aktuelles zum Shetland Sheepdog

Wie beliebt ist der Shetland Sheepdog und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Wir Shetland Sheepdogs sind bei der jährlichen Welpenstatistik des Verbands für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH), wenn man die Gesamtliste als Indikator nimmt, recht weit vorne zu finden und damit in der Beliebtheitsskala der deutschen Hundehalter recht weit oben platziert. Man findet uns eben vom Aussehen recht attraktiv und schätzt unsere persönlichen Wesensmerkmale

Im Ausland hingegen gibt es Staaten, in denen wir unserem Verwandten, den Collie, den Rang abgelaufen haben und bei den Hundeliebhabern beliebter sind. Insbesondere in den USA, Japan und dem Mutterland England ist dies der Fall. Hier stehen wir Shelties höher in der Gunst der Hundefans, als der langhaariger und kurzhaarige schottische Schäferhund.

Verwendung heute

Heute werden wir Shelties fast ausschließlich als Familien- und Begleithunde gehalten. Zahlreiche Hundehalter nutzen uns auch gezielt für die Ausübung eines Hundesports oder zur aktiven Teilnahme und Präsentation als Ausstellungshund bei Hundeausstellungen.

Die Zeit, in der wir Shetland Sheepdogs primär als Arbeitshunde angeschafft und zum Einsatz kamen ist längst vorbei. Nur noch sehr selten findet man einen unserer Exemplare bei der Verwendung als Herdengebrauchshund und dem direkten Einsatz am Vieh.

Mit unseren tollen Wesensanlagen und Fähigkeiten, wie z.B. dem ausgeprägten Arbeitswillen und -eifer, der Kommunikationsfähigkeit, Abrichtbarkeit, Teamfähigkeit, Feinfühligkeit und Sensibilität, werden wird Shelties immer häufiger zum Therapiebegleithund, Assistenzhund und Rettungshund ausgebildet und für den Dienst am Menschen eingesetzt.

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Wie ist es um die Physis des Shetland Sheepdogs bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Shetland Sheepdog mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
34.5 - 39.5 cm
Hündinnen
33 - 38 cm
Gewicht
Rüden
6 - 10 kg
Hündinnen
6 - 10 kg

Allgemeines Erscheinungsbild

Wir Shelties sind mittelgroße Hunde, aber sehr beweglich und kräftig. Dies mussten wir auch als Eigenschaften zum Hüten der Schafe mitbringen, sonst hätten wir in den Weiten der Shetland Islands nicht unserer Aufgabe nachgehen können. 

Wir wirken aber trotz unseres kräftigen Körperbaus nie plump, schwerfällig oder grob. Im Gegenteil, unser Gangwerk ist gewandt, grazil und wirkt anmutig. Wir haben einen sehr geschmeidigen Gang, der von Eleganz strotz. Hinzu merkt man sofort die Kraft die von den Hinterbeinen ausgeht, die Schnelligkeit, Sprungkraft und Energie, die wir vermögen auf die Straße zu bringen.

Die Körperlänge ist bei uns Shetland Sheepdogs etwas länger als die Widerristhöhe.

Insgesamt begeistert unsere gesamte Körperlichkeit durch das sehr harmonische, symmetrische und bestens proportionierte Aussehen. Unsere Schönheit wird von vielen Hundeliebhabern bewundert.

Die Kopfpartie ist bei uns Shelties charakteristisch. Sie mutet sehr edel und schön an. Der Kopf ist wohl geformt. Unser Schädel und Fang sind gleich lang gebaut. Der gesamte Kopf ist von der Basis hin zur Schnauzenspitze verjüngend aber stumpf. Hinzu kommt ein leichter Stopp. Das Gesamterscheinungsbild des Schädels ist vom Anblick mehr als wohlwollend und prächtig.

Unseren Nasenschwamm tragen wir in der Farbe schwarz. Die Nasenlöcher sind gut ausgebaut.

Seitlich haben wir flache Wangen bzw. Backen. Diese gehen direkt in den Fang über.

Die Maulpartie ist von festgeschlossenen Lefzen umrandet, die ebenfalls schwarz getragen werden.

Als Kauwerk sind wir mit einem sehr gut funktionierenden Scherengebiss ausgestattet, der starke Kiefer gibt uns zusätzlich Beißkraft. Beim Scherengebiss schließen die Zähne so wie bei einer Schere, unmittelbar nebeneinander und nicht aufeinander. Wir erwachsenen Hunde haben bei einem voll ausgewachsenen Gebiss 42 Zähne.

 Schau mir in die Augen Kleines - mit unseren Augen können wir die Blicke von euch fixieren und einnehmen. Wir haben in der Regel dunkelbraune Augen, außer unsere Exemplare in Blue Merle. Diese haben ein besonderes Kennzeichen, nämlich ihr ein- oder beidseitiges blaues Auge. Wirkt sonderbar aber dennoch anziehend und für sich sehr schön. Die Augen an sich sind mittelgroß und schräg im Kopf angesetzt. Die Form der Augen ist mandelförmig.  

Kommen wir zu unseren Ohren. Mutter Natur hat uns relativ kleine Ohren geschenkt. Diese tragen wir im Ruhezustand nach hinten gelegt, sollten wir aber aufmerksam und konzentriert sein, dann tragen wir unseren Ohren aufrecht und der obere Teil nach unten eingeklappt. Also Klappöhrchen.

Die Halspartie ist bei uns Shelties sehr muskulös und stark ausgebildet. Die Länge ist von der Proportion des Gesamtbildes sehr schön, wodurch wir unseren Kopf hoch und selbstbewusst tragen.

Unsere Brustpartie ist tief und ausreichend groß gebaut. Die Rippen haben eine schöne Wölbung, dennoch sind sie so angeordnet, dass sie uns überhaupt nicht in unserer Bewegung beeinträchtigen. 

Unser Rücken ist gerade und mit gut proportionierten und grazilen Lenden versehen. Unsere Kruppe ist am Ende abfallend. 

Direkt hieran aber tiefer angesetzt ist unsere Rute. Die Rute ist relativ lang und reicht bis zum Sprunggelenk. Zur Schwanzspitze hin verjüngt sich die Rute. Eine wunderschöne dicke Behaarung verziert den Schwanz, wir tragen ihn in einem leichten Aufwärtsbogen.

Zu guter Letzt kommen wir zu unseren Beinen und zu unserem Schuhwerk.

Unsere Läufe sind insgesamt mit einer starken Muskulatur ausgestattet. Dies gilt besonders für unsere Oberschenkel an den Hinterläufen. Diese sind äußerst breit und muskulös und geben uns eine wahnsinnige Power. Das Sprunggelenk ist ebenfalls stark gebaut, gepaart mit den Oberschenkeln haben wir eine Sprungkraft, die seinesgleichen sucht. Wenn man uns von vorne frontal betrachtet, stehen die Vorderläufe gerade und sind gut aufeinander abgestimmt, sprich sehr gleichmäßig. 

Unsere Pfoten sind sowohl an den Vorder- als auch Hinterbeinen oval. Die Ballen sind gut gepolstert, so dass wir gut damit durchs Leben gehen, egal wie die Bodenbeschaffenheit gerade ist. Unsere Zehen sind gewölbt und liegen eng aneinander.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte dicht
Fellstärke fein
Fellform glatt
Fellhärte hart
Felllänge lang
Unterwolle Ja
Fellmuster zweifarbig, dreifarbig, Abzeichen, gesprenkelt, Blesse, schattiert, marmoriert
Fellfarbe Schwarz, Weiß, Blau, Zobel (Sand/Sable), Silber, Tan (Loh)

Wir Shetland Sheepdogs werden in verschiedenen Farbkombinationen gezüchtet, so dass ihr eine relativ große Auswahl habt.

Grob unterschieden wird nach 4 Farbschlägen, die in der vom Weltverband FCI vorgegebenen Rassestandardbeschreibung wie folgt aussehen:

  • Zobelfarben

    Entweder soll der Farbton "Zobel" Reinfarben sein. Alternativ dürfen wir unsere Fellfarbe in Schattierungen von hellem Gold bis zu einem satten Mahagoniton tragen. Dabei sollen dann aber die Schattierungen kräftig in der Tönung daherkommen.

  • Dreifarbig / Tricolour

    Der Körper soll bei dieser Farbvariante in tiefschwarz gefärbt sein, und am besten mit satten lohfarbenen Abzeichen, sprich die Abzeichen sollen ein helles aber kräftiges Rotbraun haben. Es handelt sich um eine dreifarbige Farbausführung.

