Fox Terrier (Glatthaar)
Glatthaariger Charakterhund aus Großbritannien
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 16.12.2023
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgeweckter, lebhafter, bewegungsfreudiger Rassehund mit Terriergen
- Freundlich, aufgeschlossen, kinderlieb, verspielt, neugierig, unternehmenslustig, furchtlos
- Gezüchtet für die Jagd auf Fuchs und Dachs, heute beliebter und familientauglicher Begleithund
- Will bespaßt werden, sich sportlich engagieren, bewegen und kopfseitig gefordert werden
- Braucht eine konsequente, souveräne und liebevolle Erziehung und Führung
Der Fox Terrier (Glatthaar) ist wie sein drahthaariger Verwandter ein lebhafter und aufgeweckter Kerl, der eine ausgeprägte Bewegungsfreude mitbringt und ehemals für die jagdliche Führung im Revier zur Jagd auf Fuchs und Dachs gezüchtet wurde.
Dafür bringt der glatthaarige Fox Terrier die idealen Voraussetzungen mit, um höchste Leistungen abzurufen und seine Jagdaufgaben zuverlässig und sicher zu verrichten. Und dies gilt sowohl für seine physischen wie auch psychischen Merkmale.
Seine jagdlichen Anlagen sind geprägt vom Arbeitseifer und Finderwillen, sprich er sucht akribisch und konzentriert das Wild auf, ist couragiert und unerschrocken, hartnäckig und äußerst entschlossen. Kommt es zum Wildkontakt, so kann er sich standhaft wehren und scheut sich nicht vor einer etwaigen Konfrontation. Dies war für seine ursprünglich angedachte Jagdverwendung auch zwingend nötig, denn er musste bei der Verfolgung des aufgestöberten Fuchs oder Dachs, ihnen mitunter bei der Flucht in den Bau folgen, um sie dort zu stellen. Und diesen gefährlichen Situationen ist der selbstbewusste und willensstarke Vierbeiner definitiv gewachsen.
Was die körperlichen Voraussetzungen angeht, so ist der Fox Terrier (Glatthaar) für die Arbeiten im Revier bestens gerüstet, er hat gut gebaute Läufe, um schnell und wendig laufen zu können, seine derben Ballen verleihen ihm eine ausgesprochen gute Geländegängigkeit, er kann weit und hoch springen, um etwaige Hindernisse im Wald oder Flur problemlos hinter sich zu lassen.
Trotz seiner zuweilen notwendigen Selbstständigkeit ist er ein begnadeter Teamplayer und dies gilt für die Arbeit innerhalb des Jagdteams, als auch im normalen Hundeleben bis hin zum Hundesport, neben seinem Rudelführer und Halter.
Der intelligente Rassehund lässt sich auf Grund seines Gehorsams und seiner Gelehrigkeit leicht erziehen und ausbilden, sowie bei entsprechender Handhabung gut führen.
Damit eignet sich der Fox Terrier neben der Verwendung als Jagdgebrauchshund als anpassungsfähiger Familien- und Begleithund, denn seine hohe Bindungsbereitschaft ist die beste Grundlage um ein eingeschweißtes Team für den gesamten Hundealltag zu bilden. Der Fox Terrier (Glatthaar) ist treu, anhänglich und loyal - man kann sich auf ihn jederzeit verlassen.
Seine hohe Kinderverträglichkeit kommt Familien bei der Integration des glatthaarigen Fox Terriers in einen bestehen Familienrudel, sehr entgegen. Man kann mit ihm unwahrscheinlich viele Beschäftigungsmöglichkeiten gemeinsam unternehmen, seien es klassische Spaziergänge, Fahrradtouren, Hundesport oder gemeinsame Hundespiele im Garten. Wichtig ist, dass er bei rassespezifischen Aktivitäten eingesetzt wird, um seine Qualitäten und Triebe kontrolliert einbringen zu können, denn so kann sich das Energiebündel auspowern und wird artgerecht ausgelastet.
Um noch mehr über diesen tollen Rassehund in Erfahrung zu bringen, steht euch nun unsere detaillierte Rassebeschreibung zum Glatthaar-Fox Terrier zur Verfügung. Hier findet ihr viele interessante Infos und hilfreiche Tipps rund um dessen Entwicklungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Beschäftigung, Pflege, Ernährung, Gesundheit und Haltebedingungen. Viel Freude bei der Lektüre!
Nummer: | 12 |
Gruppe: | 3. Terrier |
Sektion: | 1. Hochläufige Terrier |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Patronat | - |
Verwendung | Terrier |
Datum der Veröffentlichung | 30. Oktober 2016 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 26. Juni 1963 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Fox Terrier (Glatthaar) |
Fox Terrier (Glatthaar): Geschichte
Wie entstand unser Rassenname?
Der Rassename des glatthaarigen Foxterriers hat bis auf einen kleinen Unterschied, denselben Hintergrund hinsichtlich seiner Entstehung, wie die des drahthaarigen Pendants.
Im Gegensatz zum Drahthaar-Foxterrier hat also der ältere Schlag, glattes Haar, was ihm den Beinamen "Glatthaar" verlieh.
Bekanntlich gehört der Fox Terrier im Allgemeinen zu den Jagdhunderassen und gleichermaßen zu den sogenannten Erdhunden, die bei der Baujagd den Fuchs/Dachs unter die Erde in den Bau verfolgen, mit dem Ziel den Bau zu sprengen und das Wild solange zu bedrängen und bekämpfen, bis es wieder aus dem Bau flüchtet.
Damit sind wir nun auch schon beim zweiten Teil des Rassenamens angekommen. Denn "Fox" ist die lateinische Übersetzung für "Fuchs", den der Foxterrier wie beschrieben u.a. bejagt.
Des Weiteren wird die Jagdhunderasse als Erdhund unter Tage/unter der Erde eingesetzt. Die Übersetzung für "Erde" ins lateinische ist "Terra", was folglich sich im Namen Foxterrier wiederfindet.
Kurzum: Der Rassename Glatthaar-Foxterrier ist eine Zusammensetzung aus der Haarbeschaffenheit und den lateinischen Worten Fox und Terra, im Hinblick auf seine angestammte Verwendung.
Welches Problem sollten wir lösen?
Überall dort, wo Menschen gefährliche Arbeiten oder Jobs, die für sie vom Umfang einfach zu anspruchsvoll waren, stellte sich die Frage, wie dieses Problem lösen? Denn viele Arbeitskräfte anzustellen, um verschiedene Tätigkeiten auf mehrere Schultern zu verteilen, fehlte es schlichtweg den allermeisten Menschen am nötigen Kleingeld - denn sie wollten natürlich entlohnt werden und die wenigsten waren mit Kost und Logis zufrieden. Aber nicht nur der Arbeitsumfang war mitunter enorm, sondern diverse Arbeiten waren einfach mit großen Risiken verbunden, denke man an den Einsatz von Hirtenhunden, die ihre Herde gegen Wölfe, Bären und anderes Raubwild schützen und verteidigen sollten.
Wie verhielt sich dies nun auf den Glatthaar-Foxterrier bezogen?
Hier muss man bei seinen Besitzern ins Feld werfen, dass sie auf Grund des kargen Lebens den mäßigen monetären Mitteln, auf die Jagd zur Nahrungsmittelbeschaffung zu Teilen angewiesen waren. Denn mit der Beute konnten die eigenen Mäuler gestopft, aber auch für den Weiterverkauf eingesetzt werden, um etwas Geldmittel zu beschaffen, mit denen sie andere Produkte und Waren kaufen konnten. Die Jagd sicherte ihnen also ihre eigene Existenz aus mehreren Blickwinkeln betrachtet.
In anderen Gesellschaftsschichten entwickelte sich diue Jagd zudem zu einem gesellschaftlichen Ereignis. Besonders im europäischen Adel wurden Jagdveranstaltungen organisiert und man lud andere Königs- und Fürstenhäuser zu den Spektakel ein. Hier diente die Jagd dem gesellschaftlichen Ansehen, Zeitvertreib und der Bespaßung. Zudem zeigten die jeweiligen Aristokraten mit ihren Einladungen, was sie zu präsentieren hatten. So übertrumpften sich die adligen Herren und Damen gerne Gegenseitig mit ihrem Luxus. Auch ihre Hundemeuten, waren Gegenstand dieser Show. Jeder wollte die besten und leistungsfähigsten Jagdhunde in seinem Besitz haben, so dass es Gang und Gäbe war, zu Hofe zu züchten und kreuzen. Zudem wurden Hunde von hier nach da über die Landesgrenzen verschenkt und gekauft, um den eigenen Bestand aufzuwerten. So sind zahlreiche Hunderassen über ganz Europa schnell verbreitet worden.
Ob nun als Einzeljäger zur eigenen Versorgung oder innerhalb der Jagdgesellschaften, beide Parteien hatten bei der Jagd auf Fuchs, Dachs etc. das Problem, dass diese bei ihrer Flucht sich in ihren zerklüffteten Bauten verbarrikadierten, um somit den Zugriff der Jäger zu verhindern. Dies gelang ihnen zeitweise bestens.
Hier musste also eine Lösung her, um nicht wie der Ochs vorm Berge zu stehen und bis an die Bauteneingänge höchst erfolgreich das Wild gehetzt und verfolgt zu haben, um dann durch das Verschanzen im Bau, in die Röhre zu schauen. Denn schließlich wollte und musste man je nach jagdlicher Motivation, den Jagderfolg um jeden Preis.
Bei der Kaninchenjagd wurde bereits erfolgreich Frettchen in den Kaninchenbau losgelassen, um die Jagd erfolgreich zu beenden. Warum also nicht auch bei größerem Wild, adäquate Tiere als Jagdhelfer einsetzen?
Und so war schnell der Job für diverse Hundeschläge und Rassen gefunden, die unter Tage für die weitere Verfolgung des Wilds zuständig waren, damit am Ende des Tages auch tatsächlich die Jagdbeute erlegt werden konnte.
Wie sah dies praktisch aus?
Für die Verfolgung von Wild wurden klassische Laufhunde verwendet, die aber an ihre Grenzen stießen, wenn das gehetzte Wild sich in Unterholz, ins Dickicht und in Dornenbüsche flüchtete oder gar ihren Bau als Fluchtort aufsuchten.
Kein Laufhund der Welt war in der Lage, das Wild in den Bau zu folgen, da ihre Größe dies nicht zuließ. Genau an dieser Stelle benötigten die Jäger effektivere Jagdhelfer, um das Wild an den undurchdringbarsten Orten zu stellen und zu bekämpfen.
An diesem Punkt kamen Hunde wie der Foxterrier zum Einsatz, da sie sowohl körperlich durch ihre deutlich kleineren Körpermaße und wesensseitig mit viel Schneid, Courage und Wehrhaftigkeit ihre Arbeit unter der Erde fortsetzten und dem geflüchteten Wild zusetzten.
So war es das Ziel, dass die hartnäckigen und resoluten Erdhunde, das Wild dazu brachten, wieder aus dem Bau zu flüchten, damit die wartende Jägerschaft mit einem gezielten Schuss das Wild erlegen konnten, oder die wartende Meute die Hetze weitertrieb, bis das Wild an anderer Stelle von den schussbereiten Jägern gezielt gestreckt werden konnte.
Es gab aber neben der Jagd noch ein weiteres Problem, wo der Glatthaar-Foxterrier und andere Hundeschläge, wertvolle Arbeit leisteten:
Denn durch Ernte, Futter, Nahrung, Vieh und die fehlende Sauberkeit, trieben sich in den Siedlungen, Höfen und Häusern viele Ratten, Mäuse und anderes Raubzeug herum. Um hierüber Herr zu werden, wurden Hunde angeschafft, die für Ordnung sorgen sollten. Kurz, entweder wurden die Plagegeister abgeschreckt, verjagt oder entschlossen getötet.
Wie wurden wir eingesetzt?
Um es vorneweg kurz zu machen: Der Hauptjob des Fox Terrier (Glatthaar) war die eines anspruchslosen, arbeitswilligen, leistungsfähigen und mutigen Arbeits- und Gebrauchshundes.
Die diversen Verwendungsarten wollen wir nun noch etwas weiter vertiefen:
Zunächst in England und Frankreich, später über ganz Europa hinweg, wurden sogenannte Parforcejagden organisiert.
Bei dieser Form von Hetzjagd arbeitet eine laufstarke Hundemeute an der Seite von berittenen Jägern, deren Aufgabe darin besteht, die Fährte von Wild aufzuspüren, zu verfolgen und das Haarwild (z.B. Rotwild, Schwarzwild, Reh- und Damwild, Fuchs, Dachs uvm.) solange zu hetzen, bis es gestellt und für den Abschuss durch den Jäger bereit ist.
Bei der Verfolgung werden in aller Regel sehr große Distanzen zurückgelegt. Das Wild wird so lange getrieben, bis es ermüdet, denn von der Schnelligkeit her, können die Hunde mit dem laufstarken und mitunter wendigen Wild, nur schwer mithalten.
Da die Laufhunde besonders bei Fuchs und Dachs, die sich gerne in ihren Bau zum Schutz flüchten, spätestens an dieser Stelle vor dem Fuchsbau stehen und außer Bellen nicht mehr viel bezwecken können, wurden kleinere Erdhunde mitgenommen. Diese mussten entweder so laufstark sein, dass sie mit den Foxhoundmeuten und den Pferden im Galopp mithalten konnten oder aber die kleinen Jagdhelfer in Transportkörben mitgenommen und erst gezielt am Einsatzort, dem Fuchs-/Dachsbau, zur weiteren Verwendung herausgenommen wurden.
So oder so bestand ihre Aufgabe dann darin, den Fuchs oder Dachs in seinen Bau mit den unzähligen Fluchtgängen, der Hauptröhre und dem sogenannten Kessel zu folgen. Dort sollte der Foxterrier ihn bedrängen und notfalls den direkten Wildkontakt suchen und in den offenen Kampf zu gehen. Das Ziel dabei war es, den Bau zu sprengen und den Fuchs/Dachs wieder zum flüchten aus seinem Schutzort zu bringen, damit die Jagd erfolgreich weitergeführt werden konnte, bis der Jäger die Beute durch einen gezielten Schuss erlegte.
Teilweise hielten diese wehrhaften kleinen Jagdterrier und anderen Erdhunderassen das Wild solange unter der Erde in Schach, bellten permanent, bis die Jäger über der Erde ungefähr durch das Bellen den Standort ihres Hundes und des Fuchses lokalisieren konnten. Konne das Wild nicht aus dem Bau getrieben werden, so hatten dann die Jäger noch eine zweite Möglichkeit, an ihre Beute zu kommen. Denn mit Manneskraft begannen sie zu graben, um auf diese Weise an Hund und Wild zu gelangen und die Beute zu erlegen. Diese Weise war natürlich für ihre eingesetzten Hunde um ein Vielfaches gefährlicher, da man nie wusste, ob durch einstürzende Erdmassen, Schaufelhiebe oder sonstige Unwägbarkeiten die Hunde verletzt oder gar zu Tode kamen.
Nenben der Tätigkeit als Jagdhund, wurde der Fox Terrier ebenso als Rattler auf Bauernhöfen und rund um die Behausungen und Ställe seiner Besitzer eingesetzt. Sie warten dafür verantwortlich, die Örtlichkeiten frei von Nagern und Raubzeug zu halten. Und dies notfalls durch gezieltes Töten der Ratten, Mäuse, Marder etc. - das Ungeziefer musste weg, da sie auf der Suche nach Nahrung, über Ernteprodukte, Nahrungsmittel, Futter des Viehs usw. herfielen.
Wo stammen wir her?
Glatthaar-Foxterrier und Drahthaar-Foxterrier stammen aus dem Mutterland vieler weiterer hochqualitativer Jagdhunderassen. Ihre ursprüngliche Heimat ist Großbritannien.
Vermutlich ist der Black and Tan Working Terrier einer der maßgeblichen Vorläufer des Fox Terrier (Glatthaar).
Welche Rassen sind unsere Vorfahren?
Die Vorfahren und Ausgangsrassen der beiden eigenständigen Rassen, Glatthaar- und Drahthaar-Foxterrier, sind in deren jeweiligen Entwicklungsgeschichten dieselben. Sprich, beide Foxterrier-Rassen wurden von denselben Hundeschlägen und Rassen bei ihrer Entstehung bis zum modernen Fox Terrier, wie wir ihn heute kennen und schätzen, beeinflusst.
In der Anfangszeit des 19. Jahrhunderts waren demnach etliche Terrier in den verschiedenen Kenneln bzw. Zuchtstätten zu finden, die unterschiedliche Farbzeichnungen, Fellmuster und Fellarten aufwiesen.
So waren Farbausführungen Black and Tan, weiße und dreifarbig gescheckte Hunde Gang und Gäbe, die in den Ausführungen Kurzhaar- und Rauhaarvarianten auftraten.
Diese Typen von Terriern bildeten durch viele Kreuzungen den Grundstein des heutigen modernen Foxterriers, sowohl für die glatthaarigen, als auch drahthaarigen Rassevertreter.
Allen voran wird immer wieder der "Black and Tan Working Terrier" in den verschiedenen Aufzeichnungen als der Vorfahre genannt, der den Haupteinfluss bei der Entstehung des Fox Terriers genommen haben soll.
Ferner sollen der kynologischen Literatur nach, die verantwortlichen Züchter weitere Hunderassen eingekreuzt haben. So müssen hier Beagle und Bull Terrier genannt werden. Hiermit versuchte man die heute typische Fellzeichnung auf der einen Seite zu erreichen und den Foxterrier von Seiten seines Wesens, durch das Einkreuzen des Bullterriers im Agieren mutiger, kühner und entschlossener zu machen.
Des Weiteren berichten andere Hundeexperten, dass auch der English Toy Terrier, English Pointer und der Dalmatiner Einfluss durch weiteres Einkreuzen auf die Entwicklungsgeschichte des Foxterriers genommen haben sollen.
Schaut man sich den glatthaarigen Foxterrier genauer an, so sieht man auch einige Parallelen vom äußerlichen Erscheinungsbild zum Jack Russell Terrier. Warum wir dies an dieser Stelle erwähnen, ist die Tatsache, dass Reverend John „Jack“ Russell, dem der heutige Jack Russell Terrier seinen Namen zu verdanken hat, ebenfalls mit seinen Terriern einen Einfluss in der Rassegeschichte genommen hat, da einer der wichtigsten Rüden „Trap“ in der Zuchtgeschichte des Foxterriers, von Russells Terriern abstammte.
Schließlich sorgte die Kreuzung des Glatthaar-Foxterriers mit dem "Rough Coated Black und Tan Terrier" im Ergebnis vermutlich für das Herauszüchten des Drahthaar-Foxterriers. Damit ist auch klar, dass die glatthaarigen Foxterrier der ältere Schlag beider Foxterrier sind.
Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?
In der frühen Literatur zum Foxterrier kann man Hinweise auf Gemälde mit Hunden finden, die aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen und diverse Jagdmotive darstellen. Ob es sich hierbei tatsächlich um den Vorläufer des Foxterriers handelt oder gar eine andere Hundespezies auf dem Gemälde dargestellt wurde, kann nicht eindeutig nachgewiesen werden. Dennoch zeigte die Darstellung eine Jagdszene, die den Arbeiten des Foxterriers und dessen Vorläufer bei der Jagd auf den Fuchs entsprachen.