  • Blue Merle

    Wenn wir Shelties in der Farbe Blue Merle daherkommen, dann tragen wir ein silbrig-blaues Haarkleid, mit schwarz gesprenkelten und marmorierten Stellen. Weiterhin sind idealerweise wieder satte lohfarbene Abzeichen (kräftige Rotbraune) zu sehen. Alles Weitere ist nicht erwünscht.

  • Schwarz Weiss und Schwarz mit Loh

    Hierbei dürfen wir weiße Abzeichen als Blesse, sowie am Halskragen und der Halskrause, an der Brust, sowie an unseren Beinen und Schwanzspitze tragen. Am liebsten wird seitens der Richtlinien gesehen, wenn wir tatsächlich an allen genannten Stellen diese Abzeichen tragen.

Körpermaße

Wir gehören von unseren Körpermaßen zu den mittelgroßen Hunderassen.

Der Rassestandard der FCI gibt folgende Widerristhöhen für uns als Idealvorstellung an. Diese können natürlich auch schon einmal unter- oder überschritten werden. 

Unsere Rüden haben ein Gardemaß von 37 cm, wir Hündinnen werden mit 35,5 cm etwas kleiner.

Das Idealmaß kann laut der Rassebeschreibung maximal eine Karenz von 2,5 cm nach oben oder unten abweichen, alles andere wäre unerwünscht.

Was die Figur von euch wie auch von uns immer positiv wie negativ beeinträchtigt ist das Gewicht. Hier gibt es keinerlei Vorgaben. In der Regel liegt es zwischen 6 und 10 kg sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen.

Stärken

Durch unsere körperlichen Voraussetzungen, insbesondere unsere ausgeprägten Oberschenkelmuskeln, sind wir sehr schnell, beweglich, agil und haben eine enorme Sprungkraft, um weite Sätze zu machen und Hindernisse zu überqueren. Zudem können wir auch größere Strecken und längere Läufe durch unsere gute Ausdauer gut wegstecken. Dies alles war auch für unsere herkömmliche Arbeit auf den Shetland Inseln von Nöten, wenn wir als Arbeitshunde täglich unsere Aufgaben erfolgreich meistern sollten. Diese hervorragenden körperlichen Anlagen kommen uns heute bei den verschiedenen Hundesportarten und Freizeitaktivitäten zu Gute. Wir sind sehr leistungsfähige Hunde.

Wir Shelties sind zudem äußerst robuste und zähe Hunde. Unser Körper hat sich den äußeren Bedingungen der Shetland Islands angepasst, wodurch wir sehr resistente und wetterfeste Zeitgenossen sind. Sprich, sowohl die körperliche Konstitution ist sehr gut, als auch unsere Wetterunempfindlichkeit gegen Nässe, Sturm, Kälte etc.

Durch die ausreichend große Brust, sind die inneren Organe in der Lage, sich bestens vom Wachstum auszubilden und zu entwickeln, wodurch wir gesundheitlich gut aufgestellt sind, gutes Lungenvolumen haben und folglich eine ausgeprägte Kondition mitbringen. Dies kommt unserer Lauffreude sehr entgegen, denn wir können lange Strecken unermüdlich zurücklegen.

Die gut ausgestatteten Gliedmaßen mit den widerstandsfähigen Pfoten und Ballen, verleihen uns eine äußerst gute Geländegängigkeit.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Flinkheit
  • Geländegängigkeit
  • große Sprungkraft
  • Schnelligkeit
  • schubvolle Beschleunigung
  • Wendigkeit
  • Hütehundtauglichkeit
  • Agilität
  • Ausdauer
  • Sportlichkeit
  • ausreichend Platz für innere Organe
  • wenig Sabber
  • Robustheit
  • Kälteresistenz
  • Nässeresistenz
  • Schneeresistenz
  • Windresistenz

Schwächen

  • Fellwechsel 2 mal jährlich
  • Haarverlust ganzjährig
  • großer Platzbedarf

Schwächen

Unsere Fellbeschaffenheit lässt es leider nicht zu, keinerlei Haare zu verlieren. Auch wir Shelties sind eine Hunderasse, die das ganze Jahr Haare verliert. Natürlich ist es während den Haarwechseln zum Sommer- und Winterfell, noch extremer. 

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Shetland Sheepdog: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Shetland Sheepdog aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Hoch
Willenstärke -
Allein zuhause Gering
Verfressenheit -
Jagdtrieb Gering
Wachsamkeit Hoch
Streuner-Trieb Gering
Bewegungsbedürfnis Hoch
Verspieltheit Hoch
Mut Mittel

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Wir Shelties sind definitiv äußerst intelligent und klug. Wir bringen eine schnelle und hohe Auffassungsgabe mit, sind gelehrig, lernwillig und arbeitseifrig. In Kombination mit unserem sensiblen, sanften und feinfühligen Wesen, der guten Führigkeit und Kooperationsfähigkeit, kommen wir regelmäßig als ausgebildete Gebrauchshunde im Rettungshunde-, Assistenzhunde- und Therapiehundewesen zum Einsatz, da auf unser Leistungsvermögen stets Verlass ist.  Aber auch im privaten Umfeld sind wir schnell von Begriff und sehr geschicklich, daher kann man uns ruckzuck zahlreiche Hundetricks beibringen und mit uns zum Trickdogging oder Dogdancing gehen. Kurz: Der Shetland Sheepdog gilt auf Grund seines Intellekts als einer der am besten erziehbaren und ausbildungsfähigsten Hunderassen schlechthin.

Temperament

Wir sind sehr lebhafte und fröhliche Hunde. Auf Grund unserer früheren Tätigkeit, dem Hüten und Bewachen von Schafen, sind wir sehr lauffreudige Zeitgenossen. Wir sind agil, in unserer Bewegung sehr beweglich und flink, haben Ausdauer und sind kräftig und spritzig.

Wir bringen eine hohe Bewegungsfreude mit und können impulsiv und blitzschnell von 0 auf 100 hochschalten und Gas geben. Dieses situativ intuitive Verhalten war jeher bei den Arbeiten als Herdenhund notwendig, sollten Raubtiere oder Diebe sich den Herdentieren nähern oder sich eines versehentlich beim Entfernen von der Herde selbst in Gefahr bringen. Denn dann war es von Nöten, dass wir dies stets aufmerksam mitbekamen und sofort Gegenmaßnahmen unternahmen, ohne erst einmal auf Hochtouren kommen zu müssen. Wir sind also eher immer auf Standby Modus ausgeharrt.

Generell sind wir aber ruhige und ausgeglichene Vertreter, zu keiner Zeit fallen wir durch Nervosität oder innere Unruhe auf.

Allein zuhause

Ihr könnt uns natürlich eine kurze Zeit auch mal alleine zu Hause lassen. Solltet ihr euch aber einen Hund halten wollen und den ganzen Tag arbeiten müssen, so überlegt euch dies grundsätzlich gut. Wir Shelties im Speziellen sind für stundenlanges alleine bleiben überhaupt nicht geeignet. Wir sind Familienhunde, die euch und die Familie ständig um sich haben wollen. Sollten wir aber immer alleine sein, dann gehen wir seelisch ein.

Jagdtrieb

Unsere Hunderasse gehört zu den Hütehunden. Daher haben wir keinerlei Neigung zu Wildern oder auf die Jagd zu gehen. 

Wachsamkeit

Wir mussten von jeher bei unserer Aufgabe, dem Hüten der Schafe, ein Auge auf die Herdentiere halten und sie vor Gefahren schützen. Sprich, wir hatten auch immer die Funktion eines Wachhundes inne. Heute sind wir gerne dafür da, euer Haus und Hof sowie Hab und Gut zu beaufsichtigen und vor Fremden zu beschützen. Wir sind sehr aufmerksam und uns entgeht nichts - ungebetene Gäste werden mit lautem Gebell angekündigt. Hinzu kommt, dass wir total unbestechlich sind und konsequent unser eigenes Revier sauber halten. 

Streuner-Trieb

Einfach uns ungefragt von unserer Herde entfernen und unser Territorium zu verlassen, liegt überhaupt nicht in unserer Veranlagung, denn wir sind reviertreu. Wir haben null Bedürfnis alleine durch die Gegend zu ziehen und rum zu streunen. Im Gegenteil, wir wollen dafür sorgen, dass innerhalb unseres Territoriums alles bestens ist.

Bewegungsbedürfnis

Wir Shelties sind bewegungsfreudig und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Entsprechend ist unser Bedürfnis, uns täglich körperlich auspowern zu können. Dies können einfache Freizeitaktivitäten wie das Joggen, eine ausgedehnte Wandertour oder auch das gemeinsame Brötchenholen sein, noch besser der Hundesport mit einer Kombination aus körperlicher und geistiger/mentaler Herausforderung, oder gar innerhalb einer Rettungshundestaffel, um unsere Talente einbringen zu können und ausreichend gefordert zu werden.

Um im Hinblick auf unseren Gemütszustand zufriedengestellt zu sein, benötigen wir also regelmäßige physische und psychische Beschäftigung, die unsere Triebe und Instinkte rasse- und artgerecht ansprechen, wir uns entfalten können und damit ausreichend Auslastung erhalten.

Verspieltheit

Wir sind kleine Hunde und bleiben jung im Herzen, da wir immer gerne spielen und zuweilen mit unserer clownhaftigen Art begeistern. Mit Spaß sind wir stets dabei, solltet ihr mit uns neue Tricks einüben, rumtollen oder einfach das Stöckchen werfen. Wir freuen uns über jeglichen spielerischen Umgang, denn dies fördert auch unsere geistige und körperliche Ausgeglichenheit.

Mut

Wir sind keine ängstlichen Zeitgenossen, die einer Gefahr direkt aus dem Weg gehen oder gar flüchten. Wir mussten früher die Schafe beschützen und achten heute auf das Hab und Gut unserer Familie. Wir versuchen stets mit Achtsamkeit dafür zu sorgen, dass sich keiner unbefugt euch oder eurem Haus und Hof nähert. Wir schlagen sofort an und bellen, wenn wir das Gefühl haben, hier stimmt etwas nicht. Wir sind schon relativ couragiert und gelten als unerschrocken, würden uns aber nicht für so mutig einschätzen, dass wir wie andere Artgenossen uns jedem Bären oder Bullen entgegenstellen. Für den Hausgebrauch und unsere "Wachfunktion" reicht es aber allemal.

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

Nicht nur zu unseren menschlichen Familienmitgliedern wollen wir einen regen und engen Kontakt pflegen. Wir wünschen uns auch das häufigere Zusammentreffen mit anderen Hunden, um mit ihnen Spaß zu haben. Hier wird uns eine gute Umgänglichkeit und Sozialverträglichkeit nachgesagt. Wir benötigen für unsere eigene Entwicklung diesen sozialen Kontakt zu Artgenossen. Das schärft unsere Sinne und wir lernen uns situativ angemessen unter unseresgleichen zu verhalten.




Freundlichkeit zu Hunden

Da wir das Bedürfnis haben, mit anderen Hunden und Rassen zusammenzutreffen, sind wir natürlich sehr aufgeschlossen und freundlich im Umgang. In aller Regel können wir gut mit Artgenossen und verstehen uns blendend. Wichtig ist natürlich eine frühzeitige und umfangreiche Sozialisierung, damit wir die notwendigen Umgangsformen lernen und bei regelmäßigem Sozialkontakt im weiteren Verlauf unseres Hundelebens, die Inhalte des Sozialverhalten erlernen, üben und ausbauen, was am Ende des Tages zu einem Hund mit Sozialkompetenz und Sozialverträglichkeit führt. Diese sind für ein reibungsloses Interagieren und Zusammenwirken unter Hunden existentiell.

Wir Shetland Sheepdogs sind keine Rasse, die von Haus aus gegen ihre Artgenossen aufbegehren und Stress suchen, allerdings wollen wir ebenso wenig drangsaliert und bedrängt werden - dann können auch wir mal unangenehm sein und unserem Gegenüber unmissverständlich Bescheid geben.




Freundlichkeit zu Menschen

Fremden Menschen gegenüber sind wir zunächst zurückhaltend und reserviert, damit wir uns ein genaues Bild von der Person machen können. Aber freundlich bleiben wir dabei selbstverständlich immer. Wenn wir dann einmal erkannt haben, dass wir gegenseitig keine Probleme miteinander haben, schließen wir gerne und schnell Freundschaft und dann fürs Leben. Diese Vorgehensweise steckt tief in uns drin, schließlich kommt auch hier wieder unsere Mentalität hinsichtlich unserer historischen Verwendung als wachsame Herdengebrauchshunde zu Tage- wo wir unbekannte Eindringlinge von der Herde fernhalten sollten. Daher lassen wir uns auch nicht einfach um den Finger wickeln oder mit irgendetwas bestechen oder verführen. Wir beäugen die fremde Person und bilden uns ein Urteil, bevor das Eis schmilzen kann.




Dominanz gegenüber Hunden

Wenn andere Hunde in unserer Gegenwart sind, neigen wir eigentlich nur sehr selten zu dominantem Verhalten. 




Dominanz gegenüber Menschen

Wir haben keinerlei Ambition durch dominantes Verhalten zu versuchen, unsere Position innerhalb der Rangfolge zu Hause zu verbessern. Wir lassen uns einwandfrei und einfach integrieren und nehmen gerne diese Position ein. Wir ordnen uns ohne Wenn und Aber unter. Daher sind wir sowohl von Hundseerfahrenen, als auch Hundeanfängern, einfach zu halten.




Bindung zum Herrchen

Wie andere Hunderassen auch, pflegen wir ein sehr warmes und vertrautes Verhältnis zu euch. Wir lieben unsere Bezugsperson und wollen eine sehr innige Bindung zu ihr haben. Wir pflegen ein liebenswertes und herzliches Verhältnis zu unserem Herrchen und der gesamten Familie, wobei wir im Regelfall uns an einer bestimmten Vertrauensperson als Rudelführer und Hauptbezugsperson orientieren. Daher verspüren wir durch unser sensibles und feinfühliges Wesen auch sofort etwaige Stimmungsschwankungen, sprich wenn es Herrchen/ Frauchen mal nicht so gut geht, aber auch wenn sie extrem gut gelaunt und ausgelassen sind - wir passen uns jeder Situation auf angemessene Art an. Des Weiteren führen wir natürlich sehr verständnisvoll die Befehle von ihm aus. Er ist derjenige, der den Ton angibt. Der Boss eben. Wir Shelties brauchen einen engen Kontakt zu unserer Familie und freuen uns über jegliche Zuwendung. Schenkt uns Geborgenheit und Vertrauen. Wir zahlen es euch garantiert zurück, denn wir verfolgen stets unser oberstes Ziel, euch zufriedenzustellen und in einer harmonischen Beziehung zu leben. Wir sind die absolut zuverlässigen Partner und Lebensbegleiter an eurer Seite.




Erziehbarkeit

Wir Shelties sind sehr lernwillige, gelehrige und leichterziehbare Hunde. Ob einfache Erziehungsmaßnahmen, Hundesport oder ausgefallene Tricks, wir gehen mit Freude an die Arbeit und setzen die Herausforderungen schnell und erfolgreich um. Wir befolgen das, was man uns vorgibt, denn unser Herrchen ist derjenige, der ansagt, was und wann zu tun ist. Wir lesen euch eure Wünsche von den Augen ab und sind sehr aufmerksam bei der Sache, um sofort sowohl akustische als auch visuelle Signale von euch für erwünschtes Verhalten unsererseits mitzubekommen und wunschgemäß auszuführen. Wie bei jedem Hund ist zwar Konsequenz und Disziplin ein guter und wirksamer Ratgeber, sowohl in Sachen Hundetraining, als auch dem Führen im Alltag, aber eine harte Hand braucht es durch unsere ausgeprägte Kooperationsbereitschaft nicht. Seid einfühlsam und redet in aller Ruhe mit uns, wir verstehen euch schon. Gibt uns klare und eindeutige Anweisungen, das wünschen wir uns. Aber der Ton macht die Musik. Wir lassen uns entsprechend gut führen und versuchen jegliches fragwürdiges und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Ihr solltet uns aktiv zeigen, wenn ihr zufrieden mit uns seid. Lobt uns und gebt uns gerne auch eine Portion Extra-Leckerlis - positive Verstärkung ist auch bei uns Shelties die effektivste Methode.

Der Rassestandard sagt uns nach, dass wir Shetland Sheepdogs sehr verständige Hunde gegenüber unseren Herrchen/Frauchen seien - sprich aufgeschlossen, empfänglich, aufgeweckt und begabt. Alles Attribute die der Erziehbarkeit positiv zu Gute kommen.

Im Übrigen sind wir was die Erziehbarkeit angeht, nicht nur für erfahrene Hundebesitzer geeignete Sozialpartner, sondern auch ideale Anfängerhunde für Hundneulinge.