Weiterhin gibt es in der Literatur Abhandlungen über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten, die sich immer wieder auf Terriertypen bezog, die Arbeiten als Rattler, Erd- und Jagdhunde nachgingen, wobei der konkrete Bezug auf den Glatthaarigen oder Drahthaarigen Foxterrier dabei fehlt. Somit kann auch in diesem Fall nicht eindeutig der Nachweis zu unserer hier beschrieben Rasse geliefert werden. Vielleicht wurden die Vorläufer des modernen Foxterriers beschrieben, vielleicht aber auch vollkommen andere Terrierarten. Wie so oft in der Entwicklungsgeschichte zahlreicher Rassen, ist vieles nebulös.
Die Zucht legte zu diesem Zeitpunkt ihren maßgeblichen Faktor auf die Verfeinerung und Verbesserung der Qualität hinsichtlich der jeweiligen Arbeitsleistung, sprich die körperlichen Merkmale (z.B. Verfeinerung des Geruchssinns, der Gliedmaßen u.a.) sollten gezielt auf den jeweiligen Verwendungszweck angepasst und verbessert werden. Gleiches galt für die Wesens- und Charaktermerkmale, die der Hund für seinen Arbeitseinsatz benötigte. (z.B. den Mut, Courage, Schneid und Hartnäckigkeit beim Foxterrier).
Äußerliche Schönheitsaspekte spielten zu dieser Zeit eine völlig untergeordnete Rolle, was sich bei den direkten Vorläufern des Foxterriers noch an dessen Fellzeichnung zeigte. Denn erst viel später wünschte man sich immer häufiger den klassischen dreifarbigen Foxterrier, da dieser sich bei der Jagd besser vom Wild unterschied, als noch die black- und tanfarbenen oder rotgelben Terrier. Durch das Tricolor wurde das Risiko für eine Verwechslung beim Schuss für die Hunde deutlich minimiert.
Da im weiteren Verlauf die Jagd und hier insbesondere die Parforcejagd bei den Adeligen, Königs- und Fürstenhäusern immer beliebter wurde, nahm die Nachfrage nach Lauf- und Erdhunden für die Jagd entsprechend zu. Denn so sollten die Foxhoundmeuten den Fuchs aufspüren, hetzen und treiben und der Foxterrier bei einer Flucht des Tieres in seinen Bau, diesen dort stellen und solange bekämpfen, bis der Fuchs genervt aus seinem Bau wieder flüchtete und die Jagd weiterging, oder aber der Bau durch Graben gehoben wurde.
Bei den Jagdveranstaltungen nahmen auch immer mehr Jagdbegeisterte von auswärts und aus dem Ausland teil, wodurch der Erdhund an sich und demnach auch der Foxterrier, immer mehr in den Fokus zahlreicher passionierter Jäger und Aristokraten rückte. Einerseits wollten der Adel und alle anderen privilegierten Jagdbeteiligten ihre eigenen Hundemeuten züchten und aufbauen, um die besten Tiere zu haben, schließlich stellte deren Besitz auch ein Stück Status dar. Andererseits versuchte jeder Einzelne natürlich den anderen in der Qualität und Quantität auszustechen. Und letztlich wollten allesamt leistungsfähige und gebrauchstaugliche Jagdhunde für ihre Jagdgesellschaft in ihrem Bestand haben.
So kam es dazu, dass der nächste wegweisende Schritt in der Verbreitungsgeschichte des Foxterriers genommen wurde. Denn so wurden aus regionalen Hundestämmen, überregionale, die den Weg bis ins Ausland an diverse Königs- und Fürstenhäuser der europäischen Aristokratie schafften. Denn einmal den Fox Terrier bei der Baujagd live erlebt, wollte jeder Beteiligte solche Jadhelfer selber sein Eigen nennen.
Jeder einzelne der neuen Besitzer züchtete mit seinen Hunden, dies noch ohne jeglichen Standard oder feste Regeln. So konnten eigene Vorlieben und Vorstellungen nach Gutdünken umgesetzt werden. Im Vordergrund stand vor allen Dingen die Körpergröße, der Umfang von Brust und Rippenbereich, die Ausdauerfähigkeit, Beschaffenheit von Kiefer und Gebiss für die Wehrhaftigkeit bei Wildkontakt, der Mut, Kampfes- und Durchsetzungswille. Ferner sollten die Hunde äußerst wetterfest und zäh sein. Sprich, die Gebrauchstauglichkeit und Leistungsfähigkeit für die Fuchsjagd inkl. der Tätigkeit unter der Erde, gaben die Rahmenbedingungen für das Zuchtziel von alleine vor.
Und dennoch bildete sich mit der Zeit ein gewisser Terriertyp heraus, da man oft auf die Hunde Gleichgesinnter für die Verpaarungen zurückgriff und sich mit der Leihe für das Kreuzen und Verpaaren der eigenen Hundestämme, gegenseitig unter die Arme griff.
Ab dem 19. Jahrhundert ist die Existenz von Terriertypen, die dem heutigen Foxterrier sehr nahekamen, sicher. Hier sind zum Beispiel die britischen Kennel "Oakley", "Yorkshire" und "Old Berkshire" zu nennen.
In der Folge entwickelte sich die Zucht der Terrier fort und die ersten Weichen für die Reinzucht wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelegt.
Bereits im Jahr 1859 nahmen im Nordosten Englands, in der Stadt Newcastle upon Tyne, Terrier bei einer Hundeausstellung teil, wovon auszugehen ist, dass es sich bei den Terriern um Foxterrier gehandelt haben muss. Denn es liegt der Hinweis vor, dass es sich hierbei um Terrier handelte, die mit Foxhounds bei Parforcejagden eingesetzt wurden.
Die erste gesicherte und offizielle Teilnahme von Foxterriern an einer Hundeshow, fand im Jahr 1862 in Islington, einem Stadtteil von London statt.
Im Jahr 1863 wurden mehr als 20 Foxterrier für eine Hundeausstellung in Birmingham gemeldet. Sie traten allesamt in der „new variety“ (neue Varietäten) Klasse aller kurzhaarigen Terrierrassen an. Hier kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass von den teilnehmenden Foxterriern, sowohl kurzhaarige, als auch drahthaarige Rassevertreter anwesend waren. Zu dieser Zeit wurden auch noch wie wild die beiden Varietäten miteinander gekreuzt.
Die drei Erstplatzierten der Hundeausstellung waren allesamt Rüden. Nämlich "Old Jock", "Trap" und "Old Jack". Diese drei Foxterrierrüden und ein weiterer mit dem Namen "Tartar", gelten als Hauptprotagonisten in der weiteren Zuchtgeschichte des Foxterriers und stehen bei vielen modernen Glatthaar- und Drahthaar-Foxterriern am Anfang derer Stammbäume und Ahnengeschichte.
Zehn Jahre später im Jahr 1872 wurden erstmalig die Drahthaar-Foxterrier in einer eigenen Klasse bewertet, so dass Glatthaar und Drahthaar zukünftig getrennte Wege bei Hundeausstellungen gingen. Dies stellte damit auch den Anfang für zukünftig getrennte Rassestandards und die Anerkennung als eigenständige Rassen beim Kennel Club (KC) und später der Fédération Cynologique Internationale (FCI) dar.
Durch die Gründung des Fox Terrier Club in England im Jahr 1876, wurde ein weiterer wichtiger Schritt für die systematische Reinzucht und Weiterentwicklung der Rasse gegangen. Der Fox Terrier Club stellte den ersten Zuchtstandard für die Rasse auf, der von nun an maßgeblich und bindend für die Zuchtaktivitäten war.
Im Jahr 1885 wurde der American Fox Terrier Club gegründet. Diesem kommt die denkwürdige Ehre zu, das erste Mitglied beim American Kennel Club (AKC) als spezialisierte Rasseclub im Jahr 1888 aufgenommen worden zu sein. Sprich, auch in den Vereinigten Staaten von Amerika hatte der Foxterrier bereits früh sein Zuhause gefunden und damit den weiten Weg über den Atlantik aus seiner Heimat geschafft.
Da inzwischen der Foxterrier ebenfalls schon eine gute Zeit lang in Deutschland zu finden war, folgt folgerichtig im Jahr 1889 die Gründung des Deutschen Foxterrier-Klub (DFK). Dieser führte von nun an für beide Foxterrierrassen, den glatthaarigen und drahthaarigen, das Stamm- und Zuchtbuch.
1909 entsteht der Deutsche Foxterrier-Verband aus dem Zusammenschluss mehrerer regionaler Foxterrier-Klubs und dem vorgenannten Deutschen Foxterrier-Klub (DFK). Dieser führt ab nun das Stammbuch weiter und publiziert die Verbandszeitschrift „Der Foxterrier“.
Zwischen 1907 und 1909 gewinnt die glatthaarige Foxterrier Hündin "Ch. Warren Remedy von Winthrop Rutherfurd", bei der Westminster Kennel Club Dog Show 3 Mal hintereinander den Titel, 1910 folgt ihr nochmals "Ch. Sabine Rarebit". Seither schaffte es aber kein weiterer Foxterrier mehr den Preis des Siegers zu erobern.
Dennoch sorgten solche Erfolge bei Hundeausstellungen dafür, dass die Rasse mehr Aufmerksamkeit erhielt und somit auch weiter regional und überregional verbreitet wurde.
Aber bereits sehr früh in der gesamten Verbreitungsgeschichte des Foxterriers kristallisierte sich heraus, dass der Drahthaar-Foxterrier dem Glatthaar-Foxterrier von der Nachfrage schnell enteilte. Der drahthaarige Foxterrier sollte vermeintlich beim Zupacken und in der direkten Konfrontation mit dem Wild bei der Jagd resoluter und zielstrebiger gewesen sein, was bis heute aber nicht eindeutig belegt ist. Des Weiteren kursiert das Argument, dass beim Drahthaar-Foxterrier durch seine Fellbeschaffenheit etwaige Fehler und kleinste körperliche Nachteile für Ausstellungen besser zu kaschieren gewesen sein sollen, als es beim Glatthaar-Foxterrier durch seine glattes und kurzes Haarkleid möglich gewesen wäre.
Der Foxterrier schaffte es sogar in den 20er-Jahren bis ins Weiße Haus, dem Amtssitz des jeweils amtierenden US-Präsidenten. Sowohl der 30. US-Präsident Calvin Coolidge, als auch sein Nachfolger der 31. US-Präsident Herbert Hoover, hielten während ihrer Amtszeit einen Foxterrier.
Im Jahr 1963 erhielt der Glatthaar-Foxterrier seine endgültige offizielle Anerkennung als eigenständige Hunderasse bei der FCI.
Aktuelles zum glatthaarigen Fox Terrier
Beliebtheit der Rasse heute
Der Foxterrier insgesamt steht bei deutschen Hundehaltern relativ hoch im Kurs. Sowohl der Drahthaar- als auch der hier besprochene Glatthaar-Foxterrier, sind unter den Top 60 der beliebtesten Hunderassen in Deutschland zu finden. Beide verwandten Rassen liefern sich hierzulande immer wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen, um den Platz an der Sonne unter den deutschen Foxi-Freunden.
Die jährlich vom Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) publizierte Welpenstatistik, zeigt immer den aktuellen Trend bei den einzelnen Hunderassen, denn die gemeldeten neugeborenen Welpen der organisierten Züchter, spiegeln immer die aktuelle Nachfrage nach der jeweiligen Rasse unter den potentiellen Hundekäufern wider.
Bedenkt man, dass es aktuell mehr als 350 anerkannte Rassen gibt, ist die oben erwähnte Platzierung im Hinblick auf die Beliebtheit, sehr beachtlich.
Für den Glatthaar-Foxterrier wurden in den vergangenen Jahren nachfolgende Zahlen veröffentlicht:
- 2020 328
- 2019 283
- 2018 264
- 2017 272
- 2016 267
- 2015 279
- 2014 291
- 2013 299
- 2012 379
- 2011 353
- 2010 301
- 2005 503
Vergleicht man aktuell die Zahlen der drahthaarigen und glatthaarigen Foxterrier, so sieht man aktuell eine Zunahme beim Glatthaar-Foxterrier gegenüber seinem Bruder, dies hat es so auch bereits in der Vergangenheit schon gegeben, der Trend muss weiterhin beobachtet werden.
Ferner kommen zu den genannten Fakten noch einige Rassevertreter von Hobbyzuchten hinzu, deren genauen Zahlen uns allerding unbekannt sind.
Im Mutterland des Foxterriers, Großbritannien, sieht die Sachlage zu Gunsten der drahthaarigen Variante viel deutlicher aus. Denn hier dominiert eindeutig der Drahthaar-Foxterrier gegenüber der glatthaarigen Ausführung.
Um dies auch hier an konkreten Zahlen festzumachen: Im Jahr 2018 wurden 575 Drahthaar-Foxterrier-Welpen neu registriert, wohingegen der Glatthaar-Foxterrier es nur auf 126 Welpen brachte.
Der Smooth Fox Terrier (Glatthaar-Foxterrier) gehört in England inzwischen zu den einheimischen Rassen, die als vom Aussterben gefährdet gelten, da sie weniger als 300 Neuregistrierungen von glatthaarigen Foxterrierwelpen beim Kennel Club (KC) jährlich durch akkreditierte Züchter zählen.
Zuletzt wollen wir noch einen Blick über den Atlantik nach Amerika werfen. Dort liegt der Smooth Foxi im aktuellen Popularity Ranking des American Kennel Clubs (AKC) auf Platz 123 von ca. 200 gerankten Rassen.
Verwendung heute
Der glatthaarige Foxterrier wird u.a. wie sein Verwandter, der drahthaarige Foxterrier, als potentieller Jagdgebrauchshund angeschafft und aktiv eingesetzt. Dafür wird er innerhalb einer Jagdhundeausbildung geschult und abgerichtet. Seine abschließende Eignung und Jagdfähigkeiten muss er dann bei einer Brauchbarkeitsprüfung nachweisen, bevor er als ausgebildeter Jagdhund an der Seite des Jägers im Revier für den Jagdeinsatz geführt werden darf.
Foxterrier sind mit einer gehörigen Portion Mut, ausgeprägtem Temperament, Arbeitswille und -freude, jeder Menge Energie und Power ausgestattet, bringen die Begabung mit, selbständig mit hohem Durchsetzungsvermögen und zielorientiert zu arbeiten, sind dabei intelligent und clever genug, um nicht ins offene Messer beim Wildkontakt zu laufen, sondern äußerst taktisch und strategisch vorzugehen, um das Maximale für den Jagderfolg herauszuholen.
All diese charakterlichen Vorzüge und hervorragenden körperlichen Merkmale, wie Körpergröße, Fellbeschaffenheit, Muskulatur, geländegängige Gliedmaßen, Ausdauerfähigkeit und Schnelligkeit, sowie hervorragenden Geruchssinn, befähigen ihn zu einem vielseitigen Jagdgebrauchshund.
Die Foxterrier bringen für Stöber-, Treib- und Drückjagden einen ausdauernden Spurlaut mit, sind hochkonzentriert mit großer Arbeitsleidenschaft spursicher unterwegs.
Des Weiteren sind sie gefragte Erdhunde, die bei der Baujagd eingesetzt werden und bei der Flucht von Fuchs oder Dachs, diesen in den weitverzweigten Bau folgen sollen, mit dem Ziel durch ihr Zutun den Bau zu sprengen. Sprich, der Fuchs soll im Bau gestellt, auf ärgste bedrängt und bekämpft werden, wenn nötig packt der Foxterrier mutig und äußerst wehrhaft zu, bis dieser sich dazu entschließt wieder aus seinem Bau zu fliehen und die Jäger möglichst den finalen Schuss zum Erlegen der Beute ansetzen können. Die Baujagd ist die eigentliche Domäne beider Fox Terrier, die ander Seite von Laufhunden (z.B. Foxhoundmeuten) im Einsatz waren und die "Dreckarbeit" unter Tage erledigten.
Auch das Apportieren beherrschen Foxterrier (Glatthaar und Drahthaar), sei es nun bei der Nachsuche und Schweißarbeit oder bei der Wasserarbeit, wo er sicher und unversehrt, mit großem Finderwillen das geschossene Federwild zu seinem Jagdführer zurückverbringt.
Rundum fällt sofort die Vielseitigkeit bei der Jagd ins Auge. Ursprünglich liegt aber das Steckenpferd des Foxterriers ganz klar in der Baujagd unter der Erde. Auch heute greifen Jäger gerne auf die Unterstützung des kleinen Jagdterriers zurück, wobei man auch in diesem Fall global gesehen, häufiger im Rahmen der Jagd auf den Drahthaar-Foxterrier trifft, was nicht zuletzt dem rauen und widerstandsfähigen Haarkleid zu verdanken ist.
Neben der Jagd und Haltung durch aktive Jäger, trifft man den Glatthaar-Foxterrier häufig als Begleit-, Familien- und Haushund an. Seien es nun Familien mit Kindern, die sich den Foxterrier anschaffen oder aber Senioren, die einen tierischen Begleiter für den Alltag an ihrer Seite haben wollen, auch hier sieht man die hohe Flexibilität seiner Verwendung. Worauf hierbei aber im Hinblick auf die rasse- und artgerechte Haltung zu achten ist, werdet ihr im weiteren Verlauf bei den physischen Eigenschaften und den etwaigen Problemthemen erfahren.
Im Rahmen der "Privathaltung" als Nichtjäger oder als Ergänzung neben den jagdlichen Einsätzen, ist der Foxi auch ein begnadeter Hundesportler. Mit seinen körperlichen und wesensseitigen Eigenschaften, baut er zügig die erforderlichen Fertigkeiten aauf, bringt aber von Haus aus bereits vorzügliche Anlagen für den Hundesport mit, um dort sowohl im Training als auch bei den Wettkämpfen zu glänzen und abzuräumen.
Historisch betrachtet waren und sind beide Fox Terrier bis heute beliebte Ausstellungshunde, die bei Hundeausstellungen regelmäßig präsentiert, gerichtet und bewertet werden. Auch dort trumpfen sie mit ihrem Aussehen und physischen Merkmalen auf.
Ferner trifft man den Fox Terrier Glatthaar hin und wieder beim Dienst als Therapie- und Rettungshund, wo er unmittelbar auf verschiedene Weise und mit unterschiedlichen Aufgaben betraut, Menschen aktiv hilft.
Auf die vorzügliche Führigkeit und Fähigkeiten als Spürnase sind auch diverse Behörden im öffentlichen Bereich aufmerksam geworden. So wird der Allrounder bei Polizei, Zoll, Militär und im Rahmen der Flugsicherung eingesetzt, um verbotene Substanzen und Schmuggelware aufzusüren, oder Wild rund um die Flugbahn ausfindig zu machen, die ein erhebliches Risiko für den Flugverkehr darstellen. Die Ausbildung zum Diensthund ist ebenfalls eine Spezialausbildung.