Kinderfreundlichkeit

Kinder mögen wir sehr gern - wir werden als kinderlieb und kinderverträglich charakterisiert. Wir sind der ideale Kinderfreund und Spielkamerad. Wir Shelties freuen uns zu jeder Tages- und Nachtzeit mit euch ausgiebig spielen zu dürfen und gleichzeitig auf euch aufpassen zu können. Daher wäre es für uns eine sehr schöne Situation in einer Familie mit Kindern leben zu dürfen. Wir sind sehr geduldige und nachsichtige Hunde, lassen uns auch mal etwas mehr gefallen, besonders wenn uns die ganz Kleinen auf Grund ihres Alters etwas grobmotorischer anpacken. Dennoch denkt immer daran, auch wir sind nur Hunde. Also ständiges Schwanzziehen oder Schläge wollen wir auch nicht ertragen und könnten dann mit der Zeit etwas unfreundlich reagieren. 

Daher sollten die Eltern möglichst immer beim Miteinander von Hund und Kind anwesend sein, um das Zusammenwirken zu beobachten und notfalls einwirken zu können. Feste Regeln müssen für beide Seiten aufgestellt und diszipliniert eingehalten werden. Um mehr im Hinblick auf die notwendigen Umgangsformen für Kinder in Erfahrung bringen zu können, steht euch nun unser ergänzender Artikel zur Lektüre bereit.

Ferner ist ein Hund-Kind-Kurs in der Hundeschule ebenfalls immer eine gute Maßnahme, um die beiden artfremden Spezies besser zusammenzuführen, mehr Verständnis füreinander zu vermitteln und ihnen das beste Rüstzeug für den gemeinsamen Alltag mitzugeben.




Sensibilität

Wir wollen natürlich unserer Bezugsperson, für die wir durch die Hölle gehen würden, immer gefallen. Wir versuchen euch eure Wünsche von den Augen abzulesen. Unserer Intention ist es, euch glücklich zu machen. Unser will-to-please ist also stark ausgeprägt.

Sozialverhalten

Freundlichkeit Hoch
Dominanz Gering
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Hoch
Dominanz Gering
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Hoch
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität Hoch
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Was gibt es beim Shetland Sheepdog im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Shetland Sheepdogs aufkommen?

Erziehungsthemen

Normalerweise sind wir Shetland Sheepdogs sehr pflegeleichte Zeitgenossen, was den Umgang mit uns angeht. Wir sind sehr arbeits- und lernwillige Hunde, damit eine der am besten auszubildende Hunderasse überhaupt. Allerdings kann es auch schon einmal vorkommen, dass wir im Welpen- oder Junghundealter ein schlechtes Erlebnis hatten, dass ihr Halter mitbekommen und ihr aber keine Bedeutung zugemessen habt. Es kann aber auch sein, dass wir auf einer Runde etwas erlebt haben, was ihr überhaupt nicht bemerkt habt oder auch nicht anwesend gewesen seid, aber nachhaltig ein "bleibendes Erlebnis" war und in unserer Persönlichkeitsentwicklung negativen Einfluss genommen und Spuren hinterlassen hat.

Stellt euch einfach vor, wir sind zusammen in den ersten Wochen nach unserer Ankunft bei euch auf einer kurzen gemeinsamen Hunderunde nach draußen gegangen und von einem anderen Hund aggressiv angegangen worden, dabei zwar unverletzt, aber mit einem Riesenschreck davongekommen. Oder aber ihr wolltet mit uns am nahegelegenen Flusslauf für ein paar Minuten austreten und ein Fahrradfahrer ist mit Volldampf und tosendem Geklingel an uns vorbeigerauscht, wir Sheltie-Welpen durch das unbekannte Geräusch zusammengezuckt und bis tief in Mark und Bein getroffen worden, was uns erschaudern ließ. Lautes Kindergeschrei oder ein vorbeirauschender Zug mit dröhnendem Signal, wie auch ein knallender Luftballon in unmittelbarer Umgebung oder ein festes Zupacken eines Kindes am Schwanz - alles Erlebnisse, die keine guten Erinnerungen hinterlassen und zuweilen traumatische Folgen haben können, die zu Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu Störungen führen können. Davor ist kein Hund gefeit, auch wenn man als Halter noch so sorgsam bei der Welpenaufzucht vorgeht, um möglichst negative Ereignisse rund um Prägung, Habituation und Sozialisierung zu vermeiden.

Denn auch bei Rassen wie uns Shetland Sheepdogs, die generell weder als nervös, schreckhaft oder ängstlich gelten, können solche frühzeitlichen Begebenheiten, zu mannigfaltigen Problemen im Fortlauf des Hundelebens und zu Missstimmungen in der Beziehung Hund-Mensch, mit anderen Hunden oder artfremden Spezies führen. Diverses unerwünschtes Verhalten kann dann das Resultat sein, sei es getrieben u.a. von Angst- oder Aggressionsverhalten.

Sollte euch also zukünftig auffallen, dass wir sehr ängstlich unterwegs uns verhalten oder sehr schreckhaft sind, dann ist es an der Zeit etwas dagegen zu unternehmen. Kontaktiert in solch einem Fall einen professionellen Hundetrainer oder Verhaltenstherapeuten, um der Ursache inklusive etwaiger veterinärmedizinischer Hintergründe, sofort auf den Grund zu gehen, Gegenmaßnahmen in Form eines individuellen Angsttrainings oder speziellen Therapieplans einzuleiten, um unerwünschten Verhalten wieder abzuerlernen und abzubauen, sowie erwünschtes Verhalten aufzubauen.

Der ein oder andere Sheltie neigt auch zu sehr häufigem Bellen, was u.U. aus übertriebenem Territorialverhalten resultieren kann, schließlich bringen wir einen ausgeprägten Besitzanspruch im Hinblick auf unser Revier, mit starkem Beschützertrieb mit. Dies kann natürlich bedeuten, dass wir ggf. auch fremde Personen regelmäßig auf dem eigenen Grundstück stellen oder beim Leben in der Stadtwohnung allzu oft Alarm geben, wenn im Flur des Mehrfamilienhauses Personen zu hören sind und daher bereits Diskussionen mit Nachbarn und dem Vermieter auf Grund Ruhestörung aufgetreten sind. Auch in diesen Fällen sollten Herrchen/Frauchen nicht zuviel in Eigenregie herumdoktern und ggf. das unerwünschte Verhalten noch tiefer verfestigen oder gar verschlimmbessern, sondern lieber den Experten mit ins Boot nehmen.

Da wir bekanntermaßen als Arbeitshunde beim Hüten und Treiben von Schafen lange Zeit überwiegend unseren Alltag bestritten haben, liegt das Hüteverhalten natürlich nach wie vor in unseren Genen. Vereinzelt kommt es vor, dass Shelties kleine Kinder, die im Garten spielen, als Ersatzherde betrachten und typisches Hüteverhalten zeigen, in dem sie die Kleinen zusammentreiben. Sollte solches Verhalten auffallen, muss unbedingt entgegengewirkt und eingeschritten werden. 

Ferner sind vereinzelt Menschen unterwegs, die Hunde hassen und ihnen durch bestimmte gezielte "Anschläge" etwas zuführen wollen. Durch diese Tatsache werden leider immer wieder präparierte Giftköder auf den Gassiwegen abgelegt, in der Hoffnung, dass einer der Hunde diesen aufnimmt und vergiftet wird. Wir sind zwar nicht verfressen, dennoch nicht 100% davor gewappnet, auch mal unterwegs etwas Gefundenes aufzunehmen und zu fressen. Um uns in diesem Bezug vorbeugend etwas beizubringen, ist es ratsam, an einem Antigiftködertraining teilzunehmen, bei dem wir lernen nichts unaufgefordert ins Maul zu nehmen und zu fressen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Etwaige Unterforderung, Langeweile und unpassende Aktivitäten sind ebenfalls immer mal wieder bei uns bewegungsfreudigen und arbeitswilligen Shelties, Ursache für etwaige Verhaltensweisen, die Herrchen/Frauchen sauer aufstoßen oder gar zu Problemen im Hundealltag führen. Unausgelastetsein schlägt sich negativ auf die Stimmung und das Gemüt unserer Rassevertreter aus. Auch hier muss gehandelt und von Seiten der Beschäftigung nachjustiert werden.

Zu guter Letzt wollen wir nochmals auf die ausgeprägte kinderfreundliche und kinderveträgliche Art von uns zurückkommen. Wir lieben das Familienleben, auch und insbesondere, wenn Kinder anwesend sind und sich mit uns beschäftigen. Wir sind uns bewusst, dass es gerade bei ganz jungen Kindern, beim Spielen unbeabsichtigterweise auch mal etwas grobmotorischer und ruppiger zugehen kann, sind hier ausgesprochen gelassen, nachsichtig und geduldig. Aber auch bei uns Sheltand Sheepdogs gibt es Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Wird es uns also zu bunt, wehren auch wir uns im Notfall. Daher macht ein Hund-Kind-Kurs in der Hundeschule auf jeden Fall, neben klar aufgestellten Umgangsregeln, Sinn.

Wir können euch grundsätzlich nur an die Hand geben, dass ihr egal bei welchem Problem auch immer, dass ihr bei uns bemerkt, einen Hundetrainer oder Verhaltenstherapeuten zur Analyse heranzieht und dann mit diesem gemeinsam einen Plan ausarbeiten könnt, um dieses unerwünschte Verhalten abzutrainieren.

Erziehungsthemen

  • Angsttraining
  • Antiaggressionstraining
  • Antigiftködertraining/Klauen von Lebensmitteln
  • Hund und Kind Training

Shetland Sheepdog - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Sheltie, auch bekannt als Shetland Sheepdog, ist ein kleiner bis mittelgroßer Hund, der auf den Shetland-Inseln in Schottland gezüchtet wurde. Ursprünglich wurden sie zur Bewachung von Herden, insbesondere von Schafen, eingesetzt. Durch ihre besonderen Eigenschaften wie Intelligenz, Lernwilligkeit und ihre starke Bindung zum Menschen haben sie sich zu beliebten Familien- und Begleithunden entwickelt. 

Shelties sind für ihr schönes, dichtes und oft mehrfarbiges Fell bekannt, das regelmäßige Pflege erfordert. Sie haben eine erstaunliche Stressresistenz und können mit vielen verschiedenen Umgebungen und Situationen gut umgehen. Sie sind lebhafte, aktive und aufmerksame Hunde, die ihre Umgebung genau beobachten und alles Neue mit Interesse verfolgen. Ihr freundliches Wesen und ihr ausgeprägter Spieltrieb machen sie zu idealen Partnern für Kinder. 

Sozialisation

Die Sozialisierung eines Sheltie ist sehr wichtig, da sie zum Teil sehr sensibel sein können. Es ist von großer Bedeutung, den jungen Hund mit vielen verschiedenen Menschen, Tieren und Umgebungen in Berührung zu bringen, um ihn auf sein zukünftiges Leben als Begleithund vorzubereiten. Dies sollte behutsam und mit viel Geduld erfolgen, um den Hund nicht zu verängstigen. Positive Erlebnisse und Belohnungen sind hierbei das A und O.

Grundkommandos

Die wichtigsten Grundkommandos für einen Sheltie sind "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Hier". Diese Kommandos sollten bereits im Welpenalter spielerisch erlernt werden und in allen Alltagssituationen regelmäßig geübt werden. Auch das Abrufen des Hundes sollte frühzeitig und konsequent trainiert werden.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining des Sheltie sollte mit Geduld und Konsequenz, aber auch mit viel Lob und Belohnung durchgeführt werden. Ein positiver Trainingsansatz ist hier von Vorteil, da die Hunde sehr sensibel auf negative Reaktionen reagieren. Sie reagieren besonders gut auf Klickertraining.

Ein Leinentraining ist besonders wichtig, da der Sheltie eine starke Triebigkeit mitbringt und sich leicht ablenken lässt. Hier ist es wichtig, dem Hund klar zu machen, dass er an der Leine nicht ziehen darf und stets auf Ihren Führungsanspruch zu achten hat.

Spiel und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining sollte mit Freude und Begeisterung durchgeführt werden. Der Sheltie ist ein verspielter Hund, der gerne die Welt um sich herum erforscht. Beim Apportieren zeigt er durch seine ursprüngliche Aufgabe als Hütehund häufig seine Begabung, präzise und schnell zu arbeiten.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Was ist ein Sheltie?

Der Shetland Sheepdog, auch bekannt als Sheltie, ist eine kleine Hunderasse, die ursprünglich von den Shetlandinseln stammt. Er ist ein Hütehund, der für seine Intelligenz, seine Wachsamkeit und seine Freundlichkeit bekannt ist. Shelties sind sehr anhänglich und lieben es, mit ihren Besitzern zusammen zu sein. Sie sind auch sehr aktiv und brauchen viel Bewegung.

Wie groß ist ein Sheltie?

Ein Sheltie, auch bekannt als Shetland Sheepdog, ist eine kleine bis mittelgroße Hunderasse. Die ideale Widerristhöhe für einen ausgewachsenen Sheltie beträgt 35,5 cm für Rüden und 35 cm für Hündinnen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es individuelle Unterschiede geben kann und die tatsächliche Größe eines Shelties variieren kann.

Wie viel wiegt ein Sheltie?

Ein ausgewachsener Sheltie wiegt normalerweise zwischen 6 und 10 kg. Die genaue Gewichtsspanne kann jedoch von Hund zu Hund variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Geschlecht, Größe und Knochenstruktur. Es ist wichtig, dass du deinen Sheltie regelmäßig wiegst und sicherstellst, dass er ein gesundes Gewicht hat, um mögliche Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Welche Farben hat ein Sheltie?

Ein Sheltie, auch bekannt als Shetland Sheepdog, kann verschiedene Farben haben. Die häufigsten Farben sind Sable (eine Mischung aus Braun und Schwarz), Tricolor (Schwarz, Weiß und Braun) und Blue Merle (Grau mit schwarzen Flecken). Es gibt auch Shelties in den Farben Bi-Color (zwei Farben, normalerweise Schwarz und Weiß) und Zobel-Weiß. Die Farbe des Shelties kann variieren, aber diese sind die gängigsten Farben bei dieser Rasse.

Wie lange lebt ein Sheltie?

Ein Sheltie, auch bekannt als Shetland Sheepdog, hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur ein Durchschnitt ist und die individuelle Lebensdauer von verschiedenen Faktoren wie Genetik, Gesundheitszustand und Lebensstil beeinflusst werden kann. Eine gute Pflege, ausgewogene Ernährung, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und ausreichend Bewegung können dazu beitragen, die Lebensdauer eines Shelties zu maximieren.

Zusammenfassung

Als Sheltie-Besitzer sollten Sie sich immer bewusst sein, dass Sie einen sehr intelligenten, bewegungsfreudigen und sensiblen Hund an Ihrer Seite haben. Der Sheltie braucht viel Beschäftigung, sowohl körperlich als auch geistig, um ausgeglichen und zufrieden zu sein. Zudem sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass diese Rasse sehr anhänglich ist und den engen Kontakt zu seinen Menschen sucht und braucht. Ein harmonisches Zusammenleben basiert auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt, regelmäßiger Beschäftigung und der Beachtung der rassespezifischen Bedürfnisse.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Shetland Sheepdogs

Shetland Sheepdog: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Wie auch bei allen anderen anerkannten Rassehunden, aber auch den Hybrid- und Mischlingshunden, bringen wir bestimmte Dispositionen für Erbkrankheiten und genetisch bedingte Defekte mit, die uns Shelties durchaus betreffen und mehr oder minder einschränken können:

Beispielsweise kann die Hüftgelenksdysplasie (HD) unseren Bewegungsapparat stark beeinträchtigen, sollte die Erbkrankheit uns tatsächlich betreffen. Bei dieser Fehlbildung passen der Oberschenkelkopf und die Hüftgelenkspfanne nicht so zusammen, wie bei gesunden Hunden.

Des Weiteren können die Ellenbogengelenksdysplasie (ED) und Patellaluxation als mögliche erbliche Veranlagung genannt werden, auf die die eingesetzten Zuchthunde vor der Verpaarung daher untersucht werden sollten.

Eine rassetypische Erkrankung bei uns Shelties stellt ferner die Juvenile Dermatomyositis dar. Die Erkrankung tritt in der Regel bei Welpen und Junghunden auf. Hier wird ein genetischer Defekt vermutet, der zu einer Autoimmunkrankheit führt. Betroffen sind die Haut und die Muskeln. Es können Bläschen, Pusteln bis zu schmerzhaften Geschwüren auftreten.

Die Progressive Retinaatrophie ist eine Erkrankung der Augen. Hierbei stirbt langsam die Netzhaut ab, dies kann bis zur vollständigen Erblindung beider Augen führen.

Ebenfalls die Augen betreffend sind wir Shetland Sheepdogs genetisch von der Collieaugen Anomalie belastet. Diese erbliche Krankheit betrifft den Augenhintergrund. Erfahrene und seriöse Züchter untersuchen ihre Welpen und die Zuchthunde in der Regel darauf.

Ferner muss der Graue Star als weitere Rassedisposition genannt werden. Auch diese Erbkrankheit betrifft die Augen von uns Shelties.

Die von-Willebrand-Krankheit ist eine Blutgerinnungsstörung, die es in verschiedenen Stufen der Schwere gibt. Der von Willebrand Faktor ist ein wichtiger Faktor bei der Blutgerinnung, der bei dieser Art der Erkrankung komplett defekt oder gestört ist.