Wenn ihr euch nun konkret mit der Anschaffung eines glatthaarigen Foxterriers befasst, so wollen wir euch noch einen wertvollen Hinweis bei der etwaigen Welpen- und Züchtersuche mit auf den Weg geben:
Wird der Foxterrier mit dem Ziel gekauft, diesen als Jagdhund auszubilden und aktiv einzusetzen, so werdet ihr sicherlich bei einer Leistungszucht gut aufgehoben sein, die ihre Zuchttätigkeit dahingehend ausrichtet, dass ihre Welpen und Nachtzuchten an aktive Jäger abgegeben werden und regelmäßig zum Einsatz bei der Jagd kommen. Sprich, alle körperlichen und geistigen Merkmale, die besonders im Rahmen der Jagd in hochqualitativen Maß angelegt sein müssen, nehmen bei der gesamten Zucht einen sehr hohen Stellenwert ein. Hingegen haben das Aussehen und die Schönheit nicht oberste Relevanz, da es ausschließlich um die Leistungsfähigkeit und jagdliche Gebrauchstauglichkeit der Arbeitslinie geht.
Soll der Foxterrier als reiner Familien- und Begleithund eingesetzt oder gar als Ausstellungshund bei Zuchtschauen oder Hundeausstellungen verwendet werden, so ist eventuell die Schönheitszucht die bessere Bezugsquelle für euren zukünftigen Foxterrier-Welpen, da bei der Showlinie eher Wert auf das äußere Erscheinungsbild gelegt wird und etwaige jagdliche Eigenschaften wie der Jagdtrieb nicht ganz so im Vordergrund stehen. Dies hat den Vorteil, dass die Auslastung eines nicht jagdlich verwendeten Foxterriers u.U. einfacher gestaltet werden kann.
Natürlich bedeutet dies nicht, dass auch Foxterrier aus Schönheitszuchten nicht hervorragende Leistungen als aktive Jagdgebrauchshunde liefern können.
Wie ist es um die Physis des Fox Terriers (Glatthaar) bestellt?
12 - 16 Jahre
12 - 16 Jahre
35 - 39 cm
34 - 38 cm
7.5 - 8 kg
7 - 7.5 kg
Schläge und Varietäten
Klassische Varietäten gibt es beim Glatthaar-Foxterrier nicht. Aber es gibt zwei unterschiedliche Zuchtlinien.
So wir zwischen der Arbeitslinie aus der Leistungszucht und der Showlinie unterschieden.
Die Rassevertreter aus der Leistungszucht werden für die Verwendung bei der Jagd gezüchtet. Die Foxis aus der Showlinie eignen sich vorzüglich für die Haltung als Ausstellungs- und Begleithund.
Allgemeines Erscheinungsbild
Das äußere Erscheinungsbild des Glatthaar-Foxterrier legt dem Betrachter sofort nahe, dass es sich um einen klassischen Jagdhund handeln muss. Je nach Farbschlag kommt er mit der typischen dreifarbigen Fellzeichnung daher, die viele andere englische und französische Jagdhunderassen ebenfalls aufzeigen.
Das Aussehen des kleinen Jagdterriers ist geprägt von seiner Eleganz und der edlen Aura, so dass man direkt sich ausmalen kann, wie der Foxterrier bei den frühen Parforcejagden mit den berittenen Jägern und den Foxhounds, den Fuchs verfolgten und hetzten. In die pompösen Jagdgesellschaften des Adels passte er perfekt mit hinein.
Von seinem Bruder, dem Drahthaar-Foxterrier, unterscheidet sich der Glatthaar-Foxterrier im Grunde nur von der Fellbeschaffenheit, die wir in der nächsten Rubrik eingehend besprechen.
Durch den muskulösen Körper, sein kompaktes Körpergebäude, die Spannung und Straffheit der gesamten Statur, der kurze, stabile Rücken, lassen den Rassestandard zu dem Ergebnis kommen, dass der Glatthaar-Foxterrier im Stand wie ein gut gebautes Jagdpferd mit kurzem Rücken aussehen solle und dabei gleichzeitig viel Boden deckt. Er steht weder zu hoch noch zu niedrig auf seinen Läufen.
Im Gesamtpaket findet man mit dem Foxterrier einen Hund vor, der in einem kleinen Rahmen, eine ausgeprägte Knochenstärke und Kraft aufzeigt, die ihm äußerste Widerstandsfähigkeit und Energie verleihen. Was für Powerpakete und Energiebündel.
Und dennoch wirkt der glatthaarige Foxterrier trotz des beschriebenen Äußeren, nie schwerfällig oder grob von seiner Statur. Er hat eine ausgewogene Gestalt und Körperlichkeit, seine äußerste Beweglichkeit, Lebhaftigkeit und Schnelligkeit spürt man förmlich. Rundum handelt es sich um einen aktiven und stets leistungsbereiten Jagdhund bester Güte.
Wie sieht das Gangwerk eines so edlen und energiegeladenen Jagdhundes aus?
In der Fortbewegung arbeiten die Vorder- und Hinterläufe in der Form, dass sie sich geradeaus und parallel zueinander vorwärtsbewegen. Dabei ist der Bewegungsablauf der Ellenbogen parallel zum Körper und frei an den Körperseiten arbeitend. Die Kniegelenke drehen weder ein- noch auswärts und die Sprunggelenke stehen beim Laufen nicht eng nebeneinander. Der starke Schub und rasante Antritt werden durch die bewegliche und agile Hinterhand erzeugt.
Schauen wir uns nun nach und nach die einzelnen Körperregionen des Glatthaar-Foxterrier an:
Der Schädel des Foxterriers ist flach und mäßig schmal gebaut, zu seiner Augenpartie hin wird der Kopf schmaler.
Der Stopp am Oberkopf ist nur leicht erkennbar.
Der Nasenschwamm ist beim Glatthaar-Foxterrier, wie auch bei seinem verwandten Drahthaar-Foxterrier, stets schwarz.
Kommen wir zum Fang: Ober- und Unterkiefer sind kräftig und muskulös, fallen unterhalb der Augen nur geringfügig ab. Dabei legt der Rassestandard Wert darauf, dass diese Partie des Vorgesichtes nahezu wie gemeißelt wirkt und nicht in einer geraden Linie keilförmig abfallen soll.
Um ordentlich bei der Baujagd zupacken zu können, ist der äußerst kräftige und starke Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständig ausgebildeten Scherengebiss ausgestattet. Beim Scherengebiss greifen die oberen Schneidezähne beim Zusammenbeißen ohne Zwischenraum über die untere. Die Zähne stehen beim Foxterrier senkrecht im Kiefer.
Die Backen des Glatthaar-Foxterriers sind keinesfalls ausgefüllt.
Die dunklen Augen vermitteln beim Betrachten des Hundes einen lebhaften und intelligenten Ausdruck. Die Augen sind mäßig klein, so rund wie möglich, stehen aber niemals hervor.
Die kleinen Kippohren sind V-förmig. Sie hängen eng an der Wange des glatthaarigen Foxterrier nach vorn gekippt und dürfen laut Rassestandard nicht seitlich am Kopf herabhängen, so wie es klassische Hängeohren vieler anderer Hunderassen tun. Die sogenannte Kippfalte der Ohren befindet sich oberhalb der Schädellinie des Hundes. Das Ohrleder ist nur mäßig dick.
Der ist muskulös, stark und kraftvoll gebaut, trocken von der Struktur und ohne Wamme. Die Halslänge passt bestens zu den gesamten Proportionen des Foxterriers. Die Halsstärke verbreitert sich allmählich in Richtung der Schultern und verleiht so dem Foxterrier ein Stück seiner gesamten Stabilität.
Der Rücken des Foxterriers ist kurz und gerade, kräftig, fest, ohne jegliche Schlaffheit zu zeigen. Genau die richtige Ausstattung, um stets fest auf dem Boden zu stehen, von nichts so schnell aus den Latschen geworfen zu werden und dennoch äußerst agil zu sein.
Daran folgen die kraftvollen und sehr leicht gewölbten Lenden.
Die Brust ist tief, aber nicht breit.
Die vorderen Rippen sind mäßig gewölbt. Die hinteren Rippen reichen weit zurück.
Sowohl Brust als auch die Rippenpartie sind optimal gebaut, damit der Erdhund sich gut unter der Erde bei der Baujagd bewegen kann und das Risiko stecken zu bleiben, minimiert ist. Zudem ist dennoch für die gute Entwicklung der inneren Organe platzseitig gesorgt.
Kommen wir nun zur Rute des glatthaarigen Fox Terrier, die früher üblicherweise kupiert wurde:
Heute gibt es Länder mit einem eindeutig geregelten Kupierverbot, so auch nach dem deutschen Tierschutzgesetz §6 Absatz 1. Dennoch gibt es hierfür Ausnahmen. Einerseits bei einer medizinischen Indikation oder in Teilen bei jagdlich genutzten Hunden. Damit soll im dichten Unterholz eine bessere Beweglichkeit erreicht und gleichzeitig die Verletzungsgefahr reduziert werden.
Schauen wir uns nun die Ausführungen des Rassestandards der FCI für den Glatthaar-Foxterrier bezüglich der Rute genau an, die als Zuchtrichtlinie für alle Mitgliedsländer weltweit gilt und demnach Länder mit und ohne Kupierverbot einschließt:
- Kupierte Rute
Die kupierte Rute soll ziemlich hoch angesetzt sein und fröhlich getragen werden. Dabei soll die Rute aber nicht über den Rücken gezogen oder geringelt sein. Die Rute weist eine gute Stärke aus. - Unkupierte Rute
Auch die unkupierte Rute ist ziemlich hoch beim Foxterrier angesetzt, wird ebenfalls fröhlich getragen, ebenso wenig über den Rücken gezogen. Die ungekürzte Rute soll so gerade als möglich sein, eine mäßige Rutenlänge aufweisen, damit die ausgewogene Gesamterscheinung des Hundes gewährleistet ist.
Einen ganz wichtigen Faktor nehmen die Gliedmaßen des Foxterriers ein, denn sie gewährleisten, dass er stets seine volle Leistungsfähigkeit auf die Straße bringen kann.
Zunächst schauen wir uns die einzelnen Bereiche der Vorderhand an:
Die Vorderläufe müssen von allen Seiten betrachtet, stets gerade und von oben bis unten starkknochig sein.
Die lange und schrägstehende Schulter ist gut nach hinten gelagert, fein an den Schultergelenken und am Widerrist des Foxterriers klar umrissen.
Die Knöchelpartie ist an den Unterarmen wenig oder gar nicht zu erkennen.
Nach der Vorderhand sind wir nun bei der Hinterhand des Glatthaar-Foxterrier angekommen:
Die Hinterläufe sind kräftig, stark und muskulös gebaut, zeigen keinerlei Schwäche auf und fallen nicht ab.
Die kraftvollen, starken und bemuskelten Oberschenkel sind lang und sorgen für den enormen Schub.
Die Kniegelenke sind beim Foxterrier gut gewinkelt und verhelfen ihm zu seiner gesamten Beweglichkeit und Agilität.
Die Hacken stehen gut tief.
Zu guter Letzt kommen wir nun noch zum Schuhwerk des Foxterriers, nämlich der Beschaffenheit seiner Pfoten:
Die Vorder- und Hinterpfoten sind klein, rund und kompakt. Die harten Ballen sind resistent und äußerst strapazierfähig, wodurch der Foxterrier jedem noch so unwägbarem Gelände gut gewachsen ist. Die Zehen an den Pfoten sind nur leicht gewölbt und die Pfotenstellung ist weder nach innen noch nach außen gedreht.
Fellfarben & Fellarten
Felldichte | dicht |
Fellstärke | dick |
Fellform | glatt |
Fellhärte | hart |
Felllänge | kurz |
Unterwolle | Ja |
Fellmuster | einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, Abzeichen |
Fellfarbe | Schwarz, Weiß, Tan (Loh) |
Interessiert ihr euch für den Glatthaar-Foxterrier, so habt ihr bei der Welpensuche die Qual der Wahl, was die potentielle Farbzeichnung seines Fells angeht.
Denn den glatthaarigen Foxterrier gibt es in einer einfarbigen, zweifarbigen (Bicolor) und dreifarbigen (Tricolor) Ausführung.
Welche Fellfarben kommen nun ganz genau beim Glatthaar-Foxterrier vor?
Nach den Vorgaben des Rassestandards der FCI, soll die vorherrschende Farbe des Haarkleids, Weiß sein.
Weiß tritt als einfarbige Variante auf, aber auch in der zweifarbigen Ausführung in Kombination mit lohfarbenen (helles Rotbraun) oder schwarzen Abzeichen.
Die dreifarbigen Glatthaar-Foxterrier sind ebenfalls mit der dominierenden Farbe Weiß gezeichnet, hinzu kommen die bereits vorgenannten Schwarz und Lohfarben.
Weiterhin gibt es Foxterrier (Glatthaar), die gestromt, rote oder leberbraune Abzeichen aufweisen. Diese Exemplare sind aber gemäß den Vorgaben des Standards höchst unerwünscht.
Gehen wir nun über zur Beschaffenheit des Fells:
Das Fell besteht beim glatthaarigen Fox Terrier aus einem doppelten Haarkleid.
Hier wäre einmal das kurze und harte Deckhaar zu nennen, dessen Haare gerade, glatt und dabei flach anliegend wachsen, sowie äußerst dicht und füllig dem Vierbeiner die herausragende Wetterfestigkeit verleihen.
Damit der Glatthaar-Foxterrier gegen Kälte und Nässe am ganzen Körper bestens geschützt ist, dürfen auch der Bauch und die Innenseiten der Schenkel nicht kahl sein.
Hinzu besteht das Haarkleid aus der wärmenden und weichen Unterwolle.
Körpermaße
Der Glatthaar-Foxterrier gehört wie auch seine verwandten Brüder und Schwestern des Drahthaar-Foxterrier, nach unseren dogondo-Größenklassen, zu den mittelgroßen Hunderassen. Andere legen hier einen unterschiedlichen Maßstab in ihrer Bewertung an und zählen ihn zu den Kleinhunden - dies ist eben Ansichtssache. Eines ist aber völlig klar: Betrachtet man den Foxi mit seiner ausufernden Power, enormen Arbeitseifer und Mut im Gesamtpaket, ist er ein richtig Großer!
Wie schaut es nun aber in Zahlen aus?
Rüden und Hündinnen weichen nur in sehr geringem Maß von ihren Körpermaßen voneinander ab.
Die glatthaarigen Fox-Terrier- Rüden messen in aller Regel zwischen 35 und 39 cm, wobei der offizielle Rassestandard der FCI als Kriterium nur die maximale Höhe von 39 cm, gemessen am Widerrist, vorgibt.
Bei den Hündinnen sieht die Sache nur leicht anders aus, denn diese sollen laut Standard leicht kleiner als die vorgenannten 39 cm bei den Rüden in der Maximalgröße sein, liegen in aller Regel zwischen 34 und 38 cm.
Was das Körpergewicht der Rüden betrifft, so soll dieses gemäß dem aktuellen Zuchtstandard zwischen 7,5 und 8 Kg liegen. Die Hündinnen wiegen etwas weniger, zwischen 7 und 7,5 Kg.
Stärken
Nicht umsonst ist der Foxterrier im Allgemeinen bei Jägern, Familien, Hundsportfreunden, Senioren und vielen anderen Hundeliebhabern sehr begehrt und beliebt.
Denn seine körperlichen Eigenschaften verleihen dem Glatthaar-Foxterrier so einige wesentliche Stärken für seinen Alltag und jegliche Aktivitäten rund um die Jagd, den Hundesport und die zahlreichen Freizeitaktivitäten, die mit dem Foxterrier für seine körperliche und geistige Auslastung unternommen werden können.
Er ist schon ein richtiger Allrounder und ein begnadetes Bewegungstalent, dass sich mit großer Arbeitsfreude und Passion den Herausforderungen stellt und sie in aller Regel mit seinen anatomischen Voraussetzungen bestens meistert. Er ist extrem athletisch, vital, leistungsfähig und gebrauchstauglich. Chapeau!
Für seine vielseitige Verwendungsmöglichkeit als Jagdgebrauchshund ist der glatthaarige Foxterrier bestens gerüstet, sei es für die Baujagd, Drück- oder Stöberjagd, Wasserarbeit oder für das Apportieren. Es gibt nahezu keine Grenzen und Arbeiten, zu denen der hochqualitativ veranlagte Glatthaar-Foxi nicht befähigt wäre.
So sind die Foxterrier sehr schnell auf ihren Läufen unterwegs, können durch ihre hohe Ausdauerfähigkeit und ihre ausgeprägte Kondition, lange Verfolgungsstrecken auf sich nehmen und das Wild müde machen. Dies war eine grundsätzliche Voraussetzung, um früher mit den Foxhoundmeuten und den Reitern bei der Hetze und dem Treiben des Fuchses mithalten zu können.
Ob Ratte, Hase, Fuchs, Schwarzwild oder Rotwild, egal wie variantenreich die Flucht auch aussehen mag, der glatthaarige Foxterrier hält problemlos mit, denn er hat einen sehr schubvollen Antritt aus seinen muskulösen Oberschenkeln und der kraftvollen Hinterhand. Zudem ist er extrem wendig, beweglich, geschmeidig und flink, so dass er schnellen und abrupten Richtungswechseln locker folgen kann.
Je nachdem auf welche Hindernisse der kleine Jagdterrier im Wald, dem Feld oder auch beim Hundesport treffen sollte, auch hier stellt er sich mehr als gut an, denn der Foxterrier ist sprungkräftig, kann also weit springen und selbst aus dem Stand hohe Hürden bequem nehmen. Hierauf sollte sein Herrchen beim Sichern des Grundstücks denken, denn ein unterforderter und gelangweilter Foxterrier wird problemlos den Zaun ansonsten überwinden, um sich selbständig eine Ersatzbeschäftigung außerhalb des Grundstücks zu suchen.
Damit der Glatthaar-Foxterrier jedem Gelände vom Unterboden gewappnet ist, trägt er sehr widerstandsfähige und resistente Pfoten und stark gepolsterte Ballen, die ihn bequem über Stock und Stein laufen lassen. Er scheut weder das Unterholz im Wald, das offene Feld, noch die Verfolgung des Wilds in Dornenhecken oder dem schützenden Bau.
Da die Foxterrier gute Schwimmer sind und eine ausgeprägte Wasserfreude mitbringen, eignen sie sich bestens für die Wasserarbeit bei der Jagd und auch bei diversen Beschäftigungsformen zu Wasser im privaten Umfeld. Sie bringen sicher und unversehrt die Beute bzw. das Trainingsgerät zu ihrem Jagd-/Hundeführer zurück. In der Freizeit habt ihr somit eine weitere Möglichkeit für die körperliche und geistige Auslastung, in dem ihr mit eurem Foxterrier den nahegelegenen See oder Fluss aufsucht und mit ihm Apportierspiele mit Stock oder Ball unternehmt. Er wird begeistert ins Wasser springen, das Spielgerät sicher schwimmend ansteuern und zu euch zurückbringen, damit ihr ihn erneut auf die Reise schickt.
Die Nasearbeit des Foxterriers ist ebenfalls eine Paradedisziplin, denn sein Geruchssinn ist außerordentlich gut, wodurch er für die Nachsuche gerne eingesetzt wird, um das Wild bei der Schweißarbeit zu suchen. Aber auch seine sonstigen Sinne lassen sich bei dem wachsamen Jagdterrier sehen. Hör- und Sehkraft überzeugen - er nimmt jedweden Umwelteinfluss sofort auf.
Der Fang des Glatthaar-Foxterriers hat eine sehr gute Länge, die es ihm bestens ermöglicht, die geschossene Beute aufzunehmen und zu seinem Jagdherrn aus dem Wasser und jeglichem natürlichen Boden zu apportieren. Aus diesem Grund befähigt ihn sein Fang auch für jegliche Ballspiele bzw. Apportierspiele mit der Frisbee oder einem anderen Spielgerät, als auch für einige Hundesportarten bei denen u.a. das Ziel des Apports (Discdogging, Dummytraining, Flyball u.a.) eines Gegenstandes ist.
Die Kombination aus der geschilderten Anatomie des Fangs und dem kräftigen Kiefer mit dem starken und funktionstüchtigen Scherengebiss, verleihen dem Jagdterrier die notwendige Begabung und Fähigkeit, sich gegen Wild zur Wehr zu setzen und zuzupacken. Aber auch sein Futter inkl. dem Reichen von Knochen, kann der Vierbeiner problemlos kauen und zermalmen.
Durch ihren starken Knochenbau, den hohen Anteil an bester Muskulatur und ihrer gesamten körperlichen Konstitution, sind die glatthaarigen Foxterrier äußert stabil gebaut und stehen stets fest mit allen vier Läufen auf dem Boden. Sie haben sehr viel Kraft und Power, sprich nichts und niemand haut den quirligen Terrier so schnell von den Beinen.
Der Glatthaar-Fox-Terrier ist sehr robust, zäh, widerstandsfähig und resistent, nicht anders als man es von einem klassischen Terrier erwarten kann.
Dies schließt auch die Wetterfestigkeit ein. Der Jagdterrier ist trotz seines kurzen Haarkleids bestens für alle Klima- und Wetterlagen gerüstet, hält Kälte, Nässe, Sturm ebenso gut aus, wie Hitze. Auch dies war immer schon eine wichtige Grundvoraussetzung des Zuchtziels, dass von jeher von aktiven Jägern mit beschrieben und gefördert wurde.
Seine Pfoten, Zehen und Krallen befähigen ihn mit großem Einsatz und Leidenschaft zu Graben. Dies kann hier und da sehr nützlich sein. Gerne gräbt er aber auch im Garten herum, so dass die eine oder andere Pflanze bzw. das äußere Erscheinungsbild der Gartenanlage leiden können. Auch für etwaige Ausbruchsversuche vom eingezäunten Grundstück, liefern ihm seine Gliedmaßen wertvolle Unterstützung. Dies solltet ihr immer bei der Sicherung des Geländes beachten. Am besten hilft ausreichende körperlich, geistige und rassespezifische Auslastung.
Um bei der Baujagd als Erdhund beste Leistungen liefern zu können und mit minimiertem Risiko in die „Höhle des Löwen“, also den Fuchs- bzw. Dachsbau zu folgen, darf der jeweilige Jagdhund nur gewisse Körpermaße und die damit ideale Körperstatur mitbringen. Um nicht stecken zu bleiben und folglich bei der Verfolgung am Wild in dem verzweigten Tunnelsystem dranzubleiben, dürfen weder die Brustpartie, noch der Umfang an Bauch und Rippen, zu groß sein. Entsprechend müssen auch das maximale Körpergewicht, Körpergröße und Gesamtproportionen aussehen. Beim Foxterrier trifft alles zu, was ihn zu einem versierten und talentierten Erdhund macht.
Dennoch sind Brust- und Rippenbereich ausreichend groß gebaut, damit die inneren Organe sich bestens ausbilden und entwickeln können. Den besten Beweis bieten die große Ausdauer und gute Kondition, sprich die Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge.
Die Körpergröße bringt noch einen weiteren Vorteil gegenüber großen Hunderassen mit. Ob es nun für den Transport im Geländewagen ins Revier, der Stadtfahrt mit Straßenbahn, Bus oder Taxi oder der Reise mit dem eigenen PKW ist, der Foxterrier benötigt nur wenig Platz um transportiert zu werden. Gleiches gilt auch für die Wohnverhältnisse.
Was Frauchen und Herrchen ebenfalls von der Rasse überzeugen wird, ist ihre Pflegeleichtigkeit.
Zu guter Letzt noch ein Schmankerl: Der Foxterrier neigt auf Grund seiner Lefzen und Maulbeschaffenheit nahezu nie zum Sabbern, außer ihm läuft das Wasser durch Nahrung und Futter im Maul zusammen.
Stärken
- Beweglichkeit
- Flinkheit
- Geländegängigkeit
- große Sprungkraft
- Schnelligkeit
- schubvolle Beschleunigung
- Wendigkeit
- gute Schwimmer
- Apporttauglichkeit
- Jagdtauglichkeit
- Agilität
- Ausdauer
- Belastbarkeit
- Sportlichkeit
- fester Biss
- ausreichend Platz für innere Organe
- stabiles Skelett
- wenig Sabber
- geringer Pflegeaufwand
- leichte Auffindbarkeit von Zecken in Fell
- Robustheit
- stabiler Stand
- Verletzungsresistenz
- Wehrhaftigkeit
- Widerstandsfähigkeit
- Zähigkeit
- guter Geruchssinn
- gutes Hörvermögen
- gutes Sehvermögen
- Kälteresistenz
- Nässeresistenz
- Windresistenz
Schwächen
- Haarverlust ganzjährig
Schwächen
So wie es einerseits Stärken gibt, bringen auch nahezu alle Hunde ein paar körperliche Eigenschaften mit, die ihr vor der Anschaffung kennen solltet, um euch abschließend euer Gesamturteil bilden zu können. Denn das ein oder andere könntet ihr aus persönlicher Sicht vielleicht störend oder gar als Makel empfinden. Dies ist ja schließlich oft sehr subjektiv.
Was gibt es denn zum glatthaarigen Foxterrier zu berichten, was ihm u.U. als vermeintliche Schwäche ausgelegt werden könnte?
Hierzu zählt beispielsweise, dass der glatthaarige Fox Terrier das ganze Jahr über Haare verliert. Sprich die kleinen, kurzen und harten Haare werden sich sicherlich auf dem Boden, der Kleidung, dem Fahrzeug und Mobiliar wiederfinden. Die kurzen Borsten stecken dabei gerne überall fest.
Der Glatthaar-Foxterrier haart mehr als sein Pendant, der Drahthaar-Foxterrier, der auf der anderen Seite wiederum regelmäßig getrimmt werden muss.
Durch den Haarverlust, wird folglich je nach eigenem Anspruch auf Sauberkeit, mehr Reinigungsbedarf bestehen.
Des Weiteren findet zweimal jährlich der Fellwechsel im Frühjahr und Herbst statt. Hierbei ist der Haarverlust naturgemäß noch stärker.
Durch die besondere Beschaffenheit der Kippohren, neigt die Rasse zu Ohrenentzündungen und -infektionen, was für diesen Bereich eine erhöhte Aufmerksamkeit und Pflege bedarf.
Das häufige Bellen aus verschiedenen Gründen liegt ebenso in der Veranlagung des Foxterriers. Hierauf solltet ihr somit einen gewissen Einfluss bei der Erziehung nehmen.
Fox Terrier (Glatthaar): Wesen, Charakter & Temperament
Allgemeine Merkmale
Intelligenz | Hoch |
Temperament | Hoch |
Willenstärke | Hoch |
Allein zuhause | Mittel |
Verfressenheit | - |
Jagdtrieb | Hoch |
Wachsamkeit | Mittel |
Streuner-Trieb | Mittel |
Bewegungsbedürfnis | Hoch |
Verspieltheit | Hoch |
Mut | Hoch |
Allgemeine Merkmale
Intelligenz
Der Glatthaarige Foxterrier ist wie sein Bruder, der drahthaarige Foxterrier, sehr intelligent, klug und clever.
Die Hunderasse besticht mit ihrer hohen Aufmerksamkeit und Konzentration, gilt als lernwillig und gelehrig. Foxis begreifen schnell was man von ihnen will und bauen zügig neue Fertigkeiten und Verhalten mit dem richtigen Führungsstil auf.
Aus zeigen sich bei körperlicher wie kognitiver Arbeit und Lösung von anspruchsvollen Aufgaben stets als gewandte und geschickte Arbeitshunde.
Dass der Foxterrier ein helles Köpfchen ist, ist bei seiner Tätigkeit als Jagdhund bei allen jagdlichen Tätigkeiten gut zu erkennen. Die Rasse ist zwar mutig, zielstrebig und durchsetzungsfähig, dennoch gehen sie nie ungestüm und unüberlegt vor. Sie arbeiten strategisch und können gut selbständig agieren, was ebenfalls ausreichend Grips erfordert.
Versteht man das Handling des Fox Terriers, so lässt er sich hervorragend ausbilden, denn das geistige Leistungsvermögen bringt der mittelgroße "working terrier" fürs Revier, allemal mit. Dies beweist nicht zu Letzt seine vielseitige Abrichtbarkeit und Gebrauchstauglichkeit, vom ausgebildeten Jagd-, Rettungs-, Dienst-, Therapie-, bis hin zum engagierten und erfolgreichen Sporthund.
Die ausgeprägte Arbeitsintelligenz wird dem Glatthaar-Foxi auch vom US-Psychologen Stanley Coren in seinem Buch "Die Intelligenz der Hunde" bescheinigt. In dessen Klassifizierung belegt der glatthaarige Foxterrier einen guten 64. Platz und ist der vierten Kategorie zugeordnet. Alle Hunderassen dieser Klasse sollen durchschnittlich arbeitende Hunde sein, die neues Verhalten und Fertigkeiten innerhalb von 25 bis 40 Versuchen erlernen und in mindestens 50% beim Abrufen, diese korrekt ausführen.
Temperament
Der Foxterrier hat ein ausgeprägtes und schwungvolles Temperament.
Die Rasse ist sehr lebhaft und aufgeweckt, steckt voller Energie und Power. Sie sind stets gespannt vor Erwartung und bereit loszulegen. Und wenn es dann losgeht, gehen sie mit Vehemenz und voller Impulsivität aus sich raus.
In manchen Situationen sind Foxterrier draufgängerisch, können aufbrausend sein, was man bei Aufeinandertreffen von Rüden immer wieder live erleben kann. Aber auch bei der Jagd ist er stets in seinem Element, arbeitet hochkonzentriert, entschlossen und lässt sich von nichts und niemand von seinem eingeschlagenen Weg abbringen. Zudem scheut vor sich vor keinem Wildkontakt und geht auch hier energisch und feurig zu Werke - hier zeigt sich das typische Terrier-Gen.
Mit großem Eifer, Arbeitswille, Einsatz und Passion geht er an alle Herausforderungen heran, sei es bei der Jagd, dem Hundesport, den Freizeitaktivitäten oder als Spielkamerad mit den Kindern.
Seine körperliche Leistungsfähigkeit zeichnet sich durch seine große Beweglichkeit, Flinkheit, Agilität und Wendigkeit aus. Die Glatthaar-Foxterrier sind richtige quirlige Powerpakete.
Wird der Foxterrier rassespezifisch und artgerecht ausgelastet, so sind sie in ihrer Ruhephase sehr ausgeglichen.
Der Fox Terrier besticht mit seiner vorhandenen Wesensfestigkeit.
Kurzgesprochen, glatthaarige Foxis sind sehr temperamentvoll, besonders während den Aktivitäten.
Willensstärke
Der selbstsichere und selbstbewusste Glatthaar-Foxterrier ist nicht anders geartet wie alle Terrier. Und somit wie sein enger Verwandter, der Drahthaar-Foxi - beide sind nämlich aus demselben Holz geschnitzt.
Er bringt einen starken eigenen Willen mit, der hier und da bei falscher Handhabung zu unerwünschtem Verhalten führen kann, da er seinen eigenen Kopf durchsetzen will. Ja, auch Sturköpfigkeit kann beim Foxi durchaus situativ aufkommen. Hierbei wird schnell versucht auszuloten, wie weit er gehen kann und versucht aufgestellte Regeln und Grenzen zu umgehen. Dabei helfen nur eine liebevolle Konsequenz und äußerste Disziplin, damit ihr die Kontrolle und Oberhand behaltet und nicht der Foxterrier stillheimlich die Führung übernimmt.
Für die Jagd ist das selbständige Agieren und Arbeiten sehr von Vorteil. Denn der Foxi ist sehr durchsetzungswillig- und -fähig, bringt einen ausgeprägten Finderwillen mit und arbeitet sehr konzentriert und zielstrebig. Er versucht den höchstmöglichen Jagderfolg im Sinne seines Jagdführers zu erzielen und ihn damit zufriedenzustellen, damit er Pluspunkte sammelt. Der Foxterrier geht sehr entschlossen vor, lässt sich dann von nichts und niemand ablenken oder von seinem anvisierten Weg und Ziel abbringen.
Kommt es zu Wildkontakt scheut er nicht vor einer direkten Konfrontation zurück und zeigt terrierüblich großen Kampfeswillen. Aufgeben ist ein Fremdwort.
Allein zuhause
Mit dem glatthaarigen Fox Terrier habt ihr in Sachen Alleinsein einen Hund an der Seite, der durchaus mit entsprechender Gewöhnung 2-3 Stunden alleine im Wohnraum verweilen wird. Um euren hündischen Partner allerdings darauf adäquat vorzubereiten, muss er während der Welpenaufzucht sukzessive und behutsam an diesen Zustand herangeführt und vertraut gemacht werden.
Aus unserer Sicht gehört das Alleinbleiben auf alle Fälle zu den Pflichtaufgaben eines umfassenden Trainingsprogramms, denn selbst wenn ihr beabsichtigt, stets bei eurem Foxi zu sein, kann es immer Situationen geben, wo das Alleinlassen unvermeidbar ist.
Was es alles in Bezug das Alleinsein zu wissen gbit, erfahrt ihr hier.
Jagdtrieb
Wie es sich für einen Jagdterrier gehört, hat der glatthaarige Foxterrier einen ausgeprägten Jagdtrieb. Dies schließt ein, dass der Foxi ein starkes natürliches Beutefangverhalten und leidenschaftliche Jagdpassion mitbringt. Zudem zeigt er die nötige Schärfe, um bei Wildkontakt resolut und entschlossen zu Werke zu gehen.
Besonders der Foxterrier aus der Leistungszucht verfügt notwendigerweise für die aktive Jagd über viel Jagdinstinkt und entsprechenden -drang. Folglich wollen sie idealerweise ihre Triebe bei der Jagd kontrolliert angesprochen und ausleben dürfen, sich bei den jagdlichen Aufgaben einbringen und entfalten können.
Alternativ sind unbedingt die entsprechenden Jagdersatzmaßnahmen zu unternehmen, ob beim Hundesport oder den Alltagsbeschäftigungen. Nur so wird der Foxterrier artgerecht und rassekonform gehalten, beschäftigt und am Ende des Tages mit geeigneten Aktivitäten bei Laune gehalten. Es müssen also im normalen Alltag mit sinnvollen Beschäftigungsformen gezielt Reizpunkte gesetzt werden, um die Instinkte/Triebe in andere Bahnen umzuleiten und den Foxi rassegerecht zu fordern und fördern - denn er ist prinzipiell für die Jagd gezüchtet worden und braucht anspruchsvolle und adäquate Aufgaben, damit die Bedürfnisse befriedigt werden.
Hat der arbeitsemsige und tatendurstig Foxi keine Gelegenheit sich abzuarbeiten und seine Fähigkeiten einzusetzen, droht Unterforderung und folglich Ungemach...hierauf gehen wir im nachfolgenden Block rund um die Erziehungsthemen noch näher ein.
Wachsamkeit
Glatthaar- und Drahthaar-Fox Terrier sind sehr wachsam und stets aufmerksam bei der Sache, ihnen entgeht nichts. Sie werden als scharfsinnig beschrieben, sprich ihre Sinne arbeiten mit feinsten Antennen, so dass sie jedwede akustischen und visuellen Umwelteinflüsse sowie Düfte sicher aufnehmen.
Diese Tatsache ist für die Jagd ebenso wie als Wachmann rund um den eigenen Grund und Boden von Vorteil, auch wenn der Fox Terrier kein klassischer Wachhund ist - dennoch bewacht er Haus und Hof und vermeldet Ungewöhnliches zuverlässig.
Nähern sich beispielsweise Fremde dem Grundstück oder der Eingangstür, so wird dem Besitzer dies sofort durch sein Bellen gemeldet.
Streuner-Trieb
Kurz und knapp: Wird der Fox Terrier als geborene Jagdhunderasse mit sehr ausgeprägtem Jagdtrieb nicht in ausreichender Form beschäftigt, gefördert und gefordert, kann seine Anlagen, Stärken und Rassemerkmale so adäquat einbringen, dass „jagdliche“ Reize gezielt gesetzt werden, die seine natürlichen Instinkte/Triebe kontrolliert ansprechen, er sich entsprechend einbringen und vollumfänglich ausleben kann, wird er perspektivisch stark unterfordert und gelangweilt sein. Dies kann zu psychischem Stress und Fehlverhalten führen, wie auch beispielsweise das Verselbständigen und unkontrollierte Ausleben des Beutefangverhalten in näherer Umgebung, wo er dann Hasen, Füchsen, Rehen oder anderen Haustieren nachstellt.
Und eines ist Gewiss: Der sprungstarke Schaufelkönig, der mit seinen Pfoten super graben kann, wird immer auch auf dem eingezäunten Grundstück eine Möglichkeit finden oder sich selbst verschaffen, etwaige Hindernisse zu überwinden, um auf Wanderschaft zu gehen. Ferner birgt auch die Hunderunde mit einem unangeleinten Foxi dann die Gefahr, dass er bei bestimmter Reizeinwirkung sich aus dem Staub macht. Alleine und selbständig Jagen, das beherrscht er. Schließlich ist er dafür gezüchtet worden.
Bewegungsbedürfnis
Die Foxterrier wollen täglich ausreichend körperlich und geistig/mental gefordert werden. Die Energiebündel brauchen viel Bewegung, Auslauf, sowie Aufgaben und Herausforderungen, die sie kopfseitig/kognitiv beschäftigen.
Dabei sollte auf die rassespezifischen Merkmale wie den Jagdtrieb, die Lauffreude und Ausdauer, die Nasenarbeit, das Apportieren und vieles mehr Wert gelegt werden, ob beim Einsatz im Revier, dem Hundesport wie Agility, Mantrailing, Fährtenarbeit oder Turnierhundesport, wie auch bei Spiel, Spaß und Toben in der Freizeit und dem normalen Hundealltag.
Der bewegungsfreudige, arbeitseifrige und äußerst lebhafte Glatt-Foxterrier sprüht vor Tatendrang, ist stets in gespannter Erwartung, will Körper und Geist im Rahmen eines abwechslungsreichen täglichen Animier- und Auslastungsprogramms bei Arbeit, Sport, Spiel und Spaß einsetzen und zeigen was er drauf hat.
Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis sind definitiv hoch.
Verspieltheit
Der Glatthaar-Foxterrier gilt als verspielt, lustig und bringt eine ausgeprägte Spielfreude mit, wenn es mit den Kindern beispielsweise zum Ballspielen im Garten geht. Er ist ein toller Spielgefährte für die jungen Familienmitglieder, freut sich aber genauso mit Herrchen oder Frauchen herumzutollen.