Eine weitere mögliche Erkrankung ist die Degenerative Myelopathie, die eine Vielzahl an neurologischen Krankheiten mit einem langsamen Verlauf umfasst. Sollte uns diese heimsuchen, so ist unsere Bewegung, durch die bedeutsame und sehr schmerzhafte Einschränkung der Hinterläufe bzw. -hand, stark eingeschränkt.

Eine angeborene Fehlbildung der Harnleiter ist die Ureterektopie. Auch diese erbliche Belastung tritt bei einigen von uns Hunden auf. Die Damen unter uns sind deutlich häufiger wie die Herren betroffen.

Wie auch unsere verwandten Collies, gibt es eine tendenzielle Neigung zu einer Medikamentenunverträglichkeit. Hier haben wir eine hohe Empfindlichkeit gegen Arzneimittel, die bestimmte Inhaltsstoffe, wie Ivermectin, Doramectin, Moxidectin oder Loperamid beinhalten. Auf Grund eines Gendefekts (MDR1-Defekt) vertragen wir die Einnahme von Medikamenten mit diesen Substanzen nicht. Es kommt dann zu Vergiftungen, die u.a. von Symptomen wie starkes Zittern, komatöse Erscheinungen begleitet werden und bis hin zum Tod führen können. Der in Gießen ansässige Prof.Dr. Joachim Geyer von der Justus-Liebig-Universität, erforscht bereits seit 2003 Medikamentenunverträglichkeiten bei Hunden mit diesem MDR1-Defekt. 

Die amerikanische Orthopedic Foundation for Animals (OFA) nennt zusätzlich zu den obigen Erkrankungen die Ellenbogendysplasie als weitere erbliche Krankheit, die bei 3% der untersuchten Shelties festgestellt wurde. Bei der Ellenbogendysplasie ist das Heranwachsen des Ellenbogengelenks gestört. 

Die Schilddrüsen-Unterfunktion ist ebenfalls eine Krankheit, die den einen oder anderen Hund unserer Rasse treffen kann. Sie wird immerhin bei 11,7% der untersuchten Shetland Sheepdogs in den USA nachgewiesen.

Weiterhin führt die OFA in ihren statistischen Erhebungen die Kniescheiben-Verrenkung / Patellaluxation mit geringen 2,1% auf. Es handelt sich um eine häufig vorkommende Kniegelenksverletzung, die aber äußerst selten beim Shetland Sheepdog vorkommt. In der Regel lahmt der Hunde und versucht auf unnatürliche Weise das betroffene Bein zu schonen. 

Bei der Befundaufnahme der Zähne und des Gebisses werden bei 14,9% der Shelties Zahnerkrankungen bzw. -auffälligkeiten festgestellt. Diese doch relativ hohe Quote, wird ebenfalls von der OFA herausgegeben.

Sonstige Krankheiten

Zu allen genannten Erkrankungen, ob erblich bedingt oder aus sonstigen Gründen heraus ein potentielles Risiko darstellen, gilt zu sagen, dass sie nicht auftreten müssen. Es kommt vieles auf unsere individuellen genetischen Voraussetzungen von Sheltie zu Sheltie an. Daher solltet ihr genau im Vorfeld bei einer etwaigen Anschaffung prüfen, wo ihr ein Sheltie Welpen, Junghund oder bereits älteren Hund kaufen bzw. anschaffen wollt. In welchem Umfeld lebt der in Frage kommende Hund? Wie sieht es mit etwaigen Vorerkrankungen aus und sind alle Impfungen bis heute vollständig und regelmäßig gemacht worden. Lasst euch hierzu alle notwendigen Papiere inklusive dem Impfpass aushändigen. Gibt es in der Zuchthistorie bereits erbliche Vorerkrankungen? Dies sind alles Fragen rund um den Hundekauf, die ihr gewissenhaft prüfen und beantworten solltet. Erst im Nachgang wird sich zeigen wie resistent und gesund wir nämlich tatsächlich sind.

Ansonsten können wir auch von etwaigen Allergien, Magen-Darm-Virusinfekten oder Verletzungen betroffen sein, seien es z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Bänderverletzungen, die wir uns bei Sprüngen beim Agility zuziehen. 

Normalerweise sind wir eher zähe Hunde, was auch die relativ hohe Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren zeigt.

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Welche Aktivitäten eignen sich für den Shetland Sheepdog?

Welche Aktivitäten eignen sich für den Shetland Sheepdog?

Passende Sportarten

Mit unseren vorzüglichen körperlichen Anlagen und wesensseitigen Eigenschaften, sind wir die idealen Hundesportler und im Grunde für nahezu jede Hundesportart zu begeistern.

Das ist auch gut so und bitter nötig, um uns genug Bewegung und Kopfarbeit zu verschaffen, denn wir sehr bewegungsfreudig, bringen viel Temperament und Energie mit, wollen etwas erleben und bestenfalls konkrete Aufgaben lösen.

Da wir als Arbeits- und Gebrauchshunde für gezüchtet und eingesetzt wurden, waren wir für das Arbeiten an der Herde tagtäglich in der freien Natur unterwegs, musste hochkonzentriert und wachsam die Tiere im Auge halten, viele kurze Sprints für das Zusammenhalten der Herdentiere ableisten und unermüdlich für unsere Hirten und Herdentiere auf unseren Läufen unterwegs sein.

Die hierfür notwendigen Fähigkeiten und Qualitäten lassen sich nunmehr abseits der Weideplätze prima nutzen, in dem ihr mit uns zum Hundesport geht und dort mit adäquaten Disziplinen fordert und auslastet. Dort können wir uns auf dem Hundeplatz in Hundeschulen und den Hundesportvereinen austoben, werden mit rassegerechten Aufgaben und körperlichen Übungen gefüttert, so dass wir uns völlig ausgelassen und unbekümmert an geeigneter Stelle auspowern können.

Wir Shetland Sheepdogs sind extrem gute Läufer. Wir sind schnell, beweglich, flink und wendig, können weit und hoch springen, sind geländegängig, gewandt und haben viel Kondition - was will man mehr, wenn man den geeigneten Hundepartner für den Hundesport sucht, wo es auf die läuferischen Qualitäten ankommt. Daher sind wir pfiffigen, intelligenten und kooperationsfähigen Hunde beim Agility bestens aufgehoben. Unsere ausgesprochene Leistungsfähigkeit, Auffassungsgabe und Führigkeit bei der Zusammenarbeit mit Herrchen/Frauchen, können wir auf geniale Weise, beim Absolvieren des Hindernisparcours beweisen. Die geforderten Übungen, sei es das Springen, Laufen oder Balancieren, werden wir mit Zuverlässigkeit und Leichtigkeit meistern. Für ausreichende Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt, so dass Kopf und Körper eingesetzt werden müssen.

Als außerordentlich begabte und ambitionierte Laufprofis, bietet sich der Turnierhundesport in seiner ganzen Bandbreite an, um uns die erwünschte Bewegung zukommen zu lassen. Hier können wir dann beim Slalom-, Hindernis-, Hürden- und/oder Geländelauf alles raushauen, um den Wettbewerb für uns zu entscheiden. Aber hier kommt es nicht nur auf unsere Fitness und Leistungsfähigkeit an, sondern auch ihr müsst überzeugen. Denn den Parcours laufen wir Seite an Seite.

Des Weiteren sind wir sehr gut zu führende, lernwillige und arbeitseifrige Typen, folglich ideale Partner für das Obedience, Rally Obedience oder Dogdance. Beim Obedience stehen im Wesentlichen die Gehorsamkeit und Unterordnung im Fokus und werden innerhalb spezieller Übungen u.a. mit Apportieren, Sitz, Bleib, Platz etc. geprüft. Auch in diesen Disziplinen steht das eingespielte und aufeinander abgestimmte Zusammenwirken des Hund-Mensch-Teams ganz oben. Es ist exaktes, zügiges und fehlerloses Ausführen gefragt. Beim Rally Obedience werden die Aufgaben dann noch in einen vorgegebenen Parcours eingebaut, der ebenfalls schnellstmöglich absolviert werden soll. Der korrekte Weg wird auf Wegweisern vorgegeben, wodurch wir Shelties hochkonzentriert und aufmerksam auf unseren Hundeführer achten und dessen Vorgaben folgen müssen. Das Dogdance charakterisiert sich weiters, durch Inhalte/Elemente aus dem Obedience angereichert mit der Aufgabe, diverse Kunststücke und Figuren zu laufender Musik in einer eigenen Choreographie vorzuführen.