Mut
Der Glatthaar-Fox Terrier ist mutig, unerschrocken, kühn und mit jede Menge Schneid ausgestattet.
Er scheut nicht Fuchs oder Dachs bedingungslos in deren Bau zu folgen und sie dort zu stellen. Auch die direkte Konfrontation, bei der der Foxterrier ggf. zupacken muss und es mit dem Fuchs/Dachs zu einem Kampf kommt, hält ihn nicht zurück.
Sozialverhalten
Sozialverträglichkeit
Um einen möglichst sozialverträglichen Rassevertreter in die Haltung zu übernehmen, kommt es im Hinblick auf die Sozialverträglichkeit, Sozialkompetenz und das Sozialverhalten des jeweiligen Foxterrierindividuums drauf an, welche genetischen Vorgaben seiner Elterntiere und Vorgängergenerationen, sowie die erlangten Einflüsse ab Geburt mitbekommen hat.
Bevor ihr also einen Foxi erwerbt, sind einige Hausaufgaben zu machen. Denn es ist doch sicherlich euer angestrebtes Ziel, möglichst einen gesunden, verhaltenssicheren, sozialverträglichen und rassetypischen Welpen ein neues Zuhause zu bieten. In der kontrollierten und organisierten Zucht, wird ausschließlich mit Zuchthunden gezüchtet, die vorab eine Zuchttauglichkeitsprüfung erfolgreich absolvieren müssen. Hierbei wird u.a. die jeweilgie Hundepersönlichkeit in Sachen Gesundheit, Wesen, Verhalten und Phänotyp auf Herz und Nieren geprüft und vorbelastete Kandidaten von der Zucht konsequent ausgeschlossen. Denn man strebt einen hohen Qualitätsstandard an, um den Nachzuchten nur bestes genetisches Material mitzugeben.
Ab der Welpenübernahme kommt es dann auch den zukünftigen Besitzer maßgeblich an. Denn ab nun ist er für die weitere Persönlichkeitsentwicklung aufbauend auf dem Fundament, das idealerweise der Züchter durch seinen fürsorglichen Input bereits gelegt hat, veranwortlich. Alle Erfahrungswerte und Eindrücke, die in den bedeutsamen Welpenphasen innerhalb der Aufzucht gesammelt werden, nehmen großen Einfluss auf die Ausbildung der individuellen Persönlichkeitsstruktur und demnach wie das Verhaltensrepertoire auf- und ausgebaut wird. Sprich, wie der Hund in der Folge mit seiner gesamten Umwelt kommunizieren und interagieren wird. Positiv wie negativ. Daher ist regelmäßiger positiver innerartlicher und artfremder Sozialkontakt zu Hunden, Menschen und anderen Spezies die Grundvoraussetzung, um zukünftig zu einem sozialverträglichen Kommunikationspartner zu erwachsen. Aber auch innerhalb der zukünftigen Lebensphasen kommt es auf alle weiteren Einflüsse an, die die Persönlichkeit stets verändert. Es kommt also vieles auf das verwantowrotliche Umfeld der jeweiligen Hundepersönlichkeit an, welche vererbten und angeborenen Anlagen vorhanden sind und welche Faktoren, wie auf das Individuum einwirken und es nachhaltig prägen.
Auch beim glatthaarigen Foxi ist dies genau dasselbe. Aus einer seriösen und kompetenten Zucht wird er in aller Regel von Haus aus gute genetischen Veranlagungen mitbringen. Eine gute Sozialverträglichkeit ist Grundvoraussetzung für eine jagdliche Verwendung, wo es immer wieder mit anderen Hunden und Menschen zum Kontakt und bei Jagdgesellschaft zum gemeinsamen Arbeiten kommt. Hier braucht es umgängliche Vierbeiner, auch wenn es in Einzelfällen zu Reibereien kommen kann. Gleiches gilt für jede andere Verwendung, wo der Foxi als Rettungs-, Therapie- und Dienshund eingesetzt wird. Denn auch dort arbeitet er mit hilfsbedürftigen Personen, diversen Hundeführern und Artgenossen im Team durchaus zusammen, so dass auch hier nur sozialverträgliche Rassevertreter erwünscht sind. Bei einer Verwendung im Hundesport oder innerhalb des Ausstellungswesen ist dies nicht anders.
Ferner benötigt es trotz bester Vorgaben, einer intensiven und umfassenden Sozialisierung.
Freundlichkeit zu Hunden
Grundvoraussetzung ist eine frühzeitige Sozialisierung mit anderen Hunden, möglichst unterschiedlicher Altersstrukturen und diverser Rassen, damit der Foxterrierwelpe das arttypische Sozialverhalten und die angemessenen Verhaltensnormen unter Hunden erlernt. Denn nur mit dem richtigen Rüstzeug und dem Beherrschen der Hundesprache, ist er im Sozialverbund mit seinen Artgenossen letztlich überlebensfähig.
Ist er somit umfassend sozialisiert, wird er in aller Regel gut funktionieren und sich entsprechend umgänglich verhalten.
Rüden hingegen sollten immer genau im Auge gehalten werden, da beim Aufeinandertreffen mit anderen Rüden, es durchaus schon mal ruppiger zugehen kann. Der Foxi ist nicht streitsüchtig oder aggressiv, will aber respektvoll und fair behandelt werden. Zudem ist er ein Terrier, der frei nach dem Motto lebt: Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus - er geht also keinem Streit aus dem Weg.
Freundlichkeit zu Menschen
Der Glatthaar-Foxterrier ist aufgeschlossen und freundlich. Sie sind stets fröhlich und legen eine gute und ansteckend positive Laune an den Tag, stecken damit ihre Familie, Bekannte und fremde Menschen in ihrem Umfeld an.
Die Rasse hat ein liebevolles Wesen, weiß dies geschickt einzusetzen, so dass der Halter sicher hier und da in Situationen kommt, in denen er nur schwer bei der notwendigen konsequenten und disziplinierten Umgangsweise bleiben kann. Dies ist aber nötig, denn einmal den kleinen Finger gereicht, ist schnell die ganze Hand genommen. Und diese Nachlässigkeit nutzt der Foxterrier dann sofort zu seinen Gunsten aus.
Fremde, die sich ungefragt dem Grundstück und Wohnhaus nähern, werden, mit Bellen begrüßt. Denn diese will der Foxi als wachsamer Zeitgenosse seinen Besitzern vermelden. Solange diese Personen nicht durch Herrchen/Frauchen willkommen geheißen werden, wird er sie auch nicht mit offenen Armen empfangen. So zeigt er in diesen Situationen zunächst Reserviertheit und Misstrauen. Wendet sich das Blatt zum Positiven und die Fremden werden freudig begrüßt, so taut auch der Foxi auf und wird sich zutraulich zeigen.
Dominanz gegenüber Hunden
Dominanz- und Aggressionsverhalten kann es bei Zusammenkünften von Foxterrier Rüden und anderen Rüden immer mal wieder kommen. Hier sind die Foxterrier mitunter mit Vorsicht zu genießen, da sie typisch Terrier dann hartnäckig, mit Nachdruck und Verbissenheit vorgehen. Aufgeben und Zurückstecken gibt es auch in diesem Bezug dann nicht.
Dominanz gegenüber Menschen
Wie auch beim drahthaarigem Fox Terrier gilt hier: Konsequente und disziplinierte Erziehung, Führung und Umgang im Alltag sind bei der Haltung eines Fox Terriers unabdingbar, damit das Miteinander geordnet und harmonisch ablaufen kann. Durch das Terrierwesen bringt der Fox Terrier einen starken Willen mit viel Durchsetzungsvermögen mit, kann hin und wieder sich dabei starrsinnig und störrisch zeigen.
Er muss vom Welpenalter in das bestehende Rudelkonstrukt integriert und in die Rangordnung eingegliedert werden. Schließlich gilt es dann nach den aufgestellten Regeln und Grenzen den Hund mit allen Familienmitgliedern gemeinsam an einem Strang zu führen und nicht jeder für sich unterschiedlich dem Hund gewähren lassen. Denn durch sein sensibles Gespür und seine Cleverness, hat er sonst schnell erkannt, wo ein Einfallstor für das Verschieben der Grenzen und Übernahme einer ranghöheren Position zu seinen Gunsten liegt.
Fühlt er sich, seine Interessen und Bedürfnisse durch seinen charismatisch und souverän agierenden Rudelführer vollumfänglich gewahrt und vertreten, wird er keinen Grund zum Aufbegehren haben. Ist dem so, wird er bereitwillig sich unterordnen und Herrchen/Frauchen Folge leisten - wichtig ist eben das angemessene Foxi-Handling.
Bindung zum Herrchen
Der Glatthaar-Foxterrier ist sehr treu, umgänglich und anhänglich, liebt seine Familie, ist auf sie fixiert und hat ein ausgeprägtes Verlangen nach der Aufmerksamkeit seiner Bezugsmenschen.
Da der Foxterrier stets in der direkten Umgebung seiner Familie sein möchte, eignet er sich nicht als Zwingerhund.
Er genießt die körperliche Zuwendung und ist verschmust. Nutzt die freie Zeit außerhalb der Beschäftigungen, denn durch die Achtsamkeit und die gemeinsame Zeit auf dem Sofa, wird die Bindung und das Verhältnis noch enger und tiefer.
Sobald der bindungsbereite und -fähige Foxi bei euch einzieht, liegt es an euch als seine Hauptbezugsperson, durch das tägliche intensive Miteinander für eine stabile und unerschütterliche Bindung voller Vertrauen und Respekt zu sorgen. Schenkt eurem Vierbeiner viel Aufmerksamkeit, behandelt ihn fair und mit den hundgerechten Umgangsformen, denn damit wird er sich in eurer Gegenwart immer wohler und sicherer fühlen.
Dass der Foxterrier eine ausgeprägte Bindungsbereitschaft mitbringt, ist unbestritten. Denn eine enge Führerbindung ist für das erfolgreiche Führen des Terrier im Revier, ebenso wie als Rettungs-, Therapie-, Dienst- und Sporthund das A und O. Nur als eingespieltes und zusammengeschweißtes Team kann man hier bestehen.
Um mehr über die Bedeutung einer engen Bindung und die richtigen Schritte für den Bindungsaufbau zu erfahren, haben wir für euch einen umfassenden Magazinartikel mit dem Titel „Der Bindungsaufbau zwischen dem Welpen und Hund“ geschrieben. Hier erfahrt ihr spannende Informationen und Tipps für die Praxis.
Erziehbarkeit
Da der Foxterrier selbständiges Arbeiten bei der Jagd gewohnt ist, muss er folglich eine ausgeprägte Selbst- und Eigenständigkeit mitbringen. Dem ist auch so. Ferner ist der charakterstarke Terrier selbstbewusst, willensstark und mitunter dickköpfig. Kurz, der zielstrebige und durchsetzungsfähige Foxi weiß ganz genau was er will. Schließlich bringt er das bekannte Terriergen mit.
Die vorgenannten Eigenschaften müssen Herrchen/Frauchen bewusst sein, denn die Foxihaltung erfordert das richtige Handling. Der Foxterrier braucht eine Führungspersönlichkeit auf Augenhöhe, die mit liebevoller Konsequenz, Disziplin, Souveränität, Charisma, Fingerspitzengefühl und Geschick, den selbstsicheren Terrier führt, leitet und durch den Alltag steuert. Der Foxterrier will einen führungsstarken Rudelchef.
Auf der anderen Seite verabscheut er unangemessene Härte und Respektlosigkeit. Fühlt sich der Foxi in die Enge getrieben und ungerecht behandelt, beißt man bei ihm auf Granit.
Wählt ihr hingegen die positive Verstärkung als Trainings- und Führungsrezept, so werdet ihr bei dem arbeitsemsigen Energiebündel offene Türen einlaufen. Motiviert wird er sich ins Zeug legen und ihr werdet eure gesteckten Ziele bestimmt erreichen.
Das kooperative Zusammenarbeiten und die gute Führigkeit bei entsprechendem Führungsstil, belegen erneut die vielseitige Verwendungsmöglichkeit vom Rettungshund, über den Einsatz als ausgebildeter Dienst- und Therapiehund, Allrounder im Jagdrevier, sowie die erfolgreiche Teilnahme am Hundesport oder den Hundeausstellungen. Denn überall kommt es auf die veranlagten Fähigkeiten, aufgebauten erforderlichen Fertigkeiten und das führige und gehorsame Miteinander an.
Kinderfreundlichkeit
Der Glatthaar-Fox Terrier gilt als ein kinderfreundlicher, kinderlieber und -verträglicher Hund. Der Foxi wird als ein spielfreudiger und umgänglicher Spielgefährte für die Kinder der Familie beschrieben.
Demnach lässt sich die Rasse mit klaren Regeln und Grenzen für beide Parteien im gegenseitigen Umgang, hervorragend in den Familienverband integrieren.
Auch für die Zusammenführung mit Kindern ist aber eine umfangreiche Sozialisierung unerlässlich. Zudem will der Foxi respektvoll, fair und nicht als Spielzeug behandelt werden.
Einige hilfreiche Praxistipps in Sachen Umgangsformen für die Kinder, findet ihr hier.
Sozialverhalten
Freundlichkeit | Mittel |
Dominanz | Mittel |
Sozialverträglichkeit | Mittel |
Freundlichkeit | Hoch |
Dominanz | Mittel |
Bindung Herrchen | Hoch |
Erziehbarkeit | Hoch |
Kinderverträglichkeit | Hoch |
Sensibilität | - |
Was gibt es beim glatthaarigen Fox Terrier im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?
Erziehungsthemen
Wenn ihr euch konkret mit dem Welpenkauf oder der Adoption/Anschaffung eines Hundes aus dem Tierheim bzw. einer ausländischen Tierschutzorganisation beschäftigt, so gibt es einige wichtige Punkte, die es im Vorfeld abzuklopfen gilt. Es ist ja bestimmt euer Ziel, dass ihr einen hündischen Lebenspartner bekommt, der zu euch, eurer Lebenssituation und den Verwendungswünschen ideal passt. Ferner soll der Vierbeiner sich ebenfalls an Ort und Stelle richtig aufgehoben fühlen, sprich die Bezugsmenschen zu ihm als Hundepersönlichkeit mit seinen gesamten Anlagen, Wesen, Verhalten und Bedürfnissen passen. Denn die Hundehaltung ist nicht ein kurzes Gastspiel eines Besuchshundes, sondern ein Zusammenkommen auf Zeit, bei dem sich beide Parteien wohl fühlen, zu einem eingespielten Team voller Vertrauen und fester Bindung zusammenwachsen sollen, um ein harmonisches und funktionales Zusammenleben zu erreichen.
Worauf wollen wir hinaus?
Ein Supersportler unter den Hunderassen, der den ganzen Tag beschäftigt und ausgepowert werden will, passt sicher nicht zu einer Couch-Potato. Auch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nur in geringem Ausmaß mit ihrem Vierbeiner im Wald oder Feld täglich unterwegs sein können oder Personen, die nur einen begrenzten Zeitrahmen für die Aktivitäten ihres Hundes übrighaben, sollten generell eine Anschaffung kritisch überdenken oder einen Hundepartner suchen, dessen Anspruch in Sachen Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnis deutlicher weniger als beim Foxterrier ausgeprägt ist. Denn kommt der glatthaarige Foxi u.a. in Sachen Auslastung nicht auf seine Kosten und wird umfassend gefordert und gefördert, droht Ungemach. Und dies äußerst sich i.d.R. früher oder später in Missstimmungen, unerwünschtem Verhalten und diversen Verhaltensproblemen.
Genauso ist es vermutlich nicht die beste Entscheidung auf einen Welpen zurückzugreifen oder eine bestimmte Hunderasse bei der Auswahl zu bevorzugen, die für ihren ausgeprägten Willen, ihre Selbständigkeit und zuweilen dominantes Verhalten bekannt ist, wenn man selbst der Kategorie Mensch angehört, die eher nachlässig im Durchsetzen von Regeln sowie Einhalten aufgestellter Grenzen ist, durch Führungsschwäche, fehlende Versiertheit und Souveränität, mangelnde Konsequenz und Disziplin im Umgang mit dem Hund glänzt. Gerade ein charakterstarker Partner, wie es der Foxterrier mit dem bekannten Terriergen ist, schaut sich dies nur kurzweilig an. Sieht er sich, seine Interessen und Bedürfnisse nicht vollumfänglich gewahrt, ist er jederzeit in der Lage das Heft des Handelns an sich zu reißen und selbst die Führung zu übernehmen. Ist dem so, wird der gemeinsame Hundealltag für Herrchen/Frauchen zu einer echten Herausforderung.
In diesem Kapitel wollen wir nun gemeinsam schauen, welche rassespezifischen Erziehungsthemen und Führungsfragen mit der Haltung eines Foxterriers verbunden sein können. Denn neben den allgemeinen Umständen, gibt es Faktoren, die sich aus dem Wesen, Charakter, Temperament und Verhalten rassebedingt ergeben, auf die man als potentieller Halter eines Foxterriers vorbereitet sein sollte:
Dominanz
Der Foxterrier ist eine Hunderasse, die einen starken eigenen Willen, ausgeprägte Selbständigkeit und Selbstsicherheit mitbringt, aber auch gelegentlich seinen dicken Kopf situativ zeigen und störrisch sein kann.
Dies erfordert eine konsequente, aber liebe- und respektvolle sowie faire Führung durch eine führungsstarke und charismatische Führungspersönlichkeit, die mit entsprechender Hundeerfahrung und Sachkenntnis, versiert, geschickt und souverän die Rolle des Rudelchefs annimmt, ausstrahlt und lebt.
Sobald der Foxi bei euch einzieht, muss er in den Familienrudel integriert und in die bestehende Rangordnung eingeordnet werden. Er nimmt die rangniedrigste Position ein. Mit dem foxigerechten Führungsstil wird er sich auch bereitwillig unterordnen, solange alle Regeln und Grenzen von der Familie einstimmig umgesetzt werden. Zementiert eure Position durch angemessenes Führen und Leiten des Vierbeiners. Ihr bestimmt z.B. Anfang und Ende jedweder Aktivität und Handlung des Foxis. Ist es eurer Meinung nach Spielzeit oder der Spaziergang steht an, fordert ihr ihn auf und nicht andersherum. Gleiches gilt es beim Fressen anzuwenden. Der Napf wird gefüllt und auf den Boden gestellt. Bis dain hat der Foxi geduldig auf seinem Platz zu verweilen. Es wird erst gefressen, wenn ihr ihm die Freigabe erteilt. Klingelt es an der Haustür und Besuch kündigt sich an, hat der Foxterrier solange auf seinem Hundeplatz auszuharren, bis ihr ihm eine Freigabe erteilt und er den Besuch begrüßen darf. Stürmt er vorab los, wird er sofort und bestimmt zurück auf seinen Platz verwiesen. Geht euer Hund auf der Hunderunde mit euch spazieren oder anders herum. Bestimmt er stets die Richtung und zieht euch hinterher, da er voller Interesse und Neugier beim Erkunden der Umwelt seinen Kopf durchsetzt um vorangeht? Dies sind nur einige wenige Beispiele aus dem Alltag, wie ihr eure Führungsposition durch richtiges Steuern des Vierbeiners festigt.