Auch rund um das Thema Apportieren gibt es wundervolle und spannende Hundesportarten, die für uns Shetland Sheepdogs ideal passen und eine sinnvolle Ergänzung bieten:

Beweglichkeit, Schnelligkeit und Spritzigkeit in Kombination mit Aufgaben rund um das Apportieren, finden sich in der Hundesportart Flyball in einer Disziplin vereint. Hierbei werden Tempo, Reaktionsvermögen, Spieltrieb und der Apport trainiert und gefördert. Ziel ist es vom Start zu einer Ballmaschine zu rasen, dort einen Auslösemechanismus mit der Pfote zu betätigen, wodurch ein Ball ausgeworfen wird. Diesen sollen wir fangen, sofort umdrehen und zu unserem Hundeführer in den Zielbereich zurücklaufen - das Spannende ist das Messen mit anderen Teams, denn es wird auf zwei nebeneinander verlaufenden Bahnen gegeneinander gestartet.

Eine aus den Vereinigten Staaten von Amerika stammende Sportart ist das Dog-Frisbee. Viele nennen die Sportart auch Discdogging. Im Grunde gibt es die drei Hauptdisziplinen Freestyle, Mini-Distance und Long-Distance. Ziel bei allen drei Kursen ist das Fangen der Frisbee durch uns Hunde.

Auch den Schutzhundesport könntet ihr ggf. mal ausprobieren. 

Da wir sehr flexible, leistungsfähige und vielseitig gerbauchstaugliche Hunde sind, lohnt es mit Hundetrainern/Hundesportvereinen Kontakt aufzunehmen, um nach weiteren geeigneten Sportarten für uns Shelties zu fragen. Im Übrigen kann man auch mit uns frei nach dem Motto vorgehen: Probieren geht über Studieren. Unsere physischen und psychischen/mentalen Rasseeigenschaften, befähigen uns garantiert zu mehr.

Aktivitäten für jeden Tag

Das Hundeleben für uns Shelties findet nicht ausschließlich auf dem Hundeplatz bei Training und Wettkampf in der Hundeschule oder dem Hundesportverein statt - das ist mal Gewiss.

Ein Großteil des täglichen Auslastungs- und Bespaßungsprogramms wird abseits im privaten Umfeld passieren und hier gibt es unzählige Möglichkeiten, wie ihr uns fordern und fördern könnt, damit wir uns rassegerecht mit all unseren Anlagen und Fähigkeiten bei adäquaten Aktivitäten und Beschäftigungen einbringen, entfalten und ausleben können.

Manch einer unserer Halter meint es sogar so gut, dass er uns im Rahmen von Hütearbeiten neben anderen Tieren hält, seien es Ziegen, Schafe, Gänse etc. Hier können wir dann mit unseren angeborenen Hütequalitäten glänzen und uns ganz in unserem Element fühlen. Dies ist aber überhaupt keine Verpflichtung, wenn ihr euch einen unserer Rassevertreter zulegt, denn mit Hundesport und weiteren auf unsere Rasse zugeschnittenen Betätigungen könnt ihr uns eine ebenso große Freude bereiten und körperlich/geistig/mental auslasten.

Dann lasst uns doch mal gemeinsam schauen, was auf euch als Herrchen/Frauchen eines Shetland Sheepdog zukommen und wie ihr uns ausreichend körperliche Bewegung und Denksportaufgaben zukommen lassen könntet:

Die ersten Monate sind für uns Welpen-Shelties sehr wichtig, damit wir frühzeitig mit anderen Hunden zusammenkommen und sozialisiert werden. Daher nehmt auf alle Fälle mit uns an der Welpenschule teil. Dasselbe gilt im Anschluss für die Junghundekurse, da wir dann in unsere Pubertät kommen und gerne unsere Grenzen ausloten. Es ist sehr lehrreich in diesen Zeiten mit anderen Halbstarken in engem Austausch zu stehen und klare Regeln für das zukünftige Leben beigebracht zu bekommen. In allen Phasen des Heranwachsens ist es von enormer Bedeutung, dass wir positive Erlebnisse mit anderen Artgenossen machen. Das gleiche betrifft natürlich auch das Aufeinandertreffen mit anderen Menschen. Diese Berührungspunkte sind existentiell, damit wir sehen, dass es sehr viele freundliche Menschen gibt und zukünftig nicht scheu sind, wenn andere als unsere Familienmitglieder auf uns zukommen.

Ferner brauchen wir ein Grundgerüst an weiteren erzieherischen Maßnahmen im Hinblick auf den Gehorsam und die Führigkeit, denn diese elementaren Lerninhalte sind einerseits für das gemeinsame Zusammenwirken im normalen Hundealltag unerlässlich, andererseits die Grundlage für Hundesport und die Freizeitaktivitäten, da zahlreichen Kommandos bei den diversen Aktivitäten und Beschäftigungen unbedingt benötigt werden und dementsprechend sicher sitzen müssen. 

Das Gute an dem Konditionierungs- und Erziehungsaufwand ist neben der reinen Bildung, die damit verknüpfte physische und psychische Anstrengung, da wir ständig mit höchster Konzentration, Aufmerksamkeit und Kooperationsfähigkeit im Team die Dinge einüben und schulen müssen. Sprich, bereits durch die Maßnahmen erhalten wir viel Auslastung und wachsen als Hund-Mensch-Gespann im Erfolgsfall eng zusammen. Denn auch diese Eigenschaft ist sowohl im Sport und Alltag gefragt.

Welche Alltagsbeschäftigungen können nun das Hundeprogramm für uns Shelties befüllen?

Wir vielseitig talentierten und sportlichen Shetland Sheepdogs sind mit unzähligen Aktivitäten zu begeistern. Hauptsache Körper, Geist, Sinne und Triebe werden in einem ausgewogenen Mix bedient und gezielt angesprochen. Denn dann kommen wir voll auf unsere Kosten und unsere Bedürfnisse werden art- und rassegerecht befriedigt.

Die Grundlage bilden fast bei jedem Hund, ausgedehnte, abwechslungs- und erlebnisreiche Spaziergänge. Durch wechselnde Wegstrecken werden unterschiedliche Umwelteinflüsse auf uns und unsere Sinne einwirken, entsprechend durch das Aufnehmen und Verarbeiten, mental auslasten. Ferner ist es ideal, wenn das Streckenprofil von der Intensität und dem Schwierigkeitsgrad sich ebenfalls verändert, um nicht immer stupide im Gleichschritt unterwegs zu sein. Wir wollen auch mal Tempo machen, Sprints oder ausdauernde Läufe einlegen, Berge hinauf- und hinunterlaufen, springen etc. Wiur wollen eben zeigen was wir drauf haben und unsere hervorragende Konstitution und Körperlichkeit in die Waagschale schmeißen.

Abgerundet werden die täglichen Hunderunden durch notwendige Gassigänge in regelmäßigen Abständen, wo wir uns wiederum etwas die Läufe vertreten, etwas herumschnüffeln und unser Geschäft in Ruhe erledigen können.

Innerhalb unseres täglichen gemeinsamen Tagesablaufs, freuen wir uns über viel Bewegung mit euch zusammen. Je sportlicher und aktiver ihr selbst seid, umso besser, denn dann könnt ihr einiges von unserem eigenen Bewegungsbedarf, in eure Sportaktivitäten einbauen bzw. miteinander verknüpfen.

Gerne begleiten wir euch z.B. auf eurer Fahrradtour und laufen neben euch her. Bitte aber nicht an der Straße, sondern in Wäldern oder abgelegenen Feldwegen sowie eigens angelegten Radwegen. Mithalten wird für uns lauffreudige und ausdauernde Hunde keinerlei Problem...

Solltet ihr selbst joggen gehen, freuen wir uns euch dabei zu begleiten. Wir werden unermüdlich mitlaufen und sicherlich mehr Kilometer abreißen, da wir immer mal wieder vor und zurück, von rechts nach links und um euch herum uns bewegen, typisches Hüteverhalten eben zeigen.

Ferner sind wir Shelties die richtigen Hundepartner, um euch mit unserer Anwesenheit beim Inlinerfahren, Trekking oder gar Ausritt mit einem Pferd, Freude zu bereiten.

Unterwegs bei unseren Ausflügen würden wir uns sehr freuen, wenn ihr mit uns ein paar abwechslungsreiche Spielchen machen würdet. Prinzipiell reicht ein einfaches Stöckchen, dass ihr versucht so weit als möglich zu werfen und wir dieses zu euch zurückbringen. Klar könntet ihr auch einen Dummy benutzen, so wie er beim Apportiertraining in der Hundeschule genutzt wird. Regelmäßiges Loben bei erfolgreichem Zurückbringen tut uns gut und motiviert umso mehr. Auch der mitgenommene Ball ist eine Alternative, dem wir gerne hinterherrennen. Als Alternative verwenden viele Hundebesitzer eine einfache Frisbee. Probiert es doch auch mal. Aber einen Hinweis zu den Apportierspielen wollen wir euch mit auf den Weg geben: Ähnlich wie bei unseren Artgenossen, Australian Shepherd und Border Collie, muss auf die Dosierung dieser Beschäftigungsform geachtet werden, damit wir nicht überdrehen. Ihr bestimmt über Anfang und Ende des Spiels, sprich wann gestartet und gestoppt wird. Die Spieldauer sollte intensiv, aber kurzweilig sein - bis 10 Minuten.

Wenn wir normale Waldwege entlang spazieren und an der Seite gefällte Baumstämme liegen, hätten wir natürlich besondere Lust, diese zu besteigen und darauf zu Balancieren. Auch das Überspringen von Stämmen finden wir klasse, da können wir optimal unsere Sprungkraft und Spritzigkeit trainieren.

Wir freuen uns auch sehr, wenn ihr mit uns versucht ausgefallene Kunststücke und Hundetricks einzuüben. Auch diese Übungen werden wir sicherlich zu eurer Zufriedenheit meistern und großen Spaß haben. Dies fördert unsere Geschicklichkeit und Agilität, aber auch die geistige Auslastung. Kopfarbeit ist uns ausgesprochen intelligenten Hunden sehr wichtig, damit wir rundum zufrieden sind. 

Ab und an bringt auch eine Einheit Toben und Raufen mit euch im eigenen Garten oder unterwegs eine willkommene Abwechslung, die zudem zusammenschweißt. Gleiches gilt für regelmäßigen Sozialkontakt mit anderen Hunden auf der Hundewiese, um mit ihnen das hundgerechte Zusammenwirken und Interagieren zu üben, sowie uns körperlich mit unseren Artgenossen zu beschäftigen. Auch dies fordert uns physisch als auch psychisch/mental, so dass wir am Abend wissen, was wir getan haben.

Wie ihr seht sind wir Energiebündel und Powerpakete in einem. Wir haben große Lust uns sehr abwechslungsreich zu betätigen und an verschiedenen Aktivitäten auszuprobieren und abzurackern.

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Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Shetland Sheepdogs

Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Shetland Sheepdog zu beachten?
Pflege Gering
tägliche Aktivitäten Hoch
Gassi gehen Hoch
Erziehung Gering

Anforderungen an den Hundehalter

Unsere Hunderasse ist es seit jeher gewohnt, in den Weiten der Natur zu leben. Ursprünglich taten wir dies ja bekanntlich auf den Shetland Islands. Hier hatten wir viel Auslauffläche und wenig Menschen um uns und konnten uns auf unsere Tätigkeiten als Arbeitshund konzentrieren. Sprich, wir lieben generell die Natur und Ruhe, was bei einer Haltung auf dem Land uns sehr entgegenkommt.

Wir sind natürlich auch in der Lage in der Stadt zu leben, mögen aber den ganzen Stress und Radau nur bedingt. Wenn ihr also in der Stadt lebt und euch einen von uns Shelties zulegen wollt, dann müsst ihr schon ein paar Dinge beachten. Zunächst ist es dann extrem wichtig, genug Platz in einer Wohnung zu haben, damit wir uns ausreichend wohl bewegen können und nicht ständig stoßen. Also ein Appartement ist sicherlich nicht die geeignete Variante. Ideal wäre eine Erdgeschoßwohnung mit Gartenzugang, damit wir auch hier die Möglichkeit haben mal auszutreten und frische Luft zu schnappen. Sollte die Wohnung sich im Obergeschoß befinden, dann unbedingt mit Aufzug, da wir Hunde im Allgemeinen Treppensteigen auf Grund der Belastung unseres Bewegungsapparats nicht so häufig ausüben sollen.

Was unsere Erziehung angeht, sind wir sehr pflegeleichte und angenehm zu führende Hunde. Wir setzen sehr schnell die an uns geforderten Dinge um und lernen diese fürs Leben. Also Welpenschule und Junghundekurs sind natürlich sinnvoll und ratsam, alleine um früh den notwendigen Sozialkontakt und das 1x1 der Grunderziehung dort zu erlernen. Und dann kommt es auf euch an, ob ihr uns noch weiter ausbilden wollt und inwieweit. Ansonsten ein paar Übungen zwischendurch tun es auch, um einen gewissen Grad der Grundausbildung zu halten und verfestigen. Der Zeitaufwand ist in der Frühphase ist einfach auf Grund der unzähligen Lerninhalte, vom Grundgehorsam, über die Stubenreinheit, Leinenführigkeit, Freifolge bis hin zum sicheren Rückruf etwas höher, als im weiteren Verlauf des Hundelebens - wobei auch bei Hunden der Leitspruch "man lernt nie aus" der vollen Wahrheit entspricht.

Da wir Shetlies Energiebündel sind, ist der Zeitfaktor Bewegung, Beschäftigung und Gassigänge täglich besonders hoch. In der Stadt müsst ihr für jeglichen Toilettengang mit uns ins Freie. Wenn wir auf dem Land wohnen mit Haus und großem Garten, können wir dies ab und an auch hier machen. Dennoch sind tägliche und lange Spaziergänge ein absolutes Muss, um unserer körperlichen und geistigen Auslastung gerecht zu werden. Hinzu kommen Spiel und Sport. Der Zeitaufwand hierfür kann ganz eindeutig mit hoch bewertet werden und ihr müsst euch von vornherein darüber im Klaren sein. Plant es vorher mit ein und schaut ob ihr uns dies wirklich bieten könnt.

Wir Shelties haben ein dünnes Deckhaar und dichte Unterwolle. Bitte bürstet uns ab und an, damit überschüssiges Haar herausgekämmt wird. Somit wird sich das Fell auch nicht verfilzen. Ansonsten ist das Fell pflegeleicht. Des Weiteren ist es wichtig, dass ihr unsere Ohren sauber haltet und diese deshalb zwischenzeitlich kontrolliert. Dasselbe gilt für unsere Krallen. Helfen kann euch hier auch ein Hundesalon oder der Tierarzt. Flöhe, Zecken und Parasiten jeglicher Art gilt es bei der regelmäßigen Pflege ebenfalls zu bekämpfen. Ihr solltet alles was ihr vorbeugend tun könnt, hier machen, um ein Übergreifen auf die Wohnung und den Hausrat, wie Bett, Teppiche, Matten und auch das Auto zu vermeiden und davon frei zu halten. Der gesamte Zeitaufwand ist auf den einzelnen Tag im Jahr verteilt gering, die notwendigen arbeiten müssen aber einkalkuliert werden. Der Kostenaufwand ist ebenfalls gut abzuleisten, da ihr nicht jede Woche in den Hundesalon mit uns müsst und auch die Mittelchen gegen Zecken und Co. Vertretbar sind. Also auch eher gering.

Was unsere Ernährung angeht, ist es für unsere Gesamterscheinung, Gesundheit und Fitness gut, wenn ihr uns nahrhaft und ausgeglichen ernährt. Sprecht mit eurem Züchter oder Tierarzt wie oft und was ihr am besten füttern solltet. Ob es dann am Ende des Tages Nass- oder Trockenfutter ist, müsst ihr schauen. Die Ernährung sollte nur nicht zu einseitig sein. Wir sind zwar relativ kleine aber muskulöse Hunde, die auch vernünftig von der Menge ernährt werden wollen, damit wir unserem Körper genug Energie zuführen. Die Menge betreffend ist der der Aufwand mittel.

Einkalkulieren solltet ihr die Impfungen, die nach erfolgter Grundimmunisierung, jedes Jahr bzw. alle zwei Jahre auf uns zukommen. Wichtig ist, dass ihr einen erfahrenen und guten Tierarzt als euren Begleiter wisst, auf den ihr euch verlassen könnt. Haltet unbedingt die Impfungen wie Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose und Zwingerhusten ein. Die Erkrankungen die unter Umständen sonst auf uns zukommen könnten, sind fies und gefürchtet und würden ein deutliches an Mehrkosten produzieren wie die Impfungen selbst. Wenn uns bei einer Erkrankung überhaupt noch geholfen werden kann. Ferner brauchen auch wir regemäßige Antiparasitika gegen Würmer, Zecken und sonstige Plagegeister. Die Kosten an sich für die klassischen Vorsorgebehandlungen sind eher gering, da wir vom Grund sehr resistente und robuste Hunde sind.

Anforderungen an die Umgebung

Stadttauglichkeit Mittel
Platzbedarf Wohnung Mittel
Platzbedarf Garten Mittel

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