Jedwedes Aufbegehren muss im Ansatz unterbunden werden. Auch an dieser Stelle obliegt der Hauptbezugsperson bzw. dem Chef/Chefin im Ring die Verantwortung, alle anderen Familienmitglieder abzuholen und denselben Führungsstil an den Tag zu legen. Denn ansonsten wird der clevere Foxi schon das schwächste Glied in der Rangfolge ausmachen und in einem geeigneten Moment dieses Einfallstor zu seinen Gunsten versuchen zu nutzen. Und hier können Vierbeiner sehr pedantisch nach dem Motto, "Steter Tropfen hölt den Stein", vorgehen. Der Weg ist das Ziel. Daher ist der Rudelführer der Moderator der Truppe und für die Einhaltung der Sozialstruktur primär zuständig.
Schleichen sich allerdings Nachlässigkeiten, Fehler oder Versäumnisse ein, oder jedes Familienmitglied geht unterschiedlich mit der Umsetzung um, wird dies auf Dauer nicht gutgehen. Hunde sind in diesem Kontext geduldige Beobachter, bekommen und speichern jede Schwäche durch ihre hohe Aufmerksamkeit und scharfen Sinne sofort ab. Und dann sind sie definitiv helle genug, sich stets an denjenigen zu wenden, wo sie aus ihrer Sicht den größten Vorteil und Nutzen ziehen. Und leckt ein Terrier einmal Blut, wird er seinen Weg konsequent weiterverfolgen. Der Foxterrier wird immer weiter ausloten, wie weit er bei wem gehen kann, die schwächsten Personen aus der Hierarchie herausarbeiten und ihnen gegenüber schnell die Oberhand übernehmen, sprich den Rang ablaufen.
Im besonderen Maße gilt es hier bei charakterstarken Rüden aufzupassen. Denn sie tendieren generell eher zu dominanten Verhalten.
Habt ihr also in eurem gemeinsamen Alltag das Problem, dass euer Foxi situativ immer mal wieder aufbegehrt und sich mit aufmüpfigen Verhalten gegenüber einer Person der Familie zeigt, Kommandos ignoriert und ungehorsam ist, dann gilt es zu reagieren. Zeigt er plötzlich Gepflogenheiten in dem er den Platz der Ehefrau im Bett oder auf dem Sofa provokativ als Liegefläche für sich bestimmt und nur schwer davon abzubringen ist, oder den Kindern ständig Spielzeug klaut und darauf beharrt dies für sich zu behalten, ist der Zeitpunkt gekommen, einen erfahrenen Hundetrainer bestenfalls mit einzubinden, um angemessene Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Neben dem Familienalltag zeigen Foxterrier aber auch bei Aufeinandertreffen und dem Zusammenwirken mit Artgenossen hin und wieder Dominanzverhalten. Auch hier sind es eher die Rüden, die forscher, ruppiger und zuweilen aggressiver mit anderen Rüden interagieren.
Ein gewisser Grad an Dominanz ist bei Rudeltieren völlig normal und üblich. Allerdings darf dies nicht ausarten. Hier seid ihr als Rudelführer gefragt. Behaltet euren Foxi bei Hundebegegnungen immer gut im Auge, denn anhand seines Ausdrucksverhaltens werdet ihr frühzeitig situativ das Verhalten antizipieren und eingreifen können.
Die Ausprägung der Dominanz ist von Hundepersönlichkeit zu -persönlichkeit unterschiedlich und muss entsprechend durch Gewähren oder Einschränken von Privilegien des Hundes gesteuert werden. Mehr dazu findet ihr hier.
Graben
Eine weitere Neigung des glatthaarigen und drahthaarigen Foxterriers ist der Hang zum Graben. Sie sind richtige Buddelkönige.
Dies kann dem schön angelegten Garten zum Verhängnis werden. Oder aber euer Foxi hat unterwegs beim Herumschnüffeln durch den Duft von Mäusen einen Mäusebau ausfindig gemacht und begibt sich schnurstracks ans Graben, um sein Glück bei der Mäusejagd zu versuchen. Ebenso kommt ihm seine Buddelfähigkeit bei Langeweile zu Gute, wenn er sich selber einen Fluchtweg vom eingezäunten Grundstück baggern will. Definitiv bringt der Foxterrier eine große Leidenschaft und ausgeprägtes Talent zum Graben mit.
In diesem Zusammenhang liegt der Königsweg darin, von klein auf dieses Verhalten zu unterbinden. Ferner braucht er genug Auslastung, damit er nicht unterfordert ist und seine Triebverhalten kontrolliert in geeignete Bahnen umgeleitet werden.
Jagdtrieb
Typische Merkmale, die den Glatthaar-Foxterrier sicherlich auszeichnen, sind sein ausgeprägter Jagdtrieb, natürlich verankertes Beutefangverhalten und seine Jagdpassion.
Entsprechend bringt der feinnasige Foxi einen starken jagdlichen Arbeitseifer mit, dessen Tatendrang mit adäquaten Beschäftigungen befriedigt werden muss, damit er rassegerecht in diesem Bereich gefordert und gefördert ist, dadurch das Risiko für unkontrolliertes Ausleben des jagdlichen Triebverhaltens reduziert wird.
Denn sowohl Bewegungsreize von vorbeilaufenden Katzen, wegfliegenden Vögeln oder dem flüchtenden Hasen im Feld, als auch gewitterte Wilddüfte, werden den Beutetrieb antriggern und je nach Auslastungsgrad, Erziehung, aufgebauter Impulskontrolle etc. zu einer individuellen impulsiven Reaktion führen. Bestenfalls interessiert der Foxi sich auf Grund einer starken Impulskontrolle und ausreichender jagdlicher Auslastung nicht für den entsprechenden Reiz, im unglücklichsten Fall wird er sofort darauf anspringen und Reißaus nehmen.
Dieser Tatsache muss man sich als Halter eines Hundes generell bewusst sein. Und gerade bei Jagdhunderassen, die für den Einsatz im Revier gezüchtet wurden, spielen besondere Erziehungsmaßnahmen im Hinblick auf den Jagdtrieb, sorgsames Führen mit Weitblick im öffentlichen Raum und rassespezifische Auslastung, entweder durch aktive Verwendung als Jagdhund oder adäquate Beschäftigungen mit jagdähnlichem Charakter, eine ganz wichtige Rolle.
Sollte trotz aller Bemühungen der Foxi mit wildem Ziehen und Reißen bei Sichtkontakt von anderen Tieren auffallen, er bereits erfolgreich einen Ausbruch von Zuhause hingelegt haben oder unterwegs im Freilauf ausgebüxt sein, dann muss unverzüglich im eigenen Sinn und anderer Menschen und Tiere zügig gehandelt werden. Kontaktiert einen erfahrenen und versierten Hundetrainer, damit entsprechende Trainingsmaßnahmen erfolgen können.
Vorab wollen wir euch gerne einen ergänzenden Artikel ans Herz legen, in dem die Bedeutung der Kontrolle des eigenen Vierbeiners von der Freifolge bis zum sicheren Rückruf veranschaulicht beschrieben ist. Klickt einfach hier.
Streunen und Abhauen
In dieselbe Kerbe wie beim Jagdtrieb müssen wir schlagen, wenn wir an Foxterrier denken, die nicht täglich artgerecht und rassespezifisch beschäftigt und ausgelastet werden. Sprich, körperlich und kognitiv nicht mit sinnvollen Aufgaben und Aktivitäten zum Arbeiten kommen und bespaßt werden.
Ist der glatthaarige Foxterrier schlichtweg unterfordert und baut das Energiebündel, noch mehr überschüssige Energie auf, Langeweile bestimmt seinen Alltag, dann wird der selbständige Foxi sich schon eine Lösung überlegen. Aus eurer Sicht wird der Vierbeiner dann auf dumme Gedanken kommen, da er sich ein alternatives Auslassventil suchen wird und dank einer willkommenen Ersatzbeschäftigung zu seiner Bedürfnisbefriedigung gelangt. Wenn ihr Glück habt, gräbt das Powerpaket nur den eigenen Garten auf links. Die andere Möglichkeit ist, dass er auf Wanderschaft geht und von zu Hause entläuft oder sich bei der gemeinsamen Hunderunde aus dem Staub macht.
Bellen
Bellen gehört unbestritten zu Hunden dazu. Schließlich ist dieses Lautäußerungsverhalten eines seiner wesentlichen Kommunikationsmittel, um sich seiner Umwelt mitzuteilen.
Nimmt das Bellen aber Überhand und es fühlen sich Anwohner oder andere Menschen belästigt, kann das häufige und starke Bellen schnell zu einem Streitpunkt eskalieren.
Das Thema haben wir daher für euch in einem gesonderten Magazinartikel aufbereitet, damit ihr die rechtlichen Rahmenbedingungen kennt und entsprechend handeln könnt. Der lesenswerte Artikel mit dem Titel „Ist Hundegebell Lärmbelästigung?“ hält für euch die rechtlichen Vorgaben und viele Ratschläge für den Alltag bereit.
Der Glatthaar- und Drahthaar-Foxterrier sind von Haus aus sehr wachsam, schlagen an und geben zügig Alarm, wenn sich Fremde dem Grundstück oder der Haustür nähern. Aber auch unterwegs neigt der eine oder andere Foxterrier seiner Stimme Gehör zu verschaffen. Kurzum, der Foxterrier gehört zu den Hunderassen, die vermehrt bellen.
Gehört euer Foxterrier zu den Vierbeinern, die häufig oder gar permanent in gewissen Situationen mit starkem Bellen auffallen, können die Gründe vielschichtig sein. Vielleicht neigt er in Momenten des Alleinseins verstärkt sich mit Heulen, Jaulen und Bellen Gehör zu verschaffen, da die Gewöhnung des Alleinseins nicht so gefruchtet hat. Ferner kann es aber auch sein, dass der Foxi es mit seiner Wachaufgabe zu ernst nimmt und unentwegt bei den geringsten Außenreizen anfängt zu bellen. Eventuell greift er aber auch zu diesem Mittel, da er einfach gelangweilt ist. Wie auch immer, je nach Ausprägung des Bellverhaltens muss akut gegengesteuert werden - bestenfalls wird das Verhalten von klein auf durch die Führung und Erziehung gezielt gesteuert.
Aggressives Verhalten unter Rüden
Foxterrier-Rüden sind mitunter beim Aufeinandertreffen mit anderen Rüden mit Vorsicht zu genießen, da sie unter Umständen zu Raufereien neigen. Dies kann von Hundepersönlichkeit zu -persönlichkeit sehr unterschiedlich in seiner Ausprägung sein.
Ob es sich nun im speziellen Fall um Rangordnungskämpfe, um Ressourcenverteidigung, sexuell motivierte Gründe, genetische oder krankhafte Ursachen handelt, der Foxterrier kann mit typischem Terrierverhalten auffallen und sehr hartnäckig, forsch und mit unermüdlichem Nachdruck auf sein Gegenüber einwirken.
Eine umfassende und tiefgreifende Sozialisierung ist das A und O, damit der Foxi die innerartlichen Gepflogenheiten, Verhaltensnormen und Facetten des Sozialverhalten kennenlernt, durch regelmäßigen Sozialkontakt übt und schult.
Ferner seid ihr als Halter gefragt, Hundebegegnungen aufmerksam zu beobachten und wenn nötig, frühzeitig einzuschreiten. Die allermeisten Situationen lassen sich mit entsprechender Kenntnis zum Ausdrucksverhalten zeitnah antizipieren, woraufhin man als Hundeführer einwirken kann.
Kommt es wiederholt zu Auseinandersetzungen, raten wir unbedingt einen Hundeprofi hinzuziehen, um die Ursachen zu analysieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Kind und Hund
Auch in Sachen Zusammenführung und -leben mit Kindern im Haushalt, muss der Foxi an die artfremde Spezies gewöhnt, vertraut gemacht und sozialisiert werden. Generell sind Foxterrier sehr kinderlieb und damit familientauglich.
Dennoch handelt es sich nicht um ein Spielzeug, sondern um einen Hund. Vielmehr sogar um einen Terrier. Und sie wollen respektvoll und fair behandelt werden.
Daher brauchen beide Seiten klare Regeln, Grenzen und Umgangsformen für eine harmonisches Miteinander.
Einige Grundregeln haben wir daher in einem gesonderten Leitfaden für euch zusammengefasst.
Erziehungsthemen
- Antiaggressionstraining
- Antijagdtraining
- Hund und Kind Training
- Streunen und Abhauen
Fox Terrier (Glatthaar) - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Wenn man das erste Mal einen Fox Terrier - Glatthaar sieht, fallen sofort seine hellwachen Augen und das lebhafte und intelligente Wesen auf. Dieser Hund hat einen starken Willen und viel Energie, was man nicht nur an seiner stets aufgestellten Rute, sondern auch an seinem munteren und aufgeweckten Blick erkennt. Der Fox Terrier - Glatthaar ist eine kleine, aber robuste und wendige Hunderasse, die ursprünglich aus England stammt und für die Fuchsjagd gezüchtet wurde. Sein Fell ist, wie der Name schon verrät, glatt und eng anliegend, zumeist in den Farben Weiß, Schwarz und Braun. Er ist einer der ältesten Terrier und galt einst als der Inbegriff für alle Terrierarten.
Sozialisation des Fox Terrier (Glatthaar)
Die Sozialisierung eines Fox Terriers - Glatthaar ist eine wichtige und herausfordernde Aufgabe. Als Besitzer eines solchen Hundes brauchen Sie Geduld, Einfühlungsvermögen und eine klare Führung. Fox Terrier - Glatthaar sind sehr gesellige Hunde, die gerne in der Nähe ihrer Menschen sind und auch gut mit anderen Tieren auskommen können, vorausgesetzt, sie wurden von klein auf gut sozialisiert. Daher sollte man von Beginn an viel Zeit und Mühe in die Sozialisierung investieren, um den Welpen an verschiedene Umgebungen, Menschen und Tiere zu gewöhnen.
Grundkommandos
Es gibt diverse Grundkommandos, die für den Fox Terrier - Glatthaar besonders wichtig sind, wie z.B. "Sitz", "Platz", "Bleib", "Komm", "Hier" und "Nein". Diese Kommandos sollten bereits im Welpenalter geübt und konsequent eingehalten werden. Da Fox Terrier sehr intelligent sind, lernen sie schnell und sind in der Lage, eine Vielzahl von Kommandos zu erlernen und zu befolgen. Dabei ist es wichtig, stets liebevoll, aber bestimmt mit dem Hund umzugehen und ihn für gutes Verhalten zu belohnen.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Leben eines Fox Terriers - Glatthaar ist das Gehorsamstraining. Da diese Hunderasse sehr eigensinnig und unabhängig sein kann, kann das Gehorsamstraining eine Herausforderung darstellen.
Leinentraining ist ebenfalls ein crucialer Bereich. Da Fox Terrier Jagdinstinkte haben, können sie dazu neigen, Hinter Bewegungen in der Umgebung herzujagen, seien es Autos, Fahrräder, andere Tiere oder Kinder. Daher ist es wichtig, bereits in jungem Alter mit dem Leinentraining zu beginnen und dem Hund beizubringen, an der Leine zu gehen, ohne zu ziehen oder sich davonreißen zu lassen.
Spiel- und Apportiertraining
Fox Terrier lieben es zu spielen und sind besonders gut im Apportieren. Aus diesem Grund ist das Spiel- und Apportiertraining ein hervorragender Weg, den Hund körperlich und geistig auszulasten. Es fördert außerdem die Bindung zwischen Hund und Halter, verbessert die Kommunikationsfähigkeiten des Hundes und trägt zur allgemeinen Gehorsamkeit bei.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Vier weitere wichtige Punkte in der Erziehung eines Fox Terriers - Glatthaar sind:
- Verstärkung von positivem Verhalten: Fox Terrier reagieren sehr gut auf Belohnungen, ob in Form von Leckerlis, Spielzeug oder Lob. Es ist daher wichtig, positives Verhalten konsequent zu verstärken.
- Konsistente Erziehung: Fox Terrier sind kluge Hunde und testen gerne ihre Grenzen aus. Daher ist es wichtig, in der Erziehung klar und konsequent zu sein.
- Aktive Beschäftigung: Fox Terrier sind sehr aktiv und benötigen viel Bewegung und geistige Anregung. Daher sollten sie täglich mit Spielen, Training, Spaziergängen oder anderen Aktivitäten beschäftigt werden.
- Regelmäßige Sozialisierung: Fox Terrier sind gesellige Hunde und profitieren von regelmäßigem Kontakt mit Menschen und anderen Tieren. Daher ist es wichtig, regelmäßige Sozialisierungsmöglichkeiten zu bieten.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Fox Terrier - Glatthaar ein intelligenter, lebhafter und liebevoller Hund ist, der mit seiner charismatischen Art und seiner Energie jeden Tag zu einem Abenteuer macht. Die Erziehung eines solchen Hundes erfordert natürlich Geduld, Beständigkeit und Verständnis, aber die Freude und Loyalität, die dieser Hund im Gegenzug gibt, machen alle Mühe mehr als wert. Ein Fox Terrier - Glatthaar ist mehr als nur ein Haustier - er ist ein Freund fürs Leben. Die intensive Bindung, die zwischen Hund und Halter entstehen kann, ist etwas ganz Besonderes und führt zu einer tiefen emotionalen Verbundenheit. Die Erziehung und das Zusammenleben mit einem Fox Terrier - Glatthaar sind sicherlich nicht immer einfach, doch der gemeinsame Weg ist es wert, gegangen zu werden.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
Rassetypische Krankheiten des Fox Terriers (Glatthaar)
Krankheiten
- Degenerative Myelopathie
- Kongenitales Vestibularsyndrom
- Megaösophagus
- Diabetes mellitus
- Otitis
- Ureterektopie
- Taubheit
- Dermoidsinus
- Spinozerebelläre Ataxie
- Linsenluxation
- Hornhautdystrophie
- Grüner Star
- Borreliose
- Myasthenia gravis
- Keilwirbel
- Insulinom
- Pulmonalstenose
- Congenitale Hypothyreose
- Congenitales myasthenes Syndrom
Erbkrankheiten
Der Glatthaar-Foxterrier ist genauso wie sein Bruder, der Drahthaar-Foxterrier, eine rundum gesunde, robuste und widerstandsfähige Hunderasse. Dies war immer ein wichtiges Kriterium für die Zucht des Rassehundes, denn der Standard und die Zuchtordnungen des Jagdhundes wurden primär von Jägern und Experten maßgeblich beeinflusst. Und deren primäres Ziel war ein leistungsfähigen, gebrauchstauglichen Jagdhelfer zu schaffen, der durch seine ausgesprochene Vitalität, Fitness und beste Konstitution glänzte.
Da der Foxterrier auch nie zum Modehund avancierte, sind auch nie besondere Merkmale auf Grund eines Trends für den besseren Absatz der Nachzuchten in den Vordergrund gerückt, sondern es ist stetig an der Verfeinerung der Rassemerkmale gearbeitet worden, die für das jagdliche Führen im Vordergrund standen. Und dies kommt dem Fox Terrier in Sachen Gesundheit bis heute zu Gute, wodurch nur ganz mäßige genetischen Belastungen, Erbkrankheiten und Rasseprädispositionen bei der Rasse bekannt sind.
Die belegt auch die überdurchschnittliche Lebenserwartung der Fox Terrier. Immerhin liegt diese zwischen hohen 12 bis 16 Lebensjahre. Ausreißer nach oben und unten gibt es natürlich aus verschiedenen Gründen auch bei dieser Rasse.
Und trotz oder gerader wegen der guten Vorgaben der Hunderasse, ist es dennoch angeraten, vor dem etwaigen Welpenkauf eines Foxterriers, einige wesentliche Punkte bei der Auswahl der Bezugsquelle zu beachten.
Ziel ist es ja schließlich, einen möglichst gesunden, fitten und wesensfesten Foxterrier-Welpen in die Haltung zu übernehmen - handelt also trotz aller Euphorie und Vorfreude bedacht, macht eure Hausaufgaben und schaut in Sachen Bezugsquelle kritisch und sorgsam hin.
Eine gute Idee ist es immer, den jeweils verantwortlichen Zuchtverband der kontrollierten Zucht zu kontaktieren, um geeignete Zuchtstätten zu finden. Der Vorteil der organisierten und nach strengen Richtlinien einer Zuchtordnung tätigen Zucht, liegt nicht zu Letzt in der sorgsamen Auswahl der Zuchthunde. Diese werden vorab im Rahmen einer Zuchttauglichkeitsprüfung auf Herz und Nieren im Hinblick auf ihre Gesundheit, Wesen, Verhalten und Phänotyp geprüft. Denn es sollen nur beste genetische Vorgaben, ohne Vorbelastungen, an die Welpen und Nachzuchten weitergegeben werden. Dieser hohe Qualitätsanspruch wird beim Fox Terrier augenscheinlich, da es sich wie bereits gesagt, um eine durch und durch gesunde Hunderasse handelt.
Also geht frei nach dem Motto vor: Augen auf beim Foxterrierkauf!
Um euch richtig auf den Welpenkauf vorzubereiten und gut gerüstet zu sein, haben wir für euch einen umfassenden und sehr hilfreichen Magazinartikel mit dem Titel „Was muss ich rund um den Welpenkauf alles beachten?“ geschrieben. Hier bekommt ihr einen hilfreichen und praktikablen Leitfaden an die Hand.
Gehen wir nun zurück zu den potentiellen Erbkrankheiten und genetischen Belastungsfaktoren beim Glatthaar-Foxterrier:
Die Degenerative Myelopathie ist eine langsam und permanent fortschreitende neurologische Krankheit, die als rassetypisch für den Foxterrier bekannt ist. Dabei sterben die langen Rückenmarksbahnen sukzessive ab, der Verlauf wird u.a. von Schmerzen und starken Bewegungseinschränkungen begleitet.
Eine weitere Prädisposition hat der Glatthaar-Foxterrier für die Ureterektopie, die auch als Harnleiterektopie bezeichnet wird. Kennzeichnend ist, dass der Harnleiter nicht an der üblichen Stelle mündet und als Folge der betroffene Foxterrier unter anhaltendem Harnträufeln leidet.
Die Orthopedic Foundation for Animals (OFA), ein Institut mit Sitz in den USA, sammelt seit den 1970er Jahren, Untersuchungsergebnisse zu Erbkrankheiten und genetischen Fehlern über alle Hunderassen hinweg - natürlich nur für die amerikanische Hundepopulation. Dennoch ist die Info vielleicht für den ein oder anderen von euch von Relevanz. Sie gibt zumindest einen weiteren Anhaltspunkt, schließlich ist in unserer globalen Welt heute auch schnell ein amerikanisch-stämmiger Rassehund in Europa.
Auch die OFA führt einige weitere Erkrankungen und Defekte für den Smooth Fox Terrier (Glatthaar-Foxterrier) auf:
Hier ist u.a. die Hüftgelenksdysplasie (HD) zu nennen, die bei vielen Hunderassen eine Rolle spielt und den Bewegungsapparat nachhaltig beeinträchtig. Immerhin wurden 12,5% der bisher untersuchten Smooth Fox Terrier von dieser Diagnose in den USA heimgesucht.
Des Weiteren werden als Prädispositionen die Taubheit mit 8,3%, die Dilatative Kardiomyopathie, eine Herzmuskelerkrankung, mit geringen 2,8% und die Kniescheiben-Verrenkung (Patella), mit verschwindend geringen 0,9% statistisch geführt.
Sonstige Krankheiten
Neben den Erbkrankheiten und genetischen Belastungsfaktoren, gibt es bei allen Hunderassen auch weitere rassetypischen Hundekrankheiten.
Beim Glatthaar-Fox-Terrier wären an dieser Stelle nur die Neigung zu Ohreninfektionen und -entzündungen zu nennen.
Diese Tatsache liegt einzig und allein an der Anatomie ihrer Kippohren. Die Gehörgänge und Ohren sind durch die nach vorne gekippten Behänge „verschlossen“, wodurch kein Sauerstoff und Luft die Gänge von Feuchtigkeit befreien. Zusätzlich sammelt sich hier gerne Schmutz. Die Kombination von den Verunreinigungen und der festsitzenden Feuchtigkeit, ist der beste Nährboden für die besagte Ausbildung von Infektionen, deren individueller Verlauf von Juckreiz, Rötungen bis hin zu schmerzenden Entzündungen mit üblem Geruch begleitet werden. Hier muss unbedingt der Tierarzt konsultiert werden, damit dem Vierbeiner durch Medikamente und Cremes zügig geholfen wird. Präventiv sollten die Ohren regelmäßig überprüft und gesäubert werden.
Solltet ihr euren Foxterrier jagdlich einsetzen und ggf. auch im Ausland mit zu einer Jagdeinladung ins Revier nehmen, so achtet auf etwaige Schutzimpfungen bezüglich der Fuchsräude und der Krankheiten, die durch den Zeckenbiss ausgelöst werden. Hier sind beispielsweise die Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose und Anaplasmose zu nennen.
Welche Aktivitäten eignen sich für den Fox Terrier (Glatthaar)?
Passende Sportarten
- Agility
- Agility Hoopers
- Crossdogging
- Degility
- Hundefrisbee
- Dogdance
- Dummyarbeit
- Flyball
- Fährtenarbeit
- Jagility
- Mantrailing
- Obedience
- Rally Obedience
- Treibball
- Turnierhundesport
- Nordischer Zughundesport
- Slalomlauf
- Hindernislauf
- Geländelauf
- CaniCross
- Zielobjektsuche (ZOS)
- Nordischer Zughundesport ohne Schnee
- Bikejöring
- Dogscooting
- Rettungshundesport
- Spürhundesport
- Apportility
Passende Sportarten
Wie jeder andere Arbeits- und Gebrauchshund, der für maximale Leistung und Gebrauchstauglichkeit in seinem angestrebten Job gezüchtet ist, verlangt auch der glatthaarige Fox Terrier sinnvolle und adäquate Aktivitäten, mit denen er körperlich und kognitiv beschäftigt wird, sich mit seinen rassespezischen Anlagen und vorzüglichen Fähigkeiten einbringen, entfalten und ausleben kann.
Das arbeitsemsige, tatendurstige und temperamentvolle Energiebündel will umfangreich und abwechslungsreich gefordert und gefördert werden. So kann sein Bewegungs- und Arbeitsbedürfnis gestillt und seine enorme Power auf die Straße gebracht werden.
Und der Foxterrier bringt alle Voraussetzungen mit, um bei Spaß, Spiel, Sport und Arbeit beste Leistungen abzuliefern.
Denn neben seinem ausgeprägten Arbeitswillen, besticht der sportliche Rassehund mit seinem Geschick, seiner Agilität und dem hervorragenden Lauf- und Springvermögen.
Zudem sind die Hunde bei entsprechender Führung sehr lernwillig und leicht für verschiedene Aufgaben zu motivieren und begeistern. Sie bringen eine hohe Arbeitsintelligenz mit, sind kooperativ und leicht zu führen, wenn man das Handling des Foxis beherrscht.
Damit der Glatthaar-Foxterrier auch außerhalb seiner ursprünglichen und auch heute vielfachen Verwendung im Revier bei den unterschiedlichen Jagdaktivitäten Bewegung, Auslauf und Aufgaben für die Kopfarbeit und seiner Sinnesorgane erhält, bieten sich sowohl die verschiedenen Disziplinen beim Hundesport, als auch diverse Aktivitäten im Alltag, zur Auslastung an.
Und das Schöne: Die allermeisten Beschäftigungen bei den unterschiedlichen Hundesportarten und Freizeitaktivitäten werden gemeinsam unternommen, was weiterhin für die Stärkung der Bindung und Beziehung zum Hund dienlich ist.
Die große Vielseitigkeit des Foxterriers wird in den folgenden Ausführungen weiter verdeutlicht, denn die Einsatzmöglichkeit des glatthaarigen Jagdterriers ist groß. Es gibt fast nichts, was der gelehrige und talentierte Foxi erlernen könnte, so dass es quasi kaum Grenzen gibt. Einzig auf den Spaß und seine Gesundheit ist bei allen Aktivitäten zu achten, denn die intensive gemeinsame Zeit voller Aktivität soll schließlich Beiden Freude bereiten und in allen Belangen eine positive Wirkung auf Kopf, Geist und Körper haben.
Welche Hundsportarten sich für den Fox Terrier eignen, werden wir folgend beleuchten. Solltet ihr noch weitere Ideen oder gar Erfahrungen aus der Praxis haben, so freuen wir uns über eure Informationen, damit wir diese mit allen anderen Foxterrier-Liebhabern teilen können.
Die Eigenschaften des Foxterriers sind seit der gezielten Reinzucht immer weiter verfeinert worden und gerade die Leistungszuchten fördern die Rassemerkmale, die beim Gebrauch des Terriers als Jagdgebrauchshund entscheidend sind.
So besticht der Foxterrier mit seiner vorzüglichen feinen Nase. Er ist ein guter Schwimmer, der sicher das erlegte Federwild wieder an Land zu seinem Jagdführer bringt. Ferner ist er extrem geländegängig und kann dabei Hindernisse im Wald und Unterholz durch seine Sprungkraft und die hervorragende Leistungsfähigkeit seiner Gliedmaßen geschickt meistern. Zudem sind sie schnell und ausdauernd auf ihren Läufen unterwegs.
Wird der Foxterrier von Anfang an mit konsequenter Hand, Disziplin und festen Regeln geführt, ordnet er sich bereitwillig unter und gilt als ausgesprochen führig. Dies kommt dessen Halter dann auch außerhalb des Reviers zu Gute - so z.B. bei den diversen Hundesportarten, bei denen es bei den meisten Disziplinen schließlich nicht auf die Einzelleitung des Hundes, sondern Teamarbeit von Hund-Hundeführer ankommt.
Der Fox Terrier ragt regelmäßig mit seiner Athletik beim Training im Hundesport heraus und räumt vielfach bei den Hundesportwettkämpfen mit seinem herausragenden Potential und den vielversprechenden Talenten ab.
Entsprechend seiner Eigenschaften und Fähigkeiten eignen sich alle Hundesportarten, bei denen das Suchen der Spürnase und dessen Apportierfähigkeit gefragt sind. So sind die Fährtenarbeit, das Dummytraining, Mantrailing und die Zielobjektsuche (ZOS) ideale sportliche Betätigungen, um den Foxi zu fordern. Er wird sich hier voll in seinem Element fühlen und euch mit seinen Fertigkeiten begeistern. Denn bei den vorgenannten Sportarten werden u.a. der Geruchssinn und die Nasenarbeit gefördert, das Suchen und Apportieren spielen wie bei der aktiven Jagd eine Rolle, es ist eine hohe Konzentration notwendig, die zusätzlich für Anstrengung und Auslastung sorgt und das enge Zusammenspiel von Hundeführer und Hund muss funktionieren. Perfekt...
Für die körperliche Auslastung gibt es viele weitere Hundesportarten, die die Ausdauerfähigkeit, Schnelligkeit und das gesamte Laufvermögen des Foxterriers, die Agilität, Wendigkeit und Beweglichkeit, Sprungkraft sowie die Geschicklichkeit im gehorsamen und abgestimmten Zusammenspiel Halter und Vierbeiner, ansprechen.
So kommt der glatthaarige Foxterrier bei den Parcoursübungen des Agility, den Disziplinen beim Turnierhundesport bzw. Breitensport, dem Flyball, Treibball, Discdogging und Rally Obedience voll auf seine Kosten. Er kann dort seine hervorragenden Qualitäten voll einbringen und wird durch das Absolvieren der Aufgaben körperlich und geistig gefordert.
Weiß der Halter mit dem Foxterrier umzugehen und ist von Anfang an in seiner Führung und Erziehung konsequent und diszipliniert, er hörig, folgsam und führig ist, werden die Unterordnung und das Obedience weitere Sportdisziplinen sein, wo ihr euch pudelwohl fühlt und zeigen könnt, wie gut ihr aufeinander abgestimmt und eingespielt seid.
Eine weitere Hundesportart, die sich nahezu für jeden Halter und Hund eignet, ist das Crossdogging. Gerade ältere Hundehalter, die mit ihrem Foxterrier gerne aktiv beim Sport etwas erleben wollen, sind hier willkommen. Das Crossdogging besteht aus etlichen Disziplinen aus vielen verschiedenen Hundesportarten, aber auf einem Niveau, was sich für jeden Vierbeiner und sein Herrchen eignet. Es wird auf das Leistungsvermögen beider individuell abgestimmt, so dass auch Vierbeiner mit Einschränkungen hier noch sportlich sich betätigen können.
Auf Grund der Feinnasigkeit, dem starken Finderwillen und dem hervorragenden Orientierungssinn, ist der Rettungshundesport ebenfalls eine ideale Alternative für den Foxi.
Abschließend seien noch das Dogdancing, eine Art rhythmische Sportgymnastik für Hunde, Degility, Jagility und Agility Hoopers genannt.
Wie ihr sehr, es gibt im Hundesport zahlreiche Möglichkeiten, um dem Allrounder rund um gerecht zu werden.
Aktivitäten für jeden Tag
Wenn man sich einen Foxterrier anschafft, wird viel Zeit für Bewegung, Auslauf, Spiel und Spaß täglich investiert werden müssen, um den Hund auszulasten und seine Triebe, Instinkte und Bedürfnisse ausreichend zu befriedigen.
Neben der Jagd und dem Hundesport gibt es natürlich auch eine Menge an Alltagsbeschäftigungen im privaten Umfeld, die Halter und Hund gemeinsam unternehmen und dabei eine gute Zeit verleben können.
Jede Aktivität hat dabei ihren eigenen Charme und bereitet Beiden Vergnügen. Setzt gezielt mit abwechselnden Aktivitäten unterschiedliche Reizpunkte. Je mehr ihr euch mit ihm für Bewegung, Arbeit, Spiel und Spaß in Mutter Natur aufhaltet, desto mehr Umwelteinflüsse werden auf ihn einwirken, seine Anlagen ansprechen und Sinne wie Grips zum Ackern bringen. Der Foxi ist für alles offen, Hauptsache er fühlt sich abgeholt, empfindet Freude und kann seiner Arbeitsleidenschaft und Unternehmenslust ausgelassen frönen.
Intensität, Umfang und Schwierigkeitsgrad können stets variabel angepasst werden, damit mit dem gesamten Beschäftigungsprogramm keine Unter- oder Überforderung eintritt und den individuellen Vorgaben eures Hundes entsprochen wird.
Als tägliche Grundlage können morgens und abends zwei ausgedehnte Spaziergänge unternommen werden. Natürlich könnt ihr diese auch anders über den Tag verteilen, wichtig ist nur, dass der Hund, wenn möglich eine feste Struktur vom Tagesablauf erhält.
Um die Spaziergänge herum, braucht der Foxi ausreichend viele Gassirunde. Denn ab und an will er sich die Beine vertreten und stressfrei seinem Geschäft nachgehen können. Achtet dabei auf eine gute Verdauung, da sich hier viel von seiner momentanen Konstitution ablesen lässt.
Unterwegs wird der Foxterrier mit seiner Nase am Boden hängen und tausende von Gerüchen wahrnehmen, die er verarbeitet und bereits so mental und geistig gefordert ist. Als Jagdhund wird es zudem besonders interessant, wenn es Richtung Wald und Feld geht, da er hier Fährten von Wild wittern und aufspüren wird. Aber auch so einfache Dinge wie die Markierungen seiner Artgenossen müssen intensiv erschnüffelt und bewertet werden. Natürlich wird er dabei keine Gelegenheit auslassen, eine Antwort durch sein eigenes Markieren zu hinterlassen. Im Grunde liest euer Hund während des Auslaufs seine Tageszeitung mit den aktuellsten Nachrichten seiner Umwelt. Seine scharfen Sinne sind währenddessen extrem gefordert und arbeiten auf höchstem Niveau.
Um während der Spaziergänge und Gassirunden für ein wenig innerartlichen Sozialkontakt und Abwechslung zu sorgen, bieten sich Hundewiesen an. Hier kann sich euer gut sozialisierter und sozialverträglicher Foxi mit anderen Hunden austoben. Denkt bei Rüden immer daran, dass sie je nach Persönlichkeit die Neigung zum Raufen mit anderen Rüden mitbringen. Adlerauge sei wachsam...
Genauso eignen sich während der Hunderunde Freiflächen, um das stupide Spazieren spannender zu gestalten. Steckt einen Ball, eine Frisbee oder anderes Spielgerät ein und macht mit eurem Foxi Apportierspiele. Er wird darin aufgehen.
Ferner sind auch diverse Suchspiele mit Leckerchen und/oder Futterdummy ideal, um den Foxterrier kopfseitig durch die Nasenarbeit und das Suchen der versteckten Fressalien zu fordern. Er wird sich zudem diebisch freuen, wenn er die Aufgabe erfolgreich gelöst hat und ihr ihn mit dem Leckerchen belohnt. Mehr Motivation und Pluspunkte für die Bindung geht nicht.
Des Weiteren bieten sich Trainingssequenzen an, bei denen ihr die Grundkommandos, Gehorsam, aber auch viele fortgeschrittene Trainingsübungen einstudieren und/oder wiederholen könnt, damit sich die Befehle und Abläufe weiter verfestigen.
Da der agile Foxi seinen Körper geschickt einsetzen kann, beweglich und wendig ist, zudem durch seine Intelligenz und Gelehrigkeit beim Aufbau von Verhalten punktet, ist das Trickdog eine wundervolle Variante, um das Beschäftigungsprogramm in allen Belangen abzurunden. Hier lassen sich zahlreiche Kunststücke zu Hundetricks einüben, die ihr teilweise dann in den Alltag einbinden könnt. Mancher Artgenossen holt seinem Herrchen/Frauchen abends die Hausschuhe oder Fernbedienung, wenn es zum gemeinsamen Fernsehabend geht.
Der Glatthaarfoxterrier eignet sich auch als Begleiter für die Joggingrunde, Fahrradtour oder beim Inlinerfahren.
Anhänger des Wanderns oder Nordic Walking sind ebenfalls beim Foxterrier genau richtig. Denn hier kann er im Freilauf oder an der Schleppleine die Umgebung erkunden und die aufgeschnappten Umweltreize verarbeiten. Nebenbei erhält er genug Auslauf und Bewegung.
Ihr habt ein Pferd und reitet regelmäßig aus? Auch hier kann der Glatthaar-Foxterrier durch sein ausdauerndes Laufvermögen sehr gut mitgenommen werden.
Sollten euch noch weitere Ideen zur Beschäftigung eures Foxterriers im Alltag präsent sein, die wir hier noch nicht genannte haben, so freuen wir und alle anderen Foxterrier-Halter uns über eure Zuschriften.
Aktivitäten für jeden Tag
- Spazieren
- Gassigehen
- Wandern
- Trekking
- Inlinerfahren
- Joggen
- Fahrradfahren
- Apportierspiele
- Suchspiele
- Intelligenzspiele
- Geschicklichkeitsspiele
- Hundetricks
- Ausreiten
- Jagdersatzbeschäftigung (Reizangel, Fährte legen, Sucharbeiten, Apportieren, Dummyarbeit etc.)
- Schwimmen
- Hundewiese (Spiel, Spaß und Toben mit Artgenossen)
- Hundetraining
Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Fox Terriers (Glatthaar)
Pflege | Gering |
tägliche Aktivitäten | Hoch |
Gassi gehen | Hoch |
Erziehung | Gering |
Anforderungen an den Hundehalter
Stadttauglichkeit
Der glatthaarige Foxterrier ist für die Jagd geschaffen worden und wird auch heute noch von Jägern als Jagdgebrauchshund und Erdhund im Revier verwendet. Des Weiteren findet man den Foxterrier inzwischen häufig als Familien- und Haushund, bei jungen Familien, Singles und als vertrauensvoller Begleiter vieler Senioren.
Je nachdem wie der Glatthaar-Foxterrier nun eingesetzt wird, sieht auch sein gesamtes Beschäftigungsprogramm aus. Denn für die aktive Jagd wird die Natur in Form von Wald und Feld benötigt. Hinzu kommt der Hundesport, der bei den regionalen Hundesportvereinen zu absolvieren ist, die oftmals auch ihre Hunde- und Trainingsplätze außerhalb der Stadt eingerichtet haben. Aber auch für die Freizeitbeschäftigung im privaten Umfeld sind bei dem Pensum an Auslauf, Bewegung und kognitiver Beanspruchung, die der Foxterrier täglich für die art- und rassegerechte Haltung benötigt, Freiflächen, Parks, Wälder und andere großzügige Gebiete mit viel Natur nötig, um den Foxterrier ideal und angemessen auszulasten.
Grundsätzlich sehen wir die Heimat des kleinen Jagdhundes eher in der stressreduzierten Umgebung der ländlichen Gebiete, um kurze Wege in die Natur zu haben.
Natürlich kann der Foxterrier aber auch in der Stadtwohnung als Stadthund prima gehalten werden, wenn Herrchen/Frauchen einige wichtige Punkte an dessen Bedürfnissen ausrichten. So muss die gesamte Prägung, Habituation und Sozialisierung stadtgerecht erfolgen. Ferner muss man als verantwortlicher Halter eben bereit sein, mehr Zeitaufwand auf sich zu nehmen, um die erforderlichen Wegstrecken zu den potentiellen Auslaufgebieten und Trainingsorten auf sich zu nehmen. Aber mach- und denkbar ist mit dem mittelgroßen Jagdterrier vieles, wenn die Haltebedingungen entsprechend angepasst werden.
Sprich, ist der Halter bereit bei den Planungen etwas kreativ zu sein und nimmt den erhöhten Zeitaufwand für das Beschäftigungsprogramm gerne auf sich, spricht nichts gegen das Stadtleben, vorausgesetzt der Foxterrier wird von Welpenalter an die Begebenheiten und Verhältnisse des Stadtlebens intensiv geprägt und sozialisiert.
Platzbedarf Wohnung und Garten
Gemäß unserer dogondo-Größenklassen führen wir den Foxterrier als mittelgroße Hunderasse , andere bewerten seine Körpermaße als klein.
Wie auch immer, sind der glatthaarige und drahthaarige Foxterrier temperamentvolle Hunde, die mit viel Energie und Unternehmenslust ausgestattet sind. Sie wollen dementsprechend täglich mit vielen Beschäftigungen im Hinblick auf ihr ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis und ihre gesitigen Fähigkeiten bespaßt werden. Denn nur mit abwechslungsreichen und anspruchsvollen Aufgaben, die den Foxi rund um fordern und fördern, wird er sich rassegemäß einbringen, entfalten und ausleben können. Dafür ist er aber auch als arbeitswilliges und tatkräftiges Energiebündel geschaffen worden. Kurz, der braucht viele diverse Aktivitäten, um physisch und psychisch ausgelastet zu werden.
Dies wollen wir vorweggeschickt haben, um zwei wichtige Kriterien in Sachen Platzverhältnisse zu klären.
Grundsätzlich reichen dem Jagdterrier mittelgroße Wohnverhältnisse und ein Garten in mittlerer Größe.
Durch den Gartenanschluss kann der Foxterrier einerseits mit seinem Herrchen neben den allgemeinen Beschäftigungen, Hundespiele, Such- und Intelligenzspiele sowie Hundetrainings absolvieren, mit den Kindern der Familie herumtollen und sich austoben. Anderseits hat er aber auch die Möglichkeit sich bei Bedarf einfach abzulegen, die Sonne oder den kühlenden Schatten zu genießen. Rundum bringt der Garten einfach noch mehr Flexibilität und einen gewissen Freiheitsgrad.
Ist kein Garten vorhanden, stellt dies aber auch überhaupt kein Problem dar. Denn die Hauptauslastungsaktivitäten müssen täglich eh und je unterwegs unternommen werden.
Der Wohnraum sollte an die Größe des Hundes angepasst sein, damit er sich gut und bequem bewegen kann, ausreichend viele Ruhe- und Schlafplätze hat, ohne dass er bei jedem Umherlaufen etwas umstößt.
Je mehr Platz natürlich vorhanden ist, umso besser können bei schlechtem Wetter auch Hundespiele im Haus vorgenommen werden. Welche Möglichkeiten es hier gibt, haben wir in einem lesenswerten Artikel mit dem Titel „Hundespiele für Drinnen bei schlechtem Wetter“ zusammengefasst, der viele hilfreiche Tipps für die Praxis bereithält.
Zusammenfassend, sollen Wohnraum und Garten angemessen ausfallen, spielen aber im Hinblick auf die Auslastung nur eine untergeordnete Rolle.
Zeitaufwand Erziehung
Je nachdem wie ihr euren Foxterrier verwenden werdet, wird auch der Aufwand für die Grunderziehung, Ausbildung und das etwaige Abrichten ausfallen.
Denn der Gebrauch des Foxterriers als aktiver Jagdhund, wird zeitlich einiges mehr an Ausbildung mit der nötigen Brauchbarkeitsprüfung abverlangen, als die Grunderziehung innerhalb der klassischen Familien- und Haushundhaltung bei einem Seniorenehepaar oder einer Familie mit Kindern.
Da sich der Foxterrier mit der entsprechend konsequenten und disziplinierten Führung und Erziehungsweise leicht ausbilden lässt, sollte die Grundausbildung und Basiserziehung schnell zu erreichen sein. In diesem Fall wird der Zeitfaktor eher gering ausfallen.
Wird hingegen die Jagdtauglichkeitsprüfung angestrebt, so ist der Zeitaufwand eher im mittleren Segment zu sehen.
Zeitaufwand Gassi und tägliche Beschäftigung
Wie bereits mehrfach in unserer Rassebeschreibung erwähnt, will der Foxterrier täglich viel bewegt und gefordert werden, sowohl körperlich als auch kognitiv. Er braucht Aufgaben bei denen seine Instinkte/Triebe gezielt angesprochen und kontrolliert in geeignete Bahnen umgeleitet werden, er sich vollumfänglich abarbeiten und innerhalb der passenden Aktivitäten einbringen und auslasten kann.
Zudem will er genug Gelegenheiten über Tag haben, um sich zu lösen.
Der notwendige Zeitaufwand ist insgesamt hoch. Ferner ist es ratsam das Auslastungsprogramm über den Tag strukturiert zu verteilen und nicht alles auf einmal in ein kurzweiliges Zeitfenster zu packen. Mit abwechslungsreichen Beschäftigungen in kürzeren Einheiten, setzt ihr immer wieder unterschiedliche Reizpunkte, bei denen immer andere Fähigkeiten und Anlagen eingebunden werden. Dies ist deutlich effektiver, als alles auf einmal abzufrühstücken.
Zeitaufwand Pflege
Der Glatthaar-Foxterrier ist ein pflegeleichter Hund, der ein schmutzabweisendes Haarkleid hat, das zweimal im Jahr einen Fellwechsel durchläuft.
Der anverwandte Drahthaar-Foxterrier muss auf Grund seiner Fellbeschaffenheit regelmäßig getrimmt werden, was Routine erfordert und Zeit braucht. Dies entfällt bei seinem Verwandten, dem glatthaarigen Fox Terrier. Der kurzhaarigen Jagdterrier gibt sich folglich mit regelmäßigem Bürsten vollends zufrieden. Damit kann man den getrockneten Schmutz, altes und abgestorbenes Haar leicht entfernen, für sein schönes und gepflegtes Äußeres beitragen, sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden stärken.
Baden solltet ihr euren Foxterrier nur in Ausnahmefällen, wenn er sich beispielsweise in Kot oder Aas gewälzt hat, der Geruch einfach unerträglich ist und nicht ohne ein Bad zu entfernen ist.
Warum?
Die schmutzabweisende Struktur des Fells und Schutzschicht könnten ansonsten angegriffen und beschädigt werden. Zudem ist häufiges Baden auch für die Haut des Hundes nicht die beste Pflegevariante, da es zum Austrocknen der Haut führt und der natürliche Schutzfilm des Haars zerstören kann.
Welche andere Körperregionen sollten regelmäßig gepflegt und gesäubert werden?
Der Foxterrier neigt auf Grund der Beschaffenheit seiner Kippohren zu Ohreninfektionen und -entzündungen, da sich gerne Feuchtigkeit und Schmutz im Innern der Ohren sammelt. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, solltet ihr wöchentlich die Ohren checken, diese mit einem weichen Lappen säubern und untersuchen, ob sich Auffälligkeiten hinsichtlich einer Infektionsbildung zeigen. Ein gutes Indiz ist der Geruch, da die Infektion immer mit einem üblen Duft verbunden ist.
Ganz wesentliche Körperteile stellen die Pfoten des Foxterriers dar. Diese tragen den Hund den ganzen Tag, bei all seinen Beschäftigungen durch das Hundeleben und leisten dabei schwerste Arbeit.
Damit die Pfoten und Ballen stets voll funktionstüchtig bleiben, solltet ihr diese regelmäßig auf Dreckrückstände, Fremdkörper wie Dornen oder Salz und Splitt im Winter, als auch auf Verletzungen und Risse überprüfen. Hilfreich ist immer lauwarmes Wasser, da es angenehm von der Temperatur ist und den gröbsten Dreck löst. Zusätzlich könnt ihr dann mit einem Handtuch die Pfoten trockenrubbeln und euch die Zehen, Zehenzwischenräume, Ballen und Krallen anschauen.
Apropos Krallen: Der Foxterrier gräbt gerne und viel. Dabei werden auch die Krallen eingesetzt, wodurch diese sich auf natürliche Weise kürzen. Dennoch müssen auch sie ab und an eventuell fachgerecht mit entsprechendem Werkzeug geschnitten werden.
Nase und Augen gehören ebenfalls zu den Bereichen, die stets sauber sein sollten. Entfernt etwaigen Schmutz vorsichtig mit einem Waschlappen und lauwarmen Wasser. Immerhin sind dies zwei sehr wichtige Sinnesorgane eines Hundes, die stets gepflegt und sauber sein müssen, damit sie volle Leistung abliefern und lange möglichst frei von Erkrankungen, Entzündungen und Verletzungen bleiben.
Das Maul und die Zähne sind weiterhin ganz wichtige Körperpartien, da der Hund diese regelmäßig beim Fressen und der Jagd einsetzen muss. Schaut euch den Mundraum des Hundes immer mal wieder an, ob ihr Verletzungen erkennen könnt, das Zahnfleisch zurückgeht, Karies oder Zahnstein zu entdecken sind. Von Seiten der Zahnpflege hilft das Zähneputzen, wie bei uns Menschen auch. Zudem gibt es spezielles Hundefutter, dass die Hygiene unterstützt.
Solltet ihr gerne mehr über die Zahnpflege und die Zahnanatomie eines Hundes erfahren wollen, so steht euch unser Magazinartikel mit dem Titel „Wie sieht die Zahnpflege bei Hunden aus?“ zur Verfügung.
Da ihr eurem Vierbeiner täglich auch ausreichende körperliche Zuneigung mit Streicheleinheiten zukommen lassen solltet, könnt ihr währenddessen prima den Körper abtasten und nach Schwellungen, Verletzungen, Zecken und Hautproblemen Ausschau halten. Auch dies gehört zur Pflege dazu, zahlt zudem durch die Zweisamkeit auf das Konto der Bindung ein.
Es ist ratsam, die gesamten Pflegemaßnahmen bereits im Welpenalter spielerisch zu üben, damit sich der Foxterrier früh daran gewöhnt, während der Prozedur perspektivisch durch das sukzessive Heranführen bereitwillig stillhält, kooperiert und die Arbeiten über sich ergehen lässt. Dies ist besonders bei diesem Energiebündel von Nöten, der voller Tatendrang und Unternehmslust steckt. So wird auch er sich mit den richtigen Entspannungstechniken (Medical Training), bestens konditionieren lassen, damit ihr und fremde Dienstleister zukünftig auf einen ruhigen Foxi für die Pflegemaßnahmen und veterinärmedizinischen Behandlungen trefft. Durch diese Herangehensweise wird er es als Normalzustand empfinden, wenn diverse Körperbereiche und -teile berührt und behandelt werden. So auch im Hinblick auf die Zahnuntersuchungen und -hygiene.
Zu guter Letzt wollen wir auch auf die späteren Lebensphasen und etwaigen körperlichen Einschränkungen hinweisen, die euer Foxterrier im Laufe seines Hundelebens eventuell mitbringt. Denn in beiden Fällen benötigt euer Vierbeiner noch mehr Zuwendung, Hilfe und Unterstützung bei der normalerweise eigenständigen Pflege. Schaut euch also bei den betroffenen Vierbeinern den Genital- und Afterbereich an und sorgt hier für deren Sauberkeit. Auch solche Maßnahmen gehören zur Anschaffung und Haltung eines Hundes u.U. dazu.
Um noch mehr Praxistipps rund um das Thema Pflege zu finden, haben wir einen umfassenden Artikel „Hundepflege – was gehört zu einer umfassenden Pflege des Hundes dazu?“ zur Lektüre in unserem Magazin bereitgestellt.
Kostenaufwand Pflege
Da der glatthaarige Foxterrier sehr pflegeleicht ist und im Grunde alle notwendigen Pflegearbeiten leicht von euch zu erlernen und wöchentlich umzusetzen sind, werdet ihr aller Voraussicht nach nicht mit eurem Jagdterrier auf fremde Hilfe, wie einen Hundesalon, angewiesen sein.
Bis auf ein paar wenige Pflegeutensilien, z.B. Bürste, Kamm, Schere, Krallenschere u.a. wird also nicht viel an Kosten anfallen.
Der gesamte Kostenaufwand kann mit Fug und Recht als gering bezeichnet werden.
Kostenaufwand Ernährung
Durch seinen Bewegungsdrang und -bedarf verbraucht der Foxterrier bei seinen täglichen Aktivitäten, wenn er artgerecht und rassespezifisch gehalten wird, viel Energie bei der Jagd, dem Hundesport und den zahlreichen Alltagbeschäftigungen.
Damit steigt automatisch der Energie- und Kalorienbedarf an, damit die Batterien mit Futter wieder aufgeladen werden.
Der Foxterrier benötigt eine ausgewogene, ballaststoffreiche Nahrung, damit keine Unterversorgung auftritt und der Jagdhund immer voll leistungsfähig ist und voll im Saft steht.
Wie ihr euren Glatthaar-Foxterrier füttern werdet, obliegt in eurem eigenen Ermessen. Die einen Foxi-Halter schwören auf herkömmliches Trocken- und Nassfutter, andere wiederum präferieren das Barfen.
Achtet darauf, dass die Inhalts- und Nährstoffe an die Faktoren Lebensalter, Gesundheitszustand, Verwendungsart und damit Belastungspensum und etwaiger Unverträglichkeiten angepasst werden.
Solltet ihr zwecks der Futterzusammenstellung unsicher sein, so fragt einfach euren Tierarzt, Hundetrainer oder Züchter. Sie können euch sicherlich hilfreich zur Seite stehen.
Weitere Fütterungstipps findet ihr hier.
Kostenaufwand Erziehung
Der Kostenaufwand für die Erziehung und Ausbildung des glatthaarigen Foxterriers hängt maßgeblich von eurem Verwendungswunsch ab.
Soll der Foxterrier als reiner Begleit- und Familienhund gehalten, oder gezielt für eine bestimmte Hundesportart angeschafft werden, oder liegt seine zukünftige Hauptbeschäftigung im Einsatz als Jagdgebrauchshund im Revier?
Denn sollte letzteres der Fall sein, so muss der Foxterrier zum aktiv geführten Jagdhund ausgebildet und abgerichtet werden. Es wird eine Jagdbrauchbarkeitsprüfung zu absolvieren sein, die etliche Trainingsstunden mit verschiedenen Inhalten vorab vorschreibt. Dies kostet logischerweise Zeit und Geld.
Des Weiteren kommt es natürlich darauf an, wie erfahren und begabt ihr bereits auf dem Gebiet der Hundeerziehung grundsätzlich seid, wieviel Hilfe ihr durch Hundetrainer und Hundeschule benötigt und wie gut ihr im Team Hund und Mensch klarkommt.
Somit können die Kosten für die Erziehung und Ausbildung sich auf dem unteren bis ins mittlere Segment bewegen. Es kommt einfach von Fall zu Fall an.
Kostenaufwand Gesundheit
Der Glatthaar-Foxterrier gilt als sehr gesunde, vitale und robuste Hunderasse. Sprich, er ist nicht von vielen genetischen Defekten und Erbkrankheiten belastet. Die Hunde gelten als zäh und widerstandsfähig, was sie auch vor diversen Verletzungen verschont. Der Terrier ist keine Mimose.
Sorgt ihr zudem für ausreichend körperliche und geistige Auslastung, eine gute Ernährung und insgesamt artgerechte Haltebedingungen, sollte der Foxterrier von seinem Fitnesszustand und seiner Konstitution, ohne unvorhergesehene Ereignisse, nur für die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und Impfungen, sowie nötigen Antiparasitika den Tierarzt aufsuchen müssen.
Die Kosten belaufen sich in aller Regel auf einem niedrigen Level.
Anforderungen an die Umgebung
Stadttauglichkeit | Mittel |
Platzbedarf Wohnung | Mittel |
Platzbedarf Garten | Mittel |
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